Margarete Steiff - Teddybären und Kinderträume (Ikonen ihrer Zeit 7)

Margarete Steiff - Teddybären und Kinderträume (Ikonen ihrer Zeit 7)

Taschenbuch
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Beschreibung

Wer an sich selbst glaubt, ist frei – die bewegende Geschichte der Margarete Steiff 

Margarete ist 27, als sie mit ihren beiden Schwestern eine kleine Näherei gründet. Dass sie ihrer Leidenschaft nachgehen kann, gleicht einem Wunder, denn aufgrund einer Kinderlähmung sitzt die junge Frau seit ihrer Kindheit im Rollstuhl. Aber Margarete sprüht nur so vor Lebensfreude und Tatendrang: Aus der Näherei entwickelt sich ein kleiner Laden, in dem sie Kleidung und Gefilztes vertreibt – und bald schon selbstgenähte Kuscheltiere. Margarete ahnt noch nicht, wie sehr die Stoffteddys mit den großen Augen ihr Leben verändern werden ...  

Die Kuscheltiere mit dem Knopf im Ohr – in Kinderzimmern und in jedem Herzen daheim!

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Klassiker
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
288
Preis
15.50 €

Autorenbeschreibung

Kristina Lüding wuchs in einer Kleinstadt in Ostwestfalen auf. Ihr Elternhaus grenzte an einen Wald, in dem sie mehr Zeit verbrachte als in ihrem Kinderzimmer. Inzwischen lebt sie in einem niedersächsischen Dorf, wieder mit einem Wäldchen gleich nebenan. Kristina Lüding ist Mutter von drei erwachsenen Söhnen und Großmutter einer Enkelin.

Beiträge

5
Alle
5

Eine schöne kurzweilige Geschichte über eine bewunderswerte Frau, die sich trotz ihrer körperlichen Behinderung und den Gewohnheiten der damaligen Zeit durchsetzt und erfolgreich ein bis heute erfolgreiches Unternehmen gegründet und geführt hat.

4.5

Als Kind hatte ich viele Steiff Tiere ❤️ Margarete Steiff war eine sehr beeindruckende Frau, die alten Schwierigkeiten trotzte und sich nur entmutigen ließ. Das Buch ist toll geschrieben und lässt sich prima lesen.

4

Eine tolle Geschichte über eine bemerkenswerte Frau Der Schreibstil hat mir gut gefallen Was leichtes für zwischendurch Kurze Kapitel

4

Eine tolle Frau

Ich wusste vor diesem Roman nicht viel über Margarete Steiff außer, dass sie die sehr bekannten Steiff-Stofftiere erfunden hat. Ihre Geschichte hat mir sehr imponiert. Überhaupt ein Unternehmen dieser Größe als Frau in dieser Zeit aufzubauen war eine große Leistung. Dies so erfolgreich zu schaffen mit dem Wissen, dass sie aufgrund einer Kinderlähmung körperlich sehr eingeschränkt war hat mir sehr imponiert. Respekt!!!

