Homegoing: A BBC Between the Covers Book Club pick for 2024
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Beschreibung
Beiträge
Ghana, 18. Jh., zwei Schwestern, die einander nie kennenlernen …
Homegoing erzählt ihre Geschichte und die ihrer Nachkommen über die Generationen hinweg - bis in die 2000er. Jedes Kapitel ist einer anderen Person und ihrem meist schweren Lebensweg gewidmet. Daher sollte man sich hier auf einige brutale und traurige Szenen gefasst machen. Ich fand es zwar anstrengend, beim Lesen den Überblick über alle Figuren, ihre Schicksale und die verschiedenen Settings zu behalten. Dennoch oder gerade deshalb ist dieses durchdachte Buch aber ein super Beispiel dafür, dass man auch aus Romanen extrem viel lernen kann.
Perfection Ghana im 18. Jahrhundert. Die Asante-Frau Mamee wurde von den Fante entführt, schafft es jedoch, nach der Geburt ihrer Tochter Effia zu fliehen – ohne diese. Effia wächst im Glauben auf, eine andere, kaltherzige Frau sei ihre Mutter. Diese schafft es, Effia mit dem britischen Gouverneur von Cape Coast zu verheiraten. Sie lebt mit ihm im Cape Coast Castle, in dessen Kellern auch die vielen entführten Menschen untergebracht sind, die als Sklaven nach Amerika verkauft werden sollen. Unterdessen hat die in ihr Dorf zurückgekehrte Mamee den Dorfobersten geheiratet und mit ihm eine Tochter, Esi bekommen. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit ihr – sie wird ebenfalls entführt und wartet im Kerker des Cape Coast Castle unter unerträglichen Umständen auf die Überfahrt nach Amerika. Yaa Gyasis Debütroman wurde im Vorfeld extrem gehypt, gehört aber zu den Büchern, bei denen der Hype absolut gerechtfertigt ist. Sie widmet den Schwestern Effia und Esi, deren Schicksal so unterschiedlich ist und die sich nicht einmal kennen, und jeweils einem Nachkommen über sieben Generationen hinweg je ein Kapitel. Nun ist das Buch nur knappe 300 Seiten lang, sodass man mit jedem der Charaktere jeweils nur etwa 20 Seiten verbringt. Doch diese 20 Seiten sind so intensiv, dass dennoch eine große Nähe des Lesers zum jeweiligen Charakter entsteht. Gyasi schafft es, mit wenigen Worten die Geschichte von zwei Zweigen einer Familie eindringlich zu schildern. Die Kapitel, die in Amerika spielen, sind schwer zu ertragen angesichts der Grausamkeit der Sklaverei und der himmelschreienden Ungerechtigkeit gegenüber der schwarzen Bevölkerung, die sich auch nach dem offiziellen Ende der Sklaverei fortsetzt. Die Autorin zeigt anhand ihrer Charaktere darüber hinaus, wie es dazu kam, dass Afroamerikaner auch heute noch stark benachteiligt sind und den Großteil der Gefängnisbevölkerung der USA darstellen. Gyasis Sprache steht der inhaltlichen Stärke des Buchs in nichts nach: „Once they were inside, Willie’s eyes met those of the store clerk, and she felt a cold wind travel that sight line, from his eyes to hers, then all the way down to the coalpit of her stomach.“ (S. 206) Dieser Satz ist auch ein gutes Beispiel für den das Buch durchziehenden Symbolismus, repräsentiert vor allem durch die Elemente (Feuer, Wasser) und die Kohlengruben, in denen viele Schwarze nach ihrer „Befreiung“ als Häftlinge arbeiten mussten. Der afrikanische Zweig der Familie lebt indessen in Freiheit und privilegiert, jedoch nicht frei von seiner Geschichte, seiner Abstammung von einem britischen Sklavenhändler und in der Folge dem König der Asante, die sich vielfältig auf die Nachfahren von Effia auswirken. In diesen Kapiteln erhalten wir außerdem einen Blick in das afrikanische Leben und die ghanaische Geschichte, die Kriege zwischen den Asante und den Briten sowie die Streitigkeiten zwischen den Stämmen. Ich fühlte mich an die Schauplätze versetzt, meine Entdeckungslust wurde geweckt. Am Ende läuft alles zusammen – frei von jeglichem Kitsch. Ein großartiges Buch, mein bisheriges Jahreshighlight, ein für mich persönlich perfektes, wie für mich gemachtes Buch, das aber verdientermaßen allgemein viel Anklang findet und das auch ihr unbedingt lesen solltet.
