Mein italienischer Vater
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Anika Landsteiner, geboren 1987, absolvierte eine Ausbildung zur Schauspielerin mit Bühnenreife, bevor sie sich dem Schreiben zuwandte. Zwei Jahre leitete sie das Magazin MUCBOOK in der Print- und Onlineredaktion, mittlerweile schreibt sie für verschiedene Zeitschriften, moderiert ihren Podcast „ÜberFrauen" und führt ihren mit dem ISARNETZ Blogaward ausgezeichneten Reiseblog „anidenkt.“. Die Autorin wohnt in München.
Beiträge
Das Buch ist einfach toll und ich freue mich noch mehr von Anika Landsteiner zu lesen und bald mal wieder nach Italien zu reisen.
Sehr ruhiger, aber schöner Roman
War ein BuddyRead 😊 ich selbst wäre auch nie von allein auf das Buch gestoßen glaube ich. Hat mir gut gefallen! Die Geschichte spielt teilweise in München & teilweise in Italien. Laura hat alles verloren, was ihr lieb war, ihre Mutter und ihre große Liebe. Um sich abzulenken fährt sie zu ihrem Vater nach Italien, mit dem der Kontakt aber schon immer ein auf und ab war. Sie will herausfinden, wie es zu der Trennung ihrer Eltern kam, mehr über ihre Wurzeln herausfinden & ihren Platz auf dieser Welt finden. Die Geschichte enthält keine übermäßige Dramatik, aber manchmal ist ein ruhiges Buch auch angenehm. Lauras Ambivalenzen sind für mich nachvollziehbar. Beziehungen, egal welcher Art, sind so vielschichtig wie ihre Gefühle. Sprachlich gefällt es mir sehr! Es hat mich irgendwie direkt mit dem Wort "milchblau" in Bezug auf das Meer gecatcht. Ich finde das eine schöne Beschreibung 🌊 "Das Wasser war milchblau, wie Laura es nannte, und sie liebte die Farbe, auch wenn die Adria manchmal trüb und launisch sein konnte." Ich finde jetzt, wo das Wetter besser ist, passt das Buch total! Schön für die Sommermonate, ein richtiges Urlaubsbuch.

„Mein Leben in Deutschland ist komplett auseinandergefallen. Ich suche seit Monaten nach irgendwas. Was genau, weiß ich gar nicht. Manchmal habe ich das Gefühl, ich suche ein ganzes Leben. Ein neues. Ein anderes als meins.“ Sehr treffend beschreibt dieses Zitat Lauras Situation; ihr Leben, das durch den plötzlichen Tod ihrer Mutter, völlig aus der Bahn geraten ist. Reha-Klinik, Kündigen ihres Jobs (der ihr nicht wirklich wichtig schien), kaum Freunde, die ihre Situation, geschweige denn ihre Gefühlslage verstehen können – ein leerer, unerfüllter Alltag. All das lässt sie aufbrechen nach Italien, zu ihrem Vater, von dem sich die Mutter trennte, als Laura noch ein Kind war. Laura sucht nach sich selbst, nach einem Sinn in ihrem Leben, nach Familie, Geborgenheit, Heimat. Nachdem Anika Landsteiners Reiseerfahrungsbericht „Gehen, um zu bleiben“ ja leider gar nicht meins war, war ich umso gespannter auf diesen Roman von ihr. Auch „Mein italienischer Vater“ ist gewissermaßen eine Reise, die von Laura, nach Italien und zu sich selbst. Ein gelungener, berührender Debütroman, der sicher auch Schwächen hat (die komplette David-Storyline tat meiner Meinung nach überhaupt nichts für die Geschichte), aber einen definitiv in seinen Bann zieht. Ich finde es schön, wie behutsam auf Lauras seelische Situation nach dem Verlust ihrer Mutter eingegangen wird; Reha-Kliniken (also: Kliniken der Psychosomatik) sind nach wie vor so stigmatisiert und gerade bei jungen Leuten (Laura ist 29) hört man zu häufig diesen typischen Spruch „Das wird schon wieder, du bist ja noch jung“. Natürlich kann sich im Leben eines jungen Menschen auch schnell wieder alles zum positiven wenden, aber es ist nun eben auch mal so, dass manche Verletzungen einfach zu tief sitzen, dass man alleine nichts daran ändern kann und dass die Seele Unterstützung braucht, sei es in Form einer ambulanten oder, wie bei Laura, stationären Therapie. Das danach aber trotzdem nicht alles wieder ist wie früher, als hätte man einen Schalter umgelegt, zeigt Lauras Geschichte ganz wundervoll. Hätte sie ein bestehendes Leben, in das sie nach Entlassung aus der Klinik zurückkehren könnte und möchte, wäre ihre Genesung vielleicht ganz anders verlaufen. Aber so begibt sie sich Monate später in einer Nacht und Nebel Aktion auf den Weg nach Italien – und oft das ja auch