Marschlande
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Jarka Kubsova wurde 1977 in Tschechien geboren, seit 1987 lebt sie in Deutschland. Sie arbeitete als Journalistin bei »Financial Times Deutschland«, »Stern« und »DIE ZEIT« sowie als Co-Autorin mehrerer erfolgreicher Sachbücher. 2021 erschien ihr Debütroman »Bergland«, der auf der Jahresbestsellerliste stand. Jarka Kubsova lebt in Hamburg. Für »Marschlande« tauchte sie tief in die Geschichte der Stadt und der Vier- und Marschlande ein und forschte in Archiven über Abelke Bleken und ihre Zeit.
Beiträge
Marschlande
von Jarka Kubsova
Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Vor allem der Handlungsstrang in der Vergangenheit, der sehr erschreckend war. Ich habe mit Protagonistin regelrecht mitgelitten. Unglaublich welcher Willkür sie ausgesetzt war und wie sehr sie darunter leiden musste. Den Erzählstrang in der Gegenwart hätte es wegen mir nicht unbedingt gebraucht.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Macht nachdenklich...
Marschlande
von Jarka Kubsova
Eine Geschichte über Frauen, die altbekannt ist und doch immer Fassungslosigkeit und Wut hervorruft.
Das Buch beginnt so ruhig und genau so, wie man sich die Marschlande vorstellt. Öde und träge. Dabei ist es die Geschichte von Britta in der Gegenwart und von Albeke im 16. Jhd. überhaupt nicht. Und je tiefer ich in die Erzählung eintaucht, desto weniger konnte ich mich lösen. Oft wollte ich rufen 'Stopp! Lass Dir das nicht gefallen, Du bist viel wert!' Nicht nur zu Albeke, auch zu Britta. Was müssen Frauen erdulden, nur weil sie Frauen sind? Wie tief steckt das Patriarchat in uns? Dieser Frage geht Jarka Kubsova mit ihrem Buchauf den Grund. Um wahre Begebenheiten malt sie eine Biographie die in starken Bildern in meinem Kopf bleiben werden. Gekonnt verknüpft sie das Geschehen mit der Gegenwart. Die Tatsache, dass Martin Luther nach der Reformation, das Hexenbild der Frauen noch einmal verstärkt hat, in dem es losgelöst von Gott für allerlei Taten als Begründung herangezogen wurde, wusste ich bisher dato nicht. Daher hat dieses Buch mich nicht nur sehr bewegt, sondern mich auch hat lernen lassen. Diese Kombination liebe ich an Büchern besonders. Ein wunderbares Buch, das perfekt in unsere Zeit passt. Ich würde mir wünschen, dass viele Menschen es lesen.

Marschlande
von Jarka Kubsova
Jarka Kubsovas „Marschlande“ war eine der Neuerscheinungen des letzten Literaturherbstes, an der man nun wirklich nicht vorbeikam. Zurecht! Erzählt wird von zwei Frauen, Britta und Abelke, die zwar mehrere Jahrhunderte trennen, die jedoch beide in den Hamburger Marschlanden, letztlich ganz nah beieinander ansässig sind. „Marschlande“ ist eine Spurensuche, denn die zugezogene Britta, die zu Beginn eigentlich wenig mit sich anzufangen weiß in dieser doch etwas eigentümlichen Gegend, findet sich schon bald in einem Strudel rundum das Schicksal Abelke Blekens wieder, die seinerzeit eine tiefe Ungerechtigkeit erfährt und grausam verfolgt wird. Hexen, so bezeichnete man(n) im Grunde in irgendeiner Form unabhängige Frauen. Und genau diese Unabhängigkeit ist es, was Abelke und vielen anderen Frauen dieser Zeit zum tragischen Verhängnis wurde. „Marschlande“ ist eine fiktionale Erzählung, die inspiriert von realen Ereignissen ist - so heißt es gleich vorab. Und genau das ist es wohl, was dieses Buch für mich so gut macht: Kubsovas Geschichte hat mich entführt, gleichzeitig hat sie mich auch so vieles gelehrt - nicht zuletzt dank der umfangreichen Recherchearbeit der Autorin. Zum Beispiel bin ich mir der Tragweite, man könnte auch sagen des Echos, dieser Zuschreibung (‚Hexe‘) bis ins Heute noch einmal viel bewusster geworden. Und weil mich dieses Thema, nämlich die strukturelle Verfolgung von Frauen (wie auch Männern, ganz nebenbei bemerkt) im späten Mittelalter so gefesselt hat und auch dessen literarische Aufarbeitung gefühlt noch in den Kinderschuhen steckt, möchte ich an dieser Stelle noch auf eine Neuerscheinung des bevorstehenden Frühlings hinweisen, die bei mir ganz weit oben auf dem Leseplan stehen wird: „Jeder weiß, dass deine Mutter eine Hexe ist“ von Rivka Galchen (in der Übersetzung von Grete Osterwald) erscheint am 14. Mai bei Rowohlt und erzählt von dem wohl bekanntesten deutschen Hexenprozess gegen Katharina Kepler - der Mutter des Naturwissenschaftlers Johannes Kepler. Erzählt wird übrigens aus ihrer Sicht. Vielversprechend! So, und bis dahin lest ihr (falls nicht ohnehin schon) „Marschlande" - in Ordnung? Ein herzlicher Dank geht an S. Fischer für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.

Marschlande
von Jarka Kubsova
Marschlande oder Bergland ..
Ich frage mich gerade, wie ich Marschlande gefunden hätte, wenn ich es vor Bergland gelesen hätte. Darf man, soll man die beiden Bücher vergleichen- macht man irgendwie automatisch, oder? Ein sicheres Indiz bei mir ist, wie oft greife ich beim Lesen zum Handy 🫣. Durch Bergland bin ich geflogen und bei diesem Buch habe ich relativ oft zum Telefon gegriffen. Irgendwie hat es mich nicht so packen können. Es war definitiv interessant, aber die Erzählweise in Bergland fand ich „feiner“. Es ist echt lesenswert und wem es gefällt, der sollte auf jeden Fall Bergland von der Autorin lesen!!!
Marschlande
von Jarka Kubsova
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Es ist schon erschreckend zu lesen wie mit Abelke umgangen ist. Die Geschichte in der Vergangenheit habe ich etwas lieber gelesen. Brittas Geschichte war auch gut.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Begeisterung!
Dieses Buch hat mich einfach begeistert! Der Schreibstil von Jarka Kubsova ist so einnehmend und bildgewaltig. So flüssig und tiefgründig. Im Buch treffen wir auf zwei Frauen, in deren Leben wir für eine Weile eintauchen. Auf zwei Zeitebenen erzählt treffen wir auf Abelke und Britta. Zwei Frauen die Jahrhunderte auseinander leben, aber die etwas verbindet. Beide in ihrem Leben gefangen auf ihre ganz eigene Weise. Britta, die aus der Stadt aufs platte Land zieht und sich einem völlig anderen Leben gegenüber sieht. Und Abelke, die um ihr Recht und um ihr Leben kämpft. Grandios verknüpft die Autorin Vergangenheit und Gegenwart miteinander und ich habe mit diesen zwei Frauen so sehr mitgelitten und Anteil genommen. Das Buch ist ein Buch darüber was es heißt eine Frau zu sein. In unterschiedlichen Epochen. Es ist ein wenig ein Buch, welches uns darüber zum Nachdenken bringt, wie wir Frauen eigentlich untereinander miteinander umgehen. Unterstützend und wohlwollend, oder feindlich und abwertend. Wir werfen einen Blick auf Frauen in den unterschiedlichsten Rollen in ihrem Leben: Ehefrau, Mutter, Geschäftsfrauen, Freundinnen. Bei den Rückblicken zu Abelke hatte ich immer Schimmelreiter Vibes. So düster. Abelkes Schicksal hat mich sehr getroffen und ich bin der Autorin sehr dankbar, dass sie sich dem Thema angenommen hat. Ein Buch über das ich noch sehr nachdenke. Mitreißend und ergreifend, dabei nüchtern und direkt. Absolutes Lebenshighlight.

Marschlande
von Jarka Kubsova
„Britta fragte sich, wie lang das schon ging, dass Frauen sich so beäugten, sich beurteilten, einander missgönnten. Man sagte ja gerne, so wären Frauen nun mal. Aber während ihrer Recherchen zu Abelke und zu Hexen war ihr aufgefallen, dass es eben nicht immer so gewesen war.“ (S. 230) Ein wundervolles Buch. Abwechselnd wird hier die Geschichte von Britta und Abelke erzählt. Britta ist zweifache Mutter, Ehefrau und arbeitetet in Teilzeit. Der vom Ehemann gewünschte Umzug aus der Stadt Hamburg in die Marschlandschaft macht sie nicht glücklich, sondern bringt sie ins Grübeln. Ihre Karriere hat sie für die Familie geopfert und alles was im Haushalt anfällt, bleibt an ihr hängen. Um ein wenig mit dem Umzug und den Gedanken klarzukommen und die neue Umgebung kennenzulernen unternimmt sie lange Spaziergänge und stößt dabei auf das Leben von Abelke. Diese führte vor 500 Jahren alleine ihren Hof in der Gegend und wurde nicht nur dafür bewundert. Missgunst, Neid , Ausgrenzung und Ungerechtigkeiten führten dazu, dass sie als Hexe verurteilt und verbrannt wurde. Fast ein Highlight für mich. Ganz knapp an 5 Sternen vorbei. Wirklich knapp. Ein wunderschöner Schreibstil, der sich leicht den Jahrhunderten anpasst, so dass ich immer gleich wusste, wo ich mich gerade befinde. Auch fand ich schön wie die Verbindung zu den jeweiligen Welten vorhanden ist. Die ganzen Kämpfe, die Frauen früher kämpfen mussten, sind auch auf heute übertragbar. Ich hatte wirklich Freude beim Lesen und möchte auf jedenfall noch weitere Bücher von der Autorin lesen.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Zwei starke Frauen in unterschiedlichen Jahrhunderten, Jahreshighlight für mich!
Britta, Anfang 40, zieht mit ihrem Mann und den beiden Kindern von Hamburg aufs Land. In dem modernen Haus inmitten der Moorlandschaft am Deich fällt es ihr jedoch schwer, sich heimisch zu fühlen. Sie flüchtet sich in lange Spaziergänge und auf einem dieser Spaziergänge stößt sie auf den Namen Abelke Bleken. Neugierig, wer und welche Geschichte hinter dem Namen steht, begibt sie sich auf die Spuren von ihr. Abelke Bleken lebte im 16. Jahrhundert in den Marschlanden. Aus heutiger Sicht war sie damals eine emanzipierte, starke Frau, die allein einen ganzen Hof mit Angestellten, Tieren und Feldern führte. Zur damaligen Zeit wurde sie dafür von allen – jedoch hauptsächlich den Männern – skeptisch beäugt. Schließlich kann es doch nicht angehen, dass eine Frau allein und ohne Mann reich und erfolgreich ist. Da müssen andere Kräfte im Spiel sein! Und so nimmt das Übel seinen Lauf… Jarka Kubsova beschreibt die Landschaft so bildhaft, dass ich direkt das Gefühl hatte, sselbst über den Deich zu spazieren. Mit Abelke hat sie einen starken Charakter geschaffen, an deren Seite ich damals sofort bereit gewesen wäre, an ihrer Seite gegen die patriarchalen Strukturen zu kämpfen, auch wenn es für mich dann womöglich die gleichen Folgen gehabt hätte 😅 Brittas Probleme sind, wenn man sie mit denen von Abelke vergleicht, natürlich verhältnismäßig klein, aber nicht minder ernst. Auch sie kämpft ihre Kämpfe, um endlich wieder gesehen zu werden. Für mein Verständnis hält sie zu lange still, aber das fügt sich vom Zeitstrang her gut in die Geschichte von Abelke ein und daher störte es mich nicht weiter. Für mich ist das Buch ein Jahreshighlight und es gibt von mir eine klare Leseempfehlung!
