Mechanismen der Siliziumaufnahme von Roheisenschmelzen während stationärer und instationärer Hochofenbetriebszustände

Immer strengere Vorgaben an das Roheisen von Seiten des Stahlwerks und eine Verschlechterung der Qualität der Einsatzstoffe sind die Triebkräfte am Hochofen weitere verfahrenstechnische Änderungen durchzuführen. Das Silizium im Roheisen nimmt dabei eine besondere Stellung ein, da es in gewissen Mengen im Konverterprozess benötigt wird, aber in zu großen Mengen deutliche Eisenverluste im Blasprozess zur Folge hat. Während bei stationären Hochofenbedingungen der Siliziumgehalt relativ konstant eingestellt werden kann, ist bei instationären Betriebsbedingungen ein deutliches Ansteigen des Siliziumgehalts zu beobachten. Das Roheisen mit einem erhöhten Siliziumgehalt kann nicht im Stahlwerk eingesetzt werden. Aus diesem Grund wurden Experimente durchgeführt, mit denen der Mechanismus der Siliziumaufnahme von Roheisenschmelzen bestimmt wurde. Diese Ergebnisse konnten später in Eisenproben aus dem Versuchshochofen in Luleå nachgewiesen werden. Mittels dieser Erkenntnisse können Strategien zum Stillsetzen von einem Hochofen erstellt werden.