eine Art der Therapie (wenn die psychische und finanzielle Situation es zulassen, zumindest): weg von allem, das belastet, und an einem anderen Ort zum Wesentlichen zurückzufinden. Angekommen in Italien läuft es für Laura natürlich auch nicht sofort rund, aber sie findet dort etwas, für das sie kämpfen möchte und – auch wenn es anfangs alles recht diffus ist – je weiter die Geschichte voranschreitet, je mehr Laura und der Leser über ihre Vergangenheit lernen, desto klarer scheint auch ihre Zukunft. Italien bietet hierfür den perfekten Schauplatz, fast kokonartig warm und familiär wirkt die Atmosphäre, dazu die schöne Landschaft, das grandiose Essen und die herzlichen Menschen. Lustigerweise wollte ich eigentlich diesen Oktober nach Apulien, nachdem ich vor ein paar Monaten eine Anzeige für ein richtig hübsches Häuschen gefunden hatte; allerdings wollte niemand mit, deshalb eben doch Indian Summer in Bayern. Immerhin konnte ich durch „Mein italienischer Vater“ doch noch ein bisschen Apulien-Feeling mitkriegen :)
Das Buch ist sehr lebendig geschrieben. Man kann sich die szenischen Gegebenheiten sehr gut vorstellen. Ein emotionaler Roman, der eine hoffnungsvolle Botschaft mit sich bringt.
Um ehrlich zu sein weiß ich gar nicht so recht, wo ich anfangen soll. Kennt ihr das, wenn eure Gedanken in Form von kleinen Schnipseln wie wild in eurem Kopf herumschwirren, und ihr die Richtigen einfach nicht zu fassen bekommt? Nichts, was ihr sagen könnt, wird dem gerecht, was ihr sagen möchtet. So geht es mir und Schuld daran ist eine junge deutsche Autorin, auf deren Buch ich schon seit Monaten hingefiebert habe. Wahrscheinlich habt ihr schon erkannt, um wen es sich handelt, um Buchautorin und Reisebloggerin Anika Landsteiner, die mich bereits mit ihrem Erstlingswerk Gehen, um zu bleiben förmlich vom Hocker riss. Mein italienischer Vater ist tiefgründig, poetisch und emotional; eine Familiengeschichte unglaublich sensibel geschrieben und wunderschön erzählt. Ein Buch über Liebe, Freundschaft und Selbstfindung. Es macht Mut, es inspiriert, es regt zum Nachdenken an; es beeinflusst, es lässt uns Dinge überdenken und in Frage stellen; uns selbst in Frage stellen; es lässt uns abtauchen in unser tiefstes Inneres; es lässt uns in uns selbst hineinhorchen. Dieses Buch berührt, es erfüllt einen mit unglaublich viel Wärme und macht einfach glücklich. Es ist ein absolutes Wohlfühlbuch, doch anders irgendwie. Bedeutender. Schöner. Und da ich meine Gedanken noch immer nicht richtig in Worte fassen kann und das obwohl sie nichts anderes tun, als der Geschichte nachzuhängen, wird das hier keine übliche Rezension werden, vielmehr möchte ich euch anhand von 5 Gründen erzählen, wieso dieses Buch ein absolutes Muss ist und definitiv das Zeug dazu hat, euer neues Lieblingsbuch zu werden. Italien Italien ist ein Land, in das ich persönlich immer sehr gerne reise. Ich liebe die Mentalität, die Natur, ich liebe einfach alles an diesem Land, okay, zugegeben, ich bin kein großer Fan der fast schon unerträglichen Hitze, die dort im Sommer teilweise herrscht, doch ansonsten reicht meine Faszination für dieses wunderschöne Land bis ins Unermessliche. Mein italienischer Vater spielt größtenteils im italienischen Winter, mithin zu einer Jahreszeit die wohl die wenigstens von uns dort schon einmal erlebt haben; fahren die meisten der Deutschen doch gerade wegen des schönen Wetters im Sommer nach Italien. Allein diese Tatsache macht das Buch unglaublich abwechslungsreich. Ich habe schon viele Bücher gelesen, die in Italien spielen, allerdings bisher noch keines, das im Winter spielt. Dieses Buch zeigt dieses wunderschöne Land noch einmal von einer ganz anderen Seite. Die leicht melancholische Stimmung passt perfekt zum Plot und macht dieses Buch zu einer außergewöhnlichen und einzigartigen Geschichte. Es ist kein Sommerroman, wie man vielleicht vermuten würde bei dem Cover und dem Titel; zwar lädt die Geschichte zum Wohlfühlen ein, doch auf eine andere Art und Weise. Gefühlsmäßig kann ich es kaum in Worte fassen. Es ist die Traurigkeit, die in den Worten mit schwingt, die Melancholie, die auf Hoffnung und Liebe trifft und