Halva, meine Süße
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Ellen Alpsten hat sich schon immer für andere Länder und Kulturen interessiert. Sie wurde 1971 in Kenia geboren, verbrachte ihre Kindheit und Jugend dort und studierte dann in Köln und Paris. Sie arbeitete in der Entwicklungshilfe an der Deutschen Botschaft Nairobi und als Moderatorin bei Bloomberg TV. Heute ist sie freie Schriftstellerin und Journalistin, u.a. für die FAZ und Spiegel Online. Ellen Alpsten lebt mit ihrer Familie in London.
Beiträge
Habe es durch gesuchtet
Seit 10 Jahren lebt die achtzehnjährige Iranerin Halva mit ihrer Familie in Deutschland. Die Flucht aus dem islamischen Staat, in dem das Alltagsleben von Frauen stark reglementiert ist und der Vater nur mit Mühe der Folter in einem iranischen Gefängnis entfliehen konnte, gelang nur mit Hilfe von einflussreichen Freunden. Halvas älterer Bruder Mudi ist der ganze Stolz der Familie und mit Beginn seines Jurastudiums erfüllt er pflichtbewusst die Hoffnungen und Erwartungen seiner Eltern, die sich mit einem kleinen Café eine neue Existenz aufgebaut haben. Als Halva und Mudis Kommilitone Kai sich auf einer Party kennenlernen, verlieben sie sich ineinander. Was anfangs kein Problem zu sein scheint, wird schon bald auf eine schwere Probe gestellt, denn es kommen Briefe aus dem Iran von dem Freund, der ihnen damals zur Flucht verhalf und der nun seinen Preis einfordert… „Halva, meine Süße“ ist ein Buch, auf das ich mich gefreut hatte, nicht zuletzt aufgrund der guten Bewertungen, die ich auf vielen Blogs gelesen hatte. Umso mehr bin ich von dem Buch enttäuscht. Von Anfang an hatte ich das Gefühl „Nachhilfe“ zum Thema „Iran“ zu bekommen, wobei mir Vieles klischeehaft vorkam. Das einzig Positive, was man in diesem Buch zum Iran findet, ist das Essen. Das liest sich dann wiederum manchmal ein bisschen wie aus einem Reiseführer. Ich war dann auch nicht mehr überrascht festzustellen, dass es sich bei Ellen Alpsten um eine deutsche Autorin handelt. Das Buch lässt sich sehr schnell und flüssig lesen, die Gefühle zwischen Halva und Kai werden ausdrucksvoll beschrieben. Die Geschichte ist sehr emotional und hat es durchaus verstanden mich mitzureißen und die Zeit nur so dahinfliegen lassen. Viele der Charaktere sind für mich jedoch in ihren Handlungen nicht nur unüberlegt und naiv, sondern in ihrer Entwicklung geradezu unglaubwürdig (dazu mehr auf der Spoilerseite auf meinem Blog). Zeigt die Autorin in der ersten Hälfte des Buches noch, wie das Miteinander der Kulturen funktionieren kann, wenn beide Seite aufgeschlossen sind, schwenkt sie dann radikal um und bedient sämtliche Klischees, die mit dem Islam, Ehre und Zwangsheirat einhergehen. Dies hat mir den Spaß an dem Buch dann leider doch sehr verdorben, trotz der schönen Liebesgeschichte und dem interessanten Thema. © Tintenelfe www.tintenhain.de
Bewertung Insgesamt: ⭐️⭐️,5 Inhalt (Storyline & Charaktere): ⭐️⭐️,5 Schreibstil:⭐️⭐️,5 Cover & Design: ⭐️⭐️⭐️,5 — — — Im Vorhinein war ich wirklich sehr neugierig auf die Geschichte. Schon der Prolog schaffte Spannung Und tatsächlich wurde diese durch die Breife auch schon a Anfang gesteigert. Darüber hinaus mochte ich es auch, die Kultur kennenzulernen. Die Beziehung war für mich nicht nachempfindbar. Aber tatsächlich habe ich schon bald verstanden, dass der Kennenlernaspekt schnell abgehandelt wurde, um auf der Beziehung aufbauen zu können. Ideal war das nicht. Tatsächlich war der erste große Plot für mich sehr vorhersehbar. Dennoch war es spannend zu lesen. Die Spannung hielt auch überaus lange an. Dann kam das Ende und eigentlich war ich ja erleichtert. Aber dann hat es mich enttäuscht. Es ist für mich nicht nachvollziehbar, denn es passt absolut nicht zu Halvas sonstigem Handeln. zudem kommt auch im Bezug auf Ki unnötiges Drama aus. Im Endeffekt weiß ich nicht: alles ist ungewiss. Das finde ich total blöd. Das ist kein ende. Es bräuchte einen zweiten Teil. Die Protas mochte ich beide relativ schnell. Kai konnte mich schnell beeindrucken, weil er sich so für andere einsetzt. Er hält nicht den Mund. Stattdessen setzt er sich gegen Vorurteile ein. Auch innerhalb der eigenen Familie. Auch seine Offenheit begeistert mich. Es ist schön zu sehen, wie interessiert er an der iranischen Kultur ist. Darüber hinaus