Glück ist kein Ort

Glück ist kein Ort

E-Book
4.74
BergeWahre GeschichteSpiegelReisereportage

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Beschreibung

Als der Reporter Juan Moreno von einer seiner Auslandsreisen zurückkommt, sieht er nervös die Drogenspürhunde am Zoll – er ist sich sicher, nach Kokain geradezu zu stinken. Er hat bei kolumbianischen Rebellen im Dschungel auf Kokainplatten geschlafen, anders ging es nicht – aber wie erklärt man das einem deutschen Zollbeamten? Juan Morenos Geschichten von unterwegs sind eine großartige Lektüre, überraschend, dramatisch, packend. Moreno fährt viertausend Kilometer quer durch Europa mit einem Kleinbus voller Arbeitsmigranten, spricht mit Killern der Farc-Guerilla über Auftragsmord und mit Mike Tyson über Schmerz und Ruhm. Mit kubanischen Fischern fährt er aufs Meer, und er überlebt die gefährlichste Flüchtlingsroute der Welt, den Darién Gap. Als er eine Auszeit braucht, geht er ein Jahr lang auf Weltreise. Aber das Abenteuer wartet auf den, der es versteht, auch anderswo: ob zu Hause, bei den frommen Pilgern auf dem Jakobsweg oder in der Heimat Spanien. Dies alles erzählt Moreno in dem typischen Sound, der ihm seit Jahren eine große Leserschaft sichert: mit Witz und Tiefgang, stilistisch elegant und scharf beobachtet.
Haupt-Genre
Biografien
Sub-Genre
Weitere Themen
Format
E-Book
Seitenzahl
304
Preis
19.99 €

Beiträge

3
Alle
4.5

Juan Morenos „Glück ist kein Ort“ ist eine packende Reiseerzählung, die mit humorvollen und tiefgründigen Geschichten aus aller Welt begeistert. Seine Abenteuer, von Kuba bis Indien, fangen die Essenz des Reisens ein und laden dazu ein, die Welt mit neuen Augen zu sehen.

„Glück ist kein Ort“ von Juan Moreno ist ein mitreißendes Buch, das mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Moreno, ein brillanter Geschichtenerzähler und erfahrener Journalist, nimmt den Leser mit auf eine aufregende Weltreise, die voller unerwarteter Begegnungen und tiefgründiger Einsichten steckt. Von den lebhaften Straßen Havannas, wo er den Spuren Hemingways folgt, bis zu den wilden Pfaden des gefährlichen Darién Gap – jede Geschichte ist ein Abenteuer für sich. Was dieses Buch besonders lesenswert macht, ist Morenos Fähigkeit, skurrile und tiefgründige Momente einzufangen. Mit einem leicht ironischen Ton, der dennoch respektvoll bleibt, beschreibt er seine Begegnungen mit Menschen und Kulturen. Ein Zitat, das mir besonders im Gedächtnis geblieben ist, lautet: „Zeit zum Reisen ist nicht mit Urlaub zu verwechseln.“ Diese Aussage unterstreicht die Idee, dass wahres Reisen mehr als nur Erholung ist – es ist eine Gelegenheit, die Welt und sich selbst besser kennenzulernen. Moreno hat es geschafft, mich mit seinem humorvollen und zugleich nachdenklichen Stil in den Bann zu ziehen. Ob er nun in einem Kleinbus von Rumänien nach Portugal reist, Gurus in Indien trifft oder die transsibirische Eisenbahn durchquert – seine Erzählungen sind lebendig und voller Charme. Besonders beeindruckt hat mich seine Fähigkeit, die Essenz der Orte und Menschen, denen er begegnet, einzufangen und den Leser näherzubringen. Er verheimlicht aber auch nicht die Gefahren und Risiken auf seinen Reisen. „Glück ist kein Ort“ ist nicht nur eine Sammlung von Reiseberichten, sondern eine Einladung, die Welt mit offenen Augen und einem neugierigen Geist zu erkunden. Wer Lust auf eine literarische Weltreise hat, sollte dieses Buch unbedingt lesen!

4.5

Von amüsant leicht über spannend tödlich bis hinzu tiefgründig ernst und oft auch alles zusammen. Die Reportagensammlung ist vielseitig und das Gegenteil von langweilig.

Die Erkenntnisse des Journalisten über unsere Gesellschaft sind aktuell und höchstwahrscheinlich zeitlos. Das Kapitel „Der letzte Europäer“ war mein persönliches Highlight. Top aktuell! Ich war mit in Victor Talics miefigen und lauten Minitransporter, seine geradlinige Weltsicht (Europasicht) hat mich erreicht, dank dieser schönen Erzählweise.

5

Zeit zu haben, sie sich zu nehmen, sie sich nehmen zu können und echtes Interesse als Antrieb sind die Voraussetzungen zum Reisen. Zeit zum Reisen ist nicht mit Urlaub zu verwechseln. Reisen machen Juan Moreno glücklich und enttäuschen ihn nicht, wie es Urlaube manchmal tun. In „Glück ist kein Ort“ finden wir als Lesende eine Sammlung seiner glücklichsten Momente, auch wenn das angesichts dessen, was er manchmal so erlebt auf seinen Reisen, nicht leicht nachvollziehbar ist. In 17 Reisegeschichten nimmt er uns mit in die Welt und in ganz andere Welten. Juan Moreno hat einen leicht ironischen Ton beim Schreiben, verliert aber nicht den Respekt vor den Menschen und den Welten, die er bereist. Es gelingt ihm, skurrile Momente einzufangen, so zum Beispiel in der transsibirischen Eisenbahn, wo man als Leserin schon allein von der häufigen Erwähnung des Wodkas betrunken wird. Er betrachtet sich selbst mit genügend Abstand und weiß natürlich, dass er nur einer der vielen ist, die zum Beispiel auf Kuba so fischen möchten, wie Hemingway es tat. Hemingway, den er beschreibt als einen Mann, der einfach nicht wusste, wohin mit all dem Testosteron. Ich musste lachen, denn war ich doch selbst in San Sebastian und Madrid auf Hemingways Spuren unterwegs. Eine Bar, in der der alte Ernest schon gesoffen hat, wird gleich interessanter. Mir gefällt, wie es ihm gelingt, Situationen zu beschreiben, Gefühle zu vermitteln und auch die Zweifel und Einsichten, die er auf seinen Reisen gewinnt. Seine Worte treffen auf den Punkt, er erzählt die Geschichten hinter den großen Geschichten. Das macht betroffen wie bei der Rettung der Jungen aus einer Höhle in Thailand oder als er die Situation der Aborigines in Australien beschreibt. Gleichzeitig schafft er es, Erinnerungen an frühere Reisen zu wecken und dankbar zu sein, für das, was wir hier haben. Ein Buch, dass ich dir empfehle, wenn du eine Reise in Gedanken machen möchtest, zur Urlaubsvorbereitung ist es nicht geeignet.

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