Marschlande
von Jarka Kubsova
MARSCHLANDE Jarka Kubsova 1570: Abelke Bleken hat den prächtigen Hof und das Hufnerhaus mitten im Marschlande an der Elbe von ihren Eltern geerbt. Das Reet am Dach ist ohne Fehler, das Eichenfachwerk ist hell und gerade. Die Leute reden, dass der Hof für eine Frau ganz alleine viel zu groß sei, aber das Tratschen hinter ihrem Rücken ist sie gewohnt und kümmerte sie nicht. Es geht ihr gut - auch ohne Mann. Heiraten wollte sie nie, obwohl es an Angeboten nie gemangelt hatte, sie war einst die Schönste im Dorf, doch wie hätte sie sicher sein können, dass die Männer nicht nur den Hof wollten? Und ja, genau das war ihr Problem. Die Männer wollten ihren Hof. Sie waren neidisch auf ihr Geschick und Können den Hof zu bewirtschaften. Die Frauen waren garstig, weil ihre Männer Abelke nachstellten. Sich in der derben Bauern- und Männerwelt zu behaupten, war nicht einfach, oft wurde sie ungerecht behandelt. Aber vielleicht hätte es funktioniert, wenn es nicht diese schreckliche Allerheiligenflut gegeben hätte, die Sturmflut, die alles zerstörte. Eventuell hätte sich das Leben von Abelke ganz anders entwickelt … Heute: Britta Stoever zieht mit ihrem Mann Phillipp und den gemeinsamen Kindern ins Marschlande vor Hamburg. Ein eigenes Haus mit viel Platz, das war Philipps Traum. Doch weder Britta noch die Kinder fühlen sich wohl. Die Marschländer ignorieren die „Zugezogenen“. Britta, promovierte Geologin mit nur einem kleinen Teilzeitjob, fühlt sich unterfordert, bis sie bei einem Spaziergang in einer Sackgasse auf einen Straßennamen trifft. Beim anschließenden Recherchieren findet sie heraus, dass die Straße nach Abelke Bleken benannt wurde, der Frau, die einst im Marschlande lebte und als Hexe verbrannt wurde. Jarka Kubsova hat es ausgezeichnet verstanden Fiktion mit historischen Ereignisse zu verknüpfen. Abwechselnd lässt sie ihre zwei Protagonistinnen zu Worte kommen. Auch wenn einige Klischees bedient wurden, so muss ich sagen, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte und es geliebt habe. Was mir auch besonders gefiel, sind die vielen kleinen Hamburger Wörter, wie dumm Tüüg, Spökenkieker und Veddel, die mit der Generation meiner Urgroßmutter auszusterben drohen. Fazit: En grootoordig Book, dat ik bannig geern heff un jo unbedingt anraden wullt. 5/ 5

Marschlande
von Jarka Kubsova
Zugegebenermaßen wollte ich die Autorin Jarka Kubsova eigentlich mit ihrem Debutroman „Bergland“ kennenlernen, allerdings hat sich ihr neuester Roman „Marschlande“ für das Bücher-Bingo 2023 angeboten, weshalb ich es mir im Herbst auf den Lesestapel gesetzt hatte. Und die Autorin hat mich von der ersten Seite an mit ihrem sehr intensiven, bildreichen und bildgewaltigen Schreibstil begeistern können, auch wenn nicht alle Bilder leicht zu ertragen sind. Aber das Buch liest sich runter wie geschnitten Brot und besonders gut gefällt mir, dass sich die Sprache an die beiden Erzählstränge, den um Abelke Bleken im 16. Jahrhundert und den um Britta in der Jetztzeit anpasst. Beide wirken sehr echt, lebens-/ realitätsnah und doch wird man mit Abelkes Geschichte sofort in die Vergangenheit katapultiert, die deutlich düsterer aber auch atmosphärischer als die Gegenwart daherkommt. Grundsätzlich mochte ich beide Erzählstränge gleich gerne und konnte auch beiden Protagonistinnen sehr nahe kommen. Abelke hat mir mit ihrer Unabhängigkeit sehr imponiert und ihr Erzählstrang war – auch wenn man weiß, wie es enden wird – sehr spannend. Und spannenderweise war ich auch gerne bei Britta, auch wenn wir nur wenig gemeinsam haben, außer dass wir in etwa im selben Alter sein müssten und in der gleichen Zeit leben. Brittas Mann Philipp ist mir hingegen zu eindimensional gezeichnet worden. Er war mir zu negativ, zu unsympathisch dargestellt und ich bin auch der Meinung, dass es sowohl den Nebenkriegsschauplatz um die zerrüttete Ehe wie auch um Brittas Tochter Mascha nicht gebraucht hätte. Ich wäre lieber tiefer mit Britta in die Recherche eingestiegen, weil ich das spannend finde. Ich kann mir schon denken, was der Grundgedanke der Autorin dahinter war, aber im Endeffekt ist mir das Buch zu feministisch. Mir legt sie zu offensichtlich den Finger in die Wunde. Natürlich sind das wichtige Themen: starke Frauen, die Rolle der Frau und wie viel oder vielleicht eher wie wenig sich in all den Jahrhunderten geändert hat in Sachen Gleichberechtigung. Das hat mich irgendwann genervt, wobei ich aber auch sagen muss, dass es dem Buch nicht gut getan hat, dass ich es für 2-3 Wochen für eine Leserunde unterbrochen habe. Die Euphorie war irgendwie verpufft. Es ist ein richtig gutes Buch, das sich sehr gut und schnell weglesen lässt, das wichtige Themen behandelt und ein grandios gutes und informatives Nachwort hat. Aber für mich ist es leider nicht ganz perfekt. Aber ich bin ihr trotzdem dankbar, dass sie Abelkes Geschichte erzählt hat, denn solche Frauen sollten nicht vergessen oder gar verschwiegen werden.
Marschlande
von Jarka Kubsova
'Marschlande' von der Autorin Jarka Kubsova ist mir schon so oft aufgefallen und wegen der vielen begeisterten Stimmen landete es auf meiner Wunschliste. Für mich eher ungewöhnlich ist, dass ich es als Hörbuch gehört habe und was soll ich sagen...Es hat mir sehr gut gefallen. Es spielt in zwei Zeitebenen und erzählt uns einmal die Geschichte von Abelke Bleken die im 16. Jahrhundert als alleinstehende Frau einen Hof führt. Schon die Tatsache eine selbstbewusste Frau zu sein die ohne einen Ehemann an ihrer Seite wunderbar klar kommt und erfolgreich ihren Lebensunterhalt bestreitet, schürt bei vielen Menschen in Abelkes Umgebung Unbehagen und Argwohn. Als sie auch noch mit wenig Verlust durch eine harte Zeit kommt, ist es komplett vorbei. Sie wird ausgegrenzt, unfair behandelt und der Hexerei bezichtigt. Britta in der Jetztzeit hat zwar mit anderen Problemen zu kämpfen, aber auch sie erfährt eine Menge Ungerechtigkeit. Sie und die zwei Kinder sind ihrem Mann aus der Stadt raus aufs Land gefolgt. Die neue Umgebung bringt Unruhe in das Leben der kleinen Familie und Britta bemerkt das vieles nicht so läuft wie man es sich heutzutage als moderne Frau wünscht. Sie stößt auf die Geschichte von Abelke Bleken und fängt an zu recherchieren. Dieser Roman fesselt, lässt sich sehr gut hören und sicherlich genauso gut lesen. Der Teil rund um Abelke hat mir am besten gefallen, mich berührt und gleichzeitig sehr wütend gemacht. Das Nachwort ist ein sehr wichtiger Teil des Romans. Wie wenig man sich doch bisher Gedanken gemacht hat über das Thema Hexen und Hexenverfolgung. Was alles dahintersteckt und wie heftig es tatsächlich war und uns bis heute verfolgt ist erschreckend. Ein tolles Buch welches ich uneingeschränkt empfehlen kann.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Marschlande bringt vieles mit, was für mich ein Buch zu einer guten Lektüre macht: Erzählt wird einerseits die Geschichte einer besonderen Frau. Abelke Bleken lebte im 16. Jahrhundert und einiges über ihr Leben ist mit historischen Dokumenten belegt; vor allem ihr tragisches Ende auf dem Scheiterhaufen. Ihre Gedanken, ihre Sorgen und Kämpfe sind hinzuerzählt in starken Worten. Eingebettet ist diese spannende historische Erzählung in eine Geschichte über eine Frau im Hier und Jetzt. Ein im Grunde wenig spektakuläres Leben. Eine sehr alltägliche Geschichte über das Leben einer Frau in unserer Zeit. Und auch wenn dieser Teil des Romans weniger spannend ist, so sind doch die Fragen, die gestellt werden in ihrer Alltäglichkeit nicht weniger erzählenswert. Eine wichtige Rolle spielt außerdem die Kargheit der friesischen Landschaft, das fragile Lebensgefühl eines Lebens direkt hinterm Deich. Gerade Geschichten die, wie diese, in karge Jahreszeiten fernab von sommerlichem Urlaubsflair hineingeschrieben sind, berühren mich immer wieder besonders. Den Erzählstil empfinde als ruhig und klar, Worte ein bisschen, als würde einfach nichts anderes in diese Landschaft passen. Dabei ist dies eine seltsame Sache, da ich noch nie in dieser Gegend war. Doch es fühlt sich einfach genau so richtig und rund an für mich.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Ich war skeptisch, wie die Geschichten der beiden Frauen, eine aus der Gegenwart und eine aus dem 16. Jahrhundert zur Zeit der Hexenverbrennungen, zusammenpassen können. Ich mochte beide Handlungsstränge sehr gerne und haben das Buch schnell lesen können. Die Gedankenwelt von Britta hat mich persönlich besonders berührt. Aber auch die Entwicklung von Abelke fand ich sehr spannend. Die geschichtliche Einsortierung am Ende fand ich auch sehr gelungen.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Schicksal von Frauen, früher und heute! Der Scheiterhaufen von früher ist durch finanzielle Drangsalierung ersetzt worden! Lesenswert!
Marschlande
von Jarka Kubsova
Ein sehr aufwühlendes und zum Nachdenken anregendes Buch.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Ich brauchte die ersten 100 Seiten, um reinzukommen, aber dann hat es mich gepackt. Zwei Frauen, damals und heute konfrontiert mit den gleichen Problemen, einer Paternalistischen Welt. Es ist wirklich toll gelungen, die Alltagsprobleme von Frauen darzustellen und ihnen durch die Geschichte in der Vergangenheit eine Erklärung zu geben. Das Nachwort führt beide Geschichten nochmal zusammen und macht anhand von tatsächlichen geschichtlichen Ereignissen deutlich was wahr ist. Ein tolles Buch für Frauen, die sich mit ihrer Position in der Gesellschaft auseinandersetzen wollen.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Ein interessantes Buch auf zwei Zeitebenen. Teilweise sind die Geschichten der beiden Frauen sehr intensiv und schwer zu ertragen. Dochnoch hat mich das Buch nicht komplett gecatcht. Das Ende erschien mir klischeehaft.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Ich bin gerne in Abelkes interessante Vergangenheit gereist aber zu Brittas „Depri-Gegenwart“ habe ich bis zuletzt keinen Zugang empfunden!
Marschlande
von Jarka Kubsova
"Der gefährlichste Moment für eine Frau ist, wenn sie sich wehrt." Britta zieht mit Mann und Kindern aus der Stadt aufs Land, in die Marschlande. Und stolpert durch Zufall über die Geschichte von Abelke Bleken, die um 1580 in den Marschlanden gelebt hat. Sie forscht nach und die Geschichte von Abelke wird auch ihr Leben ändern Ich mochte den Erstling von Jarka Kubsova, Bergland. Und auch Marschlande ist ein tolles Buch über starke Frauen. Ich konnte mich nicht entscheiden ob ich den Vergangenheitsteil über Abelke besser finde oder Brittas aktuelle Geschichte. Manchmal wurde ein bisschen mit dem erhobenen Zeigefinger erzählt aber die Kraft der Sprache und die Intensität der Geschichte machen das Buch absolut lesenwert . Eine Geschichte, die auf Tatsachen beruht, wie die Autorin im Nachwort erklärt. Eine Geschichte, die nachdenklich macht und schockiert. Eine Geschichte, die man so schnell nicht vergisst
Marschlande
von Jarka Kubsova
Schöne Stimme und spannende, feministische Geschichte über mehrere Generationen hinweg
Einen Monat lang hat mich dieses Hörbuch, als Tipp einer Freundin, bei Haushalt und co begleitet. Die Stimme ist sehr angenehm und die Geschichte schön geschrieben. Sie erzählt im Wechsel von zwei Frauen, die in völlig unterschiedlichen Zeiten leben und dennoch einiges gemein haben. Würde ich unbedingt (und nicht nur denen ;)) feministischen Frauen empfehlen.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Britta ist promovierte Geologin, doch als sie mit ihrem Mann zwei Kinder bekommt, reißt ihre wissenschaftliche Karriere ab. Das Paar kauft sich im Marschland vor Hamburg ein Haus, doch weder Britta noch ihre Kinder leben sich so richtig ein. Da wird Britta auf einen ungewöhnlichen Straßennamen aufmerksam und findet heraus, dass der Name einer jungen Frau gehört hat, die im 16. Jahrhundert als Hexe verurteilt und ermordet wurde. Je mehr Britta über diese Geschichte (die im Übrigen im Gegensatz zur Rahmenhandlung in Teilen auf wahren Begebenheiten beruht) dieser Frau erfährt, umso deutlicher begreift sie die Zusammenhänge zwischen dem Leben und vor allem Sterben dieser jungen Frau und ihr selbst - so wie allen anderen Frauen. Ein starkes, bewegendes Buch, das wütend macht. Spannend geschrieben ist es noch dazu. Beeindruckend!
