Land im Sturm

Land im Sturm

Hardcover
3.812
30-Jähriger KriegFrühzeitUngarnschlachtHistorischer Roman

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Beschreibung

Eine Familie, tausend Jahre Sie ziehen mit den Truppen Ottos des Großen bei Augsburg in die Entscheidungsschlacht gegen die Ungarn. Wagen sich noch in der Frühzeit der Hanse mit ihren Schiffen über die Ostsee bis ins Baltikum vor und schließen sich dem Zweiten Kreuzzug an, um die ungläubigen Wenden zu bekehren. Sie kämpfen im Dreißigjährigen Krieg gegen die eigenen Landsleute und keine zweihundert Jahre später im Befreiungskrieg gegen die französischen Besatzer unter Napoleon. Sie haben Erfolg. Sie leiden. Und rappeln sich immer wieder auf. Bis sie schließlich in der Deutschen Revolution erneut entscheiden müssen, auf wessen Seite sie stehen: auf der Seite der Fürsten oder auf der des für die Demokratie kämpfenden Volkes. Tausend Jahre deutscher Geschichte, tausend Jahre Familiengeschichte. Meisterlich führt Ulf Schiewe seine Helden an entscheidende Wendepunkte und konfrontiert sie mit den Herausforderungen ihrer Zeit. Was ist uns wichtig? Wer sind wir? Wo kommen wir her? Wo wollen wir hin? Was machen wir mit unseren Gaben und Talenten?
Haupt-Genre
Historische Romane
Sub-Genre
N/A
Format
Hardcover
Seitenzahl
928
Preis
22.70 €

Beiträge

7
Alle
4

Rasante Fahrt….

…durch 1000 Jahre Geschichte. Anhand von verschriebenen Protagonisten und Geschichten reist man durch 1000 Jahre Geschichte. Faszinierend war wie der Autos das alles miteinander verknüpft hat. Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und fand auch den Sprecher absolut passend. 🙂

4

Ein tolles Buch, welches interessante Zeitepochen thematisiert. Ein Stern Abzug, weil ich mir nach jedem Abschnitt richtig aus der Geschichte gerissen vorkam und gerne viel mehr von unseren einzelnen Charakteren erfahren hätte!