scheint er mir manchmal aber fast etwas zu perfekt zu sein. Halva hingegen ist ein modernes, selbstbestimmtes Mädchen. Sie weiß was sie will. Ihre Reaktion auf das Geheimnis ihrer Familie ist absolut nachvollziehbar. Ihre Sicht auf den Iran ist vielschichtig. Es ist cool, dass sie die verschiedenen Perspektiven und die Komplexität der Situation auch an Kai und die Lesenden weitergibt. Kais und Halvas Beziehung erfasst mich zwar nicht sofort, auch, weil sie auf mich sehr typisch unangenehm jungendlich wirkt (z.B. auf der Party oder als Kai Halva seinem Vater vorstellt) , aber ich finde die Art von Beziehung die sie führen schön. Klar, sind sie etwas sehr optimistisch, was ihre Beziehung angeht. Von Liebe ist sehr schnell die Rede. Aber es ist schön, wie sie zueinander stehen und füreinander einstehe. Wie Kai Halva unterstütz. Die Kommunikation der beiden ist offen. Außer am Ende. Aber dieses lasse ich aus diesem Teil der Rezension raus, da ich das Ende nicht einordnen kann. Es passt nicht zu Halva, sich einfach einzufügen. Ich traue ihr zu, die Situation richtig einschätzen zu können und die Worte ihrer Mutter wegzuschieben. Somit kommen wir auch zur Familie. Anfangs mag ich Halvas Familie ja noch. Ich kann sogar akzeptieren, dass die Weltvorstellungen ihrer Tante etwas kritisch sind. Immerhin kommt sie gerade erst aus dem Iran. Später enttäuscht mich aber ihre ganze Familie. Anfangs dachte ich, sie wären eine aufgeklärte, moderne Familie. Aber dann waren sie alles andere als das. Es war wirklich unglaublich. Zwischendurch hatte ich noch ein bisschen Hoffnung in Halvas Mutter, aber die schwand auch wieder. Ich finde schade, dass es sich so entwickelt hatte, denn so wurden so viele abgewiesene Vorurteile zur Realität der Geschichte. Dei Message wurde zerstört. Generell mochte ich am Ende nur die Protas. Denn alle andere hatten eine Sicht auf die Welt und Gesellschaften, mit der ich nicht übereinstimmen kann. Eigentlich mochte ich den Schreibstil der Autorin. Das Präteritum ist schlich angenehm. Sie erzählt aus der 3. Form Singular und switched durchgehend zwischen den Sichten der Protas. Das ist wirklich gut gelungen, denn ich komme nicht durcheinander, sondern kann gut folgen. Die Autorin schafft es lange, Spannung zu kreieren, selbst wenn man weiß, was passiert. Nur die Beziehung fühl ich wie gesagt nicht so. Ein anderer großer Aspekt ist die Botschaft des Buches. ich finde schon, dass Ellen Alpsten das Thema Beziehung Young Adult angemessen aufbereitet. Die Gesellschaftskritik hat mich anfangs begeistert. Sie zeigt auch mir, dass man manchmal über den Tellerrand schauen muss, weil man doch nicht alle weiß. Es ist nunmal nicht alle schwarz weiß. Sie bekämpft Vorurteile und Klischees, fordert die Weltoffenheit. Ihre Hauptfiguren sind gute Vorbilder. Aber dann zerstört sie ihre eigene Message, indem sie so viele Vorurteile bewahrheite. Und klar: Es gibt diese Fälle und auch sie sollten thematisiert werden. Aber ich finde, dass die Kombi so nicht funktioniert. Zudem drifte ich auch immer wieder ab. Gelegentlich empfinde ich die Ausdrucksweise als unangenehm. Alles in allem hat mich die Geschichte trotz einiger vielversprecheder Aspekte leider enttäuscht. Das finde ich wirklich schade, denn gerade am Anfang mochte ich es, die Kultur zu erleben. Mich hat es beeindruckt, wie die Autorin mit Vorurteilen aufräumt. Die Gesellschaftskritik ist gut gelungen und das Verhalten der Protas darauf ausgerichtet. Sowohl Kai, als auch Halva begeisterten mich mit ihrer Persönlichkeit, auch wenn ihre Beziehung mich nicht überzeugen konnte. Wie die Autorin zwischen ihren Sichten wechselt, funktioniert, was ich nicht erwartet hätte . Schnell war auch durch die Briefe Spannung da. Lange mochte ich es auch, die Handeln zu verfolgen. allerdings finde ich, dass die Autorin mit der Zeit ihre eigene Message zerstört. Ich war so oft von Nebenfiguren enttäuscht. Das Ende dann fand ich richtig doof. Es hätte alles gut sein können, aber nein. Es musste Drama und Ungewissheit entstehen, obwohl Halvas Handeln nicht mal zu ihr passt. Auch wenn es diese coolen Sachen gib, werden sie leider doch von den Negativen überschatte. Ich kann einfach keine Begeisterung mehr aufbringen. — — — ~Ayla
was war das denn für ein ende???gibt es wenigstens einen nachfolger??????
