Liebe ist so scheißkompliziert
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Sabine Schoder, Jahrgang 1982, hat Grafikdesign in Wien studiert und sich dort Hals über Kopf verliebt. Heute lebt sie mit ihrem Mann in Vorarlberg und widmet sich nach dem Erfolg ihres Jugendromans ›Liebe ist was für Idioten. Wie mich.‹ hauptberuflich dem Schreiben.Literaturpreise:›Immer ist ein verdammt langes Wort‹ - Delia Jugendliteraturpreis 2021›Liebe ist was für Idioten. Wie mich.‹ - Nominiert für den Buxtehuder Bullen
Beiträge
Habe dieses Buch aus so einer tauschbude (oder wie man es nennt) mitgenommen, weil sich der klappentext gut anhörte! Und was soll ich sagen, es war ein ziemlich tolles und interessantes Buch, was fürs Herz ❤️ Kann ich nur empfehlen, wer auf Herz schnerz steht
Der Schreibstil ist locker und stellt einen wunderbar leichten Lesefluss her. Hin und wieder tauchen "<" in den Sätzen auf, was mich ein wenig verwundert hat, aber das war nur ca. 5-6 Mal der Fall, also kann man darüber hinwegsehen. Das Buch hält sich mit 3-4 Grammatikfehlern, bei denen ein Wort fehlt, auch noch gut im Rahmen. Leider passiert das irgendwie jedem Verlag. Die Handlung fängt sehr seicht an. Man begleitet Nele in ihrem Schulalltag und erlebt die üblichen Zickereien mit einer kleinen Schwester mit. Zu Beginn dachte ich, dass das Buch eine leichte Lektüre wird, die man zwischendurch mal lesen kann, wenn man sich nicht großartig anstrengen möchte. Viel Spannung gab es bisher nicht und die Story, die der Klappentext verspricht, fängt auch relativ spät an. Trotzdem ist es nicht langweilig und es macht Spaß mehr über Nele und ihr Leben zu erfahren. Bei ca. 30% des eBooks lädt Tom, ihr Nachbar und bester Freund, sie auf eine "private Party" ein und damit beginnt dann auch schon der Kern des Geschehens. Ist mit 30% bei insgesamt 400 Seiten zwar etwas spät, wie ich finde, allerdings störte mich das nicht wirklich, da man so die Gelegenheit bekommt, die einzelnen Charaktere und ihre Beziehung zueinander besser kennenzulernen. Man kann sich die ersten 30% wirklich einen guten Überblick verschaffen und ich denke, gerade dadurch wird die Geschichte später noch spannender, weil man so die Grundlage zum Spekulieren hat, welche Figur welche Motive hätte um das Video von Nele aufzunehmen. Von daher ist das alles schon sehr gut geplottet. Nach der Party nimmt die Geschichte dann auch rasch an Spannung zu und ich war wirklich sehr überrascht, wie man eine Story, die am Anfang so vor sich hinplätscherte und die ich ganz gemütlich gelesen habe, so strukturieren kann, dass sie zu Beginn eben so leicht ist und dann derart an Spannung und Tiefgang gewinnt. Es wurde an einen Stellen richtig ernst, was dem gesamten Humor der Geschichte jedoch keinen Abbruch tat. Die Figuren fand ich durchweg alle gut ausgearbeitet. Nele gefällt mir als Protagonistin wirklich gut, weil sie absolut authentisch ist. Sie wirkt wie viele 17-jährige Mädchen, die noch nicht so recht wissen, wohin sie gehören und was sie wollen, hat jedoch mehr oder weniger einen eigenen Kopf und ist keine Mitläuferin - das gefällt mir wahnsinnig gut! Sie kann für sich selbst denken und das fehlt vielen Figuren leider. Einzig und allein ihre doch sehr starke Unsicherheit hat mich an manchen Stellen ein wenig gestört, weil sie immer wieder hervorgekramt wird, obwohl es eigentlich nicht nötig gewesen wäre. Lea ist der klassische Prototyp einer nervigen kleinen Schwester. Sie ist 13 und somit 4 Jahre jünger als Nele und ich habe herrlich gelacht, als Nele sie "Streuselkuchen" nannte, weil sie durch die Pubertät 'ne ziemlich miese Haut hat. Insgesamt fand' ich Lea dann aber doch ziemlich nervig. Aber sie ist 13. Sie muss nervig sein, alles andere wäre kaum authentisch - deswegen kann ich mich damit natürlich zufrieden geben. Tom und Jerome fand ich beide klasse. Tom ist ein wunderbarer bester Freund, auch wenn er an manchen Stellen mal so richtig durchgeschüttelt gehört. An Jerome habe ich tatsächlich wenig auszusetzen. Er ist zwar ein bisschen klischeehaft, aber bietet einen großen Unterhaltungswert! Die Autorin hat einen wirklich tollen Humor in ihre Geschichte einfließen lassen und an einigen Stellen habe ich laut auflachen müssen, weil die Situation insgesamt einfach sehr amüsant war. Sie schafft es ganz ohne (großes) inszeniertes Drama auszukommen - das finde ich wunderbar. An manchen Stellen wirkt es doch ein wenig gelenkt, aber nicht so stark, dass es mich stören würde. Eher eine Dummheit, die auch im echten Leben passieren könnte. Nichts wirkt irgendwie erzwungen, sondern alles wirkt perfekt abgerundet und in sich geschlossen. Ich hatte definitiv weniger von dem Buch erwartet und war somit also positiv sehr überrascht und hätte absolut nicht erwartet, dass mir das Buch dermaßen gut gefällt.
Die riesenhafte Nele hat es nicht einfach. Durch ihre Größe fühlt sie sich wie eine Außenseiterin. Sie ist mit ihren 17 Jahren größer als die Mädchen und größer als die Jungen ihrer Schule. Selbst ihr Vater ist ein Kopf kleiner als sie. Lediglich die Basketballer und ganz besonders dieser eine, können ihr das Gefühl vermitteln klein und zierlich zu sein. Die Größe ist ein Problem, was sich auch auf ihr Selbstbewusstsein auswirkt und sehr schön in der Geschichte verarbeitet wird. Nele hat unwahrscheinliche Zweifel sich und ihrem Körper, sie fühlt sich mit ihrer Größe unwohl, was durch dieses Nacktvideo noch verstärkt wird. Nele ist trotz ihrer Zweifel aber eine sehr sympathische und humorvolle Person. Gerade als sie Jerome kennen lernt und auch hinter seine Fassade blickt, ist sie einfühlsam und verurteilt nicht sofort. Jerome ist ein sehr talentierter Basketballer Der Nele um einen Kopf überragt. Einer der wenigen Männer. Somit ist es auch kein Wunder, dass er ihr Interesse weckt. Sein gutes Aussehen trägt auch dazu bei, dass sich eine leichte Schwärmerei für ihn entwickelt aber es sind, die inneren Werte, die Nele für ihn einnehmen. Wir lernen den Basketball Star von einer anderen Seite kennen, als grüblerischen, traurigen und verletzlichen jungen Mann, der eine menge Scheiße im Leben erlebt hat und das noch nicht ganz verarbeitet hat. Gemeinsam mit Nele entdecken wir nach und nach seine Geheimnisse und durch diese Verletzlichkeit ist er nicht nur ein sympathischer, sondern auch ein richtig liebenswerter Charakter. Man möchte ihn einfach nur an sich drücken und helfen. Nele und er sind ein ziemlich süßes Paar. Es wird sehr häufig auf die Größe eingegangen, was das Grund Thema der Geschichte ist. Die Beziehung der beiden baut sich nach und nach auf, sie lernen sich kennen, Sie machen Witze und das an den richtigen Stellen. Es ist nicht zu viel. Das hat mir wahnsinnig gut gefallen und gerade an den etwas bedrückenden Stellen hat ein Spruch die Situation immer ein bisschen aufgelockert. Die Beziehung der beiden entwickelt sich nach und nach, sie sind das erste Mal verliebt und hängen ständig aneinander. Einer der Haupthandlungen ist auch, dass von Nele auf einer Party ein Nacktvideo gedreht wurde und öffentlich gestellt. Von keinem Geringerem als Jerome selbst. Die ganze Sache, der Versuch mit der Aufklärung, die Reaktion der Schule und auch die Aufklärung am Schluss waren für mich nicht ganz schlüssig. Und der einzige Punkt, den ich bemängle. Mehr sag ich dazu jetzt auch nicht, damit ich niemanden aus Versehen Spoiler. Bis auf das Ende und die Auflösung hat mir das Buch sehr viel Freude bereitet. Es war eine sehr gute Mischung aus interessanten und liebenswerten Charakteren. Neles Größe war immer wieder ein Thema, was oft eingebaut wurde und dazu Jeromes Vergangenheit, der beiden Charakteren das Gewisse etwas verleiht, hat. Die Vergangenheit von Jerome bringt Emotionen ins Spiel und dadurch werden die Charaktere noch mal tiefgründiger. Fazit Nele und Jerome sind ein süßes Paar. Die Geschichte ist humorvolle aber auch ernst. Das erste verliebt sein ... Ich hatte sehr unterhaltsame und emotionale Lesestunde mit diesem Buch und kann es sehr gerne weiter empfehlen.