Marschlande
von Jarka Kubsova
Für jeden Hamburg Fan eine absolute Empfehlung. Ein schöner Mix aus dem Leben der Frau der Moderne und zur Zeit der Hexenjagd. Das Nachwort muss gelesen werden, hier lernt man so einiges über die Stellung der Frauen und ihr kämpferisches Wesen.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Was ein tolles Buch. Ich werde noch viel über die Geschichte nachdenken. So vielschichtig. Ein Roman auf zwei Zeitebenen-zwei Frauen-getrennt von mehreren Jahrhunderten. Es geht vor allem um Frauenrechte-bzw. deren Fehlen. In der Jetztzeit und im damals. Vor allem im Damals zur Zeit der Hexenprozesse. Ich habe sehr mitgelitten, oft den Kopf geschüttelt. Ein tolles Buch
Marschlande
von Jarka Kubsova
Marschlande* Jarka Kubsova Britta und Abelke - zwei Frauen in verschiedenen Jahrhunderten, verbunden durch den Ort, an dem sie leben. Obwohl sie Jahrhunderte trennen, eint sie doch der Wunsch nach einem selbstbestimmten, souveränen Leben. Auch wenn die Lebensumstände nicht unterschiedlicher sein könnten. Während Albekes Kampf stets existenziell um Leben und Tod kreist, sind Brittas Probleme eher in der Sinnhaftigkeit ihres Daseins zu finden. Britta erlebt eine große Unzufriedenheit, die einher geht mit einer immer schlechter werdenden Ehe. Während sich Brittas Probleme also vorwiegend in ihrer Psyche und Partnerschaft manifestieren, ist Abelke gezwungen sich in einer Welt zu behaupten, in der alleinstehende Frauen eine potentielle Gefahr für die männlichen Allmachtswünsche darstellen. Der Teil rund um Albeke gefiel mir überragend gut. Auch Brittas Geschichte hat ihre Stärken, war aber in der direkten Gegenüberstellung zu Albekes Schicksal etwas flacher, was vielleicht daran lag, dass die Protagonistin für mich nicht an Albekes persönlicher Stärke heranreichte. Insgesamt gefiel mir das Buch allerdings wirklich gut und passte hervorragend in dieses graue, melancholische Wochenende.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Wundervoll!
Ein wundervolles Buch, in zwei Zeitebenen erzählt mit zwei starken Protagonistinnen.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Interessanter historischer Roman. Starke Frauen Rollen. Auf die Folter hätte ich gerne verzichtet
MARSCHLANDE - JARKA KUBSOVA 11h 15m / Nina Petri, Julia Nachtmann / Argon Verlag / 30.08.23 / spotify Glaubst du an Hexen? Ich nicht. 😅 Oh diese Geschichte um Abelke, die ihren Hof als Frau führt und nach einem Unwetter große Probleme mit den Männern bekommt, die mochte ich unglaublich gerne. Ich konnte so richtig abtauchen in diesen historischen Teil, der von Nina Petri gelesen wird. Das war so klasse. Ok die eine Szene hätte ich nicht gebraucht, da war mir kurzzeitig schlecht. Aber man kann nicht sagen, dass es überraschend kam. Die Geschichte um Britta ist toll gelesen und vielleicht ein bisschen zu nah an meiner Realität, um mich zu begeistern. Toll erzählt, tragisch zugleich, weil das Leben so stark vom Patriarchat geprägt ist, dass diese Strukturen so in uns verankert sind. Wer den Mix aus historisch und Neuzeit Roman mag, macht hier nichts falsch. Auch dass Nachwort der Autorin ist interessant. ☆☆☆ Eva 😮💨 Inhaltswarnung: Mobbing, patriarchale Strukturen, Scheidung, schwere Folter Beschreibung Zwei Frauen, die Jahrhunderte trennen – der Wunsch nach Selbstbestimmung, der sie verbindet Marschlande ist der neue Roman der Bestseller-Autorin Jarka Kubsova Im Hamburger Marschland lebt ums Jahr 1580 Abelke Bleken. Sie führt allein einen Hof, trotzt Jahreszeiten und Gezeiten. Und sie versucht, sich gegen ihre Nachbarn zu behaupten, in einer Zeit, die für unabhängige Frauen lebensgefährlich ist. Fast fünfhundert Jahre später zieht Britta Stoever mit ihrem Mann und ihren Kindern in die Marschlandschaft. Ihre Arbeit als Geografin hat sie für die Familie aufgegeben, das neue Zuhause ist ihr noch fremd. Sie unternimmt lange Spaziergänge durch die karge Landschaft, beobachtet die Natur und lernt, in Bracks und Deichlinien die Spuren der Vergangenheit zu lesen. Dabei stößt Britta auf das Leben der Abelke, auf Ausgrenzungen und Ungerechtigkeiten, die beängstigend aktuell sind. Fasziniert taucht sie tiefer und tiefer ein – und merkt, wie viel sie im Leben der anderen Frau über sich selbst erfährt.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Abelkes Vermächtnis
Abelke Bleken ist eine der Frauen, über die wenig bekannt ist, obwohl sie ein besonderes und in diesem Fall ein besonders tragisches Schicksal ereilte. Denn Bleken ist eine von vielen, die als Hexe verurteilt wurde, doch eine von wenigen, zu denen auch Aufzeichnungen vorhanden sind. Jarka Kubsova hat sich den bewegten Leben der Bäuerin gewidmet, Informationen gesammelt, zusammengesetzt und sicher auch fiktionalisiert. Abelke wird auf diese Weise lebendig aber nicht heroisiert, sondern als „normale“ Frau voller Wünsche, Ängste und Verzweiflung gezeichnet. Die Absurdität, mit der unliebsame Landbesitzer durch falsche Bezichtigungen und Hörensagen in den Ruin, die Folter und somit auch den Tod getrieben wurden, ließ mich immer wieder fassungslos zurück. Nur zu gut konnte ich Abelkes Wut auf die Männer und die Ungerechtigkeiten verstehen, deren Opfer sie und zahlreiche andere Frauen und Männer wurde. Der historische Teil des Romans hat mir somit sehr gut gefallen, war lehrreich sowie atmosphärisch geschrieben und von Nina Petri eingesprochen. Leider konnte die Übertragung von Abelkes Schicksal in die Gegenwart damit nicht mithalten. Obwohl von Julia Nachtmann ebenfalls gut gelesen, fand ich die Geschichte um Britta, die in den Marschlanden ein ruhiges Leben mit ihrer Familie beginnen will, zu konstruiert und gewollt. Die Rahmenhandlung, in der Britta auf Abelkes Geschichte trifft, hätte ich in Ordnung, wenn auch nicht als nötig, befunden. Die Konflikte in Brittas Leben, die Parallelen zu Abelke darstellen sollten, waren aber für mich viel zu platt und irgendwie „ausgelutscht“. Ich würde mich freuen, wenn Jarka Kubsova in ihrem nächsten Roman alle Seiten einer historischen Figur widmet.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Über den Zusammenhang von Landenteignungen und Hexenverfolgungen, über die soziale Degradierung von Frauen, im 16. Jahrhundert und heute. Ein Buch, das Augen öffnet, Opfer rehabilitiert und die Bedeutung des Zusammenhalts von Frauen herausstellt. Jarka Kubsova – große Empfehlung!
Marschlande
von Jarka Kubsova
Ein sehr bewegender Rückblick zur Hexenverfolgung und sehr deutlicher Blick darauf wie sehr das Patriarchat Frauen klein hält. Absurde Beschuldigungen, die zu Femiziden führen und eine Gegenwart, in der Gleichberechtigung in der Elternschaft immer noch nicht funktioniert.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Gut recherchierter und toll geschriebener Roman über Frauen und wie diese früher wie heute wahrgenommen werden
Marschlande
von Jarka Kubsova
Lesenswert
Ein großes Buch.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Team Abelke 👍 Old school Feminismus Fail
Sprachlich ist das Buch eine Wucht. Es geht unter die Haut, manchmal offensichtlich, manchmal ganz langsam. Abelke Geschichte ist unfassbar tragisch. Eine starke Frau, die eigentlich nur sie selbst sein wollte, wird beschämt, beschimpft, bestohlen. Brittas Geschichte scheint dahin zu plätschern, von der erfolgreichen Akademikerin, hin zum Mutter sein. Zu oft den Kopf genickt, sich zu oft angepasst und sich dadurch selbst mehr und mehr vergessen. Leider viel langweiliger als Abelkes Teil im Buch. Was mich jedoch ins sehr beeindruckt hat, war die Freundschaft zwischen Frauen, sowohl bei Abelke als auch bei Britta. Eine tiefe Freundschaft, die selbst die Umstände nicht trennt, die Zeiten überdauert. Für mich ein Buch, dass mir zeigt, wie stark die Bande unter Frauen sein könnte, wenn kein Neid, Eifersucht, Missachtung oder Verrat dazwischen kommt. Und dies dann FÜR die Frau ist und nicht gegen den Mann. Zusammenhalt statt Kampf. Ingesamt sind es dann doch nur 3,5 Sterne geworden, denn Brittas Teil zieht sich schon arg und weißt so einige Lücken und Zeitsprünge auf, die ich gern erzählt bekommen hatte.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Eines der besten Bücher, das ich bislang gelesen habe.
„Marschlande“ ist ein fesselnde, durchaus beklemmende, Geschichte, die auf herausragende Weise historische Fakten um die künstlerische Freiheit der Autorin ergänzt. Gekonnt verwebt sie die strukturellen Benachteiligungen von Frauen in patriarchalen Gesellschaften über Jahrhunderte hinweg und zeigt so anhaltende Parallelen auf. Jarka Kubsova bedient sich dafür der historischen Person von Abelke Bleken aus den Hamburger Marschlanden, der im 16. Jahrhundert wegen vermeintlicher Hexerei der Prozess gemacht wurde. Die Protagonistin Britta Stoever schickt sich an, das traurige Schicksal von Abelke Bleken aufzuklären und die junge Frau zu rehabilitieren. Eine gut recherchierte und packende Geschichte, die sprachlich und stilistisch derart hochwertig daherkommt — ein wahres Lesevergnügen! ✨
Marschlande
von Jarka Kubsova
„So ging man hier mit wilden Dingen um, sie konnten sonst schnell gefährlich werden. Das ganze Gebiet war gezähmt, planmäßig kultiviert, kontrolliert und an die Kandare genommen.“ Das Landleben am Beispiel von zwei emanzipierten Frauen gestern und heute. Das ist in beiden Zeiten eine Mischung aus Frust und Aufbegehren.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Vergangenheitsgeschichte um Abelke fand ich sehr spannend und hat mich etwas mehr interessiert, wie die Gegenwart.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Absolute Empfehlung! Dieses Buch macht sprachlos und wütend!
Marschlande
von Jarka Kubsova
Zwei starke und mutige Frauen! Ein Buch, das unter die Haut geht.
Die Geschichte von Abelke lässt mich kaum los. Eine mutige und tapfere Frau, die sich gegen die männerdominirende Landwirtschaft zu ihrer Zeit stellt und verliert. Die Geschichte von Britta ist meine Geschichte, die so viele Frauen unsere Zeit betrifft. Ein Buch für und über Frauen, welches Männer gerne lesen dürfen!
Marschlande
von Jarka Kubsova
Emotionale Frauengeschichte auf 2 Zeitebenen...
Hier hätte ich nie gedacht, daß mich das Buch doch so in den Bann ziehen kann und ich es kaum aus der Hand lege... In der Vergangenheit lesen wir über Abelke, die alleine einen Hof führt und den Widrigkeiten von Wetter und Gesellschaft meisterhaft bewältigt. Leider wird ihr Selbstbewußtsein auf eine harte Probe gestellt, als die Männer des Dörfchens sich bedroht fühlen. Die Gegenwart wird von Britta erzählt und ihrer doch sehr fragwürdigen Ehe. 2 Kinder und ein Job bringt sie gut unter den Hut, nur sieht ihr Ehemann das anders. Ich mochte wie die Geschichten ineinander greifen, weil Britta auf Abelke Schicksal aufmerksam wird und sich erste Parallelen zeigen. Es ist ein Buch für Frauen, was die Ungerechtigkeiten zweier Zeitebenen zeigt und dabei doch viel Kritik übt. Es liest sich sehr schnell und ist eindringlich und emotional geschrieben. Leider haben mich manche überspitzte Situationen in Brittas Welt etwas genervt und bei Abelke hatte ich gerne mehr erfahren. Aber es war ein schönes Erlebnis mit vielen wichtigen Aussagen!
