Liebe ist nicht genug - Ich bin die Mutter eines Amokläufers

Liebe ist nicht genug - Ich bin die Mutter eines Amokläufers

Paperback
4.614
OpferForschungMassakerKatastrophe

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Beschreibung

„Am 20. April 1999 betraten Dylan Klebold und Eric Harris ausgerüstet mit Gewehren und Sprengstoff die Columbine Highschool. Dort töteten sie zwölf Schüler und einen Lehrer, verletzten vierundzwanzig weitere Menschen und nahmen sich dann selbst das Leben. Es war der schlimmste Schul-Amoklauf der Geschichte. Dylan Klebold war mein Sohn.“

16 Jahre nach dem Amoklauf ihres Sohnes Dylan erzählt Sue Klebold von ihrem Ringen mit der Frage, ob sie die Tat hätte verhindern können, wenn sie nur aufmerksamer, liebevoller gewesen wäre. Sue Klebold ist durch die Hölle gegangen, aber an der Tat ihres Sohnes nicht zerbrochen. Sie hat einen Weg gefunden weiterzuleben und hofft, anderen Eltern zu helfen, das zu verhindern, was sie selbst nicht aufhalten konnte.
Von einem ist sie fest überzeugt: Elterliche Liebe allein reicht nicht aus, um Kinder und Jugendliche vor den Folgen unerkannter psychischer Erkrankungen zu schützen.
Ein starkes Memoir einer Mutter, der das Unvorstellbare passiert ist.

Sue Klebold spendet alle Einnahmen an Forschung und Hilfsorganisationen für Opfer und Angehörige psychisch Kranker.

Haupt-Genre
Biografien
Sub-Genre
Tatsachenberichte
Format
Paperback
Seitenzahl
428
Preis
17.50 €

Autorenbeschreibung

Sue Klebold (Jahrgang 1949) lebt heute in Colorado. Zum Zeitpunkt des Amoklaufs arbeitete sie an einem Berufskolleg in einem Programm zur Unterstützung von Erwachsenen mit Behinderung. Heute engagiert sie sich in mehreren Organisationen für Suizidprävention. Zum Amoklauf ihres Sohnes Dylan hat sie sich bisher nur in kurzen Statements öffentlich geäußert. Sue Klebold spendet ihr Honorar an Hirnforschung, Organisationen für Suizidprävention und zur Unterstützung von Menschen mit psychischen Krankheiten.

Beiträge

5
Alle
4

Ich kann mich nicht erinnern, wo ich war, als ich von dieser Tragödie an der Columbine Highschool erfahren habe. Allerdings kann ich mich an die Bilder erinnern, die über unseren Bildschirm flimmerten und das beklemmende Gefühl. Ich kann und will mir nicht vorstellen, was Familie Klebold nach dieser Tat alles durchmachen und ertragen musste. Damit will ich das Leid der Opfer nicht schmälern!! Die Zerrissenheit zwischen völligem Entsetzen über die Tat, unerträglichen Schuldgefühlen gegenüber der Opfer und der Liebe zu ihrem Sohn. Man kann Menschen nur bis vor die Stirn schauen und sieht nicht was dahinter vorgeht. Für mich war es interessant diese Perspektive zu sehen. Wobei man schon merkt, dass sie versucht ihren Sohn irgendwie in ein besseres Licht zu rücken, ohne seine Taten zu verharmlosen oder gar zu entschuldigen. Kann man ihr das verübeln? Ich hoffe Sue Klebold findet ihren Frieden. Vielen Dank an Nanuwasgeht, bei der ich dieses Buch entdeckt habe.

