Hannah und ihre Brüder: Liam Taggart und Catherine Lockhart 1
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Beiträge
Absolut bewegend und lesenswert! ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Die Geschichte, die der Hauptprotagonist Ben in diesem Buch erzählt, und der daraus resultierende Wunsch nach Gerechtigkeit sind so packend und emotional geschrieben, dass man als Leser selbst den Drang verspürt, Ben helfen zu wollen! Eine wichtige Geschichte über die Verbrechen in der Zeit des Nationalsozialismus.
Ein sehr bewegendes & absolut grandioses Buch!
Kurzbeschreibung / Klappentext: Einst liebten sie einander wie Geschwister. Nun stehen sie sich als Todfeinde gegenüber. Bei einer Gala wird ein angesehener jüdischer Bürger Chicagos vom hochbetagten Ben Solomon bedroht und beschuldigt, ein SS-Offizier zu sein. Obwohl alles auf eine Verwechslung hinweist, engagiert Ben die Anwältin Catherine Lockhart und ihren Ermittler Liam Taggart – er ist sich sicher, seinen Ziehbruder zu erkennen, der einst Bens Familie und seine Geliebte Hannah verriet. Bei ihrer Recherche stoßen Catherine und Liam auf das Schicksal dreier Kinder im kriegszerrütteten Polen, die wie Geschwister aufwachsen und einander als Feinde wiederbegegnen. Aber beschuldigt Ben den Richtigen? Ein hochspannender Roman über eine Familie, die in Zeiten des Krieges zerstört zu werden droht, und zwei Liebende, die um ihr Glück ringen. Meine Meinung: Wow, diese Geschichte hat es wirklich in sich und ist, zumindest für mich, nichts was ich schnell vergessen werde. Bei dem Thema habe ich keine leichte Kost erwartet, aber ich habe nicht erwartet, dass mich dieses Buch emotional so sehr mitnimmt. Die hauptsächliche Geschichte spielt in der Vergangenheit und wird aus der Sichtweise von Ben erzählt, denn Ben erzählt Catherine seine Lebensgeschichte. Die Schilderungen seiner Vergangenheit sind so realistisch und emotional beschrieben, dass ich oft Tränen in den Augen hatte und das Buch erstmal auf Seite legen musste. Aber ich konnte, obwohl es mich so mitgenommen hat, nicht ganz aufhören. Ich musste einfach wissen, wie es ausgeht. Durch die Erzählung von Ben wird sehr gut verdeutlicht wie schleichend damals der Prozess gewesen ist, bis die Geschehnisse dann eskaliert sind. Bis auch der letzte Gutgläubige nicht mehr die Augen verschließen konnte. Obwohl es solche Geschichten zuhauf gibt, hat mich diese extrem gefesselt und beeindruckt. Woran das genau liegt, kann ich gar nicht sagen – nur dass es so ist! Das Ermittler-Duo Catherine & Liam spielt für mich in der Geschichte eher eine untergeordnete Rolle, aber nichts desto trotz eine wichtige. Ohne Catherine die Ben die Möglichkeit gegeben hat, seine Geschichte zu erzählen & ihn zu vertreten, wäre er nie zu Wort gekommen. Catherine & Liam sind beide sehr liebenswerte & charakterstarke Persönlichkeiten. Die aber hier, wie bereits geschrieben etwas zu kurz kommen. Mal sehen ob es im zweiten Band mehr über die Beiden gibt. Das einzige was ich zu bemängeln habe ist der deutsche Titel, denn den finde ich irgendwie unpassend. Der englische Titel „Once we we’re Brothers“ ist deutlich treffender. Fazit: Für mich ein sehr bewegendes & absolut grandioses Buch, das mich noch immer beschäftigt und zum Nachdenken bringt. Von mir gibt’s daher aus ganzem Herzen 5 von 5 Sternen.
Wieder so ein tolles und bewegendes Buch von Ronald H. Balson. Ein Ermittlerpaar mit einem ersten Thema.
Tolles Buch um ein schwerwiegendes und wichtiges Thema. Ein Blickwinkel auf den 2. Weltkrieg, den ich so noch nicht kannte. Ich freue mich darauf die Reihe weiter zu verfolgen!
4,5
Mein Jahreshighlight! Ich war sofort von diesem wunderbaren Schreibstil gefesselt. Bis zum Schluss war ich mir nicht sicher, wie die Geschichte enden wird. Ich bin wirklich sehr begeistert von diesem Roman!
Sehr spannend. Am Ende konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Sehr ergreifend.