Marschlande
von Jarka Kubsova
Hat mir gut gefallen. Gelungen empfand ich die Parallelen in den beiden Geschichten, dass die Themen auch 500 Jahre später noch so ähnlich sind. Beide Frauenfiguren gefielen mir und sind für mich glaubhafte Charaktere.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Mitreißend, informativ und gut zu lesen!
Abwechselnd wird das Leben von zwei Frauen geschildert. Es geht um Abelke und Britta, die mit einem Abstand von ca. 500 Jahren am gleichen Ort leben. Im Marschland, ein ländlich geprägtes Gebiet im Südosten Hamburgs. Abelke führt als alleinstehende Frau einen Hof und kann diesen auch viele Jahre selbst bewirtschaften, bis zu dem Zeitpunkt, als eine verhängnisvolle Sintflut den Deich zerstört und weite Teile der umliegenden Gehöft zerstört. Aufgrund des Deichrechts ist sie für den Wiederaufbau verantwortlich, aber es wird ihr jegliche Hilfe verwehrt, was schließlich ihr Schicksal besiegelt. Britta zieht mit ihrem Mann und den zwei Kindern aus dem hippen Altstadtquartier in ein Haus aufs Marschland. Für ihren Mann ist damit das perfekte Leben komplett. Für Britta bleibt viel Zeit zum Grübeln und Reflektieren. Was hat sie erreicht? Was ist aus ihren Träumen geworden? War das schon alles oder kann sie beruflich noch mal durchstarten? Bei langen Spaziergängen begegnet sie den Spuren von Abelke und das Leben der beiden Frauen verbindet sich. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, insbesondere die historische Einordnung und auch die landschaftlichen Beschreibungen. Im Nachwort gibt es Hinweise zu Hexenprozessen und den gesellschaftlichen Entwicklungen im 16. Jahrhundert die bis heute Auswirkungen auf das Leben von Frauen haben. Ein sehr interessantes und lehrreiches Buch.
Marschlande
von Jarka Kubsova
🤩 super
Toll, wie die Autorin die beiden Geschichten der beiden Frauen aus diesen unterschiedlichen Epochen nebeneinander erzählt und sie miteinander verwebt.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Unweit meines Wohnortes liegen die Marschlande. Bisher habe ich die Gegend als beschauliches Fleckchen an der Elbe mit Schafen am Deich und Gemüseverkauf an der Straße wahrgenommen. Durch ‚Marschlande‘ hat sich mir nun ein ganz anderer Blick auf die Region eröffnet, der mich tief berührt und beeindruckt hat. Im Heute durfte ich Britta Stoever, die gerade mit ihrer Familie aus Hamburg in die Marschlande gezogen ist, ein Stück auf ihrem Weg begleiten. Parallel bin ich in die Welt von Abelke Bleken eingetaucht, die 500 Jahre zuvor allein einen Hof in den Marschlanden führte. Britta widmet sich trotz guter Ausbildung hauptsächlich dem Muttersein und dem Haushalt, streitet immer häufiger mit ihrem Mann und fühlt sich im neuen Eigenheim und ihrer eigenen Haut immer weniger wohl. Bei einem Frustrationsspaziergang entdeckt sie den Namen ‚Abelke Bleken‘ auf einem Straßenschild… und beginnt zu dieser Frau, die im 16. Jahrhundert am gleichen Ort gelebt hat, zu recherchieren. Sie trifft auf eine starke Frau, die allein lebte, erfolgreich einen Hof bewirtschaftete und dadurch Neid in der Nachbarschaft auf sich zog. Aus Neid wurden später Einschüchterungen, Schikane und Schlimmeres. Denn eine unabhängige Frau erzeugt(e) einerseits Angst und war anderseits willkommen, um einen Sündenbock für Unerklärliches und Unwillkommenes zu haben. Doch auch für Britta ist es mit der Unabhängigkeit 500 Jahre später alles andere als leicht und selbstverständlich, was sie besonders zu spüren bekommt, als sie anfängt, sich selbst bei ihren Entscheidungen in den Mittelpunkt zu stellen… Die Geschichten beider Frauen sind trotz hunderten von Jahren, die zwischen ihnen liegen, erzählerisch so unglaublich gut miteinander verknüpft, dass mir hinsichtlich der Parallelen teilweise fast schwindlig wurde. Damals wie heute sind Ungerechtigkeiten, Identitätsfindung, männliche Probleme mit weiblicher Unabhängigkeit und weiblichem Erfolg, männlicher Machtmissbrauch und Einschüchterung(sversuche) für Frauen so präsent… so traurig und frustrierend… aber von Jarka Kubsova so unglaublich gut und pointiert dargestellt. Für mich ein literarisches Jahreshighlight, das ich uneingeschränkt weiterempfehlen mag!
Marschlande
von Jarka Kubsova
Eine interessante kurze Geschichte über eine Frau im 16 Jahrhundert. Abelke Bleken lebte im Vier- und Marschlande nahe Hamburg. Sie wurde aus ihrem Zuhause vertrieben und als Hexe auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Wie so viele Frauen damals die ihre eigenen Höfe gut und Erfolgreich bestellt haben wurde es als Hexerei dargestellt um die Frauen zu unterdrücken. In der Gegenwart begibt sich Britta auf die Spuren von Abelke und stellt fest das sich manches in Hinsicht der Anerkennung der Frau kaum etwas verändert hat.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Zum Teil sehr gelungen
Anfangs war ich sehr begeistert von diesem Buch, vor allem Abelkes Geschichte hat mich sehr gepackt. Der zweite Erzählstrang rund um Britta, hat mir hingegen leider nicht gefallen. Ich weiß, was die Autorin damit sagen will. Ich weiß, dass es vielen Frauen noch genauso geht und dass es wichtig ist, diesen Missstand immer und immer und immer und immer wieder anzusprechen, bis er in allen Köpfen ist. Aber die Art und Weise, wie das hier gemacht wurde, hat mir leider nicht ganz gefallen. Brittas Ehemann war mir zu stereotypisch, zu karikiert, zu plakativ "böse". Da hätte etwas weniger schon gereicht um das zu verdeutlichen. Da war einfach viel zu viel auf zu kleinem Raum. Hätte das Buch nur aus Abelkes Geschichte bestanden, hätte ich 5 Sterne vergeben. So, kann ich das leider nicht. Obwohl die Autorin unglaublich gut Stimmung und Atmosphäre schaffen kann. Obwohl sie sehr bildhaft schreibt und die Geschichte einen emotional sehr packt. Das tut mir richtig leid, aber die Gegenwartsgeschichte war einfach so gar nicht meins.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Zwei Epochen, zwei Frauen
Jarka Kubsova porträtiert zwei Frauen in vollkommen unterschiedlichen Zeiten und Lebenslagen, welche dennoch mit vergleichbaren Problemen konfrontiert sind und sich in einer männerdominierten Welt durchsetzen müssen. Die Handlung und auch die eindrücklich geschilderten Hintergründe zu den wahren Begebenheiten hinter der Geschichte haben mich sehr ergriffen und waren gleichzeitig wirklich lehrreich in Bezug auf die Geschichte der Marschlande und der Entwicklung der Hexenverfolgung in ganz Europa.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Gut recherchiert . Das Schicksal einer Bäuerin ,die in den Marschlanden bei Hamburg als Hexe verbrannt wurde, nimmt eine „Zugezogene“ zum Anlass mehr über die Marschbewohner und deren Vorfahren wissen zu wollen. Sehr interessant fand ich auch den Epilog. „Marschlande „ ist ein Buch, dass sich mit Frauenrechten beschäftigt und die Frage aufwirft, seit wann die Arbeit von Frauen herabgewürdigt wurde.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Eine Erzählung über zwei Frauen, zwischen deren Leben Jahrhunderte liegen und die doch mehr verbindet, als man denkt.
Abelke Bleken lebt um 1580 auf einem Hof im Hamburger Marschland, den sie ganz alleine betreibt und bewirtschaftet. Sie versucht sich gegenüber ihren Nachbarn zu behaupten und sich gegen erfahrenes Unrecht zu wehren. Damit begibt sie sich in große Lebensgefahr. Fast fünfhundert Jahre später stößt Britta, die gerade frisch mit ihrer Familie ins Marschland gezogen ist, auf die Spuren von Abelke Bleken. Sie ist fasziniert von ihrer Geschichte, in die sie immer tiefer eintaucht und dabei immer mehr Parallelen zur Gegenwart und zu ihrem eigenen Leben entdeckt. Jarka Kubsova erzählt mitreißend und fesselnd von dem Leben zweier Frauen, die Jahrhunderte trennen und deren Leben doch so viele Parallelen aufweist. In abwechselnden Kapiteln begleitet man die beiden Frauen durch ihre Leben und stellt fest, dass beide zwar nicht mit exakt den gleichen, aber doch mit sehr ähnlichen Ungerechtigkeiten, Ausgrenzungen und Widrigkeiten zu kämpfen haben. Dabei vernetzt die Autorin die einzelnen Kapitel so geschickt, dass man bestimmte Szenen sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart erlebt - nie total deckungsgleich, aber doch mit auffallenden Ähnlichkeiten. Zudem beschreibt Jarka Kubsova die Natur und die Landschaft der Marschlande wunderbar bildhaft und detailverliebt, ohne dass ihre Beschreibungen dabei überladen oder langatmig wirken. "Man kann Frauen viel wegnehmen, man kann ihnen sehr viel antun, aber solange sie das mit sich machen lassen, bleibt es dabei. [...] Der gefährliche Moment für Frauen ist oft erst der, wenn sie anfangen, sich zu wehren." (S. 138) "Marschlande" ist eine fiktionale Erzählung, die von realen Ereignissen inspiriert wurde - denn eine Bäuerin namens Abelke Bleken hat tatsächlich gelebt und wurde 1583 aufgrund des Vorwurfs der Hexerei auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Diese Tatsache macht das Leseerlebnis noch erschütternder und macht den Roman sicherlich zu keiner leichten Lektüre. Trotzdem habe ich ihn mit großer Begeisterung gelesen und habe mich reinziehen lassen in das Leben der zwei Frauen, die aufzeigen, dass, obwohl Jahrhunderte dazwischen liegen, sich eigentlich sehr wenig verändert hat in Bezug auf gleicher Anerkennung und Wertschätzung von Frauen und Männern - ein Fakt, der sehr zum Nachdenken anregt. Ganz große Leseempfehlung!
Marschlande
von Jarka Kubsova
Ein berührendes Buch - Highlight
Die Geschichte von Abelke hat mich sehr berührt. Gut und wichtig finde ich, dass am Ende und im Nachwort noch darauf hingewiesen wurde, was von Abelkes Geschichte tatsächlich überliefert ist. Ich finde, dass es Jarka Kubsova toll gelungen ist, Abelkes Geschichte lebendig werden zu lassen und Fiktion und tatsächliche Fakten zu einer stimmigen Geschichte zu verweben, ohne sich zu weit von den Überlieferungen zu entfernen. Auch Brittas Geschichte ist toll erzählt und zeigt deutlich auf, was in Bezug auf Gleichberechtigung noch alles im Argen liegt. Mit Britta konnte ich mich gut identifizieren; mit Brittas Geschichte hat Jarka Kubsova meiner Meinung nach die heutige Lebensrealität absolut getroffen. Auch in ihrem Nachwort hat sie die Situation heutiger Frauen genau auf den Punkt gebracht. Mit ihrem tollen Erzählstil hat die Autorin eine zu ihrer Geschichte passende Stimmung geschaffen, in die ich auch jedes Mal schnell wieder reingekommen bin, wenn ich das Buch zur Hand genommen habe. Ein tolles Buch, das mich gedanklich sicher noch einige Zeit beschäftigen wird.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Richtig tolles Buch!
Ich habe das Buch mit dem Buchclub @maedelsdielesen gelesen und bin so froh darüber! Ich hatte vorher noch gar nicht davon gehört und weiß auch nicht, ob ich zu der Geschichte gegriffen hätte. Beide Erzählstränge sind so spannend geschrieben, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Vor allem das Nachwort fand ich sehr interessant und gut auf den Punkt gebracht.
