Goldkap

Goldkap

by Rainer Doh·Book 2 of 2
Book
4.04
Skandinavische KrimisMordKriminalroman SkandinavienZweiter Weltkrieg

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Description

Nordnorwegen: Der grausige Fund einer Wasserleiche verdirbt dem Kriminalkommissar Arne Jakobson die Laune und das unerwartet beste Sommerwetter. Auf der Suche nach dem Mörder finden sich viele Verdächtige – erst recht als Gerüchte die Runde machen, in der verfallenen Bunkeranlage aus dem Zweiten Weltkrieg, die das Opfer restaurierte, sei ein riesiger Goldschatz der Wehrmacht verborgen. Hat der Mord etwa mit dem Gold zu tun? Als die Medien die Sache aufgreifen, beginnt 300 km hinter dem Polarkreis ein regelrechter Goldrausch, und sogar die norwegische Nationalbank mischt sich ein. Aber dann passiert in Tromsø ein weiterer Mord und Arne wird klar, dass er auf einer ganz falschen Fährte ist.
Main Genre
Crime
Sub Genre
Police Procedural
Format
Book
Pages
400
Price
17.40 €

Posts

3
All
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Nordnorwegen: Der grausige Fund einer Wasserleiche verdirbt dem Kriminalkommissar Arne Jakobson die Laune und das unerwartet beste Sommerwetter. Auf der Suche nach dem oder der Mörderin findet sich eine ganze Reihe Verdächtiger. Erst recht, als Gerüchte die Runde machen, in der verfallenen Bunkeranlage aus dem Zweiten Weltkrieg, die das Opfer restaurierte, sei ein riesiger Goldschatz der Wehrmacht verborgen. Hat der Mord etwa mit dem Gold zu tun? Als die Medien die Sache aufgreifen, beginnt 300 km hinter dem Polarkreis ein regelrechter Goldrausch, und sogar die norwegische Nationalbank mischt sich ein. Aber dann geschieht in Tromsø ein weiterer Mord und Arne wird klar, dass er auf einer ganz falschen Fährte ist. Geschickt lässt Rainer Doh seinen Roman 1944, in einem dramatischen Moment beginnen. Ein Konvoi der deutschen Wehrmacht wird, auf den unwegsamen Straßen Nordnorwegens, von Widerstandskämpfern überfallen. Ein mit mysteriösen Kisten beladener Lkw stürzt ins Meer. Mit diesem kurzen Einstiegskapitel, flott geschrieben, startet das Kopfkino um einen verschwundenen Goldschatz. Das ist auch notwendig und hilft dabei, die Leser*innen bei der Stange zu halten, wenn sich die Handlung in der Jetztzeit danach ein wenig gemächlich entwickelt. Ich muss gestehen, dass bei mir dieser Anfangsschwung nicht gereicht hat und ich „Goldkap“ zunächst, nach ca. 80 gelesenen Seiten eine Weile beiseite gelegt habe. So sorgfältig der Autor sein Setting auch einführt, so sehr strapaziert er aber auch die Geduld seiner Leser*innen. Hier wäre Potenzial gewesen, das Buch um geschätzte 30-40 Seiten zu verschlanken. Ist der ‚tote Punkt‘ aber erst überwunden, entfaltet sich eine fein gestrickte Geschichte mit einer Reihe von wirklich netten Plottwists und einem durchgehend guten Spannungsniveau. Die Figuren in „Goldkap“ sind überzeugend und mit viel Liebe gezeichnet. Dabei gelingt es Rainer Doh mit spürbarer Sach- und Landeskenntnis, seinen Leser*innen die Besonderheiten des norwegisch-deutschen Verhältnisses näher zu bringen, ohne in der einen oder anderen Richtung den belehrenden Zeigefinger zu erheben. Ein kleiner Kritikpunkt betrifft das fehlende Glossar. Gerade historisch interessierte Leser*innen hätten sicher zu dem einen oder anderen auftauchenden Punkt gern mehr gelesen, ggf. auch Verweise auf entsprechende Sachbücher zu schätzen gewusst. Zusammenfassend kann ich „Goldkap“ uneingeschränkt empfehlen, besonders für Leser*innen, die eine Vorliebe für Kriminalromane mit historischem Hintergrund pflegen. Einen Stern Abzug gibt es für die kleine Hängepartie nach dem ersten Viertel und das fehlende Glossar.