MEINE MEINUNG In „Liebe ist so scheißkompliziert“ geht es um Nele, bisher eher nicht so beliebt ist und das scheint vor allem an ihrer Größe zu liegen, denn sie kann meistens über andere schauen.... Sie hat ihre Freunde und versucht trotz allem ihren Alltag zu meistern. Als sie jedoch 2 mal hintereinander Jerome, den Basketballstar der Schule trifft, scheint alles anders zu werden... Nele ist nicht wie andere Mädchen, denn sie ist größer und sticht aus der Masse heraus. Sie fühlt sich wenig Selbstbewusst damit und versteckt sich manchmal lieber. Sie ist eine authentische Protagonistin, die ich gerne begleitet habe und ich mich auf eine besondere Art mit ihr identifizieren konnte. Jerome ist der Basketball Star der Schule und über ihn hört man eine Menge Gerüchte an ihrer Schule. Was verbirgt er mit seiner Fassade vor den anderen? Der Schreibstil ist angenehm flüssig und wird aus der Perspektive von Nele erzählt. Der Leser kann sie so noch näher kennen lernen und ihre Gedanken und Gefühle erfahren während der Handlung. Die Nebenfiguren wie ihr bester Freund Tom sind authentisch und gestalten die Geschichte mit. Die Kulisse der Schule und die typischen Teenager Themen kennt man fast noch aus seiner Schule wo viele Gerüchte es den Schülern nicht leicht machen. Die Spannung und Handlung hat mich mit jeder Seite mehr in die Geschichte von Nele gezogen. Sie hat es nicht leicht mit ihrer Größe und wird, weil sie so groß ist eher wie eine Außenseiterin behandelt. Ihre große Stütze ist ihr bester Freund Tom, der gleichzeitig auch ihr Nachbar ist. Per zu Fall trifft sie einmal in der Schule auf Jerome (Schulschwarm und Basketballstar). Dann auf einer Party, die eher in einem Chaos endet und am nächsten Tag ein Video von ihr mit Jerome zu sehen ist auf dem sie nicht mehr ganz so viel an hat. Wer könnte, dahinter stecken ist es wirklich Jerome gewesen? Die Handlung verläuft zu Beginn etwas langsam und nimmt, dann langsam fahrt auf. Die Liebesgeschichte ist zwischen beiden nicht gerade einfach, weil es genug Steine gibt, die im Weg rum liegen. Das Thema Mobbing ist ein Bestandteil des Buches und ich fand es sehr gut dargestellt von der Autorin. Jeder geht mit diesem Thema anders um und deswegen war ich auf einmal fest im Geschehen und wollte Nele begleiten. Schafft sie es in ihrem Chaos mit dem Video und allem herauszufinden, ob sie Jerome vertrauen kann? Das Cover sieht einfach toll aus und macht direkt Lust in die Geschichte zu starten. Die Farben setzen tolle Akzente beim Gesamtbild. Fazit Eine besondere Jugendbuch-Geschichte, die Sabine Schoder mit ihren Charakteren hier geschaffen hat.
Inhalt: Nele und ihre jüngere Schwester Lea verbindet nicht viel. Morgens streiten sie sich darum, wer als erstes das Bad aufsuchen darf. Sie leben nebeneinander her, mögen sich kaum und machen sich durch kleine Gemeinheiten das Leben schwer. Während Lea bei ihrer Mädchenclique beliebt ist, hat Nele einen besten Freund namens Tom, der gerne Zigaretten und auch mal einen Joint raucht. Überhaupt gibt es ständig Differenzen. Dann verlieben sich Nele und Lea auch noch in den gleichen Jungen. Jerome ist ein Basketballspieler. Er ist einer der wenigen Jungen, der größer ist als Nele mit ihren ein Meter neunzig und der sie nicht so ansieht, als wäre sie ein Freak. Blut ist aber dicker als Wasser und daher möchte die große Schwester die kleine nicht verletzen. Doch kann Nele sich ihrer Gefühle und körperlichen Begehren kaum erwehren. Wäre das alles nicht schon schlimm genug, so passieren auch noch merkwürdige Dinge in der Schule und Blogger-Babs lässt keinen Moment aus, um die Privatsphäre ihrer Mitschüler unter die Lupe zu nehmen und somit jeden Skandal auf ihrem Blog breitzutreten. Schreibstil: Von Sabine Schoder habe ich bislang erst „Liebe ist nur was für Idioten wie mich“ gelesen. Sehr schnell habe ich bemerkt, dass auch in ihrem neuen Buch, „Liebe ist so scheißkompliziert“, wieder eine Protagonistin mit ausgeprägtem zynischen Humor auftritt, die ein Händchen dafür hat, in Fettnäpfchen zu treten. Nele hat es mit ihrer Körpergröße von 1,90 m nicht gerade leicht. Immer wieder wird sie von Mitschülern merkwürdig angesehen oder fängt sich gar einen dummen Spruch ein. In der Schule wird sie von Lehrern gerne dran genommen. Immer fällt sie auf. Insbesondere dann, wenn sie eigentlich lieber in der Masse verschwinden würde. Überhaupt fällt auf, dass die Autorin ein Händchen für Charaktere mit Ecken und Kanten hat, die einem schnell ans Herz wachsen. Neles bester Freund Tom trägt Rastalocken und nutzt jede freie Minute dazu, eine Zigarette oder aber - in Konfliktsituationen - einen Joint, zu rauchen. Zwar spricht er seine „große Freundin“ gerne mit Nachnamen an und versucht sie auch auf seine Art von Parties (Alkohol und Kiffen) mitzuschleppen. Auch zieht er sie gerne mit Sprüchen auf, wie sie vielleicht in Männerfreundschaften üblich sind. Doch er ist immer für Nele da, wenn sie jemanden zum Sprechen oder eine Schulter zum Anlehnen benötigt. Sabine Schoders Geschichte beginnt mit einem Vorfall an der Schule, die Nele, Lea und auch Tom besuchen. Ein Selbstmörder befindet sich auf dem Dach der zur Schule gehörigen Sporthalle. Die Mitschüler sind verwirrt und schockiert, aber zugleich ein wenig sensationslustig. Vorneweg befindet sich Blogger-Babs mit ihrer Handykamera, die jeden vermeintlichen Skandal genauestens unter die Lupe nimmt, um ihn auf ihrem Blog breitzutreten. Die Vertraulichkeit des Wortes gilt für sie auch nicht im privaten Bereich. So werden private Gespräche schnell öffentlich. Dieser Vorfall kommt ihr wie gerufen. Bald schon stellt sich heraus, dass dieses Ereignis auf dem Dach der Sporthalle der Anfang von etwas Größerem ist. Irgendwer möchte den Schülern eine Botschaft zukommen lassen. Im weiteren Verlauf des Buches bildet sich zudem eine schöne Liebesgeschichte heraus. Nele und ihre Schwester Lea haben nicht viel gemeinsam. Doch bald schon verlieben sich beide in den gleichen Jungen. Es beginnt eine interessante Ménage a trois. Diese beiden Handlungsstränge, die merkwürdigen Geschehnisse an der Schule und die etwas komplizierte Dreiecksliebesgeschichte sorgen für eine Menge Spannung, die sich durch die Seiten des Romans zieht. Fazit: Das Buch, „Liebe ist so scheißkompliziert“, versteht es herrlich zu unterhalten. Hinter einer komplizierter werdenden Geschwisterbeziehung steckt vor allem eine interessante Liebesgeschichte – auch eine mit Krimi-Elementen. Wer eine unterhaltsame und zugleich auch berührende Lektüre sucht, der ist hier bestens aufgehoben. Für mich ist klar, dass ich sehr bald noch weitere Bücher der Autorin werde lesen müssen. Buchzitate: Dein Französisch macht mich übrigens echt an. Erinnert an das Röcheln eines russischen Bauarbeiters in einem sibirischen Eissturm. Seine Rastas drücken in mein Gesicht, und ich komme nicht umhin zu bemerken, dass sie sehr wohl nach Limettenshampoo riechen. Und Zigaretten. Eine abgebrannte Zitronenplantage direkt vor meiner Nase.