5

Einfach mal die Perspektive wechseln

Ich habe unzählige Dokumentationen zu der Columbine Tragödie in meinem Leben gesehen; gehört; gelesen. Aber die Perspektive darauf war mehr als überfällig. Wie oft hat man die Eltern von AttentäterInnen als Teil des Problems angesehen? Ganz selbstverständlich habe ich bisher die Eltern als Teil des Problems gesehen und sie damit zu MittäterInnen gemacht. In vielen Fällen ist das auch ganz bestimmt der Fall, aber nicht zwangsläufig, was S. Klebold sehr klar deutlich macht. Das Buch liefert wirklich spannende und erschütternde Einblicke in das Leben von Hinterbliebenen eines Täters. Allerdings muss ich sagen, dass trotz der ganzen Weitsicht, die S. Klebold in ihrer Sicht vermittelt, schnell klar wird, dass ihr Sohn mehr Opfer als Eric ist. Eric ist in ihrer Ansicht derjenige, der Dylans missliche Lage ausgenutzt hat für seine Zwecke. Eric wird somit als gewissenloses Monster dargestellt, welcher einfach nur beabsichtigte so viele Menschen, wie möglich zu töten. Wenn es ihr aber doch ein Anliegen ist auf psychische Erkrankungen hinzuweisen, sollte sie berücksichtigen, dass es eben auch noch andere Erkrankungen gibt, die eine Tat hervorbringen kann. Dies trifft sowohl auf Eric, wie auch auf Dylan zu. Wobei es natürlich nachvollziehbar ist, dass Sue ihren eigenen Sohn ins „rechtere Licht rücken“ möchte. Ob letztendlich eine psychische Erkrankung „Schuld“ an der Tragödie war oder nicht, wird man abschließend wohl nicht mehr erfahren, aber ja es ist natürlich eine Möglichkeit, für die Awareness geschaffen werden MUSS. Trotz des Beigeschmacks empfand ich das Buch als große Bereicherung.

5

Eine Tragödie aus einer anderen Perspektive

Dieses Buch hat mich fasziniert und gleichzeitig unfassbar traurig gemacht. Zurecht betrauern wir die Opfer von solchen Attentaten, aber was ist mit den Familien der Täter? Sollte man diese immer anders behandeln? Die Geschichte von Dylans Mutter ist ehrlich und tragisch zugleich. Diese Frau verdient meinen höchsten Respekt. Tolles Buch

4.5

Geht unter die Haut! (True Story)

Mir wurde dieses Buch empfohlen und ich bin dieser Person so dankbar. Das erste Buch, das mich zum Weinen gebracht hat. (Ich bin Neuling im Bücher lesen) Es hat mich sehr mitgenommen in die Gedanken dieser Mutter, dessen Sohn in seiner Schule Amok gelaufen ist, einzutauchen. Was hätte sie anders machen sollen? Hätte sie es verhindern können? Was denken die Familien der Opfer über sie? Wie kann ich ihn noch lieben? Was hat ihn dazu gebracht so viele Menschen zu töten? Warum wollte er sterben? Warum hat er das getan? Fragen über Fragen. Das und mehr findet ihr in diesem Buch.

4

Ich finde es bewunderswert und mutig von Sue Klebold, dass sie uns einen anderen Einblick in das Leben ihres Sohnes und Amokläufers Dylan gibt. Man merkt, dass sie sich ausgiebig mit möglichen Hintergründen eines solchen Massakers auseinander gesetzt hat und selbst nach fast 20 Jahren die Frage nach dem "Warum" nicht beantworten kann. Ich fand es erschütternd zu lesen, mit was sie nach dem Amoklauf zu kämpfen hatte. Sie musste nicht nur den Verlust ihres Sohnes verarbeiten, sondern hat auch wöchentlich hunderte Hassbriefe gekriegt und wurde für die Tat ihres Sohnes verantwortlich gemacht. Und typisch Amerika: Es gab tatsächlich Leute, die die Familie verklagt hat. Ich habe Sue Klebold sehr offen und ehrlich im Buch erlebt. Sie versucht die Tat ihres Sohnes nicht schön zu reden. Und trotzdem merkt man, wie sie immer wieder ins Rechtfertigen gerät. Auch das tat mir leid zu lesen, denn dabei handelt es sich wahrscheinlich um die Folge von jahrelangen Vorwürfen aus aller Welt. Insgesamt war das Buch sehr interessant, es hätte aber ruhig etwas kürzer ausfallen können. Gegen Ende wirkt es ein wenig zu sehr in die Länge gezogen und irgendwann erfährt man kaum mehr Neues. 4 Sterne gibt es deshalb von mir.

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