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Autorenbeschreibung
Jarka Kubsova wurde 1977 in Tschechien geboren, seit 1987 lebt sie in Deutschland. Sie arbeitete als Journalistin bei »Financial Times Deutschland«, »Stern« und »DIE ZEIT« sowie als Co-Autorin mehrerer erfolgreicher Sachbücher. 2021 erschien ihr Debütroman »Bergland«, der auf der Jahresbestsellerliste stand. Jarka Kubsova lebt in Hamburg. Für »Marschlande« tauchte sie tief in die Geschichte der Stadt und der Vier- und Marschlande ein und forschte in Archiven über Abelke Bleken und ihre Zeit.
Beiträge
Marschlande
von Jarka Kubsova
Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Vor allem der Handlungsstrang in der Vergangenheit, der sehr erschreckend war. Ich habe mit Protagonistin regelrecht mitgelitten. Unglaublich welcher Willkür sie ausgesetzt war und wie sehr sie darunter leiden musste. Den Erzählstrang in der Gegenwart hätte es wegen mir nicht unbedingt gebraucht.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Macht nachdenklich...
Marschlande
von Jarka Kubsova
Eine Geschichte über Frauen, die altbekannt ist und doch immer Fassungslosigkeit und Wut hervorruft.
Das Buch beginnt so ruhig und genau so, wie man sich die Marschlande vorstellt. Öde und träge. Dabei ist es die Geschichte von Britta in der Gegenwart und von Albeke im 16. Jhd. überhaupt nicht. Und je tiefer ich in die Erzählung eintaucht, desto weniger konnte ich mich lösen. Oft wollte ich rufen 'Stopp! Lass Dir das nicht gefallen, Du bist viel wert!' Nicht nur zu Albeke, auch zu Britta. Was müssen Frauen erdulden, nur weil sie Frauen sind? Wie tief steckt das Patriarchat in uns? Dieser Frage geht Jarka Kubsova mit ihrem Buchauf den Grund. Um wahre Begebenheiten malt sie eine Biographie die in starken Bildern in meinem Kopf bleiben werden. Gekonnt verknüpft sie das Geschehen mit der Gegenwart. Die Tatsache, dass Martin Luther nach der Reformation, das Hexenbild der Frauen noch einmal verstärkt hat, in dem es losgelöst von Gott für allerlei Taten als Begründung herangezogen wurde, wusste ich bisher dato nicht. Daher hat dieses Buch mich nicht nur sehr bewegt, sondern mich auch hat lernen lassen. Diese Kombination liebe ich an Büchern besonders. Ein wunderbares Buch, das perfekt in unsere Zeit passt. Ich würde mir wünschen, dass viele Menschen es lesen.

Marschlande
von Jarka Kubsova
Jarka Kubsovas „Marschlande“ war eine der Neuerscheinungen des letzten Literaturherbstes, an der man nun wirklich nicht vorbeikam. Zurecht! Erzählt wird von zwei Frauen, Britta und Abelke, die zwar mehrere Jahrhunderte trennen, die jedoch beide in den Hamburger Marschlanden, letztlich ganz nah beieinander ansässig sind. „Marschlande“ ist eine Spurensuche, denn die zugezogene Britta, die zu Beginn eigentlich wenig mit sich anzufangen weiß in dieser doch etwas eigentümlichen Gegend, findet sich schon bald in einem Strudel rundum das Schicksal Abelke Blekens wieder, die seinerzeit eine tiefe Ungerechtigkeit erfährt und grausam verfolgt wird. Hexen, so bezeichnete man(n) im Grunde in irgendeiner Form unabhängige Frauen. Und genau diese Unabhängigkeit ist es, was Abelke und vielen anderen Frauen dieser Zeit zum tragischen Verhängnis wurde. „Marschlande“ ist eine fiktionale Erzählung, die inspiriert von realen Ereignissen ist - so heißt es gleich vorab. Und genau das ist es wohl, was dieses Buch für mich so gut macht: Kubsovas Geschichte hat mich entführt, gleichzeitig hat sie mich auch so vieles gelehrt - nicht zuletzt dank der umfangreichen Recherchearbeit der Autorin. Zum Beispiel bin ich mir der Tragweite, man könnte auch sagen des Echos, dieser Zuschreibung (‚Hexe‘) bis ins Heute noch einmal viel bewusster geworden. Und weil mich dieses Thema, nämlich die strukturelle Verfolgung von Frauen (wie auch Männern, ganz nebenbei bemerkt) im späten Mittelalter so gefesselt hat und auch dessen literarische Aufarbeitung gefühlt noch in den Kinderschuhen steckt, möchte ich an dieser Stelle noch auf eine Neuerscheinung des bevorstehenden Frühlings hinweisen, die bei mir ganz weit oben auf dem Leseplan stehen wird: „Jeder weiß, dass deine Mutter eine Hexe ist“ von Rivka Galchen (in der Übersetzung von Grete Osterwald) erscheint am 14. Mai bei Rowohlt und erzählt von dem wohl bekanntesten deutschen Hexenprozess gegen Katharina Kepler - der Mutter des Naturwissenschaftlers Johannes Kepler. Erzählt wird übrigens aus ihrer Sicht. Vielversprechend! So, und bis dahin lest ihr (falls nicht ohnehin schon) „Marschlande" - in Ordnung? Ein herzlicher Dank geht an S. Fischer für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.

Marschlande
von Jarka Kubsova
Marschlande oder Bergland ..
Ich frage mich gerade, wie ich Marschlande gefunden hätte, wenn ich es vor Bergland gelesen hätte. Darf man, soll man die beiden Bücher vergleichen- macht man irgendwie automatisch, oder? Ein sicheres Indiz bei mir ist, wie oft greife ich beim Lesen zum Handy 🫣. Durch Bergland bin ich geflogen und bei diesem Buch habe ich relativ oft zum Telefon gegriffen. Irgendwie hat es mich nicht so packen können. Es war definitiv interessant, aber die Erzählweise in Bergland fand ich „feiner“. Es ist echt lesenswert und wem es gefällt, der sollte auf jeden Fall Bergland von der Autorin lesen!!!
Marschlande
von Jarka Kubsova
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Es ist schon erschreckend zu lesen wie mit Abelke umgangen ist. Die Geschichte in der Vergangenheit habe ich etwas lieber gelesen. Brittas Geschichte war auch gut.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Begeisterung!
Dieses Buch hat mich einfach begeistert! Der Schreibstil von Jarka Kubsova ist so einnehmend und bildgewaltig. So flüssig und tiefgründig. Im Buch treffen wir auf zwei Frauen, in deren Leben wir für eine Weile eintauchen. Auf zwei Zeitebenen erzählt treffen wir auf Abelke und Britta. Zwei Frauen die Jahrhunderte auseinander leben, aber die etwas verbindet. Beide in ihrem Leben gefangen auf ihre ganz eigene Weise. Britta, die aus der Stadt aufs platte Land zieht und sich einem völlig anderen Leben gegenüber sieht. Und Abelke, die um ihr Recht und um ihr Leben kämpft. Grandios verknüpft die Autorin Vergangenheit und Gegenwart miteinander und ich habe mit diesen zwei Frauen so sehr mitgelitten und Anteil genommen. Das Buch ist ein Buch darüber was es heißt eine Frau zu sein. In unterschiedlichen Epochen. Es ist ein wenig ein Buch, welches uns darüber zum Nachdenken bringt, wie wir Frauen eigentlich untereinander miteinander umgehen. Unterstützend und wohlwollend, oder feindlich und abwertend. Wir werfen einen Blick auf Frauen in den unterschiedlichsten Rollen in ihrem Leben: Ehefrau, Mutter, Geschäftsfrauen, Freundinnen. Bei den Rückblicken zu Abelke hatte ich immer Schimmelreiter Vibes. So düster. Abelkes Schicksal hat mich sehr getroffen und ich bin der Autorin sehr dankbar, dass sie sich dem Thema angenommen hat. Ein Buch über das ich noch sehr nachdenke. Mitreißend und ergreifend, dabei nüchtern und direkt. Absolutes Lebenshighlight.

Marschlande
von Jarka Kubsova
„Britta fragte sich, wie lang das schon ging, dass Frauen sich so beäugten, sich beurteilten, einander missgönnten. Man sagte ja gerne, so wären Frauen nun mal. Aber während ihrer Recherchen zu Abelke und zu Hexen war ihr aufgefallen, dass es eben nicht immer so gewesen war.“ (S. 230) Ein wundervolles Buch. Abwechselnd wird hier die Geschichte von Britta und Abelke erzählt. Britta ist zweifache Mutter, Ehefrau und arbeitetet in Teilzeit. Der vom Ehemann gewünschte Umzug aus der Stadt Hamburg in die Marschlandschaft macht sie nicht glücklich, sondern bringt sie ins Grübeln. Ihre Karriere hat sie für die Familie geopfert und alles was im Haushalt anfällt, bleibt an ihr hängen. Um ein wenig mit dem Umzug und den Gedanken klarzukommen und die neue Umgebung kennenzulernen unternimmt sie lange Spaziergänge und stößt dabei auf das Leben von Abelke. Diese führte vor 500 Jahren alleine ihren Hof in der Gegend und wurde nicht nur dafür bewundert. Missgunst, Neid , Ausgrenzung und Ungerechtigkeiten führten dazu, dass sie als Hexe verurteilt und verbrannt wurde. Fast ein Highlight für mich. Ganz knapp an 5 Sternen vorbei. Wirklich knapp. Ein wunderschöner Schreibstil, der sich leicht den Jahrhunderten anpasst, so dass ich immer gleich wusste, wo ich mich gerade befinde. Auch fand ich schön wie die Verbindung zu den jeweiligen Welten vorhanden ist. Die ganzen Kämpfe, die Frauen früher kämpfen mussten, sind auch auf heute übertragbar. Ich hatte wirklich Freude beim Lesen und möchte auf jedenfall noch weitere Bücher von der Autorin lesen.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Zwei starke Frauen in unterschiedlichen Jahrhunderten, Jahreshighlight für mich!
Britta, Anfang 40, zieht mit ihrem Mann und den beiden Kindern von Hamburg aufs Land. In dem modernen Haus inmitten der Moorlandschaft am Deich fällt es ihr jedoch schwer, sich heimisch zu fühlen. Sie flüchtet sich in lange Spaziergänge und auf einem dieser Spaziergänge stößt sie auf den Namen Abelke Bleken. Neugierig, wer und welche Geschichte hinter dem Namen steht, begibt sie sich auf die Spuren von ihr. Abelke Bleken lebte im 16. Jahrhundert in den Marschlanden. Aus heutiger Sicht war sie damals eine emanzipierte, starke Frau, die allein einen ganzen Hof mit Angestellten, Tieren und Feldern führte. Zur damaligen Zeit wurde sie dafür von allen – jedoch hauptsächlich den Männern – skeptisch beäugt. Schließlich kann es doch nicht angehen, dass eine Frau allein und ohne Mann reich und erfolgreich ist. Da müssen andere Kräfte im Spiel sein! Und so nimmt das Übel seinen Lauf… Jarka Kubsova beschreibt die Landschaft so bildhaft, dass ich direkt das Gefühl hatte, sselbst über den Deich zu spazieren. Mit Abelke hat sie einen starken Charakter geschaffen, an deren Seite ich damals sofort bereit gewesen wäre, an ihrer Seite gegen die patriarchalen Strukturen zu kämpfen, auch wenn es für mich dann womöglich die gleichen Folgen gehabt hätte 😅 Brittas Probleme sind, wenn man sie mit denen von Abelke vergleicht, natürlich verhältnismäßig klein, aber nicht minder ernst. Auch sie kämpft ihre Kämpfe, um endlich wieder gesehen zu werden. Für mein Verständnis hält sie zu lange still, aber das fügt sich vom Zeitstrang her gut in die Geschichte von Abelke ein und daher störte es mich nicht weiter. Für mich ist das Buch ein Jahreshighlight und es gibt von mir eine klare Leseempfehlung!