Nele ist 1,90m groß und leidet sehr darunter. Sie sieht sich selbst als Riesin und in der Schule hat sie kaum Freunde. Nur mit ihrem Nachbarn und besten Freund Tom kann sie über alles reden. Nele wurde noch nie geküsst und wünscht sich sehr, dass sich mal ein Junge für sie interessiert. Doch alle sind von ihrer Größe abgeschreckt, außer Jerome, der zwei Meter große Basketballspieler. Auf einer Party kommen die beiden sich näher, doch am nächsten Tag taucht ein freizügiges Video von ihr auf und Jerome wird verdächtigt, dieses gemacht zu haben. Nele glaubt aber an seine Unschuld. Am Anfang konnte ich mich mit dem Buch leider gar nicht anfreunden. Der Schreibstil war gewöhnungsbedürftig. Nele hat einen leichten "Asi-Slang", einen sarkastischen Humor und sehr trockene Gedankengänge, woran ich mich erst mal gewöhnen musste. An sich ist sie zwar eine interessante Protagonistin, aber so richtig anfreunden konnte ich mich nicht mit ihr. Später im Buch hat mir ihr Humor aber doch noch gefallen und für einige Lacher gesorgt. Nele hat eine kleine Schwester Lea, die noch mitten in der Pubertät steckt und leider dementsprechend genervt hat. Sie und Nele haben die ganze Zeit über nur gestritten. Neles bester Freund Tom ist drogensüchtig, was ich sehr schwierig fand. Er war Nele nicht immer ein guter Freund und mir war er leider überhaupt nicht sympathisch. Seine Kifferei hat mich einfach genervt. Zudem hatte ich nicht das Gefühl, dass vernünfig mit dem Thema Drogenkonsum umgegangen wird. Es wurde nicht aufgeklärt und auch nicht abgeschreckt. In einem Jugendbuch finde ich das nicht passend, hier hätte mehr passieren müssen. Die erste Hälfte des Buches geht es eigentlich nur um Neles Größe und die Schwierigkeiten, die das mit sich bringt. Die eigentliche Handlung startet erst ab der Hälfte. Als das Video von Nele veröffentlicht wird, habe ich wirklich mit Nele mitgelitten. Allerdings war das nach ein paar Seiten wieder vorbei. Plötzlich stand das Video im Hintergrund und Jerome und seine Probleme im Vordergrund. Zwar wollte sie unbedingt seine Unschuld beweisen, aber wer das Video wirklich gemacht hat, war ihr eigentlich egal. Nele mag eine starke Persönlichkeit sein, aber das wirkte einfach nicht realistisch. Das Drama um das Video ging für mich in die falsche Richtung. "Liebe ist so scheisskompliziert" thematisiert eine Menge wichtiger Themen wie Mobbing, Suizid, Drogenkonsum und Missbrauch. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass einiges davon künstlich herbeigeführt wurde. Die Vergangenheit von Jerome wurde nicht ausreichend ausgearbeitet, sodass sie unrealistisch wirkte. Zudem wurden die Themen nicht sensibel und ausführlich genug behandelt. Dazu das Ende, die Auflösung, wer das Video gemacht hat und wie damit umgegangen wurde. Ich dachte, ich lese nicht richtig. Ich frage mich wirklich, was die Autorin sich mit dem Epilog gedacht hat. Denn dieser versaut das ganze Buch und noch schlimmer: Meiner Meinung nach wird das Auftauchen von Nacktbildern Jugendlicher im Netz vollkommen verharmlost. Zudem wird der Täter in Schutz genommen und hat keine Konsequenzen zu befürchten von wegen "Er hat es ja gar nicht so gemeint". Mit dem Ende wird dem Leser das Gefühl vermittelt, dass Nacktbilder/-videos im Internet völlig ok sind , wenn man sich nicht für seinen eigenen Körper schämt. Über Folgen von solchem Material im Internet wird sich keine Gedanken gemacht. Mich hat das Ende wirklich wütend gemacht und wer "Du wolltest es doch" gelesen hat, kann darüber nur den Kopf schütteln. Fazit: "Liebe ist so scheisskompliziert" versucht ernste Themen mit viel Humor zu thematisieren, was aber nach hinten los geht. Einige Themen werden nicht ernsthaft behandelt und nur grob angeschnitten. Zudem ist die Botschaft des Buches wirklich schlecht: Drogen haben nur manchmal Konsequenzen und Missbrauch ist ok, wenn der Täter es gar nicht so gemeint hat. Nein, einfach nein. Gerade Jugendlichen kann ich das Buch nicht empfehlen.
