Gimpel der Narr
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Autorenbeschreibung
geboren 1904 in Radzymin/Polen, wollte Rabbiner werden, wurde jedoch nach Abschluss seines Studiums an der Warschauer Universität Journalist. 1935 emigrierte er in die USA. 1978 erhielt er den Nobelpreis für Literatur für sein literarisches Gesamtwerk. 1991 starb er in Miami.
Beiträge
Diese Sammlung ist ein Juwel der Weltliteratur, reich an unvergesslichen Charakteren, subtilem Humor und tiefen Einblicken in die menschliche Seele. Die titelgebende Geschichte, "Gimpel der Narr" ist ein hervorragendes Beispiel für Schreibkunst. Sie erzählt die Geschichte eines Mannes, der sein Leben lang für seine Naivität verspottet wird, aber durch seine unerschütterliche Gutgläubigkeit eine eigentümliche Form von Weisheit und innerer Reinheit bewahrt. Doch die Qualität dieser Sammlung beschränkt sich keineswegs nur auf die Titelgeschichte. Jede der enthaltenen Erzählungen ist ein kleines Meisterwerk für sich. Singer entführt den Leser in das Schtetl, die jüdischen Dörfer und Städte Polens des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, eine Welt, die durch Traditionen, Aberglauben, fromme Hingabe und die ständige Bedrohung durch Armut und Antisemitismus geprägt ist. Die Bandbreite der Charaktere, die Singer in diesen Geschichten zum Leben erweckt, ist beeindruckend. Wir begegnen frommen Rabbinern, die mit den Herausforderungen der Moderne ringen, abergläubischen Frauen, die an Dämonen und Wunder glauben, listigen Händlern, die versuchen, in einer harten Welt zu überleben, unglücklichen Liebenden, einsamen Intellektuellen und sogar scheinbar einfachen Gemütern, die überraschende Tiefen offenbaren. Themen sind unter anderem der Konflikt zwischen Tradition und Moderne, den Glauben und seine Zweifel, die Komplexität menschlicher Beziehungen, moralische Dilemma und die allgegenwärtige Präsenz des Übernatürlichen im Alltag der Figuren. Die Erzählungen sind oft von einem melancholischen Unterton durchzogen, der die Vergänglichkeit dieser Welt und das Leid ihrer Bewohner erahnen lässt, aber immer wieder von Momenten des Humors und der stillen Würde durchbrochen wird. Auch wenn wenige Kurzgeschichten mir nicht gefallen haben, ist diese Sammlung ein unverzichtbares Werk für jeden Liebhaber der Kurzgeschichte und der Weltliteratur.
Autorenbeschreibung
geboren 1904 in Radzymin/Polen, wollte Rabbiner werden, wurde jedoch nach Abschluss seines Studiums an der Warschauer Universität Journalist. 1935 emigrierte er in die USA. 1978 erhielt er den Nobelpreis für Literatur für sein literarisches Gesamtwerk. 1991 starb er in Miami.
Beiträge
Diese Sammlung ist ein Juwel der Weltliteratur, reich an unvergesslichen Charakteren, subtilem Humor und tiefen Einblicken in die menschliche Seele. Die titelgebende Geschichte, "Gimpel der Narr" ist ein hervorragendes Beispiel für Schreibkunst. Sie erzählt die Geschichte eines Mannes, der sein Leben lang für seine Naivität verspottet wird, aber durch seine unerschütterliche Gutgläubigkeit eine eigentümliche Form von Weisheit und innerer Reinheit bewahrt. Doch die Qualität dieser Sammlung beschränkt sich keineswegs nur auf die Titelgeschichte. Jede der enthaltenen Erzählungen ist ein kleines Meisterwerk für sich. Singer entführt den Leser in das Schtetl, die jüdischen Dörfer und Städte Polens des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, eine Welt, die durch Traditionen, Aberglauben, fromme Hingabe und die ständige Bedrohung durch Armut und Antisemitismus geprägt ist. Die Bandbreite der Charaktere, die Singer in diesen Geschichten zum Leben erweckt, ist beeindruckend. Wir begegnen frommen Rabbinern, die mit den Herausforderungen der Moderne ringen, abergläubischen Frauen, die an Dämonen und Wunder glauben, listigen Händlern, die versuchen, in einer harten Welt zu überleben, unglücklichen Liebenden, einsamen Intellektuellen und sogar scheinbar einfachen Gemütern, die überraschende Tiefen offenbaren. Themen sind unter anderem der Konflikt zwischen Tradition und Moderne, den Glauben und seine Zweifel, die Komplexität menschlicher Beziehungen, moralische Dilemma und die allgegenwärtige Präsenz des Übernatürlichen im Alltag der Figuren. Die Erzählungen sind oft von einem melancholischen Unterton durchzogen, der die Vergänglichkeit dieser Welt und das Leid ihrer Bewohner erahnen lässt, aber immer wieder von Momenten des Humors und der stillen Würde durchbrochen wird. Auch wenn wenige Kurzgeschichten mir nicht gefallen haben, ist diese Sammlung ein unverzichtbares Werk für jeden Liebhaber der Kurzgeschichte und der Weltliteratur.