Geisterstunde
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Konrad Paul Liessmann, geboren 1953 in Villach, ist Professor emeritus für Philosophie an der Universität Wien, Essayist, Literaturkritiker und Kulturpublizist. Er erhielt u. a. den Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz im Denken und Handeln und den Paul-Watzlawick-Ehrenring. Im Zsolnay Verlag gibt er die Reihe Philosophicum Lech heraus. Zuletzt erschienen bei Zsolnay »Bildung als Provokation« (2017), »Alle Lust will Ewigkeit. Mitternächtliche Versuchungen« (2021) und »Lauter Lügen« (2023).
Beiträge
Bei diesem Titel bin ich hin und her gerissen. Leider bin ich nie dazu gekommen, zu studieren, obwohl ich sehr gerne würde. Aber aus diesem Grund fehlt mir natürlich die Innenansicht, um mich genauer mit Liessmanns Aussagen auseinandersetzen zu können. Einerseits finde ich einige Punkte, die er anführt, sehr bedauernswert. Z.B. dass es scheinbar keine richtige Lesezeit mehr gibt, sondern die Bücher vereinfacht werden und die Kinder bereits nach einigen kurzen Abschnitten im Lesefluss unterbrochen werden, um Fragen zu beantworten. Wie soll man so denn richtig ins Buch hineinkommen? Dass nach den vereinfachten Texten das "richtige" Buch nicht mehr ein Buch sein soll, sondern ein "Ganztext" finde ich persönlich schauderhaft. Was soll das denn sein - ein Ganztext? Auch dass das Lernen nur noch auf eine Optimierung der Schüler auf die zukünftige Arbeitskraft ausgerichtet ist, finde ich schade. Das habe ich selbst noch zu spüren bekommen. Lernen aus Freude am Lernen gibt es leider nicht (mehr? Gab es das je?). Andererseits klingt der Autor zu sehr nach einem frustrierten älteren Herrn, der die neue Zeit nicht ganz greifen kann. Dinge verändern sich nun einmal, heute lernen wir anders als früher. Und dass Kindern der Umgang mit Computern alltäglich geworden ist - dem ist nun mal so. Auch dass Gamen nicht nur bedeutet, herumzuballern. Es gibt so viele tolle Games, die Empathie fördern und einem beibringen, richtige und gute Entscheidungen zu treffen. Oder solche, die auf lustige Art und Weise das logische Denken fördern. Liessman reduziert Computerspiele (wie viele andere leider auch) nur auf Shooter. Das ist so, als würde man Literatur auf "Shades of Grey" reduzieren. Wie gesagt, ich kann leine abschliessende Meinung geben. Aber vielleicht braucht es trotz allem solche Schriften, einfach um zu zeigen, dass nicht jede Reform unbedingt Gutes bringt. Dass man über das ständige Hin und Her im Schulwesen mal genauer nachdenken sollte. Im Übrigen finde ich aber, dass die Schüler, egal welchen Alters, die ich auf der Strasse treffe, überhaupt nicht so lebensuntauglich scheinen, wie sie laut Liessman sein sollten.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Konrad Paul Liessmann, geboren 1953 in Villach, ist Professor emeritus für Philosophie an der Universität Wien, Essayist, Literaturkritiker und Kulturpublizist. Er erhielt u. a. den Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz im Denken und Handeln und den Paul-Watzlawick-Ehrenring. Im Zsolnay Verlag gibt er die Reihe Philosophicum Lech heraus. Zuletzt erschienen bei Zsolnay »Bildung als Provokation« (2017), »Alle Lust will Ewigkeit. Mitternächtliche Versuchungen« (2021) und »Lauter Lügen« (2023).
Beiträge
Bei diesem Titel bin ich hin und her gerissen. Leider bin ich nie dazu gekommen, zu studieren, obwohl ich sehr gerne würde. Aber aus diesem Grund fehlt mir natürlich die Innenansicht, um mich genauer mit Liessmanns Aussagen auseinandersetzen zu können. Einerseits finde ich einige Punkte, die er anführt, sehr bedauernswert. Z.B. dass es scheinbar keine richtige Lesezeit mehr gibt, sondern die Bücher vereinfacht werden und die Kinder bereits nach einigen kurzen Abschnitten im Lesefluss unterbrochen werden, um Fragen zu beantworten. Wie soll man so denn richtig ins Buch hineinkommen? Dass nach den vereinfachten Texten das "richtige" Buch nicht mehr ein Buch sein soll, sondern ein "Ganztext" finde ich persönlich schauderhaft. Was soll das denn sein - ein Ganztext? Auch dass das Lernen nur noch auf eine Optimierung der Schüler auf die zukünftige Arbeitskraft ausgerichtet ist, finde ich schade. Das habe ich selbst noch zu spüren bekommen. Lernen aus Freude am Lernen gibt es leider nicht (mehr? Gab es das je?). Andererseits klingt der Autor zu sehr nach einem frustrierten älteren Herrn, der die neue Zeit nicht ganz greifen kann. Dinge verändern sich nun einmal, heute lernen wir anders als früher. Und dass Kindern der Umgang mit Computern alltäglich geworden ist - dem ist nun mal so. Auch dass Gamen nicht nur bedeutet, herumzuballern. Es gibt so viele tolle Games, die Empathie fördern und einem beibringen, richtige und gute Entscheidungen zu treffen. Oder solche, die auf lustige Art und Weise das logische Denken fördern. Liessman reduziert Computerspiele (wie viele andere leider auch) nur auf Shooter. Das ist so, als würde man Literatur auf "Shades of Grey" reduzieren. Wie gesagt, ich kann leine abschliessende Meinung geben. Aber vielleicht braucht es trotz allem solche Schriften, einfach um zu zeigen, dass nicht jede Reform unbedingt Gutes bringt. Dass man über das ständige Hin und Her im Schulwesen mal genauer nachdenken sollte. Im Übrigen finde ich aber, dass die Schüler, egal welchen Alters, die ich auf der Strasse treffe, überhaupt nicht so lebensuntauglich scheinen, wie sie laut Liessman sein sollten.