Sabine Schoders erste beiden Jugendbücher und deren Hype in der Leser- und Bloggerwelt haben mich erst auf die Autorin gebracht. Zugegebenermaßen habe ich weder "Liebe ist was für Idioten. Wie mich" (wartet noch auf meinem SuB) gelesen, noch den Nachfolgeband. Trotzdem habe ich natürlich mitbekommen, wie alle um mich herum diese Bücher lieben und loben, weswegen ich mich gleich auf ihre Neuerscheinung "Liebe ist so scheißkompliziert" gestürzt habe. Schließlich möchte ja mitreden können ;) "Liebe ist so scheißkompliziert" ist definitiv ein tolles und gutgeschriebenes Buch, aber auch ein wichtiges. Denn die Geschichte behandelt verschiedene Thematiken, mit denen es äußerst sensibel umzugehen gilt und die man definitiv nicht als "Teenager-Probleme" abschreiben kann und darf. Mich hat das ehrlich gesagt auch ziemlich überrascht, denn bei "Liebe ist so scheißkompliziert" hatte ich eher mit etwas anderem gerechnet. Vielleicht eher so eine Teenager-Junge-Liebe-Erstes-Mal-Geschichte mit einem pikanten Video im Netz als Drama-Höhepunkt. Aber ganz so einfach ist das nicht – weder die Grundgeschichte, noch die Handlungen darin. Denn was nach außen wie ein schönes, leichtes Jugendbuch wirkt, birgt innendrin einige der vielen Probleme, vor denen sich Eltern fürchten, wenn sie Kinder bekommen und eben diese Kinder langsam, aber sicher erwachsen werden. Mir hat es sehr gut gefallen, wie Sabine Schoder an die Thematiken und an Neles Geschichte herangeht. Man merkt dem Buch definitiv an, was wichtig ist und was damit ausgesagt werden soll, aber trotzdem bietet es keinen schweren Plot, durch den man sich durchkämpfen muss. Denn die Autorin erzählt mit viel Humor und Feingefühl. Sowohl was Jeromes Vergangenheit und seine Gegenwart betrifft, als auch, wenn es um Nele und ihr ganz persönliches Drama geht. Denn während der Plot sich um Mobbing und Verzweiflung, um Eifersucht und familiäre Probleme, um Selbstzweifel und Gehässigkeit anderer dreht, kommt auch die Liebesdrama-Teenager-Liebe-Geschichte definitiv nicht zu kurz. Letztlich wird nämlich auch die Beziehung zwischen Jerome und Nele gefühlvoll und realistisch beschrieben und hat mich berühren können. Zusätzlich gibt es noch klitzekleine "Pretty-Little-Liars"-Momente, die zwischendurch die Spannung erhöht haben und mich haben rätseln lassen, wer für die seltsame Geschehnisse in der Schule verantwortlich ist. Am Ende schafft es die Autorin, alle offenen Handlungsstränge, die anfangs noch unzusammenhängend erscheinen, zusammenzuführen und diese logisch in die Hauptgeschichte zu integrieren. Am besten gefallen hat mir allerdings Nele als Hauptcharakter. Sie war mir von Anfang an sympathisch. Daran haben auch ihre Selbstzweifel nichts geändert. Sie ist definitiv toll und authentisch geschrieben und hat sich genauso verhalten, wie ich es von einer 17-Jährigen erwarten würde. Ich konnte sie in vielerlei Hinsicht sehr gut verstehen, weswegen es mir leichtfiel, mit ihr mitzuleiden und ihre Zweifel, ihren Kummer und ihre Überforderung zu verstehen. Trotzdem lässt sie sich nicht unterkriegen, stellt sich immer wieder ihren Problemen und schafft es dennoch, sich auch noch für andere einzusetzen. Jerome ist dagegen ganz anders und ich habe auch erst nach und nach begriffen, wieso. Sein Verhalten ist manchmal gar nicht so leicht nachzuvollziehen, aber seine Geschichte ist traurig und bewegend und hat für einen Moment mein Herz gebrochen. Es freut mich, dass er in Nele jemanden gefunden hat, dem er vertrauen kann und den er liebt. So einen Menschen braucht er in seinem Leben – für seine Entwicklung und für sich selbst. Nicht ganz so gut gefallen, hat mir das Ende. Die Geschichte ist durchgehend gut erzählt (am Anfang vielleicht ein bisschen zu langsam und gemächlich, aber der Erzählstil hat sich gesteigert!), realistisch und wirkte authentisch. Die letzten 50 Seiten sind dabei auch tiefgründig erzählt und haben mich bei dem Brief doch ein paar Tränen gekostet. Alles, was danach kam, war mir aber zu viel und gleichzeitig zu wenig. Zu wenig deshalb, weil ich nicht den Eindruck hatte, als würde "Liebe ist so scheißkompliziert" weitergeführt werden und dafür sind mir zu viele Fragen offengeblieben. Wie ist das Verhältnis zwischen den beiden Schwestern? Was ist mit Jeromes Mutter passiert? Haben Neles Eltern von dem Video erfahren? Zu viel deshalb, weil mir die Szene am Ende doch zu übertrieben und überspitzt war. Diesen letzten Drama-Moment fand ich dann doch ein bisschen zu viel des Guten und hätte ich nicht gebraucht. Trotzdem ist das Buch auf jeden Fall lesenswert und bietet unter anderem aufgrund einiger überraschender Wendungen eine tolle Unterhaltung. Fazit Die Autorin Sabine Schoder hat mit dem Titel zu ihrem neuen Buch "Liebe ist so scheißkompliziert" den Nagel auf den Kopf getroffen. Sie beschreibt darin eine tolle, berührende Liebesgeschichte zwischen zwei Figuren, die sowohl von ihrem Charakter, ihrem Umfeld und ihrer Vergangenheit ausgesprochen unterschiedlich sind. Aber dieses Buch ist viel mehr als nur ein Liebesroman und verpackt wichtige und sensible Thematiken mit Unterhaltungswert und Tiefgründigkeit. Auch wenn nicht alles perfekt war, hat mich das Buch überzeugen können.
„Liebe ist so scheißkompliziert“ von Sabine Schoder ist als Taschenbuch 2018 im Fischerverlag erschienen und wird als Jugendbuch verkauft. Worum geht es? Nele ist sehr groß und extrem schlank und wird wegen ihrer Körpergröße gemieden und von den Mitschüler*innen als „Riesin“ bezeichnet. Jerome ist Basketballstar der Schule und Schwarm aller Mädchen – und ausgerechnet mit ihm stürzt Nele auf der ersten wilden Party ab, was nicht ohne Folgen bleibt, denn ein Video von Nele macht im Internet die Runde. Und als wäre das alles noch nicht kompliziert genug, ist Neles jüngere Schwester in Jerome verliebt, die frühere Freundin von Jerome eifersüchtig auf Nele und Neles bester Freund immer wieder in Schwierigkeiten, weil er kifft und Schule schwänzt. Meine Meinung Dieses Buch empfehle ich ausdrücklich erst ab 14 Jahren, weil neben dem Thema der Sexualität auch der Umgang mit Drogen (Rauchen, Kiffen, Alkohol, Partydrogen) thematisiert und, wie aus Sicht von Jugendlichen verständlich, wenig reflektiert dargestellt wird. Ebenso ist der Umgang mit Medien und Persönlichkeitsrechten Thema des Buches, womit sich auch oft jüngere Leserinnen noch nichts anfangen können. Sowohl Nele wie auch Jerome sind interessante und vielschichtige Charaktere, mit denen ich sofort warm geworden bin und deren Entwicklung im Laufe der Handlung ich gerne mit verfolgt habe. Was mir außerdem noch gut gefällt ist, dass es sich um einen tiefgründigen Roman handelt, wo nicht alles im Leben „wie am Ponyhof“ ist, sondern mit Problemen, mit denen leider viele Jugendliche konfrontiert werden, weil sie bereits in jungen Jahren vieles Mitmachen mussten. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, weil ich die Handlung nicht spoilern möchte. Sehr gut hat mir auch gefallen, dass die Handlung abgeschlossen ist und alle wesentlichen Fragen, die mir beim Lesen gekommen sind, auch beantwortet wurden. Fazit: Ein sehr gutes Jugendbuch, wie aus dem Leben gegriffen.
War nicht so ganz meins.
Der Schreibstil ist gut. Es geht um die "üblichen" Probleme von Teenagern. Ich bin zu groß, meine Nase ist zu platt, ich bin nicht hübsch genug. Der beste Freund hat ein riesen Drogenproblem und bekommt nicht genug Aufmerksamkeit. Die kleine Schwester ist ne pubertierende Rotzgöre und die erste große Liebe. Das alles noch mit einem Nacktvideo einhergeht ist wohl noch das Sahnehäubchen. Der Schreibstil konnte leider nicht wett machen das mich das Buch an sich dann doch ziemlich genervt hat. Ich konnte mich nicht mehr damit identifizieren. Vielleicht bin ich dafür auch einfach schon zu alt. Die Probleme erscheinen mir zum Teil kindisch und naiv. Es wurden kritische Themen angesprochen, mir aber nicht genug heraus gearbeitet. Allerdings ist es ja auch ein Jugendbuch, also soll es vielleicht so sein. Alles in allem ist das Buch okay aber einfach nicht meins.
