Kings of Cool

Kings of Cool

E-Book
4.57
KartellKrimiKorruptionDrogen

Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.

Beschreibung

Am Strand ist das Paradies. Am Strand verlor Kalifornien seine Unschuld. Aussteiger, die in Versuchung gerieten. Lokalhelden und Träumer, die nicht genug bekommen konnten. Drogen, Gier, der Sündenfall. Es ist eine Geschichte, die weit zurückreicht – bis in die Sechziger, als in Laguna Beach Surfer und Hippies zusammentrafen und einen Pakt mit dem Teufel schlossen. Eine brutale, majestätische, atemberaubende Geschichte. Laguna Beach heute: Ben, Chon und O sind jung und sehen unverschämt gut aus, sie leben gefährlich und sind erfolgreich damit. Ihr Geschäft: erstklassiges Marihuana. Als korrupte Cops und rivalisierende Dealer mitverdienen wollen, wehren sie sich, planen ihren nächsten Zug. Sie sind klug, sie halten zusammen, doch ihr Spiel ist riskant, ihr Gegner übermächtig. Und noch ahnen sie nicht, dass ihr Schicksal unauflösbar mit der Vergangenheit ihrer eigenen Familien verknüpft ist. Dass sie die Sünden ihrer Eltern geerbt haben. Was folgt, ist ein blutiger Kampf der Generationen.
Haupt-Genre
Thriller
Sub-Genre
Politik & Justiz
Format
E-Book
Seitenzahl
352
Preis
9.99 €

Autorenbeschreibung

Don Winslow wurde 1953 in der Nacht zu Halloween in New York geboren. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in South Kingstown, Rhode Island, einer Kleinstadt am Atlantik. Sein Vater, der ihm Geschichten von seiner Zeit bei der Marine erzählte, beflügelte seine Fantasie und erweckte in ihm den Wunsch, eines Tages Schriftsteller zu werden. Schon früh kam Winslow mit den Themen und Figuren in Berührung, die später eine so prominente Rolle in seinen Büchern spielen sollten. Einige Mafiagrößen des Patriarca-Syndikats lebten in seiner Nachbarschaft, und seine eigene Großmutter arbeitete Ende der 60er für den berüchtigten Mafiaboss Carlos Marcello, den mutmaßlichen Drahtzieher des Kennedy-Attentats, der den späteren Autor mehrere Male zu sich einlud. Nach seinem Schulabschluss kehrte Don Winslow in seine Geburtsstadt New York zurück. Bevor er mit dem Schreiben begann, verdiente er sein Geld unter anderem als Kinobetreiber, als Fremdenführer auf afrikanischen Safaris und chinesischen Teerouten, als Unternehmensberater und immer wieder als Privatdetektiv. Auch als Schriftsteller ist Don Winslow unermüdlich. Jeden Morgen um fünf setzt er sich an den Schreibtisch. Mittags läuft er sieben Meilen, in Gedanken immer noch bei seinen Figuren, um dann am Nachmittag weiterzuarbeiten. Dabei schreibt er mindestens an zwei Büchern gleichzeitig. Schreibblockaden kennt er nicht, im Gegenteil: Winslow sagt von sich, dass er bislang nur fünf Tage durchgehalten habe, ohne zu schreiben. Es ist eine Sucht, die bis heute ein Werk hervorgebracht hat, dessen Qualität, Vielseitigkeit und Spannung Don Winslow zu einem der ganz Großen des zeitgenössischen Krimis machen. Don Winslow wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Deutschen Krimi Preis (International) 2011 für Tage der Toten. Für die New York Times zählt Don Winslow zu einem der ganz Großen amerikanischen Krimi-Autoren.

