Frederik Wolf ist ein Stadtkind, Straßenlärm und die U-und S- Bahn sind ihm geläufig, seine Spielplätze sind das Mainufer und die Stadtparks. Als er an den Bronchen erkrankt und sich ein Keuchhusten anbahnt, beschließen seine Eltern mit ihm und seiner jüngeren Schwester in den Odenwald zu ziehen. Frederiks Vater ist Architekt und Restaurator, er erwirbt im Modautal, drei Kilometer vom nächsten Ort entfernt, ein uraltes, einsam gelegenes Bauernhaus. Er lässt es nach heutigem Standard modernisieren, wobei er darauf achtet, den bäuerlichen Charakter des Hauses zu erhalten. Dort, in der Stille und Einsamkeit des Modautals, wo man nur von Wald und frischer Landluft umgeben ist und sich Fuchs und Hase sozusagen gute Nacht wünschen, gibt es keine Nachbarn, wenn man von Schafen und Vögeln absieht, und von den Mäusen natürlich, die eine regelrechte Plage sind. Gleich am ersten Morgen huscht Mama beim Frühstückmachen ein besonders großes Exemplar über den Weg, sie erschrickt zu Tode und man beschließt, tüchtige Mäusefänger in Katzengestalt anzuheuern.
Frederik und seine jüngere Schwester fahren mit dem Schulbus nach Gadernheim in die Gesamtschule. Bald erkunden sie die Umgebung, die Modau, im Vergleich zum Main nur ein Rinnsal, interessiert sie besonders, und ein Schuppen. Als sie ungewöhnliche, ja unheimliche Geräusche darin hören, will Frederik der Sache auf den Grund gehen. Er ist kein Held, das nicht, aber er ist sehr neugierig, überwindet seine Angst und verschaffte sich Zutritt zum Schuppen. Er findet die für Bauern üblichen Gerätschaften vor, Frederik ist fasziniert davon, aber dann hebelt er eine der Kisten auf und findet ein Skelett. Ein zerflatterter, schmutziger Zettel liegt auf dem Gerippe, auf dem mit ungeschickten Großbuchstaben geschrieben steht:
VERSCHWINDET, FREVEL, TOD.
In einem gerichtmedizinischen Institut stellt man fest, dass es sich um den früheren Besitzer des Bauernhauses, um Bauer Fink handelt und der seltsame Zettel auf dem Skelett keine Fingerabdrücke aufweist, wenigstens keine menschlichen. Die Polizei geht davon aus, dass Frau Fink mit dem Tod ihres Mannes zu tun hat, die Suche nach ihr wird eingeleitet. In Gadernheim aber kursieren die wildesten Spekulationen, hatte die Bauersleute ein Fluch ereilt, weil sie ihre Äcker vernachlässigt und aus Habsucht einen ganzen Wald umschlagen ließen?
In der Schule befreundet sich Frederik mit Paul, einem pfiffigen, mutigen Jungen an, der allerdings Probleme mit der Rechtschreibung und mit seinem nicht vorhandenen Vater hat. Sie erkundet oben am Hang den Wald und bauen ein Versteck, das sie nach seiner Hanglage „Adlerhorst“ nennen. Dann gründen sie mit Frederiks Schwester zusammen einen Geheimbund.
Seit Frederik und Paul sich angefreundet haben, gibt es mit Egon, einem Mitschüler, den man am besten aus dem Weg geht, weniger Ärger. Eines Tages beobachteten sie vom Adlerhorst aus, wie er sich neben der Modau gehend nähert. Unangenehm erstaunt sehen sie ihn auf dem Steg die Modau überqueren und sich an der Schafsweide vorbei auf ihren Hang zubewegen. Er entdeckt den sich mittlerweile gebildeten Trampelpfad und klettert den Hang herauf. Die Geheimbundmitglieder verziehen sich in den Adlerhorst und Egon geht, ohne ihn zu bemerken, vorbei. Als Egon die folgenden Tage in der Schule fehlt, begreifen die Freunde, dass er Hilfe braucht.