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Autorenbeschreibung
Sabine Schoder, Jahrgang 1982, hat Grafikdesign in Wien studiert und sich dort Hals über Kopf verliebt. Heute lebt sie mit ihrem Mann in Vorarlberg und widmet sich nach dem Erfolg ihres Jugendromans ›Liebe ist was für Idioten. Wie mich.‹ hauptberuflich dem Schreiben.Literaturpreise:›Immer ist ein verdammt langes Wort‹ - Delia Jugendliteraturpreis 2021›Liebe ist was für Idioten. Wie mich.‹ - Nominiert für den Buxtehuder Bullen
Beiträge
Habe dieses Buch aus so einer tauschbude (oder wie man es nennt) mitgenommen, weil sich der klappentext gut anhörte! Und was soll ich sagen, es war ein ziemlich tolles und interessantes Buch, was fürs Herz ❤️ Kann ich nur empfehlen, wer auf Herz schnerz steht
Der Schreibstil ist locker und stellt einen wunderbar leichten Lesefluss her. Hin und wieder tauchen "<" in den Sätzen auf, was mich ein wenig verwundert hat, aber das war nur ca. 5-6 Mal der Fall, also kann man darüber hinwegsehen. Das Buch hält sich mit 3-4 Grammatikfehlern, bei denen ein Wort fehlt, auch noch gut im Rahmen. Leider passiert das irgendwie jedem Verlag. Die Handlung fängt sehr seicht an. Man begleitet Nele in ihrem Schulalltag und erlebt die üblichen Zickereien mit einer kleinen Schwester mit. Zu Beginn dachte ich, dass das Buch eine leichte Lektüre wird, die man zwischendurch mal lesen kann, wenn man sich nicht großartig anstrengen möchte. Viel Spannung gab es bisher nicht und die Story, die der Klappentext verspricht, fängt auch relativ spät an. Trotzdem ist es nicht langweilig und es macht Spaß mehr über Nele und ihr Leben zu erfahren. Bei ca. 30% des eBooks lädt Tom, ihr Nachbar und bester Freund, sie auf eine "private Party" ein und damit beginnt dann auch schon der Kern des Geschehens. Ist mit 30% bei insgesamt 400 Seiten zwar etwas spät, wie ich finde, allerdings störte mich das nicht wirklich, da man so die Gelegenheit bekommt, die einzelnen Charaktere und ihre Beziehung zueinander besser kennenzulernen. Man kann sich die ersten 30% wirklich einen guten Überblick verschaffen und ich denke, gerade dadurch wird die Geschichte später noch spannender, weil man so die Grundlage zum Spekulieren hat, welche Figur welche Motive hätte um das Video von Nele aufzunehmen. Von daher ist das alles schon sehr gut geplottet. Nach der Party nimmt die Geschichte dann auch rasch an Spannung zu und ich war wirklich sehr überrascht, wie man eine Story, die am Anfang so vor sich hinplätscherte und die ich ganz gemütlich gelesen habe, so strukturieren kann, dass sie zu Beginn eben so leicht ist und dann derart an Spannung und Tiefgang gewinnt. Es wurde an einen Stellen richtig ernst, was dem gesamten Humor der Geschichte jedoch keinen Abbruch tat. Die Figuren fand ich durchweg alle gut ausgearbeitet. Nele gefällt mir als Protagonistin wirklich gut, weil sie absolut authentisch ist. Sie wirkt wie viele 17-jährige Mädchen, die noch nicht so recht wissen, wohin sie gehören und was sie wollen, hat jedoch mehr oder weniger einen eigenen Kopf und ist keine Mitläuferin - das gefällt mir wahnsinnig gut! Sie kann für sich selbst denken und das fehlt vielen Figuren leider. Einzig und allein ihre doch sehr starke Unsicherheit hat mich an manchen Stellen ein wenig gestört, weil sie immer wieder hervorgekramt wird, obwohl es eigentlich nicht nötig gewesen wäre. Lea ist der klassische Prototyp einer nervigen kleinen Schwester. Sie ist 13 und somit 4 Jahre jünger als Nele und ich habe herrlich gelacht, als Nele sie "Streuselkuchen" nannte, weil sie durch die Pubertät 'ne ziemlich miese Haut hat. Insgesamt fand' ich Lea dann aber doch ziemlich nervig. Aber sie ist 13. Sie muss nervig sein, alles andere wäre kaum authentisch - deswegen kann ich mich damit natürlich zufrieden geben. Tom und Jerome fand ich beide klasse. Tom ist ein wunderbarer bester Freund, auch wenn er an manchen Stellen mal so richtig durchgeschüttelt gehört. An Jerome habe ich tatsächlich wenig auszusetzen. Er ist zwar ein bisschen klischeehaft, aber bietet einen großen Unterhaltungswert! Die Autorin hat einen wirklich tollen Humor in ihre Geschichte einfließen lassen und an einigen Stellen habe ich laut auflachen müssen, weil die Situation insgesamt einfach sehr amüsant war. Sie schafft es ganz ohne (großes) inszeniertes Drama auszukommen - das finde ich wunderbar. An manchen Stellen wirkt es doch ein wenig gelenkt, aber nicht so stark, dass es mich stören würde. Eher eine Dummheit, die auch im echten Leben passieren könnte. Nichts wirkt irgendwie erzwungen, sondern alles wirkt perfekt abgerundet und in sich geschlossen. Ich hatte definitiv weniger von dem Buch erwartet und war somit also positiv sehr überrascht und hätte absolut nicht erwartet, dass mir das Buch dermaßen gut gefällt.
Die riesenhafte Nele hat es nicht einfach. Durch ihre Größe fühlt sie sich wie eine Außenseiterin. Sie ist mit ihren 17 Jahren größer als die Mädchen und größer als die Jungen ihrer Schule. Selbst ihr Vater ist ein Kopf kleiner als sie. Lediglich die Basketballer und ganz besonders dieser eine, können ihr das Gefühl vermitteln klein und zierlich zu sein. Die Größe ist ein Problem, was sich auch auf ihr Selbstbewusstsein auswirkt und sehr schön in der Geschichte verarbeitet wird. Nele hat unwahrscheinliche Zweifel sich und ihrem Körper, sie fühlt sich mit ihrer Größe unwohl, was durch dieses Nacktvideo noch verstärkt wird. Nele ist trotz ihrer Zweifel aber eine sehr sympathische und humorvolle Person. Gerade als sie Jerome kennen lernt und auch hinter seine Fassade blickt, ist sie einfühlsam und verurteilt nicht sofort. Jerome ist ein sehr talentierter Basketballer Der Nele um einen Kopf überragt. Einer der wenigen Männer. Somit ist es auch kein Wunder, dass er ihr Interesse weckt. Sein gutes Aussehen trägt auch dazu bei, dass sich eine leichte Schwärmerei für ihn entwickelt aber es sind, die inneren Werte, die Nele für ihn einnehmen. Wir lernen den Basketball Star von einer anderen Seite kennen, als grüblerischen, traurigen und verletzlichen jungen Mann, der eine menge Scheiße im Leben erlebt hat und das noch nicht ganz verarbeitet hat. Gemeinsam mit Nele entdecken wir nach und nach seine Geheimnisse und durch diese Verletzlichkeit ist er nicht nur ein sympathischer, sondern auch ein richtig liebenswerter Charakter. Man möchte ihn einfach nur an sich drücken und helfen. Nele und er sind ein ziemlich süßes Paar. Es wird sehr häufig auf die Größe eingegangen, was das Grund Thema der Geschichte ist. Die Beziehung der beiden baut sich nach und nach auf, sie lernen sich kennen, Sie machen Witze und das an den richtigen Stellen. Es ist nicht zu viel. Das hat mir wahnsinnig gut gefallen und gerade an den etwas bedrückenden Stellen hat ein Spruch die Situation immer ein bisschen aufgelockert. Die Beziehung der beiden entwickelt sich nach und nach, sie sind das erste Mal verliebt und hängen ständig aneinander. Einer der Haupthandlungen ist auch, dass von Nele auf einer Party ein Nacktvideo gedreht wurde und öffentlich gestellt. Von keinem Geringerem als Jerome selbst. Die ganze Sache, der Versuch mit der Aufklärung, die Reaktion der Schule und auch die Aufklärung am Schluss waren für mich nicht ganz schlüssig. Und der einzige Punkt, den ich bemängle. Mehr sag ich dazu jetzt auch nicht, damit ich niemanden aus Versehen Spoiler. Bis auf das Ende und die Auflösung hat mir das Buch sehr viel Freude bereitet. Es war eine sehr gute Mischung aus interessanten und liebenswerten Charakteren. Neles Größe war immer wieder ein Thema, was oft eingebaut wurde und dazu Jeromes Vergangenheit, der beiden Charakteren das Gewisse etwas verleiht, hat. Die Vergangenheit von Jerome bringt Emotionen ins Spiel und dadurch werden die Charaktere noch mal tiefgründiger. Fazit Nele und Jerome sind ein süßes Paar. Die Geschichte ist humorvolle aber auch ernst. Das erste verliebt sein ... Ich hatte sehr unterhaltsame und emotionale Lesestunde mit diesem Buch und kann es sehr gerne weiter empfehlen.