Marschlande
von Jarka Kubsova
MARSCHLANDE Jarka Kubsova 1570: Abelke Bleken hat den prächtigen Hof und das Hufnerhaus mitten im Marschlande an der Elbe von ihren Eltern geerbt. Das Reet am Dach ist ohne Fehler, das Eichenfachwerk ist hell und gerade. Die Leute reden, dass der Hof für eine Frau ganz alleine viel zu groß sei, aber das Tratschen hinter ihrem Rücken ist sie gewohnt und kümmerte sie nicht. Es geht ihr gut - auch ohne Mann. Heiraten wollte sie nie, obwohl es an Angeboten nie gemangelt hatte, sie war einst die Schönste im Dorf, doch wie hätte sie sicher sein können, dass die Männer nicht nur den Hof wollten? Und ja, genau das war ihr Problem. Die Männer wollten ihren Hof. Sie waren neidisch auf ihr Geschick und Können den Hof zu bewirtschaften. Die Frauen waren garstig, weil ihre Männer Abelke nachstellten. Sich in der derben Bauern- und Männerwelt zu behaupten, war nicht einfach, oft wurde sie ungerecht behandelt. Aber vielleicht hätte es funktioniert, wenn es nicht diese schreckliche Allerheiligenflut gegeben hätte, die Sturmflut, die alles zerstörte. Eventuell hätte sich das Leben von Abelke ganz anders entwickelt … Heute: Britta Stoever zieht mit ihrem Mann Phillipp und den gemeinsamen Kindern ins Marschlande vor Hamburg. Ein eigenes Haus mit viel Platz, das war Philipps Traum. Doch weder Britta noch die Kinder fühlen sich wohl. Die Marschländer ignorieren die „Zugezogenen“. Britta, promovierte Geologin mit nur einem kleinen Teilzeitjob, fühlt sich unterfordert, bis sie bei einem Spaziergang in einer Sackgasse auf einen Straßennamen trifft. Beim anschließenden Recherchieren findet sie heraus, dass die Straße nach Abelke Bleken benannt wurde, der Frau, die einst im Marschlande lebte und als Hexe verbrannt wurde. Jarka Kubsova hat es ausgezeichnet verstanden Fiktion mit historischen Ereignisse zu verknüpfen. Abwechselnd lässt sie ihre zwei Protagonistinnen zu Worte kommen. Auch wenn einige Klischees bedient wurden, so muss ich sagen, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte und es geliebt habe. Was mir auch besonders gefiel, sind die vielen kleinen Hamburger Wörter, wie dumm Tüüg, Spökenkieker und Veddel, die mit der Generation meiner Urgroßmutter auszusterben drohen. Fazit: En grootoordig Book, dat ik bannig geern heff un jo unbedingt anraden wullt. 5/ 5

Marschlande
von Jarka Kubsova
Zugegebenermaßen wollte ich die Autorin Jarka Kubsova eigentlich mit ihrem Debutroman „Bergland“ kennenlernen, allerdings hat sich ihr neuester Roman „Marschlande“ für das Bücher-Bingo 2023 angeboten, weshalb ich es mir im Herbst auf den Lesestapel gesetzt hatte. Und die Autorin hat mich von der ersten Seite an mit ihrem sehr intensiven, bildreichen und bildgewaltigen Schreibstil begeistern können, auch wenn nicht alle Bilder leicht zu ertragen sind. Aber das Buch liest sich runter wie geschnitten Brot und besonders gut gefällt mir, dass sich die Sprache an die beiden Erzählstränge, den um Abelke Bleken im 16. Jahrhundert und den um Britta in der Jetztzeit anpasst. Beide wirken sehr echt, lebens-/ realitätsnah und doch wird man mit Abelkes Geschichte sofort in die Vergangenheit katapultiert, die deutlich düsterer aber auch atmosphärischer als die Gegenwart daherkommt. Grundsätzlich mochte ich beide Erzählstränge gleich gerne und konnte auch beiden Protagonistinnen sehr nahe kommen. Abelke hat mir mit ihrer Unabhängigkeit sehr imponiert und ihr Erzählstrang war – auch wenn man weiß, wie es enden wird – sehr spannend. Und spannenderweise war ich auch gerne bei Britta, auch wenn wir nur wenig gemeinsam haben, außer dass wir in etwa im selben Alter sein müssten und in der gleichen Zeit leben. Brittas Mann Philipp ist mir hingegen zu eindimensional gezeichnet worden. Er war mir zu negativ, zu unsympathisch dargestellt und ich bin auch der Meinung, dass es sowohl den Nebenkriegsschauplatz um die zerrüttete Ehe wie auch um Brittas Tochter Mascha nicht gebraucht hätte. Ich wäre lieber tiefer mit Britta in die Recherche eingestiegen, weil ich das spannend finde. Ich kann mir schon denken, was der Grundgedanke der Autorin dahinter war, aber im Endeffekt ist mir das Buch zu feministisch. Mir legt sie zu offensichtlich den Finger in die Wunde. Natürlich sind das wichtige Themen: starke Frauen, die Rolle der Frau und wie viel oder vielleicht eher wie wenig sich in all den Jahrhunderten geändert hat in Sachen Gleichberechtigung. Das hat mich irgendwann genervt, wobei ich aber auch sagen muss, dass es dem Buch nicht gut getan hat, dass ich es für 2-3 Wochen für eine Leserunde unterbrochen habe. Die Euphorie war irgendwie verpufft. Es ist ein richtig gutes Buch, das sich sehr gut und schnell weglesen lässt, das wichtige Themen behandelt und ein grandios gutes und informatives Nachwort hat. Aber für mich ist es leider nicht ganz perfekt. Aber ich bin ihr trotzdem dankbar, dass sie Abelkes Geschichte erzählt hat, denn solche Frauen sollten nicht vergessen oder gar verschwiegen werden.
Marschlande
von Jarka Kubsova
'Marschlande' von der Autorin Jarka Kubsova ist mir schon so oft aufgefallen und wegen der vielen begeisterten Stimmen landete es auf meiner Wunschliste. Für mich eher ungewöhnlich ist, dass ich es als Hörbuch gehört habe und was soll ich sagen...Es hat mir sehr gut gefallen. Es spielt in zwei Zeitebenen und erzählt uns einmal die Geschichte von Abelke Bleken die im 16. Jahrhundert als alleinstehende Frau einen Hof führt. Schon die Tatsache eine selbstbewusste Frau zu sein die ohne einen Ehemann an ihrer Seite wunderbar klar kommt und erfolgreich ihren Lebensunterhalt bestreitet, schürt bei vielen Menschen in Abelkes Umgebung Unbehagen und Argwohn. Als sie auch noch mit wenig Verlust durch eine harte Zeit kommt, ist es komplett vorbei. Sie wird ausgegrenzt, unfair behandelt und der Hexerei bezichtigt. Britta in der Jetztzeit hat zwar mit anderen Problemen zu kämpfen, aber auch sie erfährt eine Menge Ungerechtigkeit. Sie und die zwei Kinder sind ihrem Mann aus der Stadt raus aufs Land gefolgt. Die neue Umgebung bringt Unruhe in das Leben der kleinen Familie und Britta bemerkt das vieles nicht so läuft wie man es sich heutzutage als moderne Frau wünscht. Sie stößt auf die Geschichte von Abelke Bleken und fängt an zu recherchieren. Dieser Roman fesselt, lässt sich sehr gut hören und sicherlich genauso gut lesen. Der Teil rund um Abelke hat mir am besten gefallen, mich berührt und gleichzeitig sehr wütend gemacht. Das Nachwort ist ein sehr wichtiger Teil des Romans. Wie wenig man sich doch bisher Gedanken gemacht hat über das Thema Hexen und Hexenverfolgung. Was alles dahintersteckt und wie heftig es tatsächlich war und uns bis heute verfolgt ist erschreckend. Ein tolles Buch welches ich uneingeschränkt empfehlen kann.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Marschlande bringt vieles mit, was für mich ein Buch zu einer guten Lektüre macht: Erzählt wird einerseits die Geschichte einer besonderen Frau. Abelke Bleken lebte im 16. Jahrhundert und einiges über ihr Leben ist mit historischen Dokumenten belegt; vor allem ihr tragisches Ende auf dem Scheiterhaufen. Ihre Gedanken, ihre Sorgen und Kämpfe sind hinzuerzählt in starken Worten. Eingebettet ist diese spannende historische Erzählung in eine Geschichte über eine Frau im Hier und Jetzt. Ein im Grunde wenig spektakuläres Leben. Eine sehr alltägliche Geschichte über das Leben einer Frau in unserer Zeit. Und auch wenn dieser Teil des Romans weniger spannend ist, so sind doch die Fragen, die gestellt werden in ihrer Alltäglichkeit nicht weniger erzählenswert. Eine wichtige Rolle spielt außerdem die Kargheit der friesischen Landschaft, das fragile Lebensgefühl eines Lebens direkt hinterm Deich. Gerade Geschichten die, wie diese, in karge Jahreszeiten fernab von sommerlichem Urlaubsflair hineingeschrieben sind, berühren mich immer wieder besonders. Den Erzählstil empfinde als ruhig und klar, Worte ein bisschen, als würde einfach nichts anderes in diese Landschaft passen. Dabei ist dies eine seltsame Sache, da ich noch nie in dieser Gegend war. Doch es fühlt sich einfach genau so richtig und rund an für mich.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Ich war skeptisch, wie die Geschichten der beiden Frauen, eine aus der Gegenwart und eine aus dem 16. Jahrhundert zur Zeit der Hexenverbrennungen, zusammenpassen können. Ich mochte beide Handlungsstränge sehr gerne und haben das Buch schnell lesen können. Die Gedankenwelt von Britta hat mich persönlich besonders berührt. Aber auch die Entwicklung von Abelke fand ich sehr spannend. Die geschichtliche Einsortierung am Ende fand ich auch sehr gelungen.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Schicksal von Frauen, früher und heute! Der Scheiterhaufen von früher ist durch finanzielle Drangsalierung ersetzt worden! Lesenswert!
Marschlande
von Jarka Kubsova
Ein sehr aufwühlendes und zum Nachdenken anregendes Buch.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Ich brauchte die ersten 100 Seiten, um reinzukommen, aber dann hat es mich gepackt. Zwei Frauen, damals und heute konfrontiert mit den gleichen Problemen, einer Paternalistischen Welt. Es ist wirklich toll gelungen, die Alltagsprobleme von Frauen darzustellen und ihnen durch die Geschichte in der Vergangenheit eine Erklärung zu geben. Das Nachwort führt beide Geschichten nochmal zusammen und macht anhand von tatsächlichen geschichtlichen Ereignissen deutlich was wahr ist. Ein tolles Buch für Frauen, die sich mit ihrer Position in der Gesellschaft auseinandersetzen wollen.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Ein interessantes Buch auf zwei Zeitebenen. Teilweise sind die Geschichten der beiden Frauen sehr intensiv und schwer zu ertragen. Dochnoch hat mich das Buch nicht komplett gecatcht. Das Ende erschien mir klischeehaft.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Ich bin gerne in Abelkes interessante Vergangenheit gereist aber zu Brittas „Depri-Gegenwart“ habe ich bis zuletzt keinen Zugang empfunden!
Marschlande
von Jarka Kubsova
"Der gefährlichste Moment für eine Frau ist, wenn sie sich wehrt." Britta zieht mit Mann und Kindern aus der Stadt aufs Land, in die Marschlande. Und stolpert durch Zufall über die Geschichte von Abelke Bleken, die um 1580 in den Marschlanden gelebt hat. Sie forscht nach und die Geschichte von Abelke wird auch ihr Leben ändern Ich mochte den Erstling von Jarka Kubsova, Bergland. Und auch Marschlande ist ein tolles Buch über starke Frauen. Ich konnte mich nicht entscheiden ob ich den Vergangenheitsteil über Abelke besser finde oder Brittas aktuelle Geschichte. Manchmal wurde ein bisschen mit dem erhobenen Zeigefinger erzählt aber die Kraft der Sprache und die Intensität der Geschichte machen das Buch absolut lesenwert . Eine Geschichte, die auf Tatsachen beruht, wie die Autorin im Nachwort erklärt. Eine Geschichte, die nachdenklich macht und schockiert. Eine Geschichte, die man so schnell nicht vergisst
Marschlande
von Jarka Kubsova
Schöne Stimme und spannende, feministische Geschichte über mehrere Generationen hinweg
Einen Monat lang hat mich dieses Hörbuch, als Tipp einer Freundin, bei Haushalt und co begleitet. Die Stimme ist sehr angenehm und die Geschichte schön geschrieben. Sie erzählt im Wechsel von zwei Frauen, die in völlig unterschiedlichen Zeiten leben und dennoch einiges gemein haben. Würde ich unbedingt (und nicht nur denen ;)) feministischen Frauen empfehlen.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Britta ist promovierte Geologin, doch als sie mit ihrem Mann zwei Kinder bekommt, reißt ihre wissenschaftliche Karriere ab. Das Paar kauft sich im Marschland vor Hamburg ein Haus, doch weder Britta noch ihre Kinder leben sich so richtig ein. Da wird Britta auf einen ungewöhnlichen Straßennamen aufmerksam und findet heraus, dass der Name einer jungen Frau gehört hat, die im 16. Jahrhundert als Hexe verurteilt und ermordet wurde. Je mehr Britta über diese Geschichte (die im Übrigen im Gegensatz zur Rahmenhandlung in Teilen auf wahren Begebenheiten beruht) dieser Frau erfährt, umso deutlicher begreift sie die Zusammenhänge zwischen dem Leben und vor allem Sterben dieser jungen Frau und ihr selbst - so wie allen anderen Frauen. Ein starkes, bewegendes Buch, das wütend macht. Spannend geschrieben ist es noch dazu. Beeindruckend!