4

Mit „Land im Sturm“ hat sich Ulf Schiewe ein sehr ehrgeiziges Projekt ausgesucht. Erzählt wird die Entstehung Deutschlands über 5 Epochen hinweg. Erschienen ist der Roman bei Lübbe im August 2018. Bayern, 995: Der junge Schmied Arnulf muss seine Heimat verlassen als er eines ungeheuerlichen Verbrechens beschuldigt wird. Er begibt sich auf den Weg nach Augsburg. Hierbei begegnet er der jungen Hedwig, deren Dorf kurz zuvor von Ungarn angegriffen worden ist. In Augsburg angekommen sind sie hautnah beim Konflikt Ottos des Großen mit den Ungarn dabei. Sie verlieben sich ineinander und bilden so den Grundstein für eine Familie, die über viele Generationen Bestand haben soll und auch bei der großen Revolution 1848 dabei sein wird. Als ich das erste Mal von diesem Buch hörte, dachte ich noch, dies wird der erste Teil einer Pentalogie und hatte mich dementsprechend schon auf fünf dicke Wälzer gefreut. Bei näherer Recherche zum Buch wurde mir allerdings schnell klar, dass fast 1.000 Jahre deutsche Geschichte in nur einem Roman abgehandelt werden sollen. Da war meine Neugierde auf dieses Buch erst recht geweckt. So eine lange Zeitspanne auf „nur“ 925 Seiten abhandeln, ist definitiv ein ehrgeiziges Projekt. Ulf Schiewe hat sich fünf wichtige Wendepunkte in der deutschen Geschichte ausgesucht. Dies geht los im Jahre 955 als Otto der Große die Ungarn besiegt. Knapp 200 Jahre später sind wir bei der gewaltsamen Christianisierung der Slawen dabei. Danach erfolgt ein großer Zeitsprung in den 30jährige Krieg, bevor wir uns der Geschichte Preußens und Napoleons (1813) und zu guter Letzt der Deutschen Revolution 1848 zuwenden. Der Schreibstil ist das gesamte Buch gut und flüssig zu lesen. Der Fokus liegt hierbei mal nicht bei den großen Fürsten, sondern beim einfachen Volk, dessen Leben ausführlich geschildert wird. Man erfährt wie diese gelebt haben, was ihre Sorgen waren und wie sie gedacht haben. So genau die Beschreibungen der Verhältnisse auch sind, fehlte mir dennoch ein wenig die Nähe zu den jeweiligen Protagonisten, was sicher der Kürze der einzelnen Abschnitte (pro Epoche knapp 200 Seiten) geschuldet ist und auch die Spannung blieb so manches Mal auf der Strecke. Die Zeitpunkte wurden meiner Meinung nach gut gewählt. Dies wird einem erst im Laufe der Lektüre so richtig bewusst, denn man ist hier hautnah bei der Entstehung des gesamtdeutschen Staates dabei. Einzelne wichtige Ereignisse werden hierbei genauer geschildert. Die Informationen in den jeweiligen Abschnitten fand ich sehr interessant und konnte hier einiges an neuen Informationen, auch über meine Heimat, für mich mitnehmen. Sehr gut gefallen hat mir der Wandel, den man über so einen langen Zeitraum miterlebt. Hierbei ist alles eingeschlossen, was das Leben betrifft. Die Lebensverhältnisse haben sich zum Beginn des Buches deutlich verändert. Immer wieder neue Denkweisen und Ansichten kommen auf und setzen sich durch. Man sieht wie die Welt sich technisch modernisiert und sich immer mehr unserem jetzigen Verständnis annähert. Selbst am Ende war das Buch noch weit entfernt von unserer heutigen modernen und schnelllebigen Welt, aber sie ist ihr doch ein ganzes Stück näher gekommen. Das gesamte Buch über hatte ich das Gefühl, dass der Autor seine Hausaufgaben in Sachen Recherche gemacht hat. Dies ist für mich immer ein wichtiger Punkt. Sehr schade fand ich allerdings, dass es kein Nachwort in diesem Roman gab. Das fehlende Personenverzeichnis konnte ich aufgrund der besonderen Konstellation dieses Buches gut verschmerzen. Die Personenanzahl wurde in jedem Abschnitt übersichtlich gehalten. Zur Recherche und Entstehung hätte ich aber gerne noch einige Details oder Anekdoten des Autors schön gefunden. Fazit: Ein interessanter und gut recherchierter historischer Roman, der fast 1.000 Jahre deutsche Geschichte anhand von fünf wichtigen Ereignissen erzählt. Empfehlenswert für alle, die sich für die deutsche Geschichte interessieren und dabei die Sicht des einfachen Volkes miterleben wollen.

4

„Land im Sturm“ ist eine wirklich ausgedehnte Geschichtsreise. Vom Zehnten bis hinein ins neunzehnte Jahrhundert werden verschiedene Familien vor dem Hintergrund der historischen Ereignisse beleuchtet. Mit „Land Im Sturm“ hat sich Ulf Schiewe ein wahres Mammutprojekt vorgenommen. 900 Jahre Geschichte auf knapp ebenso vielen Seiten, das ist eine klare Ansage. Natürlich kann man hier nicht jedes Jahr behandeln, stattdessen wurden sich fünf Jahre herausgegriffen und episodenartig aneinandergereiht. In jedem dieser Teile stehen eine Familiensituation bzw. eine Situation eines Paares im Vordergrund, hinzu wird das Ganze mit wirklich gut recherchierten und detailliert beschriebenen geschichtlichen Hintergründen angereichert. Das Unterteilen des Buches in einzelne Abschnitte ist einerseits vorteilhaft, denn theoretisch kann man dann „Land Im Sturm“ dementsprechend einteilen, was vielleicht hilfreich für diejenigen ist, die vom Umfang des Romans abgeschreckt sind. Andererseits bietet dieses Vorgehen auch Raum zur Kritik. Mir kam es nämlich oft so vor, dass ich aus einer Epoche herausgeworfen wurde, nur, um in die nächste geworfen zu werden. Zwar hat sich Ulf Schiewe bemüht, durch konsequent gleiche Namen der Hauptcharaktere durch die einzelnen Teile hinweg so etwas wie Konsistenz zu schaffen, dennoch sind die Übergänge lose bis praktisch nicht vorhanden. Zudem bemerkte ich in der Mitte des Romans ein leichtes Absteigen der Handlung. Gerade im dritten Teil war für mich die Handlung etwas zäher als in den anderen Teilen, bei denen praktisch ständig etwas passiert. So ist „Land Im Sturm“ ein wunderbarer Historischer Roman für diejenigen, die mal Geschichte im Schnelldurchlauf erleben wollen. Die eher episodenartige Erzählweise sollte einen dabei jedoch nicht abschrecken.