MEINE MEINUNG In „Liebe ist so scheißkompliziert“ geht es um Nele, bisher eher nicht so beliebt ist und das scheint vor allem an ihrer Größe zu liegen, denn sie kann meistens über andere schauen.... Sie hat ihre Freunde und versucht trotz allem ihren Alltag zu meistern. Als sie jedoch 2 mal hintereinander Jerome, den Basketballstar der Schule trifft, scheint alles anders zu werden... Nele ist nicht wie andere Mädchen, denn sie ist größer und sticht aus der Masse heraus. Sie fühlt sich wenig Selbstbewusst damit und versteckt sich manchmal lieber. Sie ist eine authentische Protagonistin, die ich gerne begleitet habe und ich mich auf eine besondere Art mit ihr identifizieren konnte. Jerome ist der Basketball Star der Schule und über ihn hört man eine Menge Gerüchte an ihrer Schule. Was verbirgt er mit seiner Fassade vor den anderen? Der Schreibstil ist angenehm flüssig und wird aus der Perspektive von Nele erzählt. Der Leser kann sie so noch näher kennen lernen und ihre Gedanken und Gefühle erfahren während der Handlung. Die Nebenfiguren wie ihr bester Freund Tom sind authentisch und gestalten die Geschichte mit. Die Kulisse der Schule und die typischen Teenager Themen kennt man fast noch aus seiner Schule wo viele Gerüchte es den Schülern nicht leicht machen. Die Spannung und Handlung hat mich mit jeder Seite mehr in die Geschichte von Nele gezogen. Sie hat es nicht leicht mit ihrer Größe und wird, weil sie so groß ist eher wie eine Außenseiterin behandelt. Ihre große Stütze ist ihr bester Freund Tom, der gleichzeitig auch ihr Nachbar ist. Per zu Fall trifft sie einmal in der Schule auf Jerome (Schulschwarm und Basketballstar). Dann auf einer Party, die eher in einem Chaos endet und am nächsten Tag ein Video von ihr mit Jerome zu sehen ist auf dem sie nicht mehr ganz so viel an hat. Wer könnte, dahinter stecken ist es wirklich Jerome gewesen? Die Handlung verläuft zu Beginn etwas langsam und nimmt, dann langsam fahrt auf. Die Liebesgeschichte ist zwischen beiden nicht gerade einfach, weil es genug Steine gibt, die im Weg rum liegen. Das Thema Mobbing ist ein Bestandteil des Buches und ich fand es sehr gut dargestellt von der Autorin. Jeder geht mit diesem Thema anders um und deswegen war ich auf einmal fest im Geschehen und wollte Nele begleiten. Schafft sie es in ihrem Chaos mit dem Video und allem herauszufinden, ob sie Jerome vertrauen kann? Das Cover sieht einfach toll aus und macht direkt Lust in die Geschichte zu starten. Die Farben setzen tolle Akzente beim Gesamtbild. Fazit Eine besondere Jugendbuch-Geschichte, die Sabine Schoder mit ihren Charakteren hier geschaffen hat.
Inhalt: Nele und ihre jüngere Schwester Lea verbindet nicht viel. Morgens streiten sie sich darum, wer als erstes das Bad aufsuchen darf. Sie leben nebeneinander her, mögen sich kaum und machen sich durch kleine Gemeinheiten das Leben schwer. Während Lea bei ihrer Mädchenclique beliebt ist, hat Nele einen besten Freund namens Tom, der gerne Zigaretten und auch mal einen Joint raucht. Überhaupt gibt es ständig Differenzen. Dann verlieben sich Nele und Lea auch noch in den gleichen Jungen. Jerome ist ein Basketballspieler. Er ist einer der wenigen Jungen, der größer ist als Nele mit ihren ein Meter neunzig und der sie nicht so ansieht, als wäre sie ein Freak. Blut ist aber dicker als Wasser und daher möchte die große Schwester die kleine nicht verletzen. Doch kann Nele sich ihrer Gefühle und körperlichen Begehren kaum erwehren. Wäre das alles nicht schon schlimm genug, so passieren auch noch merkwürdige Dinge in der Schule und Blogger-Babs lässt keinen Moment aus, um die Privatsphäre ihrer Mitschüler unter die Lupe zu nehmen und somit jeden Skandal auf ihrem Blog breitzutreten. Schreibstil: Von Sabine Schoder habe ich bislang erst „Liebe ist nur was für Idioten wie mich“ gelesen. Sehr schnell habe ich bemerkt, dass auch in ihrem neuen Buch, „Liebe ist so scheißkompliziert“, wieder eine Protagonistin mit ausgeprägtem zynischen Humor auftritt, die ein Händchen dafür hat, in Fettnäpfchen zu treten. Nele hat es mit ihrer Körpergröße von 1,90 m nicht gerade leicht. Immer wieder wird sie von Mitschülern merkwürdig angesehen oder fängt sich gar einen dummen Spruch ein. In der Schule wird sie von Lehrern gerne dran genommen. Immer fällt sie auf. Insbesondere dann, wenn sie eigentlich lieber in der Masse verschwinden würde. Überhaupt fällt auf, dass die Autorin ein Händchen für Charaktere mit Ecken und Kanten hat, die einem schnell ans Herz wachsen. Neles bester Freund Tom trägt Rastalocken und nutzt jede freie Minute dazu, eine Zigarette oder aber - in Konfliktsituationen - einen Joint, zu rauchen. Zwar spricht er seine „große Freundin“ gerne mit Nachnamen an und versucht sie auch auf seine Art von Parties (Alkohol und Kiffen) mitzuschleppen. Auch zieht er sie gerne mit Sprüchen auf, wie sie vielleicht in Männerfreundschaften üblich sind. Doch er ist immer für Nele da, wenn sie jemanden zum Sprechen oder eine Schulter zum Anlehnen benötigt. Sabine Schoders Geschichte beginnt mit einem Vorfall an der Schule, die Nele, Lea und auch Tom besuchen. Ein Selbstmörder befindet sich auf dem Dach der zur Schule gehörigen Sporthalle. Die Mitschüler sind verwirrt und schockiert, aber zugleich ein wenig sensationslustig. Vorneweg befindet sich Blogger-Babs mit ihrer Handykamera, die jeden vermeintlichen Skandal genauestens unter die Lupe nimmt, um ihn auf ihrem Blog breitzutreten. Die Vertraulichkeit des Wortes gilt für sie auch nicht im privaten Bereich. So werden private Gespräche schnell öffentlich. Dieser Vorfall kommt ihr wie gerufen. Bald schon stellt sich heraus, dass dieses Ereignis auf dem Dach der Sporthalle der Anfang von etwas Größerem ist. Irgendwer möchte den Schülern eine Botschaft zukommen lassen. Im weiteren Verlauf des Buches bildet sich zudem eine schöne Liebesgeschichte heraus. Nele und ihre Schwester Lea haben nicht viel gemeinsam. Doch bald schon verlieben sich beide in den gleichen Jungen. Es beginnt eine interessante Ménage a trois. Diese beiden Handlungsstränge, die merkwürdigen Geschehnisse an der Schule und die etwas komplizierte Dreiecksliebesgeschichte sorgen für eine Menge Spannung, die sich durch die Seiten des Romans zieht. Fazit: Das Buch, „Liebe ist so scheißkompliziert“, versteht es herrlich zu unterhalten. Hinter einer komplizierter werdenden Geschwisterbeziehung steckt vor allem eine interessante Liebesgeschichte – auch eine mit Krimi-Elementen. Wer eine unterhaltsame und zugleich auch berührende Lektüre sucht, der ist hier bestens aufgehoben. Für mich ist klar, dass ich sehr bald noch weitere Bücher der Autorin werde lesen müssen. Buchzitate: Dein Französisch macht mich übrigens echt an. Erinnert an das Röcheln eines russischen Bauarbeiters in einem sibirischen Eissturm. Seine Rastas drücken in mein Gesicht, und ich komme nicht umhin zu bemerken, dass sie sehr wohl nach Limettenshampoo riechen. Und Zigaretten. Eine abgebrannte Zitronenplantage direkt vor meiner Nase.
