Ich war Hitlers Trauzeuge

Ich war Hitlers Trauzeuge

E-Book
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NaziTanz Mit Dem TeufelTarantinoFührer

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Beschreibung

Ein fulminanter Roman über die Absurdität der letzten Kriegswochen

Anfang April 1945, die letzten Tage des »Dritten Reiches«. Bislang konnte der untergetauchte Jude Harry seinen Häschern entkommen, doch nun hat ihn das Glück verlassen. Wäre da nicht Leni Riefenstahl, die aus dem großen Lauf für den »Führer«, der in zwanzig Etappen von Berchtesgaden aus tausend Kilometer durch das »Tausendjährige Reich« führt, noch den großen Durchhaltefilm drehen soll. Doch es ist nicht mehr leicht, genügend Teilnehmer aufzubieten, und so gerät Harry dank Riefenstahls Hilfe in den Pulk der Läufer. Der irrwitzige Lauf führt ihn schließlich bis in den Berliner Führerbunker, wo er nicht nur als Trauzeuge von Adolf Hitler und Eva Braun Geschichte schreibt ...
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
E-Book
Seitenzahl
N/A
Preis
6.99 €

Autorenbeschreibung

Peter Keglevic, geboren 1950 in Salzburg und gelernter Buchhändler, ist ein erfolgreicher TV-Regisseur, ausgezeichnet u.a. mit dem Grimme-Preis und dem Deutschen Fernsehpreis. Seit über 20 Jahren hat er für »Laufen für den Führer« und die Lebensgeschichte von Harry Freudenthal recherchiert. »Ich war Hitlers Trauzeuge« ist sein erster Roman.

Beiträge

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Laufen für den Führer 1000 km, mussten gelaufen werden, damit am Ende der Sieger, Adolf Hitler den Geburtstagsgruß überreichen durfte. Quer durchs Reich ging dieser Lauf. Täglich liefen die Athleten um die 50 km. In den “guten” Zeiten, liefen sehr viele Sportler mit. (Gab es einen solchen Lauf wirklich? Ich fand nichts heraus) Auch, als schon alles verloren schien. 1944 startete noch einmal ein Trupp von über 70 Mann. Nur Vier von ihnen waren echte Athleten. Die Anderen, zusammengesucht, entbehrlich, was der Krieg und die Verteidigung des Landes zuließ. Unter ihnen, Harry. Ein Jude, der sich bisher, als “U Boot”, vor den Narzis verstecken konnte. Einkassiert, als er mit Anderen, versteckt Lebenden, gerade das Land verlassen wollte. Die Anderen, hatten kein so großes Glück an dieser Laufveranstaltung teilzunehmen. Sie würden, ohne Federlesen, einfach erschossen werden. Leni Riefenstahl, persönlich, schob den 23 jährigen in die Mitläufer, damit genügend Männer auf ihrem Film, den sie über den Lauf drehen wollte, dabei sind. Harry Freudenthal, ist der Erzähler und er hat einen trockenen Humor, sehr trocken! Dass er wieder in seiner Heimatstadt Berlin laufen soll, erschreckt ihn eher weniger. Obwohl, er viel lieber aus dem Reich verschwinden wollte. Er versorgt sich mit der “besten” Kleidung aus einem Kleiderstapel, der den “einkassierten” Läufern zur Verfügung gestellt wird. Er sucht sich ein paar derbe Bergschuhe heraus und vertraut auf die vier Engel, die seine Bobe (Großmutter), ihm bei seiner Geburt an die Seite gestellt hat. Denn er ist mit einer Glückshaube geboren. Auch Leni Riefenstahl scheint ein Auge auf ihn zu haben. Die Regisseurin treibt die Läufer zusätzlich an, denn sie dreht einen Film über diesen Lauf, zu Ehren Hitlers Geburtstag. Der Roman liest sich wirklich flott. Am Anfang, kamen mir zu oft einige sexistischen Einlagen vor, die sich aber im Laufe der Story in das Gesamtbild einfügen. Je weiter die Geschichte fortschreitet, und während Harry beim Laufen seine letzten Jahre überdenkt, um so mehr gefiel mir, was ich da las. Ironisch, mit trockenem schwarzen Humor garniert, las sich der Roman schnell und spannend. Grotesk, wie der Jude Harry mit den arischen Läufern durch ein Deutschland läuft, dass sich in Teilen ergibt, zerstört und marode. . Immer mehr, erfährt man über den Läufer Harry, der unter dem Decknamen “der Pilger” oder “Paul Renner” seine täglichen Kilometer läuft. Seine ganz persönliche Geschichte, wie er sich als Jude vor den Nazis retten musste. Wie ihm geholfen, oder er denunziert wurde. Immer mit einer gehörigen Würze von schwarzem Humor. Der Autor, Peter Keglevic, hat 20 Jahre an diesem Roman recherchiert. Er ist selber die Strecke, die er sich erdacht hat, mal mit dem Fahrrad oder per Pedes abgelaufen. Er hat sich mit den damaligen Möglichkeiten auseinander gesetzt, die ein versteckt lebender Jude in der Naziherschaft hatte. Ich finde es grandios geschrieben. Und es würde mich nicht wundern, dieses Buch, eines Tages, verfilmt zu sehen.

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