Jürgen

Jürgen

E-Book
3.02
HarburgHeiratswütigJürgen DoseDer Goldene Handschuh

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Beschreibung

Heinz Strunk erzählt von Männern und Frauen und von dem, was zwischen ihnen nicht passiert. Jürgen lebt in Harburg, arbeitet als Parkhauswächter, pflegt daneben seine Mutter und hat es auch sonst nicht leicht. Trotzdem ist für ihn das Glas immer halbvoll, und er findet, dass er es im Leben eigentlich ganz gut getroffen hat. Um es mal deutlich zu sagen: Jürgen ist ein ganz armer Willi, nur weiß er das nicht. Woher denn auch, sein Freund Bernd z.B. ist auch nicht besser dran und sitzt dazu im Rollstuhl. Die beiden müssen so einiges im Leben entbehren, am schmerzlichsten die Liebe einer Frau. Das soll sich nun aber ändern. Doch leider schlagen Speed-Dating und Fachlektüre so gar nicht an. Da muss wohl mehr investiert werden, und zwar in eine nicht eben billige Reise nach Polen mit der Firma «Eurolove». Ob das gutgeht? «Mit ‹Jürgen› erweist sich Heinz Strunk einmal mehr als wirklich großer deutscher Humorist.» (NDR) «Für Lachnummern ist das alles zu schlau … überragend … ein tolles Buch. Mit ‹Jürgen› steht Strunk Sprachschleifern wie Ödön von Horváth und Karl Kraus näher, als einem auf Slapstick abonnierten Publikum lieb sein kann.» (Die Zeit) «Heinz Strunk lotet mit seinem Roman aufs schönste aus, wie weit die Sprache trägt.» (Frankfurter Allgemeine Zeitung) «Wieder ein präziser Blick auf die Verhältnisse und wie sie den Einzelnen gängeln und verbiegen.» (Die Zeit) «An Witz kaum zu überbieten.» (Hamburger Abendblatt) «So ist das nun einmal: Schriftsteller, auf jeden Fall die besseren, haben ihre Motive und Themen, die sie immer von neuem durchspielen und variieren. Manche mögen das als Recycling beklagen, was aber eher darauf schließen lässt, dass ihnen die ganze Richtung nicht passt. Wer Strunk schätzt, wird auch ‹Jürgen› mögen.» (Deutschlandradio Kultur) «Strunk schreibt leicht und gewitzt und streut jede Menge Pointen auf die Seiten seines Romans. Aber er gibt seine Charaktere nie der Lächerlichkeit preis, sondern richtet einen Fokus auf Menschen wie Jürgen Dose, den diese sonst – zumindest außerhalb von RTL II – nicht bekommen. Und schon gar nicht so feinfühlig. Das ist großes literarisches Kino.» (Hamburger Morgenpost)
Haupt-Genre
Humor
Sub-Genre
N/A
Format
E-Book
Seitenzahl
256
Preis
9.99 €

Beiträge

2
Alle

Jürgen Dose ist Anfang 40, wohnt mit seiner pflegebedürftigen Mutter zusammen und verdingt sich als Parkhauswächter. Er ist ganz und gar durchschnittlich, anständig, aber unattraktiv, weiß alles über Frauen und wie man sie für sich gewinnt, findet aber trotzdem keine. Und das, obwohl er doch so viel unternimmt und zum Speed Dating geht. Außer mit seiner Mutter und deren Pflegerinnen setzt er sich nur mit seinem besten Freund Bernd auseinander, mit dem er gerne in sein Stammlokal, den Kamin 21, geht. Bernd sitzt im Rollstuhl, ist übergewichtig und findet genau wie Jürgen nicht die Frau fürs Leben. Da tut sich eine neue Möglichkeit auf: polnische Frauen, vermittelt über die Agentur „Eurolove“, die Fahrten nach Breslau organisiert. Im Gegensatz zu dem aus Strunks letztem Buch ist der Protagonist seines neuesten Werkes ein Normalo. Seine Ausbildung konnte er aus gesundheitlichen Gründen nicht beenden, er arbeitet im Parkhaus und ist zufrieden. Nur eine Frau möchte er schon gerne haben, er ist umfassend informiert, steckt trotzdem eine Ablehnung nach der anderen weg und denkt sich auch nicht viel dabei, er kann sich stets seinen Optimismus bewahren. Er bemitleidet seine Mitstreiter auf der Suche nach einer Frau als „arme Willis“ und erkennt dabei gar nicht, dass er selbst so ein armer Willi ist. Strunks Roman karikiert diesen scheiternden Normalbürger, seine Schilderungen sind bis ins Detail gut beobachtet (Strunk merkte in einem Interview mit der „Zeit“ an, dass er sich durchaus auch schon zu den „armen Willis“ gezählt habe), bilden jedoch keine ganze Milieustudie wie “ Der Goldene Handschuh“. Dies bringt mit sich, dass das Buch auch sprachlich kein Extremstück darstellt wie sein Vorgänger. Strunks „Jürgen“ ist durchaus gelungen und lesenswert aber kein großer Wurf, der den zwangsläufigen Vergleich mit seinem Vorgänger standhalten kann. Als Hörbuchleser brilliert Strunk erneut, kein anderer könnte Strunks Charaktere so genial interpretieren wie er selbst, die Hörbuchfassung sei daher dringend empfohlen!

4

Ein guter Durchschnittsstrunk

Zweifellos nicht sein bester Wurf, aber ein Strunk ist immer eine gute Entscheidung. Amüsant mit Tiefgang und wie gewohnt mit exzellenten Fabulierblüten.

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