Homegoing has received lots of praise and so my expectations were naturally very high. I have to say, however, that I'm a little disappointed. I really enjoyed the author's language and style. The way the story is told through several short stories with lots of backflashes reminded me a lot of Alice Munro and for a debut the book was especially well written. But I was never really hooked by it. It took me quite long to finish it because there were just too many stories I wasn't really interested in. Curiously enough in the first part of the book I enjoyed the American parts more, while in the second part it were the African parts which caught my attention. What I was most disappointed by was that at the end of the book there was no great twist or revelation. The end was satisfying but in my eyes nothing special. Still, the book was beautifully written, I guess it is just a little overhyped. 3.5 stars rounded up to 4.
I like how she weaved the stories into each other and the flow was really good. It was interesting and heartbreaking to see the melanin story from the shores of West Africa to the difference in African American culture. Beautifully written though.
One of the best books I've ever read!
*3.5
Beautifully told family history of two sisters who never knew each other. Especially liked the stories of H, Yaw and Effia.
“homegoing“ is beautifully written, exciting, and i learned so much. while not exactly being an easy read, it still brought me so much joy to visit the characters in their lives, and i feel like i understand the world a little better now.
If you strip it down to the core, this book is a chronological collection of short stories linked by the same historical events. Every new story defines a person of the upcoming generation their main character which makes it easy to see links and patterns the initial event had and still has on them. To me this is the core of Yaa Gyasi's first book: to make history tangible in a way that anyone can understand and - especially - feel.
Beschreibung
Beiträge
Ghana, 18. Jh., zwei Schwestern, die einander nie kennenlernen …
Homegoing erzählt ihre Geschichte und die ihrer Nachkommen über die Generationen hinweg - bis in die 2000er. Jedes Kapitel ist einer anderen Person und ihrem meist schweren Lebensweg gewidmet. Daher sollte man sich hier auf einige brutale und traurige Szenen gefasst machen. Ich fand es zwar anstrengend, beim Lesen den Überblick über alle Figuren, ihre Schicksale und die verschiedenen Settings zu behalten. Dennoch oder gerade deshalb ist dieses durchdachte Buch aber ein super Beispiel dafür, dass man auch aus Romanen extrem viel lernen kann.
Perfection Ghana im 18. Jahrhundert. Die Asante-Frau Mamee wurde von den Fante entführt, schafft es jedoch, nach der Geburt ihrer Tochter Effia zu fliehen – ohne diese. Effia wächst im Glauben auf, eine andere, kaltherzige Frau sei ihre Mutter. Diese schafft es, Effia mit dem britischen Gouverneur von Cape Coast zu verheiraten. Sie lebt mit ihm im Cape Coast Castle, in dessen Kellern auch die vielen entführten Menschen untergebracht sind, die als Sklaven nach Amerika verkauft werden sollen. Unterdessen hat die in ihr Dorf zurückgekehrte Mamee den Dorfobersten geheiratet und mit ihm eine Tochter, Esi bekommen. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit ihr – sie wird ebenfalls entführt und wartet im Kerker des Cape Coast Castle unter unerträglichen Umständen auf die Überfahrt nach Amerika. Yaa Gyasis Debütroman wurde im Vorfeld extrem gehypt, gehört aber zu den Büchern, bei denen der Hype absolut gerechtfertigt ist. Sie widmet den Schwestern Effia und Esi, deren Schicksal so unterschiedlich ist und die sich nicht einmal kennen, und jeweils einem Nachkommen über sieben Generationen hinweg je ein Kapitel. Nun ist das Buch nur knappe 300 Seiten lang, sodass man mit jedem der Charaktere jeweils nur etwa 20 Seiten verbringt. Doch diese 20 Seiten sind so intensiv, dass dennoch eine große Nähe