Nele ist 1,90m groß und leidet sehr darunter. Sie sieht sich selbst als Riesin und in der Schule hat sie kaum Freunde. Nur mit ihrem Nachbarn und besten Freund Tom kann sie über alles reden. Nele wurde noch nie geküsst und wünscht sich sehr, dass sich mal ein Junge für sie interessiert. Doch alle sind von ihrer Größe abgeschreckt, außer Jerome, der zwei Meter große Basketballspieler. Auf einer Party kommen die beiden sich näher, doch am nächsten Tag taucht ein freizügiges Video von ihr auf und Jerome wird verdächtigt, dieses gemacht zu haben. Nele glaubt aber an seine Unschuld. Am Anfang konnte ich mich mit dem Buch leider gar nicht anfreunden. Der Schreibstil war gewöhnungsbedürftig. Nele hat einen leichten "Asi-Slang", einen sarkastischen Humor und sehr trockene Gedankengänge, woran ich mich erst mal gewöhnen musste. An sich ist sie zwar eine interessante Protagonistin, aber so richtig anfreunden konnte ich mich nicht mit ihr. Später im Buch hat mir ihr Humor aber doch noch gefallen und für einige Lacher gesorgt. Nele hat eine kleine Schwester Lea, die noch mitten in der Pubertät steckt und leider dementsprechend genervt hat. Sie und Nele haben die ganze Zeit über nur gestritten. Neles bester Freund Tom ist drogensüchtig, was ich sehr schwierig fand. Er war Nele nicht immer ein guter Freund und mir war er leider überhaupt nicht sympathisch. Seine Kifferei hat mich einfach genervt. Zudem hatte ich nicht das Gefühl, dass vernünfig mit dem Thema Drogenkonsum umgegangen wird. Es wurde nicht aufgeklärt und auch nicht abgeschreckt. In einem Jugendbuch finde ich das nicht passend, hier hätte mehr passieren müssen. Die erste Hälfte des Buches geht es eigentlich nur um Neles Größe und die Schwierigkeiten, die das mit sich bringt. Die eigentliche Handlung startet erst ab der Hälfte. Als das Video von Nele veröffentlicht wird, habe ich wirklich mit Nele mitgelitten. Allerdings war das nach ein paar Seiten wieder vorbei. Plötzlich stand das Video im Hintergrund und Jerome und seine Probleme im Vordergrund. Zwar wollte sie unbedingt seine Unschuld beweisen, aber wer das Video wirklich gemacht hat, war ihr eigentlich egal. Nele mag eine starke Persönlichkeit sein, aber das wirkte einfach nicht realistisch. Das Drama um das Video ging für mich in die falsche Richtung. "Liebe ist so scheisskompliziert" thematisiert eine Menge wichtiger Themen wie Mobbing, Suizid, Drogenkonsum und Missbrauch. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass einiges davon künstlich herbeigeführt wurde. Die Vergangenheit von Jerome wurde nicht ausreichend ausgearbeitet, sodass sie unrealistisch wirkte. Zudem wurden die Themen nicht sensibel und ausführlich genug behandelt. Dazu das Ende, die Auflösung, wer das Video gemacht hat und wie damit umgegangen wurde. Ich dachte, ich lese nicht richtig. Ich frage mich wirklich, was die Autorin sich mit dem Epilog gedacht hat. Denn dieser versaut das ganze Buch und noch schlimmer: Meiner Meinung nach wird das Auftauchen von Nacktbildern Jugendlicher im Netz vollkommen verharmlost. Zudem wird der Täter in Schutz genommen und hat keine Konsequenzen zu befürchten von wegen "Er hat es ja gar nicht so gemeint". Mit dem Ende wird dem Leser das Gefühl vermittelt, dass Nacktbilder/-videos im Internet völlig ok sind , wenn man sich nicht für seinen eigenen Körper schämt. Über Folgen von solchem Material im Internet wird sich keine Gedanken gemacht. Mich hat das Ende wirklich wütend gemacht und wer "Du wolltest es doch" gelesen hat, kann darüber nur den Kopf schütteln. Fazit: "Liebe ist so scheisskompliziert" versucht ernste Themen mit viel Humor zu thematisieren, was aber nach hinten los geht. Einige Themen werden nicht ernsthaft behandelt und nur grob angeschnitten. Zudem ist die Botschaft des Buches wirklich schlecht: Drogen haben nur manchmal Konsequenzen und Missbrauch ist ok, wenn der Täter es gar nicht so gemeint hat. Nein, einfach nein. Gerade Jugendlichen kann ich das Buch nicht empfehlen.