all das vor der wunderschönen Kulisse Italiens. Ich konnte das Salz auf meiner Zunge förmlich schmecken, hörte das Rauschen des Wassers und roch die wohltuende Frische der Luft, als wäre ich selbst dort gewesen; dort unten in Apulien, wo das Leben abseits von allem so viel schöner zu sein scheint, als sonst irgendwo auf der Welt. Familie Ich persönlich habe ein sehr enges Verhältnis zu meiner Familie und manchmal vermisse ich in Büchern eben genau das. Oftmals wird die Familie einfach unter den Teppich gekehrt. Viel zu häufig finden diese Personen keinen Platz in den Büchern, weil die Autoren ihren Fokus lieber auf andere Dinge legen und das obwohl gerade die Familie wirklich sehr wichtig sein kann und Rückhalt bietet. Anika Landsteiner tut genau das Gegenteil. In Mein italienischer Vater nimmt sie eine spannende Familiengeschichte so richtig unter die Lupe. Die verschiedensten Persönlichkeiten treffen in der deutsch-italienischen Familie aufeinander. Figuren, die unterschiedlicher zwar nicht sein könnten, aber im Ganzen doch ein wunderschönes Bild ergeben. Hinzu kommt, dass hier nicht nur die verschiedensten Persönlichkeiten, sondern auch noch zwei unterschiedliche Kulturen aufeinandertreffen, was das Ganze natürlich noch einmal ein bisschen interessanter und spannender gestaltet. Spannung, Dramen, Streitereien und Ähnliches sind mithin vorprogrammiert. Die Mischung aus deutscher und italienischer Mentalität, die deutsche Zurückhaltung und italienische Offenheit, machen das Gesamtpakt einfach perfekt. Ich persönlich empfinde es immer als unglaublich spannend, wenn zwei Kulturen aufeinanderprallen, zwei völlig andere Welten mit Menschen mit völlig anderen Vorstellungen, Ambitionen und Ansichten. Die Familie in diesem Buch macht einfach Spaß. Sie zeigt uns auf der einen Seite, dass Familienleben nicht immer perfekt ist, dass selbst wenn man sich gut versteht, es mal zu Streitereien kommt, doch auf der anderen zeigt sie uns auch, wie wichtig Familie sein kann, auch wenn man es manchmal nicht wahrhaben möchte. Familie wird in Anika’s neuem Buch ganz groß geschrieben und ich könnte ihr nicht dankbarer dafür sein, dass sie mir mit dieser Geschichte das bewiesen hat, was ich bereits lange vor ihr von vielen anderen Autoren erhofft hatte: Familie verlangsamt eine Geschichte nicht und steht ihr auch nicht im Weg, ganz im Gegenteil, sie rundet sie ab und lässt sie noch viel ehrlicher, echter und lebendiger wirken. Selbstfindung Ich bin mir sicher, fast alle waren wir schon mal an einem Punkt in unserem Leben, an dem wir einfach nicht weiter wussten; an dem wir glaubten, alles würde uns über den Kopf wachsen; an einem Punkt, an dem wir kurz davor waren, uns selbst zu verlieren, einfach aufzugeben. So geht es auch Laura Wind, die nach dem Tod ihrer Mutter große Schwierigkeiten hat, wieder ins echte Leben zurückzufinden. Gemeint ist damit allerdings nicht der stressige Alltag zwischen Leben, Arbeit, Einkaufen und was sonst noch so auf der täglichen Agenda steht. Es geht darum, die wesentlichen Dinge, die wirklich wichtigen Dinge im Leben, nicht aus den Augen zu verlieren und gar komplett zu vergessen. Es geht darum, wieder Freude am Leben zu finden. Es geht um Selbstakzeptanz, darum, sich um die eigene Seele und den Körper zu kümmern. Es geht darum, endlich wieder die Freiheit des Lebens auf der Zunge zu schmecken. Es geht darum, Mut und Vertrauen aufzubauen bzw. wieder zurückzugewinnen. Dabei macht die Autorin auch deutlich, dass es überhaupt nicht schlimm ist, wenn man mal ganz unten angekommen ist. Auch das gehört zum Leben dazu. Das Leben ist weit davon entfernt perfekt zu sein. Es ist eine Aneinanderreihung positiver und negativer Erlebnisse und Erfahrungen, die Frage ist nur, wie wir damit umgehen und wie wir sie nutzen; nutzen, um an uns selbst zu wachsen. Das Leben ist ein riesiges Abenteuer; ein Buch, dessen Seiten es zu füllen heißt, doch wie, dafür ist jeder selbst verantwortlich. Manchmal öffnen einem gerade negative Erlebnisse Türen zu neuen Wegen, die man anderenfalls vielleicht gar nicht wahrgenommen und übersehen hätte. Es ist wichtig, das man lernt, sich zu lieben, dass man