Puh, ein schwieriges Buch... Es scheint erst eine romantische Lovestory zu werden, zwischen zwei Welten, ein kleines Versteckspiel. Für mich anfangs sehr nostalgisch, auch wenn ich nicht im Iran war, sondern in Israel/Palästina/Jordanien. Viele Sachen sind ähnlich: die Denkweise, die Gerüche, das Essen. Jede Liebesgeschichte hat ja irgendwo einen Konflikt. Auch hier gibt es einen, und der ist sehr sinnvoll aufgebaut. Es scheint eine Lösung zu geben, und plötzlich? Da jagt eine Aktion die andere, und das Buch ist vorbei, und ich denke mir nur: „Was zur Hölle habe ich grade gelesen?“ Katastrophal. Greift einmal tief in die Klischeekiste und ruiniert ein ganzes Buch. Die Anspielung vom Titel finde ich ganz süß: Halva ist nicht nur der Name der Protagonistin, sondern auch der Name einer arabischen Süßspeise, die die Familie der Protagonistin herstellt. Außerdem musste ich feststelle, dass die Autorin Deutsche ist. Ich finde es immer schwierig, wenn ein*e Autor*in über eine andere Kultur schreibt, der sie nicht angehört... Vielleicht deshalb die ganzen Klischees?
A tragically romantic novel. It's a bit simplistic, but a decent read nevertheless.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Ellen Alpsten hat sich schon immer für andere Länder und Kulturen interessiert. Sie wurde 1971 in Kenia geboren, verbrachte ihre Kindheit und Jugend dort und studierte dann in Köln und Paris. Sie arbeitete in der Entwicklungshilfe an der Deutschen Botschaft Nairobi und als Moderatorin bei Bloomberg TV. Heute ist sie freie Schriftstellerin und Journalistin, u.a. für die FAZ und Spiegel Online. Ellen Alpsten lebt mit ihrer Familie in London.
Beiträge
Habe es durch gesuchtet
Seit 10 Jahren lebt die achtzehnjährige Iranerin Halva mit ihrer Familie in Deutschland. Die Flucht aus dem islamischen Staat, in dem das Alltagsleben von Frauen stark reglementiert ist und der Vater nur mit Mühe der Folter in einem iranischen Gefängnis entfliehen konnte, gelang nur mit Hilfe von einflussreichen Freunden. Halvas älterer Bruder Mudi ist der ganze Stolz der Familie und mit Beginn seines Jurastudiums erfüllt er pflichtbewusst die Hoffnungen und Erwartungen seiner Eltern, die sich mit einem kleinen Café eine neue Existenz aufgebaut haben. Als Halva und Mudis Kommilitone Kai sich auf einer Party kennenlernen, verlieben sie sich ineinander. Was anfangs kein Problem zu sein scheint, wird schon bald auf eine schwere Probe gestellt, denn es kommen Briefe aus dem Iran von dem Freund, der ihnen damals zur Flucht verhalf und der nun seinen Preis einfordert… „Halva, meine Süße“ ist ein Buch, auf das ich mich gefreut hatte, nicht zuletzt aufgrund der guten Bewertungen, die ich auf vielen Blogs gelesen hatte. Umso mehr bin ich von dem Buch enttäuscht. Von Anfang an hatte ich das Gefühl „Nachhilfe“ zum Thema „Iran“ zu bekommen, wobei mir Vieles klischeehaft vorkam. Das einzig Positive, was man in diesem Buch zum Iran findet, ist das Essen. Das liest sich dann wiederum manchmal ein bisschen wie aus einem Reiseführer. Ich war dann auch nicht mehr überrascht festzustellen, dass es sich bei Ellen Alpsten um eine deutsche Autorin handelt. Das Buch lässt sich sehr schnell und flüssig lesen, die Gefühle zwischen Halva und Kai werden ausdrucksvoll beschrieben. Die Geschichte ist sehr emotional und hat es durchaus verstanden mich mitzureißen und die Zeit nur so dahinfliegen lassen. Viele der Charaktere sind für mich jedoch in ihren Handlungen nicht nur unüberlegt und naiv, sondern in ihrer Entwicklung geradezu unglaubwürdig (dazu mehr auf der Spoilerseite auf meinem Blog). Zeigt die Autorin in der ersten Hälfte des Buches noch, wie das Miteinander der Kulturen funktionieren kann, wenn beide Seite aufgeschlossen sind, schwenkt sie dann radikal um und bedient sämtliche Klischees, die mit dem Islam, Ehre und Zwangsheirat einhergehen. Dies hat mir den Spaß an dem Buch dann leider doch sehr verdorben, trotz der schönen Liebesgeschichte und dem interessanten Thema. © Tintenelfe www.tintenhain.de
