Gesichter
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Tove Ditlevsen (1917–1976), geboren in Kopenhagen, galt lange Zeit als Schriftstellerin, die nicht in die literarischen Kreise ihrer Zeit passte. Sie stammte aus der Arbeiterklasse und schrieb offen über die Höhen und Tiefen ihres Lebens. Heute gilt sie als eine der großen literarischen Stimmen Dänemarks und Vorläuferin von Autorinnen wie Annie Ernaux und Rachel Cusk. Die »Kopenhagen-Trilogie« mit den drei Bänden »Kindheit«, »Jugend« und »Abhängigkeit« ist ihr zentrales Werk, in dem sie das Porträt einer Frau schafft, die entschieden darauf besteht, ihr Leben nach den eigenen Vorstellungen zu leben. Die »Kopenhagen-Trilogie« erscheint in über dreißig Sprachen und wird international als große literarische Wiederentdeckung gefeiert.
Beiträge
Mal was anderes
Das Buch hab ich durch Zufall in der Buchhandlung entdeckt und die Inhaltsangabe hat mich neugierig gemacht. Der Schreibstil ist sehr angenehm und obwohl das Buch sehr kurz ist mit nur 160 Seiten, hat sich die Zeit mit Lise länger angefühlt.
Wahnsinn
Das Buch habe ich in einem Rutsch durchgelesen. Tove Ditlevsen greift anhand ihrer Protagonistin Lise Mundus das Thema Wahn in Form einer psychotischen Störung auf. Lise Mundus (wer die Kopenhagen-Trilogie gelesen hat, wird bei dem Namen aufhorchen) ist Autorin und Mutter und hört Stimmen. Der Leser taucht auf knapp 154 Seiten in ihre Gedankenwelt ein. Teilweise wird es immer schwieriger Realität und Wahrnehmung zu trennen, aber genau hier liegt ja auch das tückische am Krankheitsbild. Aufgrund ihrer Erkrankung wird sie in eine Klinik eingeliefert, um sich behandeln zu lassen. Ist überhaupt der Wahnsinn vorhanden oder ist sie nur Teil eines großen Komplott?! Ich persönlich fand es faszinierend, wie Tove Ditlevsen ihre Protagonistin ausgearbeitet und das Setting gestaltet hat. Der Bezug zu "Gesichtern" hat mir ebenfalls sehr gefallen. Die Autorin konnte mich erneut überzeugen und ich freue mich auf weitere Bücher.
Klare tolle Sprache, wahnsinnig gut beschrieben wie sie durch die Stimmen getrieben ist
Wir erleben die fiktive Autorin Lise Mundus während einer starken Psychose, in der Wahn und Wirklichkeit immer mehr verschwimmen. Wunderbar übersetzt und eingeordnet von Ursel Allenstein.
bin jetzt offiziell vorsitzende des tove ditlevsen fanclubs
Lise Mundus ist es gelungen: Sie ist eine anerkannte Kinderbuchautorin. Das Problem ist allerdings, dass sie seit zwei Jahren keine neue Zeile geschrieben hat. Und sie steckt in einer handfesten Ehekrise mit ihrem Mann, der völlig offen eine Affäre mit der Haushälterin hat. Auch hat sie das Gefühl, dass ihr ihre Kinder entgleiten. Der psychische Druck wird immer schlimmer, bis sie schließlich beginnt, Stimmen zu hören, die sie dazu bringen, eine gehörige Portion Schlaftabletten zu nehmen. Sie landet zunächst im Krankenhaus, anschließend in der psychiatrischen Abteilung und zu guter Letzt in der Geschlossenen. Die Stimmen verfolgen sie wohin sie auch geht, Das Gesicht der Haushälterin quält sie, der Pfleger hat sich das Gesicht ihres Mannes genommen und scheint sie zu verhöhnen. Selbst der leitende Oberarzt, eigentlich ein langjähriger Freund Lises, verschwört sich offenbar gegen sie. Wie verrückt kann man werden? Muss man eine Grenze der Verrücktheit überschreiten, um zu Genesen? Kann eine Genesung gelingen, wenn sich alle Gesichter gegen sie zusammenrotten und sie verfolgen? Was ist real, was spielt sich nur in Lises Kopf ab? Ditlevsen ist einmal mehr ein eindrücklicher Roman gelungen, der im übrigen ein Jahr nach "Jugend" entstand und in großen Stücken aus Autofiktion gesehen werden kann. Ein verstörendes Stück Literatur, welches dennoch ein enormes Lesevergnügen bereitet.