lernt, mit sich selbst klarzukommen. Ein Partner ist da erst einmal nebensächlich, denn wie bin ich in der Lage mein Glück mit jemand anderem zu teilen, wenn ich selbst gar nicht glücklich bin? In Mein italienischer Vater geht es um all dies. Laura hat so viele Kämpfe auszutragen; manche verliert sie, andere gewinnt sie, doch sie auf ihrem Weg der Selbstfindung zu begleiten, hat mich unglaublich inspiriert. Schreibstil Schon in ihrem ersten Buch Gehen, um zu bleiben, hat Anika Landsteiner mich mit ihrem unglaublich gefühlvollen und sehr poetischen Schreibstil überrascht und beeindruckt. Sie reißt uns mit ihren Worten raus aus dem stressigen Alltag und hinein in diese wundervolle Geschichten. Sie schreibt sehr bildhaft und emotional und verleiht dem Leser damit regelmäßig Gänsehaut. Ihre Worte sind wie ein Sog, der einen nicht mehr los lässt – mich zumindest nicht. Man spürt förmlich das Herzblut, die Leidenschaft und die Liebe, die durch ihre Worte während des Schreibens in diese Geschichte hineingeflossen sind. Bei Anika’s Büchern kann man sich ganz sicher sein, dass sie mit Bedacht geschrieben wurden, mit Liebe. Mir persönlich ist so etwas immer sehr wichtig; wenn man zwischen den Zeilen herausliest, wie sehr die Geschichte auch dem/der Autor/in am Herzen liegt. Charaktere und deren Entwicklung Egal wie gut die Handlung eines Buches ist, wenn die Charaktere es nicht sind, fällt es mir oft schwer, mich vollends auf eine Geschichte einzulassen, geschweige denn, sie richtig zu genießen. Auch deren Entwicklung ist mir hier immer sehr wichtig. In Mein italienischer Vater ist nicht nur die Handlung großartig, sondern auch in die Figuren verliebt man sich gleich von der ersten Seite an. Allesamt sind sie einzigartig und wirken lebensecht und real; es fühlt sich fast so an, als würde man während des Lesens neue Freunde gewinnen. Jede der Figuren hat ihre Ecken und Kanten, jede hat ihre Geschichte und keine von ihnen kommt zu kurz. Auch die Dynamik zwischen den Figuren ist einfach einzigartig und so wunderbar speziell, dass man sich glatt wünscht, ebenfalls ein Teil dieser teilweise wirklich verrückten Familie zu sein. Ob Charakter Development vorhanden ist? Definitiv. Wie oben unter dem Punkt „Selbstfindung“ schon erwähnt, begibt sich unsere Protagonistin Laura auf eine Reise und damit ist nicht nur die Reise nach Italien gemeint, sondern die Reise zu sich selbst. Auch wenn sie sich dessen anfangs vielleicht gar nicht so bewusst ist, ist sie auf der Suche nach sich selbst und sie auf diesem Weg zu begleiten ist wunderschön, inspirierend und unglaublich mutmachend. Doch ist es nicht nur Laura, von deren Entwicklung wir während des Lesens Zeuge werden, sondern die sämtlicher Figuren, die uns bereits von der ersten Seite an so sehr ans Herz gewachsen sind. Ihre Beziehungen und Verbindungen zueinander sind unglaublich intensiv und ebenso sind es ihre Geschichten und ihre Erlebnisse. Für manche von ihnen war es schwieriger, aus ihrem gewohnten Umfeld herauszubrechen, für andere einfacher. Daran erkennt man nur wieder, wie gut durchdacht sämtliche der Figuren sind und wie viel Herzblut die Autorin in deren Entwicklung gesteckt hat. Wie ihr wahrscheinlich nun erahnen könnt, hat mir das neue Buch von Anika Landsteiner unglaublich gut gefallen, so sehr, dass es nicht nur eines meiner Herzensbücher, sondern zusammen mit Gesa Neitzel’s Frühstück mit Elefanten nun die Hitliste meiner absoluten Lieblingsbücher anführt. Ich kann ein hoffentlich nächstes Buch der Autorin kaum erwarten. Link zum Blogartikel: https://ivybooknerd.com/5-gruende-weshalb-mein-italienischer-vater-von-anika-landsteiner-das-zeug-zum-neuen-lieblingsbuch-hat/
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Anika Landsteiner, geboren 1987, absolvierte eine Ausbildung zur Schauspielerin mit Bühnenreife, bevor sie sich dem Schreiben zuwandte. Zwei Jahre leitete sie das Magazin MUCBOOK in der Print- und Onlineredaktion, mittlerweile schreibt sie für verschiedene Zeitschriften, moderiert ihren Podcast „ÜberFrauen" und führt ihren mit dem ISARNETZ Blogaward ausgezeichneten Reiseblog „anidenkt.“. Die Autorin wohnt in München.
