Im Wasser sind wir schwerelos
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Merkmale
1 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beiträge
Berührende queereLiebesgeschichte während des kalten Kriegs in Polen
Dieses Buch hat mich in eine Zeit zurück katapultiert, die heute unwirklich scheint. Wir sind in Polen, hinter dem eisernen Vorhang, in den achtziger Jahren. Solidarnosc hat sich formiert, es herrscht Mangelwirtschaft, Zensur und das Gefühl, eingesperrt zu sein. Für Ludwik trifft das in doppeltem Maße zu. Er entdeckt, dass er sich zum männlichen Geschlecht hingezogen fühlt und als er sich in Janusz verliebt und sie sich bei einem Ernteeinsatz näher kommen, explodiert er vor Liebe. Es ist klar, dass diese Liebe nicht öffentlich werden darf. Es wird vieles nicht ausgesprochen, aber es ist in jeder Zeile spürbar. Auf einer Party passiert dann ein großer Umbruch, der in einem Verrat zu münden droht. Jedrowski erzählt in einer unglaublich poetischen Sprache, eine Liebesgeschichte in einem düsteren Land. Zu schnell vergisst man, wie schwierig es war in den 1980er Jahren offen homosexuell zu leben. In Polen, unter einem totalitären Regime und einer streng katholischen Bevölkerung war es unmöglich und auch heute noch werden homophobe Ressentiments offen zur Schau gestellt. Über der Liebesgeschichte liegt von Anfang an eine melancholische Stimmung die mich beim Lesen bittersüß umhüllte. Ludwik als ICH-Erzähler richtet das Wort an Janusz und so wirkt der Text wie ein Liebesbrief, der sich uns Lesern offenbart. Die Atmosphäre ist sehr glaubhaft und einumsandere Mal wurde mir schwer ums Herz. Wie gut, dass diese Zeiten vorbei sind und wie schrecklich, dass sie ihr Comeback anklopfen scheint. Nebenfiguren sind hier wunderbar eingeflochten und mit wenigen Zeilen deutlich skizziert. Dieser kleine feine Roman ist gehaltvoll und ging mir sehr nah. Lasst euch reinziehen in die Schwerelosigkeit des Wassers.
Bewegend
Das Buch ist so schön geschrieben. Ich liebe die Formulierungen die manchmal was poetisches an sich haben. Ich mag auch den ruhigen Erzählstil obwohl doch so viel passiert. Eine schöne Geschichte über Homosexualität in Polen zur DDR Zeit. Welchen Gefahren man erlebt, welche Scham man fühlt und der Wunsch nach Freiheit. Klare Leseempfehlung.
Lesehighlight!
Wunderschön und schmerzhaft zugleich ❤️🩹
Eine Liebe. Ein Sommer, 1980 in Polen
In dieser Geschichte geht es um Ludwik der in den 1970er/1980er Jahren in Polen lebt. Er lebt als Homosexueller gefangen in einem kommunistischen System und ist mit seinen Gedanken und Gefühlen allein. Als 20 jähriger Student lernt er bei der sommerlichen Feldarbeit Janusz kennen. Zwischen den beiden entpuppt sich die große Liebe. Aber kämpfen Ludwik und Janusz wirklich für das gleiche? Das Buch gibt einen sehr guten Einblick in das Leben in Polen in den 1980er Jahren, wo die Bürger von Kommunisten regiert wurden. Dieser Part, den der Protagonist auch betrifft, ist wirklich sehr interessant gestaltet. Die Beziehung zwischen Ludwik und Janusz gefällt mir auch sehr gut. Sie ist authentisch und unperfekt. Es ist sehr spannend zu verfolgen, wie gegensätzlich sich die beiden jungen Männer in dem System bewegen und welche Ziele sie verfolgen. Ich empfehle die Geschichte sehr gerne weiter.
Emotionale Suche nach dem wahren Ich
Ich weine nicht- du weinst! Was für ein emotionaler Ritt, ich habe alles gefühlt, Seine Scham, die erste Liebe, seine Hoffnungen und Wünsche. Und auch der Keil, der durch die polnische Politik zwischen die beiden Liebenden getrieben wurde, die langsame Entfremdung, die Erkenntnisse, die er damit gewonnen hat. So intensiv, so rührend, so gewaltig! Absolute Empfehlung!
Wow, was für ein unglaublich gutes Buch. Inhalt, Schreibstil einfach nur großartig. Es hat mich sehr bewegt. Sowohl die Liebesgeschichte, als auch das Leben im sozialistischen Polen. Kleiner Tipp: Wenn ihr Giovannis Zimmer von Baldwin noch nicht gelesen habt, lest es, bevor ihr dieses Buch hier lest. Es macht die Geschichte noch einmal bedeutungsvoller und verständlicher.
Ich möchte diesem Buch zehn Sterne geben.
Sehr schöner Roman auch als Hörbuch
Ein fesselnder Roman, den ich heute in einem Rutsch durch gelauscht habe. Zwischendurch ein wenig unruhig aber am Ende habe ich ihn mit einem Lächeln beendet, denn es freut mich, dass Ludwik seinen Weg gefunden hat, auch wenn es zwischendurch ein sehr melancholischer war. Ludwik durch sein Leben zu begleiten mit den Herausforderungen, Anfeindungen und der Situation mit Janusz, der ihn sicher geliebt hat, aber nicht den Mut mit ihm zusammen aufbringen konnte, war schön und emotional zugleich.
Die Mitte vom Buch hat sich etwas gezogen. Aber das Ende war so wundervoll, und hat dem ganzen nochmal ganz viel Bedeutung gegeben!