Meine Meinung Dies ist der eigentlich erste Teil der Reihe um Cahtherine Lockhart und Liam Taggart, obwohl er erst jetzt auf Deutsch übersetzt und veröffentlicht wurde. Hier lernen die Leser*innen die Anwältin Lockhart und den Privatdetektiv Taggert kennen. Beide sind seit Jahren die besten Freunde und sind in all der Zeit durch Dick und Dünn gegangen. Catherine Lockhart übernimmt erst widerwillig den Fall von Ben Solomon. Sie ist eigentlich bei einer großen und renommierten Anwaltskanzlei angestellt, die jedoch lediglich Fälle von Großunternehmen bearbeiten. Ihr privtaes Engagement für Bens Fall missfällt ihrer Kanzlei. Doch je mehr Catherine über Ben und seine Vergangenheit erfährt, fühlt sie sich moralisch verpflichtet für Ben zu kämpfen, obwohl die Chancen zu gewinnen gegen Null gehen. Ben versichert, dass der in Chicago angesehene und millionenreiche jüdische Bürger Elliot Rosenzweig ein Lügner und eigentlich der SS-Offizier Otto Piontek ist. Der Otto Piontek, der einst von Bens Familie wie ein eigener Sohn aufgezogen wurde, als seine Eltern ihn bei den Solomons abgegeben hatten. Dann brach der 2. Weltkrieg aus und Otto, der eigentlich Deutscher war, trat in die SS ein, auf einen Posten, den ihm seine Mutter beschafft hatte. Mit der Zeit ließ er sich durch Macht und Geld verführen und vergaß, was die Solomons viele Jahre für ihn waren und getan hatten. Auch er leistete seinen grausamen Beitrag zur Vertreibung der Juden in Polen. Doch, kann es wirklich sein, dass Elliot Rosenzweig dieser grausame Nazi-Verbrecher Otto Piontek ist oder liegt tatsächlich eine Verwechslung vor? Ronald H. Balson hat eine fiktive Geschichte geschrieben, dessen Rahmengerüst jedoch die damaligen historischen Fakten bilden. Er hat sehr gut recherchiert und durch Ben, seine Familie und die von Hannah den Leser*innen die damalige schreckliche Zeit vor Augen geführt. Dabei ist ein spannender und aufschlussreicher Roman entstanden, der immer mehr und mehr Sogwirkung entwickelt hatte. Dieser Einführungsband der Reihe gefiel mir insgesamt sogar noch besser als der Folgeband. Man bekommt nicht nur historische Fakten geliefert, Balson gibt den Leser*innen auch einen spannenden Einblick in das amerikanisch Rechtssystem. Die beiden Handlungsstränge, im Chicago von 2004, wo der Prozeß gegen Rosenzweig vorbereitet wird als auch die Vergangenheit in Polen, beginnend in den 30er Jahren, als Otto zu den Rosenbaums kam, werden am Ende schön miteinander verwoben. Sogar das Ende finde ich dieses Mal außerordentlich gut gelungen. Es wartet mit einer Überraschung auf und fühlte sich für mich realistisch und nicht kitschig an, wie das Ende des Nachfolgebandes. Lediglich der Titel der deutschen Übersetzung gefällt mir nicht. Das Original heißt “Once We Were Brothers” und passt inhaltlich viel besser zur gesamten Geschichte, da Hannah, Otto und Ben keine Geschwister waren und der Fokus auf Ben und Otto liegt. Hannah spielt zwar eine Rolle im Buch, die jedoch nicht so groß ist, als dass sie in den Titel gemusst hätte. Zum Hörbuch Ich habe mir auch das Hörbuch bei Audible geladen, da ich den zweiten Teil bereits gehört hatte und vergleichen wollte. Das Hörbuch, dieses Mal von Frank Arnold besprochen, hat mir sogar noch besser gefallen. Sein Erzählstil sowie seine Stimme laden regelrecht zum Zuhören ein. Die Handlung war flüssig und keineswegs abgehakt. Man kann als Hörer*in voll und ganz in der Geschichte versinken. Hörbuchfreunden empfehle ich sogar eher das Hörbuch als das gedruckte Buch. Es war ein reiner Hörgenuß! Fazit Für mich ist dies ein gelungener Unterhaltungsroman aus dem Genre historische Bücher über den 2. Weltkrieg. Er informiert und erzählt gleichermaßen. Der Einführungsband zu einer Reihe, die mir Lust auf die Ermittler als auch auf die weiteren Fälle gemacht hat. Bitte mehr davon!