Sabine Schoders erste beiden Jugendbücher und deren Hype in der Leser- und Bloggerwelt haben mich erst auf die Autorin gebracht. Zugegebenermaßen habe ich weder "Liebe ist was für Idioten. Wie mich" (wartet noch auf meinem SuB) gelesen, noch den Nachfolgeband. Trotzdem habe ich natürlich mitbekommen, wie alle um mich herum diese Bücher lieben und loben, weswegen ich mich gleich auf ihre Neuerscheinung "Liebe ist so scheißkompliziert" gestürzt habe. Schließlich möchte ja mitreden können ;) "Liebe ist so scheißkompliziert" ist definitiv ein tolles und gutgeschriebenes Buch, aber auch ein wichtiges. Denn die Geschichte behandelt verschiedene Thematiken, mit denen es äußerst sensibel umzugehen gilt und die man definitiv nicht als "Teenager-Probleme" abschreiben kann und darf. Mich hat das ehrlich gesagt auch ziemlich überrascht, denn bei "Liebe ist so scheißkompliziert" hatte ich eher mit etwas anderem gerechnet. Vielleicht eher so eine Teenager-Junge-Liebe-Erstes-Mal-Geschichte mit einem pikanten Video im Netz als Drama-Höhepunkt. Aber ganz so einfach ist das nicht – weder die Grundgeschichte, noch die Handlungen darin. Denn was nach außen wie ein schönes, leichtes Jugendbuch wirkt, birgt innendrin einige der vielen Probleme, vor denen sich Eltern fürchten, wenn sie Kinder bekommen und eben diese Kinder langsam, aber sicher erwachsen werden. Mir hat es sehr gut gefallen, wie Sabine Schoder an die Thematiken und an Neles Geschichte herangeht. Man merkt dem Buch definitiv an, was wichtig ist und was damit ausgesagt werden soll, aber trotzdem bietet es keinen schweren Plot, durch den man sich durchkämpfen muss. Denn die Autorin erzählt mit viel Humor und Feingefühl. Sowohl was Jeromes Vergangenheit und seine Gegenwart betrifft, als auch, wenn es um Nele und ihr ganz persönliches Drama geht. Denn während der Plot sich um Mobbing und Verzweiflung, um Eifersucht und familiäre Probleme, um Selbstzweifel und Gehässigkeit anderer dreht, kommt auch die Liebesdrama-Teenager-Liebe-Geschichte definitiv nicht zu kurz. Letztlich wird nämlich auch die Beziehung zwischen Jerome und Nele gefühlvoll und realistisch beschrieben und hat mich berühren können. Zusätzlich gibt es noch klitzekleine "Pretty-Little-Liars"-Momente, die zwischendurch die Spannung erhöht haben und mich haben rätseln lassen, wer für die seltsame Geschehnisse in der Schule verantwortlich ist. Am Ende schafft es die Autorin, alle offenen Handlungsstränge, die anfangs noch unzusammenhängend erscheinen, zusammenzuführen und diese logisch in die Hauptgeschichte zu integrieren. Am besten gefallen hat mir allerdings Nele als Hauptcharakter. Sie war mir von Anfang an sympathisch. Daran haben auch ihre Selbstzweifel nichts geändert. Sie ist definitiv toll und authentisch geschrieben und hat sich genauso verhalten, wie ich es von einer 17-Jährigen erwarten würde. Ich konnte sie in vielerlei Hinsicht sehr gut verstehen, weswegen es mir leichtfiel, mit ihr mitzuleiden und ihre Zweifel, ihren Kummer und ihre Überforderung zu verstehen. Trotzdem lässt sie sich nicht unterkriegen, stellt sich immer wieder ihren Problemen und schafft es dennoch, sich auch noch für andere einzusetzen. Jerome ist dagegen ganz anders und ich habe auch erst nach und nach begriffen, wieso. Sein Verhalten ist manchmal gar nicht so leicht nachzuvollziehen, aber seine Geschichte ist traurig und bewegend und hat für einen Moment mein Herz gebrochen. Es freut mich, dass er in Nele jemanden gefunden hat, dem er vertrauen kann und den er liebt. So einen Menschen braucht er in seinem Leben – für seine Entwicklung und für sich selbst. Nicht ganz so gut gefallen, hat mir das Ende. Die Geschichte ist durchgehend gut erzählt (am Anfang vielleicht ein bisschen zu langsam und gemächlich, aber der Erzählstil hat sich gesteigert!), realistisch und wirkte authentisch. Die letzten 50 Seiten sind dabei auch tiefgründig erzählt und haben mich bei dem Brief doch ein paar Tränen gekostet. Alles, was danach kam, war mir aber zu viel und gleichzeitig zu wenig. Zu wenig deshalb, weil ich nicht den Eindruck hatte, als würde "Liebe ist so scheißkompliziert" weitergeführt werden und dafür sind mir zu viele Fragen offengeblieben. Wie ist das Verhältnis zwischen den beiden Schwestern? Was ist mit Jeromes Mutter passiert? Haben Neles Eltern von dem Video erfahren? Zu viel deshalb, weil mir die Szene am Ende doch zu übertrieben und überspitzt war. Diesen letzten Drama-Moment fand ich dann doch ein bisschen zu viel des Guten und hätte ich nicht gebraucht. Trotzdem ist das Buch auf jeden Fall lesenswert und bietet unter anderem aufgrund einiger überraschender Wendungen eine tolle Unterhaltung. Fazit Die Autorin Sabine Schoder hat mit dem Titel zu ihrem neuen Buch "Liebe ist so scheißkompliziert" den Nagel auf den Kopf getroffen. Sie beschreibt darin eine tolle, berührende Liebesgeschichte zwischen zwei Figuren, die sowohl von ihrem Charakter, ihrem Umfeld und ihrer Vergangenheit ausgesprochen unterschiedlich sind. Aber dieses Buch ist viel mehr als nur ein Liebesroman und verpackt wichtige und sensible Thematiken mit Unterhaltungswert und Tiefgründigkeit. Auch wenn nicht alles perfekt war, hat mich das Buch überzeugen können.
„Liebe ist so scheißkompliziert“ von Sabine Schoder ist als Taschenbuch 2018 im Fischerverlag erschienen und wird als Jugendbuch verkauft. Worum geht es? Nele ist sehr groß und extrem schlank und wird wegen ihrer Körpergröße gemieden und von den Mitschüler*innen als „Riesin“ bezeichnet. Jerome ist Basketballstar der Schule und Schwarm aller Mädchen – und ausgerechnet mit ihm stürzt Nele auf der ersten wilden Party ab, was nicht ohne Folgen bleibt, denn ein Video von Nele macht im Internet die Runde. Und als wäre das alles noch nicht kompliziert genug, ist Neles jüngere Schwester in Jerome verliebt, die frühere Freundin von Jerome eifersüchtig auf Nele und Neles bester Freund immer wieder in Schwierigkeiten, weil er kifft und Schule schwänzt. Meine Meinung Dieses Buch empfehle ich ausdrücklich erst ab 14 Jahren, weil neben dem Thema der Sexualität auch der Umgang mit Drogen (Rauchen, Kiffen, Alkohol, Partydrogen) thematisiert und, wie aus Sicht von Jugendlichen verständlich, wenig reflektiert dargestellt wird. Ebenso ist der Umgang mit Medien und Persönlichkeitsrechten Thema des Buches, womit sich auch oft jüngere Leserinnen noch nichts anfangen können. Sowohl Nele wie auch Jerome sind interessante und vielschichtige Charaktere, mit denen ich sofort warm geworden bin und deren Entwicklung im Laufe der Handlung ich gerne mit verfolgt habe. Was mir außerdem noch gut gefällt ist, dass es sich um einen tiefgründigen Roman handelt, wo nicht alles im Leben „wie am Ponyhof“ ist, sondern mit Problemen, mit denen leider viele Jugendliche konfrontiert werden, weil sie bereits in jungen Jahren vieles Mitmachen mussten. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, weil ich die Handlung nicht spoilern möchte. Sehr gut hat mir auch gefallen, dass die Handlung abgeschlossen ist und alle wesentlichen Fragen, die mir beim Lesen gekommen sind, auch beantwortet wurden. Fazit: Ein sehr gutes Jugendbuch, wie aus dem Leben gegriffen.
War nicht so ganz meins.
Der Schreibstil ist gut. Es geht um die "üblichen" Probleme von Teenagern. Ich bin zu groß, meine Nase ist zu platt, ich bin nicht hübsch genug. Der beste Freund hat ein riesen Drogenproblem und bekommt nicht genug Aufmerksamkeit. Die kleine Schwester ist ne pubertierende Rotzgöre und die erste große Liebe. Das alles noch mit einem Nacktvideo einhergeht ist wohl noch das Sahnehäubchen. Der Schreibstil konnte leider nicht wett machen das mich das Buch an sich dann doch ziemlich genervt hat. Ich konnte mich nicht mehr damit identifizieren. Vielleicht bin ich dafür auch einfach schon zu alt. Die Probleme erscheinen mir zum Teil kindisch und naiv. Es wurden kritische Themen angesprochen, mir aber nicht genug heraus gearbeitet. Allerdings ist es ja auch ein Jugendbuch, also soll es vielleicht so sein. Alles in allem ist das Buch okay aber einfach nicht meins.