des Lesers zum jeweiligen Charakter entsteht. Gyasi schafft es, mit wenigen Worten die Geschichte von zwei Zweigen einer Familie eindringlich zu schildern. Die Kapitel, die in Amerika spielen, sind schwer zu ertragen angesichts der Grausamkeit der Sklaverei und der himmelschreienden Ungerechtigkeit gegenüber der schwarzen Bevölkerung, die sich auch nach dem offiziellen Ende der Sklaverei fortsetzt. Die Autorin zeigt anhand ihrer Charaktere darüber hinaus, wie es dazu kam, dass Afroamerikaner auch heute noch stark benachteiligt sind und den Großteil der Gefängnisbevölkerung der USA darstellen. Gyasis Sprache steht der inhaltlichen Stärke des Buchs in nichts nach: „Once they were inside, Willie’s eyes met those of the store clerk, and she felt a cold wind travel that sight line, from his eyes to hers, then all the way down to the coalpit of her stomach.“ (S. 206) Dieser Satz ist auch ein gutes Beispiel für den das Buch durchziehenden Symbolismus, repräsentiert vor allem durch die Elemente (Feuer, Wasser) und die Kohlengruben, in denen viele Schwarze nach ihrer „Befreiung“ als Häftlinge arbeiten mussten. Der afrikanische Zweig der Familie lebt indessen in Freiheit und privilegiert, jedoch nicht frei von seiner Geschichte, seiner Abstammung von einem britischen Sklavenhändler und in der Folge dem König der Asante, die sich vielfältig auf die Nachfahren von Effia auswirken. In diesen Kapiteln erhalten wir außerdem einen Blick in das afrikanische Leben und die ghanaische Geschichte, die Kriege zwischen den Asante und den Briten sowie die Streitigkeiten zwischen den Stämmen. Ich fühlte mich an die Schauplätze versetzt, meine Entdeckungslust wurde geweckt. Am Ende läuft alles zusammen – frei von jeglichem Kitsch. Ein großartiges Buch, mein bisheriges Jahreshighlight, ein für mich persönlich perfektes, wie für mich gemachtes Buch, das aber verdientermaßen allgemein viel Anklang findet und das auch ihr unbedingt lesen solltet.
Homegoing has received lots of praise and so my expectations were naturally very high. I have to say, however, that I'm a little disappointed. I really enjoyed the author's language and style. The way the story is told through several short stories with lots of backflashes reminded me a lot of Alice Munro and for a debut the book was especially well written. But I was never really hooked by it. It took me quite long to finish it because there were just too many stories I wasn't really interested in. Curiously enough in the first part of the book I enjoyed the American parts more, while in the second part it were the African parts which caught my attention. What I was most disappointed by was that at the end of the book there was no great twist or revelation. The end was satisfying but in my eyes nothing special. Still, the book was beautifully written, I guess it is just a little overhyped. 3.5 stars rounded up to 4.
I like how she weaved the stories into each other and the flow was really good. It was interesting and heartbreaking to see the melanin story from the shores of West Africa to the difference in African American culture. Beautifully written though.
One of the best books I've ever read!
*3.5
Beautifully told family history of two sisters who never knew each other. Especially liked the stories of H, Yaw and Effia.
“homegoing“ is beautifully written, exciting, and i learned so much. while not exactly being an easy read, it still brought me so much joy to visit the characters in their lives, and i feel like i understand the world a little better now.
If you strip it down to the core, this book is a chronological collection of short stories linked by the same historical events. Every new story defines a person of the upcoming generation their main character which makes it easy to see links and patterns the initial event had and still has on them. To me this is the core of Yaa Gyasi's first book: to make history tangible in a way that anyone can understand and - especially - feel.