Liliane Susewind – Ein Seehund taucht ab
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Tanya Stewner wurde 1974 im Bergischen Land geboren und begann bereits mit zehn Jahren, Geschichten zu schreiben. Sie studierte Literaturübersetzen, Englisch und Literaturwissenschaften in Düsseldorf, Wuppertal und London und widmet sich inzwischen ganz der Schriftstellerei. Ihre Trilogie über die Elfe »Hummelbi« hat unzählige Fans, und ihre Kinderbuchserie »Liliane Susewind« ist ein Welterfolg, der fürs Kino verfilmt wurde. Die Autorin lebt mit ihrer Familie am Rhein.
Beiträge
Ein weiteres Abenteuer vom Mädchen, das mit Tieren sprechen kann. Als ich gesehen habe, dass es Liliane Susewind an die Nordsee verschlägt, wusste ich: Das muss ich lesen. Ich habe die grundsätzlich sehr schöne Geschichte jedoch mit sehr gemischten Gefühlen beendet. Ich fand es sehr schön, zu lesen, dass in einem Kinderbuch die Problematik zwischen Fischern und Seehunden, Überfischung und Nahrungssuche thematisiert wurde. Leider war ich von der Umsetzung jedoch nicht 100% überzeugt. Die Lösung, dass die Fischer ohne weiteres ihre Arbeit an den Nagel hängen, finde ich zwar eine, aus der Sicht der Seehunde, sehr schöne, doch eher unrealistische Vorstellung. Darüber kann ich aber hinweg sehen. Was mich am meisten gestört hat, war die Darstellung der Seehundstation und ihrer Arbeit. Die Seehundstation nimmt überwiegend Jungtiere auf, die ihr Muttertier verloren haben. Für die Bergung der Tiere gibt es vom Land bestellte, ausgebildete Jagdaufseher, die sich sehr gut mit den Tieren auskennen und wissen, worauf sie achten müssen, wenn sie Jungtiere finden. Sie wissen auch, dass das Muttertier für die Nahrungssuche gelegentlich ihr Jungtier am Strand zurücklässt, um später wieder zu kehren. Die Jagdaufseher beobachten die Tiere und sperren auch Gebiete ab, damit das Muttertier ungestört zurück zum Jungtier kommen kann. Wenn diese zum Schluss kommen, dass es sich um einen Heuler handelt, bringen sie das Tier aber in die Station. Natürlich kann es auch mal vorkommen, dass einem da ein Fehler unterläuft und ein Tier fälschlicherweise als Heuler gesehen wird. Trotzdem finde ich es problematisch, wie das in dem Roman dargestellt wird. Wenn Touristen ein Tier finden, sollten sie genügend Abstand halten, Hunde anleinen und die Polizei/Seehundstation informieren. Auf keinen Fall sollte man das Tier selbst in die Station bringen. Zudem darf man die Tiere auf keinen Fall anfassen, da das den Geruch der Tiere verändert und das Muttertier ihr Junges vielleicht nicht mehr erkennt. Lilli hat das Jungtier in dem Buch sofort angefasst, ohne gross darüber nachzudenken, was das für Folgen haben könnte. Zudem hat Bonsai das Tier abgeleckt und so den Geruch noch mehr verändert. Die Mutter hat ihr Junges zwar zurückgenommen, aber das auch nur, weil Lilli mit ihr gesprochen hat. Ich hatte generell das Gefühl, dass sie sich kaum an die Regeln hielt, die sie allen anderen einbläuen wollte, was in einem gewissen Rahmen auch verständlich war (sie ist ja schliesslich die Tiersprecherin), aber in meinen Augen etwas zu stark ausgereizt wurde. Besonders die Seehundeklauaktion in der Seehundstation und wie deren Arbeit dargestellt wurde, fand ich problematisch. Die Seehundstation kam wie der Bösewicht der Geschichte rüber, der dem Muttertier grundlos ihr Jungtier entreisst, um es gefangen zu halten. Ich hätte es besser gefunden, wenn Lilli mit den Mitarbeitern gesprochen und ihnen die Situation erklärt hätte, anstatt einfach den Seehund zu klauen und niemandem Bescheid zu sagen. In meinen Augen wurde die Arbeit und Ziele der Seehundstation völlig verzerrt und falsch dargestellt. Ich glaube, es wäre eine bessere Geschichte geworden, wenn Lilli sich mit der Seehundstation zusammengetan hätte, anstatt sich von vornherein gegen sie zu stellen und ihre Arbeit zu verschmähen. Grundsätzlich hat mir die Geschichte gut gefallen, aber diese Sache fand ich einfach sehr schade und ich habe mich gefragt, wie sauber und gut die Recherchearbeit in dieser Hinsicht durchgeführt wurde. Besonders die Müllsammelaktion und die kollektive Suche nach einer guten Lösung für die Seehunde vor Ort hat mir nämlich gefallen. Ich habe das Buch gerne und schnell gelesen, habe aber wie oben erläutert auch einige Kritikpunkte daran. P.S. Es ist eine Geschichte über Seehunde. Da fände ich es schön und auch sehr angebracht, wenn auf den Illustrationen auch wirklich Seehunde (bzw. grundsätzlich Hundsrobben) und keine Ohrenrobben dargestellt würden. Es bedarf keiner übermässig anspruchsvollen und tiefgreifenden Recherche, herauszufinden, was die äusserlichen Merkmale und Unterschiede dieser beiden Robbenfamilien sind. Grundsätzlich finde ich die Illustrationen aber sehr schön und sie passen zu der Geschichte.
Liebe diese Bücher! Voller wissen über Tiere und liebevoll geschrieben
Wie immer toll
Hoffentlich kommt noch ein nächster Band und viele mehr!