Als Elliot Rosenzweig auf einer Gala von Ben Solomon bedroht und beschuldigt wird, ein ehemaliger SS-Offizier zu sein, wird dies schnell als die Tat eines geistig verwirrten Alten abgetan. Ist Elliot doch ein hochangesehenes Mitglied der jüdischen Gemeinde und großzügiger Förderer der Stadt Chicago. Doch Ben gibt nicht auf und überzeugt die Anwältin Catherine Lockheart davon, sich seine Geschichte anzuhören und darauf basierend eine Zivilklage gegen Elliot anzustrengen. Catherine ist zuerst nicht sehr angetan davon, hört Ben jedoch zu. Mehr und mehr von seiner Geschichte gefangen, fängt sie zusammen mit Liam Taggart an, Nachforschungen über Elliot Rosenzweig anzustoßen. Ich fand das Buch ausgesprochen mitreißend. Eigentlich verlassen wir das Jahr 2005 nie, denn Bens Geschichte wird nicht in Rückblenden erzählt, sondern man hat das Gefühl mit ihm und Catherine zusammen zu sitzen und seinen Worten zu lauschen. Das macht es dem Leser einfacher die schrecklichen Geschehnisse in Polen während des zweiten Weltkriegs zu erfassen. Durch diese Perspektive entsteht zu mindest ein wenig Distanz zu dem Grauen, das Juden in Polen damals erleben mussten. Trotzdem bleibt die Geschichte intensiv und man fühlt mit Ben und seiner Familie mit, leidet mit ihnen. Der Autor hat einen bildhaften Schreibstil, man kann sich Chicago und auch Polen genau vorstellen. Dass Ben zwischendrin seine Geschichte immer wieder unterbrechen muss und dann wieder der Gegenwartsfaden aufgenommen wird, gibt dem Leser zusätzlich die Möglichkeit die Geschehnisse der Vergangenheit zwischendurch sacken zu lassen. Mir hat dieses Buch ausgesprochen gut gefallen, erinnert es doch an eine Zeit, die sich nicht wiederholen darf und die heute gerne mal verharmlost wird. Daher sind solche Bücher, die an das Geschehen erinnern gerade heute so wichtig. Von mir eine volle Leseempfehlung für dieses berührende Buch!
Ich danke NetGalley und dem Verlag für die kostenlose Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Zum Buch: Einst liebten sie einander wie Geschwister. Nun stehen sie sich als Todfeinde gegenüber. Bei einer Gala wird ein angesehener jüdischer Bürger Chicagos vom hochbetagten Ben Solomon bedroht und beschuldigt, ein SS-Offizier zu sein. Obwohl alles auf eine Verwechslung hinweist, engagiert Ben die Anwältin Catherine Lockhart und ihren Ermittler Liam Taggart – er ist sich sicher, seinen Ziehbruder zu erkennen, der einst Bens Familie und seine Geliebte Hannah verriet. Bei ihrer Recherche stoßen Catherine und Liam auf das Schicksal dreier Kinder im kriegszerrütteten Polen, die wie Geschwister aufwachsen und einander als Feinde wiederbegegnen. Aber beschuldigt Ben den Richtigen? Meine Meinung: Dem Autor ist es hervorragend gelungen, mich mit seiner Geschichte in deren Bann zu ziehen. Sein Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm zu lesen. Er schreibt mit einer Spannung, die es unmöglich macht, das Buch aus der Hand zu legen, die Seiten fliegen nur so dahin. Die Geschichte wird, abwechselnd, in zwei Zeiten erzählt; Vergangenheit und Gegenwart. In der Gegenwart erfährt man, wie Ben, Catherine und Liam dem Verdacht von Ben nachgehen und somit die Wahrheit ans Licht bringen wollen. Ben erzählt, in der Ich-Form, das Erlebte in der Vergangenheit. Dies geschieht in einer derart intensiven und bildlich sehr gut beschriebenen Art und Weise, das man das Gefühl hat, man wäre bei dem Geschehen live dabei. Diese bildhafte und eindringliche Erzählweise lässt einen aufgewühlt, geschockt, sprachlos und mit Tränen in den Augen zurück. Fazit: Dies ist ein Buch, für welches man sich nicht nur Zeit nehmen sondern auch Zeit lassen sollte. Es beschäftigt sich mit einer Thematik, die tief berührt. Die zum Nachdenken anregt, die einen sprachlos macht, die unter die Haut geht.... Mit 5 Sternen empfehle ich dieses Buch sehr gerne weiter!