4

Das neuste Buch aus der Feder von Ulf Schiewe trägt den Titel „Land in Sturm“. Dies ist kein typischer historischer Roman, welcher sich auf einen einzelnen Zeitabschnitt fokussiert, umspannt dieses Werk doch fast 1000 Jahre deutscher Geschichte. Klappentext: Bayern, AD 995: Weil er zu Unrecht eines Verbrechens beschuldigt wird, flieht der junge Schmied Arnulf vor seinen Verfolgern über die Berge. Mitten im Wald trifft er auf Hedwig, die von feindlichen Ungarn verschleppt wurde, aber entkommen konnte. Gemeinsam wandern sie nach Augsburg, wo sie in die Ereignisse um die große Ungarnschlacht König Ottos verwickelt werden. Dabei verlieben sie sich - und legen den Grundstein einer Familie, deren Nachkommen durch manchen Sturm gehen müssen, bevor sie fast tausend Jahre später die Deutsche Revolution miterleben. Als ich die Beschreibung zu dem neuen Werk von Ulf Schiewe gelesen habe, war ich sofort an diesem Werk interessiert. Von Schiewe habe ich schon diverse Bücher gelesen, welche mich allesamt begeistern konnten. Und sein neustes Werk machte einen besonderen Eindruck auf mich. Dieses umfangreiche Buch beginnt seine Erzählungen im Jahre 955 und endet im Jahre 1848. Wie möchte man fast eintausend Jahre Geschichte in ein einziges Buch bringen und dieses spannend, informativ und fesselnd zugleich gestalten? Dem Autor ist dies auf eine bemerkenswerte Weise gelungen. Der Schreibstil von Schiewe ist, wie ich es bereits aus seinen anderen Werken gewohnt war, angenehm und bildhaft. Die Seiten fliegen nur so dahin und er meistert es gekonnt, dem geneigten Leser ein Bild zu zeichnen, sodass sich dieser selber einen Eindruck machen kann, wie es damals gewesen sein könnte. Immer wieder gestaltet er aufs Neue einen ansprechenden und vielseitig historischen Rahmen und verpackt deutsche Geschichte informativ und interessant zugleich. Das Buch ist in fünf Abschnitte eingeteilt. Diese thematisieren, mit Ausnahme der letzten beiden Abschnitte, jeweils eine andere Zeitepoche. Dadurch bekommt man einen Einblick in die unterschiedlichen wichtigen Ereignisse der deutschen Geschichte. Die Auswahl der entsprechenden Epochen und dem wichtigen Ereignis ist meiner Meinung nach gut gewählt. Wesentliche Ereignisse werden erzählt, verschiedene Protagonisten werden eingeführt und vorgestellt. An diesen Aspekt des Buches musste ich mich erst gewöhnen. Auch werden manchmal dieselben Namen innerhalb einer Familie verwendet. Zum einen hat es den positiven Effekt, dass man diese besser einordnen kann und sich auch nicht zu viele Namen merken muss. Aber auf der anderen Seite hat es den negativen Effekt, dass man manchmal mit diesem Namen einfach den anderen Protagonisten aus einem anderen Zeitstrang damit verbindet. Dadurch, dass jeder Abschnitt etwa 200 Seiten stark ist, fehlte mir manchmal einfach die charakterliche Tiefe. Auch ist es mit besonders zu Beginn des Buches schwer gefallen, mich wieder von einem liebgewonnenen Charakter zu verabschieden. Mir fiel es schwer, mich auf den neuen Abschnitt und somit auch auf eine neue Zeit einzulassen. Dieser historische Roman verfolgt ein interessantes Konzept, an welches ich mich jedoch erst gewöhnen musste. Im Verlaufe ist mir dies leichter gefallen, die Protagonisten loszulassen. Gut gefallen hat mir, dass die Unterschiede der Zeiten gut dargestellt wurde. Da diverse Zeitsprünge nicht vermeidbar sind bei solch einem Buch, kann man den Wandel der Zeit gut erkennen. Allein von Abschnitt zu Abschnitt sind diese schon gut bemerkbar – vergleicht man den ersten und den letzten Abschnitt miteinander, sind diese Unterschiede schon immens. Mir gefällt diese Darstellung, auch sind die Abschnitte jeweils mit unzähligen liebevollen Details versehen. Jeder Seite merkt man die umfangreiche Recherchearbeit an. Für jede Zeitepoche eine umfangreiche Recherche zu betreiben, war ein mühseliges Unterfangen und Schiewe ist es gekonnt gelungen, den richtigen Ton zu treffen und ein Feeling der entsprechenden Epoche zu vermitteln. Auch hat er die einzelnen Geschichten mit einem Gegenstand verknüpft, der sich wie ein roter Faden durch die einzelnen Abschnitte zieht, welcher manchmal sogar ein wichtiges Element der einzelnen Geschichte darstellt. Gefallen hat mir auch, dass der Fokus auf der einfachen Bevölkerung liegt. Man bekommt mit, wie das Volk unter den jeweiligen kriegerischen Auseinandersetzungen zu leiden hat, was es von diesen denkt und wie sich Informationen verbreiten. Auch was sie von der Obrigkeit denken oder auch, welchen Einfluss diese auf das einfache Volk hat. An manchen Stellen hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Dadurch, dass mehrere wesentliche Epochen thematisiert werden, sind die Abschnitte nicht so lang, wie ich es von einem historischen Roman gewöhnt bin. Dadurch werden manche Ereignisse nur kurz angekratzt. Das fand ich manchmal etwas schade, hätte ich mir mehr Hintergrundinformationen gewünscht. Manchmal hätte ich mir gewünscht, dass der Autor tiefer in die Materie eingedrungen wäre und vielleicht weniger Zeitepochen behandelt hätte. Aber trotzdem bekommt man viele Informationen geliefert. Dies ist einfach nur ein persönliches Empfinden. Insgesamt hat Ulf Schiewe mit „Land im Sturm“ ein vielseitiges historisches Werk geschaffen, welches einen interessanten Einblick in den Abriss der deutschen Geschichte behandelt. Man lernt etwas über den Wandel der Zeit und welche Ereignisse prägend waren, wie sich die Bevölkerung entwickelt hat und wie es unter den Kriegen zu leiden hatte, aber auch welche Fortschritte es gemacht hat. Hierfür möchte ich 4 Sterne vergeben.