Beiträge

5
Alle
5

Ein bisschen Scarface, ein bisschen Fear and Loathing in Las Vegas - die ganz Großen. Don Winslow wandert während der 349 Seiten, die man als Leser im Drogenmilieu der sonnigen Küste Südkaliforniens verbringt, auf einem schmalen Grad entlang und schwankt dabei mächtig, sodass ein Mix aus white trash-Weisheit und verblendeter Drogenextase herauskommt. "Nein, findet Chon, das Problem mit Politikern ist nicht, dass sie auf Droge sind, sondern dass sie's nicht sind. Dabei gibt es jetzt so gute Mittel gegen bipolare, schizophrene, paranoide Wahnvorstellungen. Und sie wirken. Das Problem ist nur, sie wirken so gut, dass die Patienten glauben, sie seien geheilt, sie absetzen, dann wieder krank werden und verrückten Scheiß machen, wie zum Beispiel im Irak einfallen, weil sie der wahrhaftigen Überzeugung sind, sie würden dann von ihrem Vater geliebt." (S. 166) Eindeutig weise, in white trash-Manier formuliert. "Stan dreht sich um, will gucken. Und fängt an zu heulen, es ist so schön. So blau. Stan und Diane. (>This is a little ditty about Stan and Diane Two American kids growing up in ...< Ach, scheiß drauf.)" (S. 71) Eindeutig drauf. Und extatisch. Die Storyline, der Aufbau der Kapitel, Metaphern, Vergleiche, Formulierungen, ja sogar die Namen der Charaktere strotzen vor geballter Kreativität - und das macht das Buch so besonders. Mitunter fragt man sich, ob ein Mensch auch außerhalb des Drogenrausches auf solche Ideen kommt, wodurch ich noch viel tiefer in die beiden Handlungsstränge hineingezogen wurde und das Gefühl hatte, Chon, Ben und O selbst würden mir ihre Erlebnisse berichten. Dabei schafft es der Autor auch noch in all der Vulgarität poetisch zu wirken. Wenn ich es nicht selbst gelesen hätte, könnte ich mir nicht vorstellen, dass es so etwas geben kann! kreativ-high-kreativ-high-krigh intelligent-vulgär-intelligent-vulgär-vulligent Das einzig krigh-vulligente Buch, das ich kenne. Und schon allein durch dieses Herausstellungsmerkmal hat es mächtig viele Sternchen verdient. Dazu kommt noch, dass es sich auch in seinem Outfit von allen anderen abhebt: schwarzer Schnitt, blendend weiß gebleichte Seiten (Umweltaspekt?). Aber es kommt ja nicht nur auf die Äußerlichkeiten an: Auch die inneren Werte punkten und machen dieses außergewöhnliche Werk zu einem 5-Sterne-Kandidaten. Ganz klar, dies ist kein pädagogisch wertvolles Buch, das vor Drogenmissbrauch warnt. Aber muss Kunst erziehen?

5

Hardboiled par excellence

Wenn Sprache, Interpunktion und Zeilenbild gemeinsam eine Naturgewalt sind. Ich bin restlos begeistert von Winslows Schreibstil

4.5

Dies war mein erstes Buch von Don Winslow, da ich es vor Savages (Zeit des Zorns) lesen wollte. Und was soll ich sagen? Ich habe mich dank diesem Buch in Don Winslow’s Werke verliebt! Der Schreibstil ist toll, locker, aber fühlt sich dennoch nicht „gezwungen“ an. Die Geschichte war auch durchaus interessant, obwohl ich mich eigentlich nicht für diese Art von Stories interessiere. Zudem sind mir die drei Hauptcharaktere super sympathisch.

4

Wie immer ein gelungener Winslow. Kurz , aber knackig. Hat mir sehr gut gefallen

Brutal und trocken, aber großartig

Seid ihr schon mal in Kalifornien gewesen? Ben und Chon haben ein sehr großes und sehr illegales Business aufgebaut, indem sie in Laguna Beach hochgezüchtetes Marihuana verkaufen. Surfer und Gras passt schließlich zusammen wie die Faust aufs Auge. Fäuste (und Waffen darin) werden zum akuten Problem, als die beiden „Kings of Cool“ bedroht werden, da sie keine Gebietsabgabe an die nächsthöhere, ältere illegale Gruppierung zahlen. Logisch, dass Ben ihren Gewinn durch so etwas aber nicht schmälern lassen möchte. Berufssoldat Chon will die neuen Gegner der Association einfach auslöschen, doch Ben ist moralischer eingestellt und versucht andere Wege zu finden. Die schließen auch eine Kooperation mit der DEA ein, der amerikanischen Drogenfahndung. Doch die Rivalen sind weit enger miteinander verknüpft, als zunächst geglaubt und ihrer aller Machenschaften gefährlicher als vor allem O, gute Freundin und ausgesuchte Familie von Ben und Chon, vermutet. Die Geschichte in der Übersetzung von Conny Lösch wird in extrem kurzen Kapitel, die manchmal nur aus einem Satz bestehen, auf zwei Zeitebenen erzählt. Zum einen wie sich die Association in den 60ern gründet und weiterentwickelt, Leute dazukommen, andere sterben oder aussteigen, die Probleme der 70er und 80er, als das Hippieleben nicht mehr angesagt ist, Zwischenmenschliches. Zum anderen der Zeitstrahl der Gegenwart von 2005, wo Ben und Chon mit den bereits genannten Schwierigkeiten kämpfen, O sich aus allem raushält und stattdessen ihren leiblichen Vater sucht und Granitarbeitsplatten eine wiederkehrende Nebenrolle haben. Es ist brutal, es ist nüchtern und präzise formuliert, es ist eigentlich überhaupt nicht mein Schreibstil. Aber ich hab’s geliebt. Und war daher auch ziemlich traurig, als die letzte Seite vorbei war – insbesondere weil ich noch nicht damit gerechnet hatte, aber im Buch ist eine relativ lange Leseprobe für einen anderen Winslow-Roman enthalten. Glücklicherweise habe ich dann festgestellt, dass „Kings of Cool“ ein Prequel zu „Zeit des Zorns“ ist, was auch als „Savages“ verfilmt wurde, so dass ich also demnächst mehr von Ben, Chon und O lesen kann 🙃 Der Autor Don Winslow hat übrigens einen ziemlich interessanten Lebenslauf, guckt euch den mal an!

Brutal und trocken, aber großartig
Beitrag erstellen