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Absolut bewegend und lesenswert! ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Die Geschichte, die der Hauptprotagonist Ben in diesem Buch erzählt, und der daraus resultierende Wunsch nach Gerechtigkeit sind so packend und emotional geschrieben, dass man als Leser selbst den Drang verspürt, Ben helfen zu wollen! Eine wichtige Geschichte über die Verbrechen in der Zeit des Nationalsozialismus.
Ein sehr bewegendes & absolut grandioses Buch!
Kurzbeschreibung / Klappentext: Einst liebten sie einander wie Geschwister. Nun stehen sie sich als Todfeinde gegenüber. Bei einer Gala wird ein angesehener jüdischer Bürger Chicagos vom hochbetagten Ben Solomon bedroht und beschuldigt, ein SS-Offizier zu sein. Obwohl alles auf eine Verwechslung hinweist, engagiert Ben die Anwältin Catherine Lockhart und ihren Ermittler Liam Taggart – er ist sich sicher, seinen Ziehbruder zu erkennen, der einst Bens Familie und seine Geliebte Hannah verriet. Bei ihrer Recherche stoßen Catherine und Liam auf das Schicksal dreier Kinder im kriegszerrütteten Polen, die wie Geschwister aufwachsen und einander als Feinde wiederbegegnen. Aber beschuldigt Ben den Richtigen? Ein hochspannender Roman über eine Familie, die in Zeiten des Krieges zerstört zu werden droht, und zwei Liebende, die um ihr Glück ringen. Meine Meinung: Wow, diese Geschichte hat es wirklich in sich und ist, zumindest für mich, nichts was ich schnell vergessen werde. Bei dem Thema habe ich keine leichte Kost erwartet, aber ich habe nicht erwartet, dass mich dieses Buch emotional so sehr mitnimmt. Die hauptsächliche Geschichte spielt in der Vergangenheit und wird aus der Sichtweise von Ben erzählt, denn Ben erzählt Catherine seine Lebensgeschichte. Die Schilderungen seiner Vergangenheit sind so realistisch und emotional beschrieben, dass ich oft Tränen in den Augen hatte und das Buch erstmal auf Seite legen musste. Aber ich konnte, obwohl es mich so mitgenommen hat, nicht ganz aufhören. Ich musste einfach wissen, wie es ausgeht. Durch die Erzählung von Ben wird sehr gut verdeutlicht wie schleichend damals der Prozess gewesen ist, bis die Geschehnisse dann eskaliert sind. Bis auch der letzte Gutgläubige nicht mehr die Augen verschließen konnte. Obwohl es solche Geschichten zuhauf gibt, hat mich diese extrem gefesselt und beeindruckt. Woran das genau liegt, kann ich gar nicht sagen – nur dass es so ist! Das Ermittler-Duo Catherine & Liam spielt für mich in der Geschichte eher eine untergeordnete Rolle, aber nichts desto trotz eine wichtige. Ohne Catherine die Ben die Möglichkeit gegeben hat, seine Geschichte zu erzählen & ihn zu vertreten, wäre er nie zu Wort gekommen. Catherine & Liam sind beide sehr liebenswerte & charakterstarke Persönlichkeiten. Die aber hier, wie bereits geschrieben etwas zu kurz kommen. Mal sehen ob es im zweiten Band mehr über die Beiden gibt. Das einzige was ich zu bemängeln habe ist der deutsche Titel, denn den finde ich irgendwie unpassend. Der englische Titel „Once we we’re Brothers“ ist deutlich treffender. Fazit: Für mich ein sehr bewegendes & absolut grandioses Buch, das mich noch immer beschäftigt und zum Nachdenken bringt. Von mir gibt’s daher aus ganzem Herzen 5 von 5 Sternen.
Wieder so ein tolles und bewegendes Buch von Ronald H. Balson. Ein Ermittlerpaar mit einem ersten Thema.
Tolles Buch um ein schwerwiegendes und wichtiges Thema. Ein Blickwinkel auf den 2. Weltkrieg, den ich so noch nicht kannte. Ich freue mich darauf die Reihe weiter zu verfolgen!
4,5
Mein Jahreshighlight! Ich war sofort von diesem wunderbaren Schreibstil gefesselt. Bis zum Schluss war ich mir nicht sicher, wie die Geschichte enden wird. Ich bin wirklich sehr begeistert von diesem Roman!
Sehr spannend. Am Ende konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Sehr ergreifend.