3

Kein typisch historischer Roman, aber dennoch vielseitig.

3

In Land im Sturm begleiten wir 2 Familien und deren Nachkommen durch die Wirren der deutschen Geschichte. Das Ganze beginnt mit dem Jahr 995 und der Schlacht auf dem Lechfeld. Hier treffen Arnulf, der Schmied und Ewalt von Billung aufeinander. Weiter geht es mit der Zeit des Kreuzzuges gegen die Wenden im Jahr 1148 in Norddeutschland und dann mit dem Ende des dreißigjährigen Krieges. Die letzten beiden Abschnitte liegen zeitlich deutlich näher beieinander, 1814 kurz vor der Völkerschlacht und 1848 zur Märzrevolution in Berlin. Hier trifft man im zweiten Abschnitt auch handelnde Personen aus dem vorhergehenden Abschnitt wieder. Jeder Abschnitt wird mit einleitenden Worten begonnen, der einen ungefähren Überblick über die jeweilige Zeit gibt. Die Geschichte selbst wid dann aus dem Blickwinkel der jeweiligen Protagonisten erzählt. So gewinnt man einen Einblick in das Handeln und Denken der einfachen Menschen dieser Zeiten. Interessant fand ich dabei wie sehr die Religion in den Jahrhunderten immer wieder das Leben der Menschen beeinflusst hat. Aber auch Dinge wie Gesellschaftsformen und damit einhergehend, Frauen- und Arbeiterrechte werden thematisiert. Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn es mir immer wieder schwergefallen ist, nach einem Abschnitt Abschied zu nehmen. Ich hätte dann doch gerne mehr über die Familien und die Schicksale der einzelnen Personen gewusst. Aber das hätte den Rahmen dieses Buches definitiv gesprengt. So waren es jeweils ca. 200 Seiten pro Zeitabschnitt, die wir die Protagonisten begleiten konnten. Ich hätte auch nichts gegen eine Serie von mehreren Büchern gehabt, um jeweils tiefer in die Geschichten eintauchen zu können. Zu lesen war dieses Buch sehr flüssig, die Seiten flogen nur so dahin und man war auch immer schnell im jeweiligen Geschehen. Von mir daher durchaus eine Leseempfehlung für diesen Roman, der es schafft uns knapp 1000 Jahre deutscher Geschichte lebendig zu machen.

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