Jan Sehn und die Ahndung der Verbrechen von Auschwitz
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Filip Gańczak, geb. 1981, lebt mit seiner Familie in Warschau. Der studierte Journalist arbeitete lange im Ressort Ausland der Zeitschrift Newsweek Polska, bevor er sich als Wissenschaftler einen Namen machte. Seine Jan-Sehn-Biografie wurde unter anderem mit dem Internationalen Witold-Pilecki-Preis gewürdigt.
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Ich interessiere mich sehr für die Aufarbeitung der NS-Verbrechen, insbesondere in Auschwitz. Ein Teil meiner Familie stammt aus Oswiecim, sodass dieses Thema von klein auf für mich sehr präsent war. Und es gibt einige Menschen bzw. Jurist*innen, die ich in diesem Kontext sehr bewundere. Fritz Bauer gehört offensichtlich dazu. Umso spannender war es für mich, dass der Name Jan Sehn mir noch kein Begriff war. Und das obwohl er als Untersuchungsrichter in Krakau und Vorsitzender der Krakauer Bezirkskommission zur Untersuchung deutscher Verbrechen unter anderem in Auschwitz-Birkenau selbst Beweismittel gesichert hat und Zeugen sowie Beschuldigte zur Vorbereitung der polnischen Auschwitzprozesse vernommen hat. Unter anderem niemand geringeren als Rudolf Höß. Und dann später zum Leiter des Instituts für Gerichtsexpertisen an der Jagiellonen Universität in Krakau wurde. In dieser Funktion wohl auch wichtige Unterlagen zum Massaker in Katyn bewahrte, die sonst im kommunistischen Polen dem Versuch dieses den Deutschen in die Schuhe zu schieben, zum Opfer gefallen wären. Und der schließlich in Zusammenarbeit mit der Frankfurter Justiz einen Ortstermin in Auschwitz für den ersten Auschwitzprozess organisierte. Mitten im Kalten Krieg. Und schließlich bei einem Besuch in Frankfurt kurz vor Beginn des zweiten Auschwitzprozesses viel zu früh verstarb. Wenige Gehminuten von meinem heutigen Büro entfernt. Wirklich beeindruckende Vita, die ich voller Bewunderung und Demut gelesen habe.
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Filip Gańczak, geb. 1981, lebt mit seiner Familie in Warschau. Der studierte Journalist arbeitete lange im Ressort Ausland der Zeitschrift Newsweek Polska, bevor er sich als Wissenschaftler einen Namen machte. Seine Jan-Sehn-Biografie wurde unter anderem mit dem Internationalen Witold-Pilecki-Preis gewürdigt.
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Ich interessiere mich sehr für die Aufarbeitung der NS-Verbrechen, insbesondere in Auschwitz. Ein Teil meiner Familie stammt aus Oswiecim, sodass dieses Thema von klein auf für mich sehr präsent war. Und es gibt einige Menschen bzw. Jurist*innen, die ich in diesem Kontext sehr bewundere. Fritz Bauer gehört offensichtlich dazu. Umso spannender war es für mich, dass der Name Jan Sehn mir noch kein Begriff war. Und das obwohl er als Untersuchungsrichter in Krakau und Vorsitzender der Krakauer Bezirkskommission zur Untersuchung deutscher Verbrechen unter anderem in Auschwitz-Birkenau selbst Beweismittel gesichert hat und Zeugen sowie Beschuldigte zur Vorbereitung der polnischen Auschwitzprozesse vernommen hat. Unter anderem niemand geringeren als Rudolf Höß. Und dann später zum Leiter des Instituts für Gerichtsexpertisen an der Jagiellonen Universität in Krakau wurde. In dieser Funktion wohl auch wichtige Unterlagen zum Massaker in Katyn bewahrte, die sonst im kommunistischen Polen dem Versuch dieses den Deutschen in die Schuhe zu schieben, zum Opfer gefallen wären. Und der schließlich in Zusammenarbeit mit der Frankfurter Justiz einen Ortstermin in Auschwitz für den ersten Auschwitzprozess organisierte. Mitten im Kalten Krieg. Und schließlich bei einem Besuch in Frankfurt kurz vor Beginn des zweiten Auschwitzprozesses viel zu früh verstarb. Wenige Gehminuten von meinem heutigen Büro entfernt. Wirklich beeindruckende Vita, die ich voller Bewunderung und Demut gelesen habe.