Bewertung Insgesamt: ⭐️⭐️,5 Inhalt (Storyline & Charaktere): ⭐️⭐️,5 Schreibstil:⭐️⭐️,5 Cover & Design: ⭐️⭐️⭐️,5 — — — Im Vorhinein war ich wirklich sehr neugierig auf die Geschichte. Schon der Prolog schaffte Spannung Und tatsächlich wurde diese durch die Breife auch schon a Anfang gesteigert. Darüber hinaus mochte ich es auch, die Kultur kennenzulernen. Die Beziehung war für mich nicht nachempfindbar. Aber tatsächlich habe ich schon bald verstanden, dass der Kennenlernaspekt schnell abgehandelt wurde, um auf der Beziehung aufbauen zu können. Ideal war das nicht. Tatsächlich war der erste große Plot für mich sehr vorhersehbar. Dennoch war es spannend zu lesen. Die Spannung hielt auch überaus lange an. Dann kam das Ende und eigentlich war ich ja erleichtert. Aber dann hat es mich enttäuscht. Es ist für mich nicht nachvollziehbar, denn es passt absolut nicht zu Halvas sonstigem Handeln. zudem kommt auch im Bezug auf Ki unnötiges Drama aus. Im Endeffekt weiß ich nicht: alles ist ungewiss. Das finde ich total blöd. Das ist kein ende. Es bräuchte einen zweiten Teil. Die Protas mochte ich beide relativ schnell. Kai konnte mich schnell beeindrucken, weil er sich so für andere einsetzt. Er hält nicht den Mund. Stattdessen setzt er sich gegen Vorurteile ein. Auch innerhalb der eigenen Familie. Auch seine Offenheit begeistert mich. Es ist schön zu sehen, wie interessiert er an der iranischen Kultur ist. Darüber hinaus scheint er mir manchmal aber fast etwas zu perfekt zu sein. Halva hingegen ist ein modernes, selbstbestimmtes Mädchen. Sie weiß was sie will. Ihre Reaktion auf das Geheimnis ihrer Familie ist absolut nachvollziehbar. Ihre Sicht auf den Iran ist vielschichtig. Es ist cool, dass sie die verschiedenen Perspektiven und die Komplexität der Situation auch an Kai und die Lesenden weitergibt. Kais und Halvas Beziehung erfasst mich zwar nicht sofort, auch, weil sie auf mich sehr typisch unangenehm jungendlich wirkt (z.B. auf der Party oder als Kai Halva seinem Vater vorstellt) , aber ich finde die Art von Beziehung die sie führen schön. Klar, sind sie etwas sehr optimistisch, was ihre Beziehung angeht. Von Liebe ist sehr schnell die Rede. Aber es ist schön, wie sie zueinander stehen und füreinander einstehe. Wie Kai Halva unterstütz. Die Kommunikation der beiden ist offen. Außer am Ende. Aber dieses lasse ich aus diesem Teil der Rezension raus, da ich das Ende nicht einordnen kann. Es passt nicht zu Halva, sich einfach einzufügen. Ich traue ihr zu, die Situation richtig einschätzen zu können und die Worte ihrer Mutter wegzuschieben. Somit kommen wir auch zur Familie. Anfangs mag ich Halvas Familie ja noch. Ich kann sogar akzeptieren, dass die Weltvorstellungen ihrer Tante etwas kritisch sind. Immerhin kommt sie gerade erst aus dem Iran. Später enttäuscht mich aber ihre ganze Familie. Anfangs dachte ich, sie wären eine aufgeklärte, moderne Familie. Aber dann waren sie alles andere als das. Es war wirklich unglaublich. Zwischendurch hatte ich noch ein bisschen Hoffnung in Halvas Mutter, aber die schwand auch wieder. Ich finde schade, dass es sich so entwickelt hatte, denn so wurden so viele abgewiesene Vorurteile zur Realität der Geschichte. Dei Message