Eine Empfehlung von einer lieben Freundin. Ein politischer wichtiger schmerzhafter wunderschöner rührender verzweifelnder Roman.
Merkmale
1 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beiträge
Berührende queereLiebesgeschichte während des kalten Kriegs in Polen
Dieses Buch hat mich in eine Zeit zurück katapultiert, die heute unwirklich scheint. Wir sind in Polen, hinter dem eisernen Vorhang, in den achtziger Jahren. Solidarnosc hat sich formiert, es herrscht Mangelwirtschaft, Zensur und das Gefühl, eingesperrt zu sein. Für Ludwik trifft das in doppeltem Maße zu. Er entdeckt, dass er sich zum männlichen Geschlecht hingezogen fühlt und als er sich in Janusz verliebt und sie sich bei einem Ernteeinsatz näher kommen, explodiert er vor Liebe. Es ist klar, dass diese Liebe nicht öffentlich werden darf. Es wird vieles nicht ausgesprochen, aber es ist in jeder Zeile spürbar. Auf einer Party passiert dann ein großer Umbruch, der in einem Verrat zu münden droht. Jedrowski erzählt in einer unglaublich poetischen Sprache, eine Liebesgeschichte in einem düsteren Land. Zu schnell vergisst man, wie schwierig es war in den 1980er Jahren offen homosexuell zu leben. In Polen, unter einem totalitären Regime und einer streng katholischen Bevölkerung war es unmöglich und auch heute noch werden homophobe Ressentiments offen zur Schau gestellt. Über der Liebesgeschichte liegt von Anfang an eine melancholische Stimmung die mich beim Lesen bittersüß umhüllte. Ludwik als ICH-Erzähler richtet das Wort an Janusz und so wirkt der Text wie ein Liebesbrief, der sich uns Lesern offenbart. Die Atmosphäre ist sehr glaubhaft und einumsandere Mal wurde mir schwer ums Herz. Wie gut, dass diese Zeiten vorbei sind und wie schrecklich, dass sie ihr Comeback anklopfen scheint. Nebenfiguren sind hier wunderbar eingeflochten und mit wenigen Zeilen deutlich skizziert. Dieser kleine feine Roman ist gehaltvoll und ging mir sehr nah. Lasst euch reinziehen in die Schwerelosigkeit des Wassers.
Bewegend
Das Buch ist so schön geschrieben. Ich liebe die Formulierungen die manchmal was poetisches an sich haben. Ich mag auch den ruhigen Erzählstil obwohl doch so viel passiert. Eine schöne Geschichte über Homosexualität in Polen zur DDR Zeit. Welchen Gefahren man erlebt, welche Scham man fühlt und der Wunsch nach Freiheit. Klare Leseempfehlung.
Lesehighlight!
Wunderschön und schmerzhaft zugleich ❤️🩹
Eine Liebe. Ein Sommer, 1980 in Polen
In dieser Geschichte geht es um Ludwik der in den 1970er/1980er Jahren in Polen lebt. Er lebt als Homosexueller gefangen in einem kommunistischen System und ist mit seinen Gedanken und Gefühlen allein. Als 20 jähriger Student lernt er bei der sommerlichen Feldarbeit Janusz kennen. Zwischen den beiden entpuppt sich die große Liebe. Aber kämpfen Ludwik und Janusz wirklich für das gleiche? Das Buch gibt einen sehr guten Einblick in das Leben in Polen in den 1980er Jahren, wo die Bürger von Kommunisten regiert wurden. Dieser Part, den der Protagonist auch betrifft, ist wirklich sehr interessant gestaltet. Die Beziehung zwischen Ludwik und Janusz gefällt mir auch sehr gut. Sie ist authentisch und unperfekt. Es ist sehr spannend zu verfolgen, wie gegensätzlich sich die beiden jungen Männer in dem System bewegen und welche Ziele sie verfolgen. Ich empfehle die Geschichte sehr gerne weiter.
Emotionale Suche nach dem wahren Ich
Ich weine nicht- du weinst! Was für ein emotionaler Ritt, ich habe alles gefühlt, Seine Scham, die erste Liebe, seine Hoffnungen und Wünsche. Und auch der Keil, der durch die polnische Politik zwischen die beiden Liebenden getrieben wurde, die langsame Entfremdung, die Erkenntnisse, die er damit gewonnen hat. So intensiv, so rührend, so gewaltig! Absolute Empfehlung!
Wow, was für ein unglaublich gutes Buch. Inhalt, Schreibstil einfach nur großartig. Es hat mich sehr bewegt. Sowohl die Liebesgeschichte, als auch das Leben im sozialistischen Polen. Kleiner Tipp: Wenn ihr Giovannis Zimmer von Baldwin noch nicht gelesen habt, lest es, bevor ihr dieses Buch hier lest. Es macht die Geschichte noch einmal bedeutungsvoller und verständlicher.
Ich möchte diesem Buch zehn Sterne geben.
Sehr schöner Roman auch als Hörbuch
Ein fesselnder Roman, den ich heute in einem Rutsch durch gelauscht habe. Zwischendurch ein wenig unruhig aber am Ende habe ich ihn mit einem Lächeln beendet, denn es freut mich, dass Ludwik seinen Weg gefunden hat, auch wenn es zwischendurch ein sehr melancholischer war. Ludwik durch sein Leben zu begleiten mit den Herausforderungen, Anfeindungen und der Situation mit Janusz, der ihn sicher geliebt hat, aber nicht den Mut mit ihm zusammen aufbringen konnte, war schön und emotional zugleich.