Marschlande
von Jarka Kubsova
Für jeden Hamburg Fan eine absolute Empfehlung. Ein schöner Mix aus dem Leben der Frau der Moderne und zur Zeit der Hexenjagd. Das Nachwort muss gelesen werden, hier lernt man so einiges über die Stellung der Frauen und ihr kämpferisches Wesen.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Was ein tolles Buch. Ich werde noch viel über die Geschichte nachdenken. So vielschichtig. Ein Roman auf zwei Zeitebenen-zwei Frauen-getrennt von mehreren Jahrhunderten. Es geht vor allem um Frauenrechte-bzw. deren Fehlen. In der Jetztzeit und im damals. Vor allem im Damals zur Zeit der Hexenprozesse. Ich habe sehr mitgelitten, oft den Kopf geschüttelt. Ein tolles Buch
Marschlande
von Jarka Kubsova
Marschlande* Jarka Kubsova Britta und Abelke - zwei Frauen in verschiedenen Jahrhunderten, verbunden durch den Ort, an dem sie leben. Obwohl sie Jahrhunderte trennen, eint sie doch der Wunsch nach einem selbstbestimmten, souveränen Leben. Auch wenn die Lebensumstände nicht unterschiedlicher sein könnten. Während Albekes Kampf stets existenziell um Leben und Tod kreist, sind Brittas Probleme eher in der Sinnhaftigkeit ihres Daseins zu finden. Britta erlebt eine große Unzufriedenheit, die einher geht mit einer immer schlechter werdenden Ehe. Während sich Brittas Probleme also vorwiegend in ihrer Psyche und Partnerschaft manifestieren, ist Abelke gezwungen sich in einer Welt zu behaupten, in der alleinstehende Frauen eine potentielle Gefahr für die männlichen Allmachtswünsche darstellen. Der Teil rund um Albeke gefiel mir überragend gut. Auch Brittas Geschichte hat ihre Stärken, war aber in der direkten Gegenüberstellung zu Albekes Schicksal etwas flacher, was vielleicht daran lag, dass die Protagonistin für mich nicht an Albekes persönlicher Stärke heranreichte. Insgesamt gefiel mir das Buch allerdings wirklich gut und passte hervorragend in dieses graue, melancholische Wochenende.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Wundervoll!
Ein wundervolles Buch, in zwei Zeitebenen erzählt mit zwei starken Protagonistinnen.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Interessanter historischer Roman. Starke Frauen Rollen. Auf die Folter hätte ich gerne verzichtet
MARSCHLANDE - JARKA KUBSOVA 11h 15m / Nina Petri, Julia Nachtmann / Argon Verlag / 30.08.23 / spotify Glaubst du an Hexen? Ich nicht. 😅 Oh diese Geschichte um Abelke, die ihren Hof als Frau führt und nach einem Unwetter große Probleme mit den Männern bekommt, die mochte ich unglaublich gerne. Ich konnte so richtig abtauchen in diesen historischen Teil, der von Nina Petri gelesen wird. Das war so klasse. Ok die eine Szene hätte ich nicht gebraucht, da war mir kurzzeitig schlecht. Aber man kann nicht sagen, dass es überraschend kam. Die Geschichte um Britta ist toll gelesen und vielleicht ein bisschen zu nah an meiner Realität, um mich zu begeistern. Toll erzählt, tragisch zugleich, weil das Leben so stark vom Patriarchat geprägt ist, dass diese Strukturen so in uns verankert sind. Wer den Mix aus historisch und Neuzeit Roman mag, macht hier nichts falsch. Auch dass Nachwort der Autorin ist interessant. ☆☆☆ Eva 😮💨 Inhaltswarnung: Mobbing, patriarchale Strukturen, Scheidung, schwere Folter Beschreibung Zwei Frauen, die Jahrhunderte trennen – der Wunsch nach Selbstbestimmung, der sie verbindet Marschlande ist der neue Roman der Bestseller-Autorin Jarka Kubsova Im Hamburger Marschland lebt ums Jahr 1580 Abelke Bleken. Sie führt allein einen Hof, trotzt Jahreszeiten und Gezeiten. Und sie versucht, sich gegen ihre Nachbarn zu behaupten, in einer Zeit, die für unabhängige Frauen lebensgefährlich ist. Fast fünfhundert Jahre später zieht Britta Stoever mit ihrem Mann und ihren Kindern in die Marschlandschaft. Ihre Arbeit als Geografin hat sie für die Familie aufgegeben, das neue Zuhause ist ihr noch fremd. Sie unternimmt lange Spaziergänge durch die karge Landschaft, beobachtet die Natur und lernt, in Bracks und Deichlinien die Spuren der Vergangenheit zu lesen. Dabei stößt Britta auf das Leben der Abelke, auf Ausgrenzungen und Ungerechtigkeiten, die beängstigend aktuell sind. Fasziniert taucht sie tiefer und tiefer ein – und merkt, wie viel sie im Leben der anderen Frau über sich selbst erfährt.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Abelkes Vermächtnis
Abelke Bleken ist eine der Frauen, über die wenig bekannt ist, obwohl sie ein besonderes und in diesem Fall ein besonders tragisches Schicksal ereilte. Denn Bleken ist eine von vielen, die als Hexe verurteilt wurde, doch eine von wenigen, zu denen auch Aufzeichnungen vorhanden sind. Jarka Kubsova hat sich den bewegten Leben der Bäuerin gewidmet, Informationen gesammelt, zusammengesetzt und sicher auch fiktionalisiert. Abelke wird auf diese Weise lebendig aber nicht heroisiert, sondern als „normale“ Frau voller Wünsche, Ängste und Verzweiflung gezeichnet. Die Absurdität, mit der unliebsame Landbesitzer durch falsche Bezichtigungen und Hörensagen in den Ruin, die Folter und somit auch den Tod getrieben wurden, ließ mich immer wieder fassungslos zurück. Nur zu gut konnte ich Abelkes Wut auf die Männer und die Ungerechtigkeiten verstehen, deren Opfer sie und zahlreiche andere Frauen und Männer wurde. Der historische Teil des Romans hat mir somit sehr gut gefallen, war lehrreich sowie atmosphärisch geschrieben und von Nina Petri eingesprochen. Leider konnte die Übertragung von Abelkes Schicksal in die Gegenwart damit nicht mithalten. Obwohl von Julia Nachtmann ebenfalls gut gelesen, fand ich die Geschichte um Britta, die in den Marschlanden ein ruhiges Leben mit ihrer Familie beginnen will, zu konstruiert und gewollt. Die Rahmenhandlung, in der Britta auf Abelkes Geschichte trifft, hätte ich in Ordnung, wenn auch nicht als nötig, befunden. Die Konflikte in Brittas Leben, die Parallelen zu Abelke darstellen sollten, waren aber für mich viel zu platt und irgendwie „ausgelutscht“. Ich würde mich freuen, wenn Jarka Kubsova in ihrem nächsten Roman alle Seiten einer historischen Figur widmet.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Über den Zusammenhang von Landenteignungen und Hexenverfolgungen, über die soziale Degradierung von Frauen, im 16. Jahrhundert und heute. Ein Buch, das Augen öffnet, Opfer rehabilitiert und die Bedeutung des Zusammenhalts von Frauen herausstellt. Jarka Kubsova – große Empfehlung!
Marschlande
von Jarka Kubsova
Ein sehr bewegender Rückblick zur Hexenverfolgung und sehr deutlicher Blick darauf wie sehr das Patriarchat Frauen klein hält. Absurde Beschuldigungen, die zu Femiziden führen und eine Gegenwart, in der Gleichberechtigung in der Elternschaft immer noch nicht funktioniert.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Gut recherchierter und toll geschriebener Roman über Frauen und wie diese früher wie heute wahrgenommen werden
Marschlande
von Jarka Kubsova
Lesenswert
Ein großes Buch.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Team Abelke 👍 Old school Feminismus Fail
Sprachlich ist das Buch eine Wucht. Es geht unter die Haut, manchmal offensichtlich, manchmal ganz langsam. Abelke Geschichte ist unfassbar tragisch. Eine starke Frau, die eigentlich nur sie selbst sein wollte, wird beschämt, beschimpft, bestohlen. Brittas Geschichte scheint dahin zu plätschern, von der erfolgreichen Akademikerin, hin zum Mutter sein. Zu oft den Kopf genickt, sich zu oft angepasst und sich dadurch selbst mehr und mehr vergessen. Leider viel langweiliger als Abelkes Teil im Buch. Was mich jedoch ins sehr beeindruckt hat, war die Freundschaft zwischen Frauen, sowohl bei Abelke als auch bei Britta. Eine tiefe Freundschaft, die selbst die Umstände nicht trennt, die Zeiten überdauert. Für mich ein Buch, dass mir zeigt, wie stark die Bande unter Frauen sein könnte, wenn kein Neid, Eifersucht, Missachtung oder Verrat dazwischen kommt. Und dies dann FÜR die Frau ist und nicht gegen den Mann. Zusammenhalt statt Kampf. Ingesamt sind es dann doch nur 3,5 Sterne geworden, denn Brittas Teil zieht sich schon arg und weißt so einige Lücken und Zeitsprünge auf, die ich gern erzählt bekommen hatte.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Eines der besten Bücher, das ich bislang gelesen habe.
„Marschlande“ ist ein fesselnde, durchaus beklemmende, Geschichte, die auf herausragende Weise historische Fakten um die künstlerische Freiheit der Autorin ergänzt. Gekonnt verwebt sie die strukturellen Benachteiligungen von Frauen in patriarchalen Gesellschaften über Jahrhunderte hinweg und zeigt so anhaltende Parallelen auf. Jarka Kubsova bedient sich dafür der historischen Person von Abelke Bleken aus den Hamburger Marschlanden, der im 16. Jahrhundert wegen vermeintlicher Hexerei der Prozess gemacht wurde. Die Protagonistin Britta Stoever schickt sich an, das traurige Schicksal von Abelke Bleken aufzuklären und die junge Frau zu rehabilitieren. Eine gut recherchierte und packende Geschichte, die sprachlich und stilistisch derart hochwertig daherkommt — ein wahres Lesevergnügen! ✨
Marschlande
von Jarka Kubsova
„So ging man hier mit wilden Dingen um, sie konnten sonst schnell gefährlich werden. Das ganze Gebiet war gezähmt, planmäßig kultiviert, kontrolliert und an die Kandare genommen.“ Das Landleben am Beispiel von zwei emanzipierten Frauen gestern und heute. Das ist in beiden Zeiten eine Mischung aus Frust und Aufbegehren.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Vergangenheitsgeschichte um Abelke fand ich sehr spannend und hat mich etwas mehr interessiert, wie die Gegenwart.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Absolute Empfehlung! Dieses Buch macht sprachlos und wütend!
Marschlande
von Jarka Kubsova
Zwei starke und mutige Frauen! Ein Buch, das unter die Haut geht.
Die Geschichte von Abelke lässt mich kaum los. Eine mutige und tapfere Frau, die sich gegen die männerdominirende Landwirtschaft zu ihrer Zeit stellt und verliert. Die Geschichte von Britta ist meine Geschichte, die so viele Frauen unsere Zeit betrifft. Ein Buch für und über Frauen, welches Männer gerne lesen dürfen!
Marschlande
von Jarka Kubsova
Emotionale Frauengeschichte auf 2 Zeitebenen...
Hier hätte ich nie gedacht, daß mich das Buch doch so in den Bann ziehen kann und ich es kaum aus der Hand lege... In der Vergangenheit lesen wir über Abelke, die alleine einen Hof führt und den Widrigkeiten von Wetter und Gesellschaft meisterhaft bewältigt. Leider wird ihr Selbstbewußtsein auf eine harte Probe gestellt, als die Männer des Dörfchens sich bedroht fühlen. Die Gegenwart wird von Britta erzählt und ihrer doch sehr fragwürdigen Ehe. 2 Kinder und ein Job bringt sie gut unter den Hut, nur sieht ihr Ehemann das anders. Ich mochte wie die Geschichten ineinander greifen, weil Britta auf Abelke Schicksal aufmerksam wird und sich erste Parallelen zeigen. Es ist ein Buch für Frauen, was die Ungerechtigkeiten zweier Zeitebenen zeigt und dabei doch viel Kritik übt. Es liest sich sehr schnell und ist eindringlich und emotional geschrieben. Leider haben mich manche überspitzte Situationen in Brittas Welt etwas genervt und bei Abelke hatte ich gerne mehr erfahren. Aber es war ein schönes Erlebnis mit vielen wichtigen Aussagen!