Beiträge
Das Buch ist einfach toll und ich freue mich noch mehr von Anika Landsteiner zu lesen und bald mal wieder nach Italien zu reisen.
Sehr ruhiger, aber schöner Roman
War ein BuddyRead 😊 ich selbst wäre auch nie von allein auf das Buch gestoßen glaube ich. Hat mir gut gefallen! Die Geschichte spielt teilweise in München & teilweise in Italien. Laura hat alles verloren, was ihr lieb war, ihre Mutter und ihre große Liebe. Um sich abzulenken fährt sie zu ihrem Vater nach Italien, mit dem der Kontakt aber schon immer ein auf und ab war. Sie will herausfinden, wie es zu der Trennung ihrer Eltern kam, mehr über ihre Wurzeln herausfinden & ihren Platz auf dieser Welt finden. Die Geschichte enthält keine übermäßige Dramatik, aber manchmal ist ein ruhiges Buch auch angenehm. Lauras Ambivalenzen sind für mich nachvollziehbar. Beziehungen, egal welcher Art, sind so vielschichtig wie ihre Gefühle. Sprachlich gefällt es mir sehr! Es hat mich irgendwie direkt mit dem Wort "milchblau" in Bezug auf das Meer gecatcht. Ich finde das eine schöne Beschreibung 🌊 "Das Wasser war milchblau, wie Laura es nannte, und sie liebte die Farbe, auch wenn die Adria manchmal trüb und launisch sein konnte." Ich finde jetzt, wo das Wetter besser ist, passt das Buch total! Schön für die Sommermonate, ein richtiges Urlaubsbuch.

„Mein Leben in Deutschland ist komplett auseinandergefallen. Ich suche seit Monaten nach irgendwas. Was genau, weiß ich gar nicht. Manchmal habe ich das Gefühl, ich suche ein ganzes Leben. Ein neues. Ein anderes als meins.“ Sehr treffend beschreibt dieses Zitat Lauras Situation; ihr Leben, das durch den plötzlichen Tod ihrer Mutter, völlig aus der Bahn geraten ist. Reha-Klinik, Kündigen ihres Jobs (der ihr nicht wirklich wichtig schien), kaum Freunde, die ihre Situation, geschweige denn ihre Gefühlslage verstehen können – ein leerer, unerfüllter Alltag. All das lässt sie aufbrechen nach Italien, zu ihrem Vater, von dem sich die Mutter trennte, als Laura noch ein Kind war. Laura sucht nach sich selbst, nach einem Sinn in ihrem Leben, nach Familie, Geborgenheit, Heimat. Nachdem Anika Landsteiners Reiseerfahrungsbericht „Gehen, um zu bleiben“ ja leider gar nicht meins war, war ich umso gespannter auf diesen Roman von ihr. Auch „Mein italienischer Vater“ ist gewissermaßen eine Reise, die von Laura, nach Italien und zu sich selbst. Ein gelungener, berührender Debütroman, der sicher auch Schwächen hat (die komplette David-Storyline tat meiner Meinung nach überhaupt nichts für die Geschichte), aber einen definitiv in seinen Bann zieht. Ich finde es schön, wie behutsam auf Lauras seelische Situation nach dem Verlust ihrer Mutter eingegangen wird; Reha-Kliniken (also: Kliniken der Psychosomatik) sind nach wie vor so stigmatisiert und gerade bei jungen Leuten (Laura ist 29) hört man zu häufig diesen typischen Spruch „Das wird schon wieder, du bist ja noch jung“. Natürlich kann sich im Leben eines jungen Menschen auch schnell wieder alles zum positiven wenden, aber es ist nun eben auch mal so, dass manche Verletzungen einfach zu tief sitzen, dass man alleine nichts daran ändern kann und dass die Seele Unterstützung braucht, sei es in Form einer ambulanten oder, wie bei Laura, stationären Therapie. Das danach aber trotzdem nicht alles wieder ist wie früher, als hätte man einen Schalter umgelegt, zeigt Lauras Geschichte ganz wundervoll. Hätte sie ein bestehendes Leben, in das sie nach Entlassung aus der Klinik zurückkehren könnte und möchte, wäre ihre Genesung vielleicht ganz anders verlaufen. Aber so begibt sie sich Monate später in einer Nacht und Nebel Aktion auf den Weg nach Italien – und oft das ja auch eine Art der Therapie (wenn die psychische und finanzielle Situation es zulassen, zumindest): weg von allem, das belastet, und an einem anderen Ort zum Wesentlichen zurückzufinden. Angekommen in Italien läuft es für Laura natürlich auch nicht sofort