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Autorenbeschreibung
Tanya Stewner wurde 1974 im Bergischen Land geboren und begann bereits mit zehn Jahren, Geschichten zu schreiben. Sie studierte Literaturübersetzen, Englisch und Literaturwissenschaften in Düsseldorf, Wuppertal und London und widmet sich inzwischen ganz der Schriftstellerei. Ihre Trilogie über die Elfe »Hummelbi« hat unzählige Fans, und ihre Kinderbuchserie »Liliane Susewind« ist ein Welterfolg, der fürs Kino verfilmt wurde. Die Autorin lebt mit ihrer Familie am Rhein.
Beiträge
Ein weiteres Abenteuer vom Mädchen, das mit Tieren sprechen kann. Als ich gesehen habe, dass es Liliane Susewind an die Nordsee verschlägt, wusste ich: Das muss ich lesen. Ich habe die grundsätzlich sehr schöne Geschichte jedoch mit sehr gemischten Gefühlen beendet. Ich fand es sehr schön, zu lesen, dass in einem Kinderbuch die Problematik zwischen Fischern und Seehunden, Überfischung und Nahrungssuche thematisiert wurde. Leider war ich von der Umsetzung jedoch nicht 100% überzeugt. Die Lösung, dass die Fischer ohne weiteres ihre Arbeit an den Nagel hängen, finde ich zwar eine, aus der Sicht der Seehunde, sehr schöne, doch eher unrealistische Vorstellung. Darüber kann ich aber hinweg sehen. Was mich am meisten gestört hat, war die Darstellung der Seehundstation und ihrer Arbeit. Die Seehundstation nimmt überwiegend Jungtiere auf, die ihr Muttertier verloren haben. Für die Bergung der Tiere gibt es vom Land bestellte, ausgebildete Jagdaufseher, die sich sehr gut mit den Tieren auskennen und wissen, worauf sie achten müssen, wenn sie Jungtiere finden. Sie wissen auch, dass das Muttertier für die Nahrungssuche gelegentlich ihr Jungtier am Strand zurücklässt, um später wieder zu kehren. Die Jagdaufseher beobachten die Tiere und sperren auch Gebiete ab, damit das Muttertier ungestört zurück zum Jungtier kommen kann. Wenn diese zum Schluss kommen, dass es sich um einen Heuler handelt, bringen sie das Tier aber in die Station. Natürlich kann es auch mal vorkommen, dass einem da ein Fehler unterläuft und ein Tier fälschlicherweise als Heuler gesehen wird. Trotzdem finde ich es problematisch, wie das in dem Roman dargestellt wird. Wenn Touristen ein Tier finden, sollten sie genügend Abstand halten, Hunde anleinen und die Polizei/Seehundstation informieren. Auf keinen Fall sollte man das Tier selbst in die Station bringen. Zudem darf man die Tiere auf keinen Fall anfassen, da das den Geruch der Tiere verändert und das Muttertier ihr Junges vielleicht nicht mehr erkennt. Lilli hat das Jungtier in dem Buch sofort angefasst, ohne gross darüber nachzudenken, was das für Folgen haben könnte. Zudem hat Bonsai das Tier abgeleckt und so den Geruch noch mehr verändert. Die Mutter hat ihr Junges zwar zurückgenommen, aber das auch nur, weil Lilli mit ihr gesprochen hat. Ich hatte generell das Gefühl, dass sie sich kaum an die Regeln hielt, die sie allen anderen einbläuen wollte, was in einem gewissen Rahmen auch verständlich war (sie ist ja schliesslich die Tiersprecherin), aber in meinen Augen etwas zu stark ausgereizt wurde. Besonders die Seehundeklauaktion in der Seehundstation und wie deren Arbeit dargestellt wurde, fand ich problematisch. Die Seehundstation kam wie der Bösewicht der Geschichte rüber, der dem Muttertier grundlos ihr Jungtier entreisst, um es gefangen zu halten. Ich hätte es besser gefunden, wenn Lilli mit den Mitarbeitern gesprochen und ihnen die Situation erklärt hätte, anstatt einfach den Seehund zu klauen und niemandem Bescheid zu sagen. In meinen Augen wurde die Arbeit und Ziele der Seehundstation völlig verzerrt und falsch dargestellt. Ich glaube, es wäre eine bessere Geschichte geworden, wenn Lilli sich mit der Seehundstation zusammengetan hätte, anstatt sich von vornherein gegen sie zu stellen und ihre Arbeit zu verschmähen. Grundsätzlich hat mir die Geschichte gut gefallen, aber diese Sache fand ich einfach sehr schade und ich habe mich gefragt, wie sauber und gut die Recherchearbeit in dieser Hinsicht durchgeführt wurde. Besonders die Müllsammelaktion und die kollektive Suche nach einer guten Lösung für die Seehunde vor Ort hat mir nämlich gefallen. Ich habe das Buch gerne und schnell gelesen, habe aber wie oben erläutert auch einige Kritikpunkte daran. P.S. Es ist eine Geschichte über Seehunde. Da fände ich es schön und auch sehr angebracht, wenn auf den Illustrationen auch wirklich Seehunde (bzw. grundsätzlich Hundsrobben) und keine Ohrenrobben dargestellt würden. Es bedarf keiner übermässig anspruchsvollen und tiefgreifenden Recherche, herauszufinden, was die äusserlichen Merkmale und Unterschiede dieser beiden Robbenfamilien sind. Grundsätzlich finde ich die Illustrationen aber sehr schön und sie passen zu der Geschichte.
Liebe diese Bücher! Voller wissen über Tiere und liebevoll geschrieben
Wie immer toll
Hoffentlich kommt noch ein nächster Band und viele mehr!