Ich musste sie kaputtmachen

Ich musste sie kaputtmachen

Hardcover
4.25
PolizeiMordSerienmörderTriebtäter

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Beschreibung

Der Name Joachim Georg Kroll steht für das düsterste Kapitel der deutschen Kriminalgeschichte seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Nach seiner Festnahme im Juli 1976 stellte sich nach und nach heraus, wer der Kriminalpolizei damit ins Netz gegangen war. Der "Triebtäter" Kroll gestand eine Vielzahl von Morden, die er in mehr als zwei Jahrzehnten am Niederrhein und im nördlichen Ruhrgebiet begangen hatte. Die Opfer: Kinder, Frauen, Männer. Eine ganze Nation stand unter Schock. Die Gräueltaten des unscheinbaren Waschkauenwärters überforderten den Verstand, das Gefühl und die Sprache. Die Presse brandmarkte ihn als "Kannibale vom Rhein". Stephan Harbort beschreibt und analysiert dieses Kriminaldrama, dessen Hintergründe bisher nebulös geblieben sind. Er wirft einen vertiefenden Blick auf die Entstehung und Entwicklung der Ereignisse und legt dar, wie sich der "nette Nachbar" zu einem der erbarmungslosesten und grausamsten Serienmörder Deutschlands entwickeln konnte und wie es ihm gelungen ist, der Polizei immer wieder zu entkommen. Zudem erörtert der Kriminalhauptkommissar, ob in vergleichbaren Fällen eine tatsächlich lebenslang vollstreckte Freiheitsstrafe angemessen erscheint.
Haupt-Genre
Fachbücher
Sub-Genre
Gesellschaft & Sozialwissenschaften
Format
Hardcover
Seitenzahl
384
Preis
20.60 €

Beiträge

2
Alle
5

Das Buch erzählt die Lebensgeschichte von Joachim Georg Kroll, der in den 50er und 60er Jahren im Raum von Duisburg mehrere Menschen umbrachte. Man merkt schon früh, dass dieser Mann eine gestörte Persönlichkeit hat. Es wird beschrieben, wie er schon im Kindesalter vernachlässigt und gehänselt wurde und dass er früh gefallen am Ausweiden von Tieren fand und sich auch an ihnen verging. Im Verlauf des Buches wird sein Weg zum Mörder bis hin zur Festnahme und zum abschließenden Prozess vor Gericht beschrieben. Auf mich hat diese Biografie den Eindruck gemacht, dass sehr gut recherchiert wurde. Natürlich kann man sich nie sicher sein, in weit Stephan Harbort die Geschichte ausgeschmückt hat und was er aus verlässlichen Quellen hat, aber im Großen und ganzen wirkt es sehr real. Der Autor ist Kriminalist und hat schon viele Bücher zum Thema Serienmord geschrieben und er hat vor Krolls Ableben auch einige Interviews mit ihm geführt. Er hat die ganze Geschichte sehr gut wiedergegeben. Während ich das Buch las, hatte ich das Gefühl, einen fiktiven Thriller in den Händen zu halten. Gleichzeitig bekam ich Mitleid mit Joachim Kroll, weil man speziell an seinem Fall doch sieht, wie viel Einfluss die Umwelt auf Menschen hat. Im wurde viel unrecht getan und ich denke, wenn man ihn mehr Beachtung geschenkt hätte, hätte man einige Morde verhindern können. Seit dem ich dieses Buch gelesen habe, hat sich meine Einstellung, z.B. gegenüber der Todestrafe, sehr verändert. Ich habe das Gefühl, psychisch kranke Menschen nun besser zu verstehen. Es hat mich sehr zum nachdenken angeregt und mir gezeigt, dass die Einstellung von Menschen gegenüber Straftätern oft nicht gerechtfertigt und übereilig ist. Aus diesem Grund hoffe ich, dass noch viele Menschen dieses Buch lesen. Vielleicht verstehen dann mehr Leute, dass Mörder auch nur Menschen und keine Monster sind, sondern dass die häufig erst durch andere zum Monster gemacht werden.

4

Sehr statisch, genau und anschaulich beschrieben. Absolut emotionsloses Buch, was rein die Vorfälle schildert.

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