rund, aber sie findet dort etwas, für das sie kämpfen möchte und – auch wenn es anfangs alles recht diffus ist – je weiter die Geschichte voranschreitet, je mehr Laura und der Leser über ihre Vergangenheit lernen, desto klarer scheint auch ihre Zukunft. Italien bietet hierfür den perfekten Schauplatz, fast kokonartig warm und familiär wirkt die Atmosphäre, dazu die schöne Landschaft, das grandiose Essen und die herzlichen Menschen. Lustigerweise wollte ich eigentlich diesen Oktober nach Apulien, nachdem ich vor ein paar Monaten eine Anzeige für ein richtig hübsches Häuschen gefunden hatte; allerdings wollte niemand mit, deshalb eben doch Indian Summer in Bayern. Immerhin konnte ich durch „Mein italienischer Vater“ doch noch ein bisschen Apulien-Feeling mitkriegen :)
Das Buch ist sehr lebendig geschrieben. Man kann sich die szenischen Gegebenheiten sehr gut vorstellen. Ein emotionaler Roman, der eine hoffnungsvolle Botschaft mit sich bringt.
Um ehrlich zu sein weiß ich gar nicht so recht, wo ich anfangen soll. Kennt ihr das, wenn eure Gedanken in Form von kleinen Schnipseln wie wild in eurem Kopf herumschwirren, und ihr die Richtigen einfach nicht zu fassen bekommt? Nichts, was ihr sagen könnt, wird dem gerecht, was ihr sagen möchtet. So geht es mir und Schuld daran ist eine junge deutsche Autorin, auf deren Buch ich schon seit Monaten hingefiebert habe. Wahrscheinlich habt ihr schon erkannt, um wen es sich handelt, um Buchautorin und Reisebloggerin Anika Landsteiner, die mich bereits mit ihrem Erstlingswerk Gehen, um zu bleiben förmlich vom Hocker riss. Mein italienischer Vater ist tiefgründig, poetisch und emotional; eine Familiengeschichte unglaublich sensibel geschrieben und wunderschön erzählt. Ein Buch über Liebe, Freundschaft und Selbstfindung. Es macht Mut, es inspiriert, es regt zum Nachdenken an; es beeinflusst, es lässt uns Dinge überdenken und in Frage stellen; uns selbst in Frage stellen; es lässt uns abtauchen in unser tiefstes Inneres; es lässt uns in uns selbst hineinhorchen. Dieses Buch berührt, es erfüllt einen mit unglaublich viel Wärme und macht einfach glücklich. Es ist ein absolutes Wohlfühlbuch, doch anders irgendwie. Bedeutender. Schöner. Und da ich meine Gedanken noch immer nicht richtig in Worte fassen kann und das obwohl sie nichts anderes tun, als der Geschichte nachzuhängen, wird das hier keine übliche Rezension werden, vielmehr möchte ich euch anhand von 5 Gründen erzählen, wieso dieses Buch ein absolutes Muss ist und definitiv das Zeug dazu hat, euer neues Lieblingsbuch zu werden. Italien Italien ist ein Land, in das ich persönlich immer sehr gerne reise. Ich liebe die Mentalität, die Natur, ich liebe einfach alles an diesem Land, okay, zugegeben, ich bin kein großer Fan der fast schon unerträglichen Hitze, die dort im Sommer teilweise herrscht, doch ansonsten reicht meine Faszination für dieses wunderschöne Land bis ins Unermessliche. Mein italienischer Vater spielt größtenteils im italienischen Winter, mithin zu einer Jahreszeit die wohl die wenigstens von uns dort schon einmal erlebt haben; fahren die meisten der Deutschen doch gerade wegen des schönen Wetters im Sommer nach Italien. Allein diese Tatsache macht das Buch unglaublich abwechslungsreich. Ich habe schon viele Bücher gelesen, die in Italien spielen, allerdings bisher noch keines, das im Winter spielt. Dieses Buch zeigt dieses wunderschöne Land noch einmal von einer ganz anderen Seite. Die leicht melancholische Stimmung passt perfekt zum Plot und macht dieses Buch zu einer außergewöhnlichen und einzigartigen Geschichte. Es ist kein Sommerroman, wie man vielleicht vermuten würde bei dem Cover und dem Titel; zwar lädt die Geschichte zum Wohlfühlen ein, doch auf eine andere Art und Weise. Gefühlsmäßig kann ich es kaum in Worte fassen. Es ist die Traurigkeit, die in den Worten mit schwingt, die Melancholie, die auf Hoffnung und Liebe trifft und all das vor