Löwenzahnwirbelsturm in Orange

Löwenzahnwirbelsturm in Orange

Hardcover
3.02
GerechtigkeitPolizeiVerweigerungKirchen Und Klöster

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Beschreibung

In starken Bildern erzählt Tamar Tandaschwili über Frauen und Männer, die sich dem rücksichtslosen Bündnis zwischen Patriarchat, Kirche und Polizei verweigern und um ein selbstbestimmtes Leben kämpfen. In einem Text von großer Intensität setzt sie ihren Figuren ein Denkmal: der lesbischen Elene, die von ihrem frustrierten Verehrer Mzeroza öffentlich vergewaltigt wird, den halbwüchsigen Mädchen Nita und Teo, deren verbotenes Liebesglück grausam endet – und nicht zuletzt dem Nilpferdbaby Baggy, das aus dem Zoo entkommt und für ausgleichende Gerechtigkeit sorgt. Tamar Tandaschwili setzt eine verrückte, unwirkliche Schönheit gegen die Korruptheit des politischen Systems und sorgt damit in Georgien für Skandale und Diskussionen.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
N/A
Format
Hardcover
Seitenzahl
136
Preis
20.00 €

Autorenbeschreibung

Tamar Tandaschwili ist 1973 in Tbilissi, Georgien, geboren. Sie studierte Literaturwissenschaft und Psychologie, publiziert einen viel gelesenen Blog und arbeitet als Psychologin und Aktivistin, vor allem für Frauen und die Rechte sexueller Minderheiten. „Löwenzahnwirbelsturm in Orange“ (Original 2016) ist ihr erster Roman in deutscher Übersetzung, 2017 erschien in Georgien „Materikon“, das ebenfalls heftige Diskussionen auslöste.

Beiträge

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Alle
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• LÖWENZAHNWIRBELSTURM IN ORANGE • Ok! Hand aufs Herz: ich liebe den Titel des Romans abgöttisch! Tamar Tandaschwili soll eine der aufregendsten Stimmen Georgiens sein. Das Buch soll Brutalität, Patriarchat des Landes mit schöner Poesie in Verbindung setzen. Tandaschwilis Roman ist mit rund 130 Seiten und großer Schrift zügig lesbar. Die einzelnen Kapitel fallen recht knapp aus, sind lose und verfügen über Zeitsprünge. Gut gefallen hat mir, dass der Löwenzahn als kleine zarte und dennoch starke Pflanze immer wieder auftaucht. Das Pflänzchen steht stellvertretend für das Überleben und Erblühen in Tandaschwilis Herkunftsland Georgien. Die bekennende Feministin thematisiert Frauen unter patriarchalen Bedingungen und die Schwierigkeit als selbstbestimmte Frau zu leben. Im Mittelpunkt ihrer Erzählung steht eine Psychologin, die mit einer Frau eine Beziehung führt. Dabei begegnet sie Frauen und Männer mit traumatischen Erlebnissen, die ihr von diesen berichten (u.a. Sexueller Missbrauch, Gewalt und Folter). Ziel ist es zu polarisieren, aufzurütteln und auf die Problematiken aufmerksam zu machen. Einzelne Passagen haben mich dabei wirklich schockiert. Frauen gelten teilweise noch als Person zweiter Klasse in Georgien. Der für mich teils holprige Schreibstil und die knappen Kapitel haben für mich den wichtigen Roman schwer lesbar gemacht.

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