4.5

Jeder hat auf jeden Fall schon mal von der Geschäftsfrau aus dem kleinen, schwäbischen Dorf Giengen a. d. Brenz gehört: Margarete Steiff. Genau, die Erfinderin der Steiff Kuscheltiere, die auch heute noch zur Einrichtung für Kinderzimmer gehören. Soweit, so gut. Mir allerdings war nicht bekannt, mit welchen Widrigkeiten die junge Margarete Steiff zeit ihres Lebens zu kämpfen hatte. Sie erkrankte im Alter von knapp zwei Jahren an der damals weit verbreiteten Kinderlähmung, was zur Folge hatte, daß sie nicht laufen und ihre rechte Hand nur noch sehr eingeschränkt bewegen konnte. Im Grunde war ihr so kein normales Leben beschieden, sie mußte im Haus ihrer Eltern bleiben und war immer auf deren Hilfe angewiesen. Doch Margarete wird sich mit diesem Umstand nicht zufrieden geben: sie wird eine Schneiderin werden, im Haus ihrer Eltern eine kleine, gut gehende Näherei errichten und dank ihrer Ideen, ihrer Liebe zu Kindern und ihrem Ehrgeiz es am Ende schaffen, ein Unternehmen mit Bestand zu Gründen. Diese Geschichte rund um die schwäbische Gründerin war schon ein paar Mal Vorlage für Romane, kürzlich erschienen aus der Feder Kristina Lüdings mit dem Titel »Margarete Steiff. Teddybären und Kinderträume« (Ullstein 2023) und reiht sich ein in eine Romanreihe rund um die Ikonen ihrer Zeit: Frauen, die stark, mutig, ihrer Zeit voraus oder einfach besonders waren. Margarete Steiff ist da keine Ausnahme und ihre Lebensgeschichte zu lesen, kann inspirierend und motivierend sein. Jedenfalls findet die Autorin starke und einnehmende Worte, um diese Frau und ihre Zeit zu beschreiben. Dieser Roman ist nicht nur eine Lebensbeschreibung, er ist auch in gewisser Weise ein historischer Roman, denn man sieht vor seinem Auge die Welt des beginnenden 20. Jahrhunderts in einem ländlichen Teil Deutschlands vor sich aufgehen. Gerade die Figuren beleben diese Welt und bereichern sie mit ihren eigenen Ideen und Wünschen. Der Umbruch zwischen den Generationen – zwischen einer Generation, die Kinder als kleine Erwachsene betrachtet, die kein Spielzeug bedürfen – und einer nachwachsenden Generation, die sehr wohl Kindern das Recht einräumen will, auch Kind sein zu dürfen, ist wunderschön beschrieben. »Wir hatten auch kein Spielzeug«, murmelte die Frau erneut. »Und hat’s uns geschadet? Nein.« (S. 163) Man wird so manches Mal Worte und Sätze wiedererkennen, die einem auch die eigenen Großeltern oder Eltern einst sagten, und die für sie völlig selbstverständlich waren. Und man erlebt den revolutionären Geist der jungen Margarete Steiff nicht nur einmal wie seinen eigenen, wenn sie sich gegen ihre Umwelt, gegen Widrigkeiten und Stimmen, die ihr sagen, sie würde es nicht schaffen, immer wieder durchsetzt und neue Wege einschlägt, um ihr Ziel zu erreichen. Kristina Lüding geht mit ihrer Figur sehr liebevoll um und findet oft die richtigen Worte, um ihren Kampfgeist und ihr Hadern mit dem Schicksal darzustellen. Dieser Zwiespalt ist auch glaubhaft im Roman dargelegt, sodaß die Figur der Margarete Steiff Kontur und Tiefe erhält. Man leidet und freut sich mit ihr und das läßt einen in den Roman eintauchen und ihn genießen. Diese Erzählung ist aber nicht nur Magarete Steiff gewidmet – er richtet seinen Blick auch allgemein auf die Frauen der Zeit; seien es die Mitarbeiterinnen oder die Dorfbewohnerinnen mit ihren Problemen, Sorgen oder freudvollen Momenten. Sie treffen sich, singen gemeinsam oder unterstützen und beraten sich bei Lebensfragen. Eine der beiden wichtigen Männerfiguren im Roman – der junge Schriftsteller Hans-Martin Richter und eine fiktive Figur – bildet einen wunderbaren Gegensatz und eine Ergänzung für Margarete. Er ist der stille, zurückgezogene Literat, der viel über seinen Worten grübelt; sie spinnt sich zusammen mit ihren Mitarbeiterinnen an der Nähmaschine sitzend schöne Geschichten aus dem Stehgreif zusammen. Er kann mit Kindern so gar nichts anfangen; sie lebt quasi für die Kinder. Zwischen den beiden entsteht eine wunderbare Beziehung, die auf gegenseitiger Achtung und Respekt fußt und wie eine zarte Liebesgeschichte aufgeht. Sie wirkt an keiner Stelle plump oder gewollt dramatisch, es entsteht keine erzwungene Liebesbeziehung, sondern ist eine wunderschöne Freundschaft zwischen einem Mann und einer Frau, die sich ihrer Gesellschaft und den Konventionen entgegenstellen. Zum Ende des Romans wurde es aber dann doch etwas melodramatisch und mit einem Heile-Welt-Guß überzogen. Zwar versuchte man den kommenden Altersstarrsinn der immer älter werdenden Margarete Steiff darzustellen, der aus der sonst so offenen Schneiderin eine etwas verstockte Frau machte, die Neuerungen skeptisch gegenüberstand, aber am Ende wurde derart viel gekichert, geschmunzelt und geschäkert, wenn der erste Ärger verflogen war, daß es nahe der Grenze zum Kitsch zu verorten ist. Wenn man aber die letzten dreißig, fünfzig Seiten außer acht läßt, so bietet »Margarete Steiff. Teddybären und Kinderträume« einen vergnüglichen Unterhaltungsroman, der einen motiviert und begeistert zurückläßt und einen tiefer in das spannende Leben einer (außer-)gewöhnlichen Frau der Zeit eintauchen eintauchen läßt.

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