Leben wie andere Leute

Leben wie andere Leute

Hardcover
3.01
DepressionLebenserinnerungenKirchen Und KlösterAbenteuer

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Beschreibung

Ein englisches Mittelklasse- Ehepaar ist sich nicht ganz sicher über seinen Platz in der Gesellschaft. Während er jegliche Form von »Angeberei« ablehnt, hegt sie gewisse gesellschaftliche Ambitionen, die aber schon im Diskussionskreis der örtlichen Kirche scheitern. Der wohl bekannteste britische Autor der Gegenwart entfaltet diese wahre Geschichte seiner Eltern zu einem hinreißend erzählten, komischen und anrührenden Familienkaleidoskop, das mehr als ein halbes Jahrhundert umspannt. Ergreifend ist besonders die Schilderung der dezenten, aber allumfassenden Liebe seiner Eltern, die es ohne einander kaum aushalten konnten. Wir lernen aber nicht nur seine Eltern und Großeltern kennen, sondern auch zahlreiche seltsame Onkel und Tanten, denen wir schon in vielen anderen Texten Bennetts begegnen konnten, darunter die keinem Abenteuer oder Drink abgeneigten Tanten Myra und Kathleen. Gerade durch diese Bezüge zu seinem Werk offenbart sich der Autor Alan Bennett zum ersten Mal auf ganz persönliche Weise. In einem Feuerwerk aus Anekdoten beschreibt Bennett das Leben seiner hilflos- schüchternen Eltern und ihrer anscheinend viel gewitzteren Verwandtschaft. Eine Familie wie andere – und doch gibt es einen Unterschied: Als seine Mutter plötzlich in eine heftige Depression verfällt, entdeckt Bennett ein seit Jahrzehnten gehütetes Familiengeheimnis.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Hardcover
Seitenzahl
168
Preis
24.70 €

Beiträge

1
Alle
3

Alan Bennett, von dem ich "Die souveräne Leserin" gern gelesen habe, nimmt uns hier mit in die Untiefen seiner Familiengeschichte. Als er und sein Bruder erwachsen sind, ziehen die Eltern aus der Stadt raus aufs Land. Dass die Sorgen der Mutter vor diesem Umzug mehr sind als nur Bedenken, erkennt niemand aus der Familie. Kaum leben sie im Dorf, bekommt die Mutter Depressionen. Alan Bennett schildert die Schwierigkeiten, die nun auf seinen Vater und die beiden Söhne zukommen und auch seine eigenen egoistischen Verhaltensweisen offen, aber nicht schonungslos. Die ganze Darstellungsweise wirkt auf mich so, wie man sich stereotypes britisches Verhalten vorstellt. Diese Art der Darstellung macht für mich auch den Charme seiner fiktionalen Texte aus. Bei diesem Text musste ich manchmal ganz schön schlucken, weil die Ereignisse echt sind und Bennetts Auseinandersetzung mit Krankheit und Tod aus meiner Sicht wirklich realistisch. Ich fand das Buch interessant, aber als erste Lektüre des Autors empfehle ich es nicht.

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