der wunderschönen Kulisse Italiens. Ich konnte das Salz auf meiner Zunge förmlich schmecken, hörte das Rauschen des Wassers und roch die wohltuende Frische der Luft, als wäre ich selbst dort gewesen; dort unten in Apulien, wo das Leben abseits von allem so viel schöner zu sein scheint, als sonst irgendwo auf der Welt. Familie Ich persönlich habe ein sehr enges Verhältnis zu meiner Familie und manchmal vermisse ich in Büchern eben genau das. Oftmals wird die Familie einfach unter den Teppich gekehrt. Viel zu häufig finden diese Personen keinen Platz in den Büchern, weil die Autoren ihren Fokus lieber auf andere Dinge legen und das obwohl gerade die Familie wirklich sehr wichtig sein kann und Rückhalt bietet. Anika Landsteiner tut genau das Gegenteil. In Mein italienischer Vater nimmt sie eine spannende Familiengeschichte so richtig unter die Lupe. Die verschiedensten Persönlichkeiten treffen in der deutsch-italienischen Familie aufeinander. Figuren, die unterschiedlicher zwar nicht sein könnten, aber im Ganzen doch ein wunderschönes Bild ergeben. Hinzu kommt, dass hier nicht nur die verschiedensten Persönlichkeiten, sondern auch noch zwei unterschiedliche Kulturen aufeinandertreffen, was das Ganze natürlich noch einmal ein bisschen interessanter und spannender gestaltet. Spannung, Dramen, Streitereien und Ähnliches sind mithin vorprogrammiert. Die Mischung aus deutscher und italienischer Mentalität, die deutsche Zurückhaltung und italienische Offenheit, machen das Gesamtpakt einfach perfekt. Ich persönlich empfinde es immer als unglaublich spannend, wenn zwei Kulturen aufeinanderprallen, zwei völlig andere Welten mit Menschen mit völlig anderen Vorstellungen, Ambitionen und Ansichten. Die Familie in diesem Buch macht einfach Spaß. Sie zeigt uns auf der einen Seite, dass Familienleben nicht immer perfekt ist, dass selbst wenn man sich gut versteht, es mal zu Streitereien kommt, doch auf der anderen zeigt sie uns auch, wie wichtig Familie sein kann, auch wenn man es manchmal nicht wahrhaben möchte. Familie wird in Anika’s neuem Buch ganz groß geschrieben und ich könnte ihr nicht dankbarer dafür sein, dass sie mir mit dieser Geschichte das bewiesen hat, was ich bereits lange vor ihr von vielen anderen Autoren erhofft hatte: Familie verlangsamt eine Geschichte nicht und steht ihr auch nicht im Weg, ganz im Gegenteil, sie rundet sie ab und lässt sie noch viel ehrlicher, echter und lebendiger wirken. Selbstfindung Ich bin mir sicher, fast alle waren wir schon mal an einem Punkt in unserem Leben, an dem wir einfach nicht weiter wussten; an dem wir glaubten, alles würde uns über den Kopf wachsen; an einem Punkt, an dem wir kurz davor waren, uns selbst zu verlieren, einfach aufzugeben. So geht es auch Laura Wind, die nach dem Tod ihrer Mutter große Schwierigkeiten hat, wieder ins echte Leben zurückzufinden. Gemeint ist damit allerdings nicht der stressige Alltag zwischen Leben, Arbeit, Einkaufen und was sonst noch so auf der täglichen Agenda steht. Es geht darum, die wesentlichen Dinge, die wirklich wichtigen Dinge im Leben, nicht aus den Augen zu verlieren und gar komplett zu vergessen. Es geht darum, wieder Freude am Leben zu finden. Es geht um Selbstakzeptanz, darum, sich um die eigene Seele und den Körper zu kümmern. Es geht darum, endlich wieder die Freiheit des Lebens auf der Zunge zu schmecken. Es geht darum, Mut und Vertrauen aufzubauen bzw. wieder zurückzugewinnen. Dabei macht die Autorin auch deutlich, dass es überhaupt nicht schlimm ist, wenn man mal ganz unten angekommen ist. Auch das gehört zum Leben dazu. Das Leben ist weit davon entfernt perfekt zu sein. Es ist eine Aneinanderreihung positiver und negativer Erlebnisse und Erfahrungen, die Frage ist nur, wie wir damit umgehen und wie wir sie nutzen; nutzen, um an uns selbst zu wachsen. Das Leben ist ein riesiges Abenteuer; ein Buch, dessen Seiten es zu füllen heißt, doch wie, dafür ist