4

Meine Erwartungen waren hoch, weil ich a) Krimis liebe, b) selber schon ein paar Mal in Tromsø war und c) die Geschichte der Besatzung Norwegens durch die Deutschen im Zweiten Weltkrieg sehr spannend finde, da dort meine eigenen Wurzeln liegen. (Meine Großmutter ist Norwegerin, mein Großvater war damals als deutscher Soldat in Norwegen stationiert.) Es ist immer etwas heikel, wenn man an ein Buch mit hohen Erwartungen herangeht, denn dann kann man ganz schon tief fallen... Konnte "Goldkap" meine Erwartungen erfüllen? Mein Fazit: An einer Stelle sagt ein Charakter: "Zuerst war es nur eine Leiche, dann ein Mord, dann hatten wir plötzlich einen Goldschatz und ein ganzes Schlachtschiff, eine Nationalbank, die Angst um die Stabilität der Währung hat, jetzt haben wir auf einmal noch die Kriegskinder am Hals. Was kommt denn da als nächstes? Eine explodierende Bohrinsel? Eine Epidemie unter den Rentieren?" Originalität: Hier kommt wirklich einiges an Themen zusammen, in der Gegenwart und in Einschüben mit Szenen aus dem Norwegen des Zweiten Weltkriegs. Ich fand die Mischung einfallsreich, gut umgesetzt, in sich schlüssig und rundum ansprechend. Spannung: Das Buch ist auf verschiedenen Ebenen spannend! Mal klassischer Krimi, mal Kriegsdrama, mal hat es sogar Anflüge von Indiana Jones, wenn eine Gruppe von Menschen einen Bunker erforscht, der nach 70 Jahren erstmals aufgebrochen wurde. Für mich ein echter Pageturner. Schreibstil: Der Autor schreibt Szenen voll dichter, lebendiger Atmosphäre. In manchen davon kann man die unheilvolle Stimmung nur so spüren, in anderen habe ich aufgelacht oder wenigstens geschmunzelt... So oder so hat mich der Schreibstil immer stark angesprochen. Charaktere: Der Autor schafft es, dem Leser einen Charakter in wenigen Worten nahe zu bringen, mit all seinen Vorzügen, Charakterschwächen und Schrullen. Dabei nimmt er oft die Eigenheiten und das Lebensgefühl verschiedener Nationalitäten aufs Korn – und das fand ich oft wirklich lustig. Fazit: "Goldkap" konnte mich als Krimi mit Regionalflair überzeugen – statt der Eifel oder Ostfriesland ist es hier jedoch der ganz hohe Norden jenseits des Polarkreises. Da trifft Krimispannung auf nordnorwegisches Lebensgefühl, inklusive der regionalen Eigenheiten und Schrullen, und dazu kommt noch, dass der Mordfall mit Geschehnissen aus der Zeit der deutschen Besatzung Norwegens zu tun hat, was ich auch sehr interessant fand.

3

Das Cover hat mich jetzt nicht direkt umgehauen, auch wenn es wirklich zusammnenpassend gestaltet ist. Ich habe gelesen, dass der Autor dieses Bild selber gemacht haben soll. Wenn dem wirklich so ist, ist es natürlich nochmal was ganz anderes und irgendwo auch besonderes. Trotzdem hätte ich hinter diesem Cover nicht unbedingt einen Krimi erwartet. Gemeinsam mit dem Autor reisen wir in diesem Buch nach Norwegen. Die Orte sind sehr gut beschrieben und man kann sich gut vorstellen, wie es vor Ort aussehen muss, was mir wirklich gefällt. Vorteil, Rainer Doh erklärt es zwar wirklich gut, aber nicht zu detailiert, damit es nicht zu langatmig "langweilig" wird. Die Charaktere - hier beziehe ich mich jetzt hauptsächlich auf den Hauptprotagonisten Kriminalkommissar Arne Jakobsen und seine Kollegin - kommen wirklich sehr sympatisch, clever und auch super rüber. Ich hab sie von Anfang an ins HErz geschlossen und habe sie gerne begleitet. Sofort kommen wir mit den beiden zur ARbeit. Ein Mordfall, der untersucht werden will. EIne LEiche, die aus dem Wasser geborgen wurde. ERmittlungen in einem Dorf, aus dem sie beide selber nicht kommen. Eine PErson mit inbegriffen, die ein großer Bauunternehmer in diesem Bereich ist und den ARnes Kollegin -- Annelie Erlander - bereits aus der Vergangenheit kennt. Der SPannungsbogen wird immer ein wenig gehalten, aber auch nie so voll und ganz, weil da immer wieder mal ein wenig durch erzählungen und beschreibungen, die Spannung rausgenommen wurde. Die Auflösung am Ende jedoch hat mich doch ein wenig überrascht, was irgendwie ja auch positiv ist, oder? Nichts desto trotz hat es wirklich spaß gemacht, diesen KRimi von RAiner Doh zu lesen und würde mich über weitere Bücher von ihm sehr freuen. Von mir bekommt Goldkap 3 Sterne

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