Bin leider nicht richtig warm geworden mit der Geschichte. Aber ich mochte den Schreibstil der Autorin!

Eine packende Geschichte, wahnsinnig gut die psychische Erkrankung der Hauptfigur erfasst und darstellt. Es beginnt etwas durcheinander und erst im Laufe der Stories bekommt man einen genauen Überblick, was genau geschehen ist und geschieht und was wahr oder Fiktion ist. Man erahnt bis kurz vor dem Schluss nicht, wie das Buch enden wird. Es ist spannend und bildet ein Krankheitsbild so bildlich und packend und ab und zu auch mit einem Schmunzeln dar. Man kann es an zwei Tagen durchlesen und man möchte es auch erst wieder aus der Hand legen, wenn man damit fertig geworden ist.
Ein tolles Buch! Die Schriftstellerin schreibe gekonnt kurze prägnante Sätze und kommt mit meinem Wort zu viel oder zu wenig auf dem Punkt. Sie ist eine Künstlerin mit nur dem nötigsten bildlich zu beschreiben, dass man sich direkt vor Ort wiederfindet. Ein relativ kurzes Buch mit einer absolute Leseempfehlung. Einen halben Stern Abzug gibt es, da die Trilogie der Schriftstellerin mir noch ein bisschen besser gefallen hat.
Eine intensive Reise in Gedanken und Räume die mir in der Form bisher verborgen blieben. Die Perspektive einer Schriftstellerin in einer Psychiatrie ist literarisch für mich etwas komplett neues. Die Verwirrung der Protagonisten hat an manchen Stellen meinen Lesefluss etwas zerknirscht, deswegen 4 Sternis!
Wahn und Wirklichkeit im Wechselspiel um den Versuch das eigene Leben zu erklären. Verwirrend und doch faszinierend erzählt Ditlevsen von eigenen Qualen und bittersüßen Siegen
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Autorenbeschreibung
Tove Ditlevsen (1917–1976), geboren in Kopenhagen, galt lange Zeit als Schriftstellerin, die nicht in die literarischen Kreise ihrer Zeit passte. Sie stammte aus der Arbeiterklasse und schrieb offen über die Höhen und Tiefen ihres Lebens. Heute gilt sie als eine der großen literarischen Stimmen Dänemarks und Vorläuferin von Autorinnen wie Annie Ernaux und Rachel Cusk. Die »Kopenhagen-Trilogie« mit den drei Bänden »Kindheit«, »Jugend« und »Abhängigkeit« ist ihr zentrales Werk, in dem sie das Porträt einer Frau schafft, die entschieden darauf besteht, ihr Leben nach den eigenen Vorstellungen zu leben. Die »Kopenhagen-Trilogie« erscheint in über dreißig Sprachen und wird international als große literarische Wiederentdeckung gefeiert.
Beiträge
Mal was anderes
Das Buch hab ich durch Zufall in der Buchhandlung entdeckt und die Inhaltsangabe hat mich neugierig gemacht. Der Schreibstil ist sehr angenehm und obwohl das Buch sehr kurz ist mit nur 160 Seiten, hat sich die Zeit mit Lise länger angefühlt.
