Jahrhundertzeugen

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Hardcover
4.79
TerrorÜberlebendeStalingradWiderstand

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Beschreibung

Ob Widerstandskämpfer oder Holocaust-Überlebende – die Lebenswege dieser besonderen Menschen beeindrucken gerade in unserer so unruhigen heutigen Zeit. Denn sich gegen Hitler zu stellen, seine Schreckensherrschaft zu überleben und trotzdem nicht mit dem Schicksal zu hadern, sondern immer wieder aufzustehen, dem Leben positiv und mit einem großen Ja zu begegnen, macht Mut für den Umgang mit Terror und Krieg, Flucht und Vertreibung – Themen, die heute wieder von bedrückender Aktualität sind. Tim Pröse hat einige dieser letzten Zeugen über viele Jahre begleitet und erzählt in 18 eindrucksvollen Porträts von ihrem Leben und ihrer Botschaft: ein Plädoyer der Unangepassten für mehr Toleranz und gegen das Vergessen!
Haupt-Genre
Biografien
Sub-Genre
Memoiren
Format
Hardcover
Seitenzahl
320
Preis
20.60 €

Autorenbeschreibung

Tim Pröse, geboren 1970 in Essen, ist Autor und freier Journalist in München. Sein 2020 erschienenes Buch »Jan Fedder – Unsterblich« schaffte es aus dem Stand heraus auf Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste. Darauf folgte 2022 ein weiterer Platz 1 mit dem Porträt eines Stalingrad-Überlebenden: »Hans-Erdmann Schönbeck ›... und nie kann ich vergessen‹«. Tim Pröse studierte Kommunikationswissenschaften, Politik und Psychologie, war Chefreporter der Münchner Abendzeitung sowie Redakteur des Focus und wurde mit dem »Katholischen Medienpreis« ausgezeichnet. 2016 erschien sein Longseller »Jahrhundertzeugen. Die Botschaft der letzten Helden gegen Hitler« (FAZ: »Eines der berührendsten Bücher des Jahres«), 2017 dann »Hallervorden. Ein Komiker macht Ernst«. 2018 folgte »Samstagabendhelden« und 2019 »Mario Adorf. Zugabe!« (ZEITmagazin: »Ein feinfühliges Porträt«). Tim Pröse tourt mit bisher 250 Lesungen durch Deutschland und war an 100 Schulen zu Gast mit seiner »Hommage an Sophie Scholl«. 2022 erscheint »Der Tag, der mein Leben veränderte. Von Menschen, die aus tiefster Krise zu sich fanden«.

Beiträge

1
Alle
5

18 Zeitzeugen erinnern sich an eine dunkle Zeit in ihrem Leben. Tim Pröse hat in langer Recherchearbeit unzählige Fakten zusammengetragen. Er suchte und fand Menschen, die sich offen und im Geheimen gegen den totalitären Staat stellten. Sie überlebten oder wurden zu Opfern eines monströsen Machtapparats. Dem Vorwurf, dass wir schon genug über diese Zeit, über die Gräueltaten gehört hätten, möchte ich entgegnen, dass die Welt gerade heute wieder positive Vorbilder braucht. In diesem Fall Menschen, die sich ihren Werten und ihren Moralvorstellungen verpflichtet fühlten, ungeachtet aller Konsequenzen. Wie zum Beispiel Hans und Sophie Scholl, deren christlicher Glaube bis zu ihrem Tod unerschütterlich blieb. „Die Weise Rose“ lebt heute noch und erinnert an die Geschwister. Der Autor begibt sich in München und Bayern auf Spurensuche. Widerstand in den deutschen Reihen regte sich häufiger als allgemein bekannt. Graf von Staufenberg ist einer der berühmtesten. Mit ihm wurden Klaus von Dohnany, Baron von Boeselager und andere in einem furchtbaren Schauprozess schuldig gesprochen und zum Tode verurteilt. Georg Elser dagegen erfuhr erst sehr späte Genugtuung. Ein einfacher Schreiner, der schon bald erkannte, dass dieses Regime gestürzt werden muss. Erst knapp vor Ende des 2. Weltkriegs am 9. April 1945 wurde er exekutiert. Seine zeitlose Botschaft Seite 195 „Ich bin ein freier Mensch gewesen … Man muss machen, was richtig ist. Wenn der Mensch nicht frei ist, stirbt alles ab.“ Tim Pröse vergisst nicht auf die „kleinen“ Helden. Mit Kurt Keller kehrt er zurück an den Omaha Beach und zum 6. Juni 1944. Ein Massaker, der ganz anderen Art. Hans Erdmann-Schönbeck erzählt von der Hölle von Stalingrad. Ich denke, jeder der sich jemals mit diesem Thema auseinander gesetzt hat, kennt Oscar Schindler. Ein Lebemann, Frauenheld, Alkoholiker und Kriegsgewinnler. Aber auch sein Gewissen meldete sich und mit seiner Frau Emilie rettet er 1200 Juden. Steven Spielbergs Film ging in die Geschichte ein. Eine ähnliche Überlebensgeschichte erzählt Jurek Rotenberg. Sein Retter hieß Berthold Beitz. 1500 jüdische Arbeiter versorgte und versteckte er mit seiner Frau. Nach über sieben Jahrzehnten treffen die beiden sich wieder. Viele Einzelschicksale beleuchtet der Autor hier. In einem so unglaublich komplexen, widerwärtigen Krieg gab es Lichtblicke der Menschlichkeit. Diese konnten jedoch fatale Folgen haben, die allen Beteiligen gegenwärtig waren. Dennoch riskierten sie alles, nicht nur ihr eigenes Leben sondern oft auch das ihrer Familien. Sippenhaft war dem SS Regime nicht unbekannt. Ich möchte Tim Pröses Worte auf Seite 19 entlehnen: „Die Sehnsucht nach solchen Vorbildern und ihren Idealen ist heute wieder groß, da viele Ohnmacht und Angst verspüren, weil morgen schon nicht mehr gilt, was gestern noch gewiss war. Das Vertrauen in die Politik schwindet immer mehr, Verfolgte fliehen nach Deutschland, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus keimen wieder einmal auf, der Terrorismus breitet sich aus, und neue Kalte Kriege drohen. In solchen Zeiten haben die „Jahrhundertzeugen“ eine Botschaft, ein Vermächtnis weiterzugeben. Es soll nicht belasten, sondern bestärken.“ www.mariessalondulivre.at

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