Meine Meinung Dies ist der eigentlich erste Teil der Reihe um Cahtherine Lockhart und Liam Taggart, obwohl er erst jetzt auf Deutsch übersetzt und veröffentlicht wurde. Hier lernen die Leser*innen die Anwältin Lockhart und den Privatdetektiv Taggert kennen. Beide sind seit Jahren die besten Freunde und sind in all der Zeit durch Dick und Dünn gegangen. Catherine Lockhart übernimmt erst widerwillig den Fall von Ben Solomon. Sie ist eigentlich bei einer großen und renommierten Anwaltskanzlei angestellt, die jedoch lediglich Fälle von Großunternehmen bearbeiten. Ihr privtaes Engagement für Bens Fall missfällt ihrer Kanzlei. Doch je mehr Catherine über Ben und seine Vergangenheit erfährt, fühlt sie sich moralisch verpflichtet für Ben zu kämpfen, obwohl die Chancen zu gewinnen gegen Null gehen. Ben versichert, dass der in Chicago angesehene und millionenreiche jüdische Bürger Elliot Rosenzweig ein Lügner und eigentlich der SS-Offizier Otto Piontek ist. Der Otto Piontek, der einst von Bens Familie wie ein eigener Sohn aufgezogen wurde, als seine Eltern ihn bei den Solomons abgegeben hatten. Dann brach der 2. Weltkrieg aus und Otto, der eigentlich Deutscher war, trat in die SS ein, auf einen Posten, den ihm seine Mutter beschafft hatte. Mit der Zeit ließ er sich durch Macht und Geld verführen und vergaß, was die Solomons viele Jahre für ihn waren und getan hatten. Auch er leistete seinen grausamen Beitrag zur Vertreibung der Juden in Polen. Doch, kann es wirklich sein, dass Elliot Rosenzweig dieser grausame Nazi-Verbrecher Otto Piontek ist oder liegt tatsächlich eine Verwechslung vor? Ronald H. Balson hat eine fiktive Geschichte geschrieben, dessen Rahmengerüst jedoch die damaligen historischen Fakten bilden. Er hat sehr gut recherchiert und durch Ben, seine Familie und die von Hannah den Leser*innen die damalige schreckliche Zeit vor Augen geführt. Dabei ist ein spannender und aufschlussreicher Roman entstanden, der immer mehr und mehr Sogwirkung entwickelt hatte. Dieser Einführungsband der Reihe gefiel mir insgesamt sogar noch besser als der Folgeband. Man bekommt nicht nur historische Fakten geliefert, Balson gibt den Leser*innen auch einen spannenden Einblick in das amerikanisch Rechtssystem. Die beiden Handlungsstränge, im Chicago von 2004, wo der Prozeß gegen Rosenzweig vorbereitet wird als auch die Vergangenheit in Polen, beginnend in den 30er Jahren, als Otto zu den Rosenbaums kam, werden am Ende schön miteinander verwoben. Sogar das Ende finde ich dieses Mal außerordentlich gut gelungen. Es wartet mit einer Überraschung auf und fühlte sich für mich realistisch und nicht kitschig an, wie das Ende des Nachfolgebandes. Lediglich der Titel der deutschen Übersetzung gefällt mir nicht. Das Original heißt “Once We Were Brothers” und passt inhaltlich viel besser zur gesamten Geschichte, da Hannah, Otto und Ben keine Geschwister waren und der Fokus auf Ben und Otto liegt. Hannah spielt zwar eine Rolle im Buch, die jedoch nicht so groß ist, als dass sie in den Titel gemusst hätte. Zum Hörbuch Ich habe mir auch das Hörbuch bei Audible geladen, da ich den zweiten Teil bereits gehört hatte und vergleichen wollte. Das Hörbuch, dieses Mal von Frank Arnold besprochen, hat mir sogar noch besser gefallen. Sein Erzählstil sowie seine Stimme laden regelrecht zum Zuhören ein. Die Handlung war flüssig und keineswegs abgehakt. Man kann als Hörer*in voll und ganz in der Geschichte versinken. Hörbuchfreunden empfehle ich sogar eher das Hörbuch als das gedruckte Buch. Es war ein reiner Hörgenuß! Fazit Für mich ist dies ein gelungener Unterhaltungsroman aus dem Genre historische Bücher über den 2. Weltkrieg. Er informiert und erzählt gleichermaßen. Der Einführungsband zu einer Reihe, die mir Lust auf die Ermittler als auch auf die weiteren Fälle gemacht hat. Bitte mehr davon!