Wahnsinn
Das Buch habe ich in einem Rutsch durchgelesen. Tove Ditlevsen greift anhand ihrer Protagonistin Lise Mundus das Thema Wahn in Form einer psychotischen Störung auf. Lise Mundus (wer die Kopenhagen-Trilogie gelesen hat, wird bei dem Namen aufhorchen) ist Autorin und Mutter und hört Stimmen. Der Leser taucht auf knapp 154 Seiten in ihre Gedankenwelt ein. Teilweise wird es immer schwieriger Realität und Wahrnehmung zu trennen, aber genau hier liegt ja auch das tückische am Krankheitsbild. Aufgrund ihrer Erkrankung wird sie in eine Klinik eingeliefert, um sich behandeln zu lassen. Ist überhaupt der Wahnsinn vorhanden oder ist sie nur Teil eines großen Komplott?! Ich persönlich fand es faszinierend, wie Tove Ditlevsen ihre Protagonistin ausgearbeitet und das Setting gestaltet hat. Der Bezug zu "Gesichtern" hat mir ebenfalls sehr gefallen. Die Autorin konnte mich erneut überzeugen und ich freue mich auf weitere Bücher.
Klare tolle Sprache, wahnsinnig gut beschrieben wie sie durch die Stimmen getrieben ist
Wir erleben die fiktive Autorin Lise Mundus während einer starken Psychose, in der Wahn und Wirklichkeit immer mehr verschwimmen. Wunderbar übersetzt und eingeordnet von Ursel Allenstein.
bin jetzt offiziell vorsitzende des tove ditlevsen fanclubs
Lise Mundus ist es gelungen: Sie ist eine anerkannte Kinderbuchautorin. Das Problem ist allerdings, dass sie seit zwei Jahren keine neue Zeile geschrieben hat. Und sie steckt in einer handfesten Ehekrise mit ihrem Mann, der völlig offen eine Affäre mit der Haushälterin hat. Auch hat sie das Gefühl, dass ihr ihre Kinder entgleiten. Der psychische Druck wird immer schlimmer, bis sie schließlich beginnt, Stimmen zu hören, die sie dazu bringen, eine gehörige Portion Schlaftabletten zu nehmen. Sie landet zunächst im Krankenhaus, anschließend in der psychiatrischen Abteilung und zu guter Letzt in der Geschlossenen. Die Stimmen verfolgen sie wohin sie auch geht, Das Gesicht der Haushälterin quält sie, der Pfleger hat sich das Gesicht ihres Mannes genommen und scheint sie zu verhöhnen. Selbst der leitende Oberarzt, eigentlich ein langjähriger Freund Lises, verschwört sich offenbar gegen sie. Wie verrückt kann man werden? Muss man eine Grenze der Verrücktheit überschreiten, um zu Genesen? Kann eine Genesung gelingen, wenn sich alle Gesichter gegen sie zusammenrotten und sie verfolgen? Was ist real, was spielt sich nur in Lises Kopf ab? Ditlevsen ist einmal mehr ein eindrücklicher Roman gelungen, der im übrigen ein Jahr nach "Jugend" entstand und in großen Stücken aus Autofiktion gesehen werden kann. Ein verstörendes Stück Literatur, welches dennoch ein enormes Lesevergnügen bereitet.
Bin leider nicht richtig warm geworden mit der Geschichte. Aber ich mochte den Schreibstil der Autorin!

Eine packende Geschichte, wahnsinnig gut die psychische Erkrankung der Hauptfigur erfasst und darstellt. Es beginnt etwas durcheinander und erst im Laufe der Stories bekommt man einen genauen Überblick, was genau geschehen ist und geschieht und was wahr oder Fiktion ist. Man erahnt bis kurz vor dem Schluss nicht, wie das Buch enden wird. Es ist spannend und bildet ein Krankheitsbild so bildlich und packend und ab und zu auch mit einem Schmunzeln dar. Man kann es an zwei Tagen durchlesen und man möchte es auch erst wieder aus der Hand legen, wenn man damit fertig geworden ist.
Ein tolles Buch! Die Schriftstellerin schreibe gekonnt kurze prägnante Sätze und kommt mit meinem Wort zu viel oder zu wenig auf dem Punkt. Sie ist eine Künstlerin mit nur dem nötigsten bildlich zu beschreiben, dass man sich direkt vor Ort wiederfindet. Ein relativ kurzes Buch mit einer absolute Leseempfehlung. Einen halben Stern Abzug gibt es, da die Trilogie der Schriftstellerin mir noch ein bisschen besser gefallen hat.