wurde zerstört. Generell mochte ich am Ende nur die Protas. Denn alle andere hatten eine Sicht auf die Welt und Gesellschaften, mit der ich nicht übereinstimmen kann. Eigentlich mochte ich den Schreibstil der Autorin. Das Präteritum ist schlich angenehm. Sie erzählt aus der 3. Form Singular und switched durchgehend zwischen den Sichten der Protas. Das ist wirklich gut gelungen, denn ich komme nicht durcheinander, sondern kann gut folgen. Die Autorin schafft es lange, Spannung zu kreieren, selbst wenn man weiß, was passiert. Nur die Beziehung fühl ich wie gesagt nicht so. Ein anderer großer Aspekt ist die Botschaft des Buches. ich finde schon, dass Ellen Alpsten das Thema Beziehung Young Adult angemessen aufbereitet. Die Gesellschaftskritik hat mich anfangs begeistert. Sie zeigt auch mir, dass man manchmal über den Tellerrand schauen muss, weil man doch nicht alle weiß. Es ist nunmal nicht alle schwarz weiß. Sie bekämpft Vorurteile und Klischees, fordert die Weltoffenheit. Ihre Hauptfiguren sind gute Vorbilder. Aber dann zerstört sie ihre eigene Message, indem sie so viele Vorurteile bewahrheite. Und klar: Es gibt diese Fälle und auch sie sollten thematisiert werden. Aber ich finde, dass die Kombi so nicht funktioniert. Zudem drifte ich auch immer wieder ab. Gelegentlich empfinde ich die Ausdrucksweise als unangenehm. Alles in allem hat mich die Geschichte trotz einiger vielversprecheder Aspekte leider enttäuscht. Das finde ich wirklich schade, denn gerade am Anfang mochte ich es, die Kultur zu erleben. Mich hat es beeindruckt, wie die Autorin mit Vorurteilen aufräumt. Die Gesellschaftskritik ist gut gelungen und das Verhalten der Protas darauf ausgerichtet. Sowohl Kai, als auch Halva begeisterten mich mit ihrer Persönlichkeit, auch wenn ihre Beziehung mich nicht überzeugen konnte. Wie die Autorin zwischen ihren Sichten wechselt, funktioniert, was ich nicht erwartet hätte . Schnell war auch durch die Briefe Spannung da. Lange mochte ich es auch, die Handeln zu verfolgen. allerdings finde ich, dass die Autorin mit der Zeit ihre eigene Message zerstört. Ich war so oft von Nebenfiguren enttäuscht. Das Ende dann fand ich richtig doof. Es hätte alles gut sein können, aber nein. Es musste Drama und Ungewissheit entstehen, obwohl Halvas Handeln nicht mal zu ihr passt. Auch wenn es diese coolen Sachen gib, werden sie leider doch von den Negativen überschatte. Ich kann einfach keine Begeisterung mehr aufbringen. — — — ~Ayla
was war das denn für ein ende???gibt es wenigstens einen nachfolger??????
Puh, ein schwieriges Buch... Es scheint erst eine romantische Lovestory zu werden, zwischen zwei Welten, ein kleines Versteckspiel. Für mich anfangs sehr nostalgisch, auch wenn ich nicht im Iran war, sondern in Israel/Palästina/Jordanien. Viele Sachen sind ähnlich: die Denkweise, die Gerüche, das Essen. Jede Liebesgeschichte hat ja irgendwo einen Konflikt. Auch hier gibt es einen, und der ist sehr sinnvoll aufgebaut. Es scheint eine Lösung zu geben, und plötzlich? Da jagt eine Aktion die andere, und das Buch ist vorbei, und ich denke mir nur: „Was zur Hölle habe ich grade gelesen?“ Katastrophal. Greift einmal tief in die Klischeekiste und ruiniert ein ganzes Buch. Die Anspielung vom Titel finde ich ganz süß: Halva ist nicht nur der Name der Protagonistin, sondern auch der Name einer arabischen Süßspeise, die die Familie der Protagonistin herstellt. Außerdem musste ich feststelle, dass die Autorin Deutsche ist. Ich finde es immer schwierig, wenn ein*e Autor*in über eine andere Kultur schreibt, der sie nicht angehört... Vielleicht deshalb die ganzen Klischees?