Als Elliot Rosenzweig auf einer Gala von Ben Solomon bedroht und beschuldigt wird, ein ehemaliger SS-Offizier zu sein, wird dies schnell als die Tat eines geistig verwirrten Alten abgetan. Ist Elliot doch ein hochangesehenes Mitglied der jüdischen Gemeinde und großzügiger Förderer der Stadt Chicago. Doch Ben gibt nicht auf und überzeugt die Anwältin Catherine Lockheart davon, sich seine Geschichte anzuhören und darauf basierend eine Zivilklage gegen Elliot anzustrengen. Catherine ist zuerst nicht sehr angetan davon, hört Ben jedoch zu. Mehr und mehr von seiner Geschichte gefangen, fängt sie zusammen mit Liam Taggart an, Nachforschungen über Elliot Rosenzweig anzustoßen. Ich fand das Buch ausgesprochen mitreißend. Eigentlich verlassen wir das Jahr 2005 nie, denn Bens Geschichte wird nicht in Rückblenden erzählt, sondern man hat das Gefühl mit ihm und Catherine zusammen zu sitzen und seinen Worten zu lauschen. Das macht es dem Leser einfacher die schrecklichen Geschehnisse in Polen während des zweiten Weltkriegs zu erfassen. Durch diese Perspektive entsteht zu mindest ein wenig Distanz zu dem Grauen, das Juden in Polen damals erleben mussten. Trotzdem bleibt die Geschichte intensiv und man fühlt mit Ben und seiner Familie mit, leidet mit ihnen. Der Autor hat einen bildhaften Schreibstil, man kann sich Chicago und auch Polen genau vorstellen. Dass Ben zwischendrin seine Geschichte immer wieder unterbrechen muss und dann wieder der Gegenwartsfaden aufgenommen wird, gibt dem Leser zusätzlich die Möglichkeit die Geschehnisse der Vergangenheit zwischendurch sacken zu lassen. Mir hat dieses Buch ausgesprochen gut gefallen, erinnert es doch an eine Zeit, die sich nicht wiederholen darf und die heute gerne mal verharmlost wird. Daher sind solche Bücher, die an das Geschehen erinnern gerade heute so wichtig. Von mir eine volle Leseempfehlung für dieses berührende Buch!
Ich danke NetGalley und dem Verlag für die kostenlose Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Zum Buch: Einst liebten sie einander wie Geschwister. Nun stehen sie sich als Todfeinde gegenüber. Bei einer Gala wird ein angesehener jüdischer Bürger Chicagos vom hochbetagten Ben Solomon bedroht und beschuldigt, ein SS-Offizier zu sein. Obwohl alles auf eine Verwechslung hinweist, engagiert Ben die Anwältin Catherine Lockhart und ihren Ermittler Liam Taggart – er ist sich sicher, seinen Ziehbruder zu erkennen, der einst Bens Familie und seine Geliebte Hannah verriet. Bei ihrer Recherche stoßen Catherine und Liam auf das Schicksal dreier Kinder im kriegszerrütteten Polen, die wie Geschwister aufwachsen und einander als Feinde wiederbegegnen. Aber beschuldigt Ben den Richtigen? Meine Meinung: Dem Autor ist es hervorragend gelungen, mich mit seiner Geschichte in deren Bann zu ziehen. Sein Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm zu lesen. Er schreibt mit einer Spannung, die es unmöglich macht, das Buch aus der Hand zu legen, die Seiten fliegen nur so dahin. Die Geschichte wird, abwechselnd, in zwei Zeiten erzählt; Vergangenheit und Gegenwart. In der Gegenwart erfährt man, wie Ben, Catherine und Liam dem Verdacht von Ben nachgehen und somit die Wahrheit ans Licht bringen wollen. Ben erzählt, in der Ich-Form, das Erlebte in der Vergangenheit. Dies geschieht in einer derart intensiven und bildlich sehr gut beschriebenen Art und Weise, das man das Gefühl hat, man wäre bei dem Geschehen live dabei. Diese bildhafte und eindringliche Erzählweise lässt einen aufgewühlt, geschockt, sprachlos und mit Tränen in den Augen zurück. Fazit: Dies ist ein Buch, für welches man sich nicht nur Zeit nehmen sondern auch Zeit lassen sollte. Es beschäftigt sich mit einer Thematik, die tief berührt. Die zum Nachdenken anregt, die einen sprachlos macht, die unter die Haut geht.... Mit 5 Sternen empfehle ich dieses Buch sehr gerne weiter!