jeder selbst verantwortlich. Manchmal öffnen einem gerade negative Erlebnisse Türen zu neuen Wegen, die man anderenfalls vielleicht gar nicht wahrgenommen und übersehen hätte. Es ist wichtig, das man lernt, sich zu lieben, dass man lernt, mit sich selbst klarzukommen. Ein Partner ist da erst einmal nebensächlich, denn wie bin ich in der Lage mein Glück mit jemand anderem zu teilen, wenn ich selbst gar nicht glücklich bin? In Mein italienischer Vater geht es um all dies. Laura hat so viele Kämpfe auszutragen; manche verliert sie, andere gewinnt sie, doch sie auf ihrem Weg der Selbstfindung zu begleiten, hat mich unglaublich inspiriert. Schreibstil Schon in ihrem ersten Buch Gehen, um zu bleiben, hat Anika Landsteiner mich mit ihrem unglaublich gefühlvollen und sehr poetischen Schreibstil überrascht und beeindruckt. Sie reißt uns mit ihren Worten raus aus dem stressigen Alltag und hinein in diese wundervolle Geschichten. Sie schreibt sehr bildhaft und emotional und verleiht dem Leser damit regelmäßig Gänsehaut. Ihre Worte sind wie ein Sog, der einen nicht mehr los lässt – mich zumindest nicht. Man spürt förmlich das Herzblut, die Leidenschaft und die Liebe, die durch ihre Worte während des Schreibens in diese Geschichte hineingeflossen sind. Bei Anika’s Büchern kann man sich ganz sicher sein, dass sie mit Bedacht geschrieben wurden, mit Liebe. Mir persönlich ist so etwas immer sehr wichtig; wenn man zwischen den Zeilen herausliest, wie sehr die Geschichte auch dem/der Autor/in am Herzen liegt. Charaktere und deren Entwicklung Egal wie gut die Handlung eines Buches ist, wenn die Charaktere es nicht sind, fällt es mir oft schwer, mich vollends auf eine Geschichte einzulassen, geschweige denn, sie richtig zu genießen. Auch deren Entwicklung ist mir hier immer sehr wichtig. In Mein italienischer Vater ist nicht nur die Handlung großartig, sondern auch in die Figuren verliebt man sich gleich von der ersten Seite an. Allesamt sind sie einzigartig und wirken lebensecht und real; es fühlt sich fast so an, als würde man während des Lesens neue Freunde gewinnen. Jede der Figuren hat ihre Ecken und Kanten, jede hat ihre Geschichte und keine von ihnen kommt zu kurz. Auch die Dynamik zwischen den Figuren ist einfach einzigartig und so wunderbar speziell, dass man sich glatt wünscht, ebenfalls ein Teil dieser teilweise wirklich verrückten Familie zu sein. Ob Charakter Development vorhanden ist? Definitiv. Wie oben unter dem Punkt „Selbstfindung“ schon erwähnt, begibt sich unsere Protagonistin Laura auf eine Reise und damit ist nicht nur die Reise nach Italien gemeint, sondern die Reise zu sich selbst. Auch wenn sie sich dessen anfangs vielleicht gar nicht so bewusst ist, ist sie auf der Suche nach sich selbst und sie auf diesem Weg zu begleiten ist wunderschön, inspirierend und unglaublich mutmachend. Doch ist es nicht nur Laura, von deren Entwicklung wir während des Lesens Zeuge werden, sondern die sämtlicher Figuren, die uns bereits von der ersten Seite an so sehr ans Herz gewachsen sind. Ihre Beziehungen und Verbindungen zueinander sind unglaublich intensiv und ebenso sind es ihre Geschichten und ihre Erlebnisse. Für manche von ihnen war es schwieriger, aus ihrem gewohnten Umfeld herauszubrechen, für andere einfacher. Daran erkennt man nur wieder, wie gut durchdacht sämtliche der Figuren sind und wie viel Herzblut die Autorin in deren Entwicklung gesteckt hat. Wie ihr wahrscheinlich nun erahnen könnt, hat mir das neue Buch von Anika Landsteiner unglaublich gut gefallen, so sehr, dass es nicht nur eines meiner Herzensbücher, sondern zusammen mit Gesa Neitzel’s Frühstück mit Elefanten nun die Hitliste meiner absoluten Lieblingsbücher anführt. Ich kann ein hoffentlich nächstes Buch der Autorin kaum erwarten. Link zum Blogartikel: https://ivybooknerd.com/5-gruende-weshalb-mein-italienischer-vater-von-anika-landsteiner-das-zeug-zum-neuen-lieblingsbuch-hat/