In 365 Tagen um die Sonne

Der Buchtitel "In 365 Tagen um die Sonne" verweist auf die planetarische Existenz der Erdenbewohner, die der unverschämten Häufung von kosmischen Glücksfällen im Laufe ihres irdischen Daseins wenig Beachtung geschenkt haben, ebenso wie der Singularität und Fragilität ihres Heimatplaneten inmitten eines eisigen Sternenmeeres. Die erste Kurzgeschichte, Der Urknall, beschäftigt sich mit der Frage nach außerirdischen Lebensformen. Das Interesse an der Existenz außerirdischen Lebens ist nur zu verständlich, sei es aus Gründen des Erkenntnisgewinns oder der ständig neu entflammenden Freude an Sensationen und noch nie Dagewesenem. Von dieser Neugier ist allerdings die Erlösungssehnsucht zu trennen, das "Warten auf Godot". Warum sollten die Aliens der Menschheit die Bürde der Verantwortung für die eigenen irdischen Taten und Entscheidungen abnehmen? Die Menschen können sich selbst die Antworten auf die drängenden Fragen der Zeit geben, sie wissen selbst genau, was für "eine bessere Welt" getan werden müsste. Die zweite Kurzgeschichte, Tag und Nacht, spielt in einem vergangenen Studentenmilieu. Die Studienbedingungen haben sich seit den 70er Jahren, der Zeit in der diese Geschichte spielt, stark gewandelt. Der äußere Rahmen stimmte, alles war perfekt, allerdings waren die persönlichen Voraussetzungen für den erfolgreichen Abschluss des Studiums nicht erfüllt. Die aus einem Minderwertigkeitskomplex entstandene Antriebshemmung verhindert das Fortkommen.