Marschlande
von Jarka Kubsova
Hat mir gut gefallen. Gelungen empfand ich die Parallelen in den beiden Geschichten, dass die Themen auch 500 Jahre später noch so ähnlich sind. Beide Frauenfiguren gefielen mir und sind für mich glaubhafte Charaktere.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Mitreißend, informativ und gut zu lesen!
Abwechselnd wird das Leben von zwei Frauen geschildert. Es geht um Abelke und Britta, die mit einem Abstand von ca. 500 Jahren am gleichen Ort leben. Im Marschland, ein ländlich geprägtes Gebiet im Südosten Hamburgs. Abelke führt als alleinstehende Frau einen Hof und kann diesen auch viele Jahre selbst bewirtschaften, bis zu dem Zeitpunkt, als eine verhängnisvolle Sintflut den Deich zerstört und weite Teile der umliegenden Gehöft zerstört. Aufgrund des Deichrechts ist sie für den Wiederaufbau verantwortlich, aber es wird ihr jegliche Hilfe verwehrt, was schließlich ihr Schicksal besiegelt. Britta zieht mit ihrem Mann und den zwei Kindern aus dem hippen Altstadtquartier in ein Haus aufs Marschland. Für ihren Mann ist damit das perfekte Leben komplett. Für Britta bleibt viel Zeit zum Grübeln und Reflektieren. Was hat sie erreicht? Was ist aus ihren Träumen geworden? War das schon alles oder kann sie beruflich noch mal durchstarten? Bei langen Spaziergängen begegnet sie den Spuren von Abelke und das Leben der beiden Frauen verbindet sich. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, insbesondere die historische Einordnung und auch die landschaftlichen Beschreibungen. Im Nachwort gibt es Hinweise zu Hexenprozessen und den gesellschaftlichen Entwicklungen im 16. Jahrhundert die bis heute Auswirkungen auf das Leben von Frauen haben. Ein sehr interessantes und lehrreiches Buch.
Marschlande
von Jarka Kubsova
🤩 super
Toll, wie die Autorin die beiden Geschichten der beiden Frauen aus diesen unterschiedlichen Epochen nebeneinander erzählt und sie miteinander verwebt.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Unweit meines Wohnortes liegen die Marschlande. Bisher habe ich die Gegend als beschauliches Fleckchen an der Elbe mit Schafen am Deich und Gemüseverkauf an der Straße wahrgenommen. Durch ‚Marschlande‘ hat sich mir nun ein ganz anderer Blick auf die Region eröffnet, der mich tief berührt und beeindruckt hat. Im Heute durfte ich Britta Stoever, die gerade mit ihrer Familie aus Hamburg in die Marschlande gezogen ist, ein Stück auf ihrem Weg begleiten. Parallel bin ich in die Welt von Abelke Bleken eingetaucht, die 500 Jahre zuvor allein einen Hof in den Marschlanden führte. Britta widmet sich trotz guter Ausbildung hauptsächlich dem Muttersein und dem Haushalt, streitet immer häufiger mit ihrem Mann und fühlt sich im neuen Eigenheim und ihrer eigenen Haut immer weniger wohl. Bei einem Frustrationsspaziergang entdeckt sie den Namen ‚Abelke Bleken‘ auf einem Straßenschild… und beginnt zu dieser Frau, die im 16. Jahrhundert am gleichen Ort gelebt hat, zu recherchieren. Sie trifft auf eine starke Frau, die allein lebte, erfolgreich einen Hof bewirtschaftete und dadurch Neid in der Nachbarschaft auf sich zog. Aus Neid wurden später Einschüchterungen, Schikane und Schlimmeres. Denn eine unabhängige Frau erzeugt(e) einerseits Angst und war anderseits willkommen, um einen Sündenbock für Unerklärliches und Unwillkommenes zu haben. Doch auch für Britta ist es mit der Unabhängigkeit 500 Jahre später alles andere als leicht und selbstverständlich, was sie besonders zu spüren bekommt, als sie anfängt, sich selbst bei ihren Entscheidungen in den Mittelpunkt zu stellen… Die Geschichten beider Frauen sind trotz hunderten von Jahren, die zwischen ihnen liegen, erzählerisch so unglaublich gut miteinander verknüpft, dass mir hinsichtlich der Parallelen teilweise fast schwindlig wurde. Damals wie heute sind Ungerechtigkeiten, Identitätsfindung, männliche Probleme mit weiblicher Unabhängigkeit und weiblichem Erfolg, männlicher Machtmissbrauch und Einschüchterung(sversuche) für Frauen so präsent… so traurig und frustrierend… aber von Jarka Kubsova so unglaublich gut und pointiert dargestellt. Für mich ein literarisches Jahreshighlight, das ich uneingeschränkt weiterempfehlen mag!
Marschlande
von Jarka Kubsova
Eine interessante kurze Geschichte über eine Frau im 16 Jahrhundert. Abelke Bleken lebte im Vier- und Marschlande nahe Hamburg. Sie wurde aus ihrem Zuhause vertrieben und als Hexe auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Wie so viele Frauen damals die ihre eigenen Höfe gut und Erfolgreich bestellt haben wurde es als Hexerei dargestellt um die Frauen zu unterdrücken. In der Gegenwart begibt sich Britta auf die Spuren von Abelke und stellt fest das sich manches in Hinsicht der Anerkennung der Frau kaum etwas verändert hat.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Zum Teil sehr gelungen
Anfangs war ich sehr begeistert von diesem Buch, vor allem Abelkes Geschichte hat mich sehr gepackt. Der zweite Erzählstrang rund um Britta, hat mir hingegen leider nicht gefallen. Ich weiß, was die Autorin damit sagen will. Ich weiß, dass es vielen Frauen noch genauso geht und dass es wichtig ist, diesen Missstand immer und immer und immer und immer wieder anzusprechen, bis er in allen Köpfen ist. Aber die Art und Weise, wie das hier gemacht wurde, hat mir leider nicht ganz gefallen. Brittas Ehemann war mir zu stereotypisch, zu karikiert, zu plakativ "böse". Da hätte etwas weniger schon gereicht um das zu verdeutlichen. Da war einfach viel zu viel auf zu kleinem Raum. Hätte das Buch nur aus Abelkes Geschichte bestanden, hätte ich 5 Sterne vergeben. So, kann ich das leider nicht. Obwohl die Autorin unglaublich gut Stimmung und Atmosphäre schaffen kann. Obwohl sie sehr bildhaft schreibt und die Geschichte einen emotional sehr packt. Das tut mir richtig leid, aber die Gegenwartsgeschichte war einfach so gar nicht meins.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Zwei Epochen, zwei Frauen
Jarka Kubsova porträtiert zwei Frauen in vollkommen unterschiedlichen Zeiten und Lebenslagen, welche dennoch mit vergleichbaren Problemen konfrontiert sind und sich in einer männerdominierten Welt durchsetzen müssen. Die Handlung und auch die eindrücklich geschilderten Hintergründe zu den wahren Begebenheiten hinter der Geschichte haben mich sehr ergriffen und waren gleichzeitig wirklich lehrreich in Bezug auf die Geschichte der Marschlande und der Entwicklung der Hexenverfolgung in ganz Europa.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Gut recherchiert . Das Schicksal einer Bäuerin ,die in den Marschlanden bei Hamburg als Hexe verbrannt wurde, nimmt eine „Zugezogene“ zum Anlass mehr über die Marschbewohner und deren Vorfahren wissen zu wollen. Sehr interessant fand ich auch den Epilog. „Marschlande „ ist ein Buch, dass sich mit Frauenrechten beschäftigt und die Frage aufwirft, seit wann die Arbeit von Frauen herabgewürdigt wurde.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Eine Erzählung über zwei Frauen, zwischen deren Leben Jahrhunderte liegen und die doch mehr verbindet, als man denkt.
Abelke Bleken lebt um 1580 auf einem Hof im Hamburger Marschland, den sie ganz alleine betreibt und bewirtschaftet. Sie versucht sich gegenüber ihren Nachbarn zu behaupten und sich gegen erfahrenes Unrecht zu wehren. Damit begibt sie sich in große Lebensgefahr. Fast fünfhundert Jahre später stößt Britta, die gerade frisch mit ihrer Familie ins Marschland gezogen ist, auf die Spuren von Abelke Bleken. Sie ist fasziniert von ihrer Geschichte, in die sie immer tiefer eintaucht und dabei immer mehr Parallelen zur Gegenwart und zu ihrem eigenen Leben entdeckt. Jarka Kubsova erzählt mitreißend und fesselnd von dem Leben zweier Frauen, die Jahrhunderte trennen und deren Leben doch so viele Parallelen aufweist. In abwechselnden Kapiteln begleitet man die beiden Frauen durch ihre Leben und stellt fest, dass beide zwar nicht mit exakt den gleichen, aber doch mit sehr ähnlichen Ungerechtigkeiten, Ausgrenzungen und Widrigkeiten zu kämpfen haben. Dabei vernetzt die Autorin die einzelnen Kapitel so geschickt, dass man bestimmte Szenen sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart erlebt - nie total deckungsgleich, aber doch mit auffallenden Ähnlichkeiten. Zudem beschreibt Jarka Kubsova die Natur und die Landschaft der Marschlande wunderbar bildhaft und detailverliebt, ohne dass ihre Beschreibungen dabei überladen oder langatmig wirken. "Man kann Frauen viel wegnehmen, man kann ihnen sehr viel antun, aber solange sie das mit sich machen lassen, bleibt es dabei. [...] Der gefährliche Moment für Frauen ist oft erst der, wenn sie anfangen, sich zu wehren." (S. 138) "Marschlande" ist eine fiktionale Erzählung, die von realen Ereignissen inspiriert wurde - denn eine Bäuerin namens Abelke Bleken hat tatsächlich gelebt und wurde 1583 aufgrund des Vorwurfs der Hexerei auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Diese Tatsache macht das Leseerlebnis noch erschütternder und macht den Roman sicherlich zu keiner leichten Lektüre. Trotzdem habe ich ihn mit großer Begeisterung gelesen und habe mich reinziehen lassen in das Leben der zwei Frauen, die aufzeigen, dass, obwohl Jahrhunderte dazwischen liegen, sich eigentlich sehr wenig verändert hat in Bezug auf gleicher Anerkennung und Wertschätzung von Frauen und Männern - ein Fakt, der sehr zum Nachdenken anregt. Ganz große Leseempfehlung!
Marschlande
von Jarka Kubsova
Ein berührendes Buch - Highlight
Die Geschichte von Abelke hat mich sehr berührt. Gut und wichtig finde ich, dass am Ende und im Nachwort noch darauf hingewiesen wurde, was von Abelkes Geschichte tatsächlich überliefert ist. Ich finde, dass es Jarka Kubsova toll gelungen ist, Abelkes Geschichte lebendig werden zu lassen und Fiktion und tatsächliche Fakten zu einer stimmigen Geschichte zu verweben, ohne sich zu weit von den Überlieferungen zu entfernen. Auch Brittas Geschichte ist toll erzählt und zeigt deutlich auf, was in Bezug auf Gleichberechtigung noch alles im Argen liegt. Mit Britta konnte ich mich gut identifizieren; mit Brittas Geschichte hat Jarka Kubsova meiner Meinung nach die heutige Lebensrealität absolut getroffen. Auch in ihrem Nachwort hat sie die Situation heutiger Frauen genau auf den Punkt gebracht. Mit ihrem tollen Erzählstil hat die Autorin eine zu ihrer Geschichte passende Stimmung geschaffen, in die ich auch jedes Mal schnell wieder reingekommen bin, wenn ich das Buch zur Hand genommen habe. Ein tolles Buch, das mich gedanklich sicher noch einige Zeit beschäftigen wird.
Marschlande
von Jarka Kubsova
Richtig tolles Buch!
Ich habe das Buch mit dem Buchclub @maedelsdielesen gelesen und bin so froh darüber! Ich hatte vorher noch gar nicht davon gehört und weiß auch nicht, ob ich zu der Geschichte gegriffen hätte. Beide Erzählstränge sind so spannend geschrieben, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Vor allem das Nachwort fand ich sehr interessant und gut auf den Punkt gebracht.