Galapagos
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Kurt Vonnegut (11.11.1922 – 11.04.2007) meldete sich nach seinem Biochemiestudium freiwillig zur U. S. Army und nahm 1944 an der Ardennenoffensive teil. Er geriet in Kriegsgefangenschaft und kam nach Dresden, wo man ihn und seine Mitgefangenen in einem Schlachthof unterbrachte. Die Bombardierung Dresdens verarbeitete Kurt Vonnegut später in seinem bekanntesten Roman »Schlachthof 5 oder Der Kinderkreuzzug«, der sich bis heute weltweit millionenfach verkauft. Nach seiner Befreiung und Rückkehr in die USA erschien 1952 sein erster Roman »Player Piano«, 1959 folgte »Die Sirenen des Titan«, der von Harry Rowohlt ins Deutsche übertragen wurde. Bis zu seinem Tod lebte und arbeitete Kurt Vonnegut in New York. Er starb am 11. April 2007 im Alter von 84 Jahren.
Beiträge
Meine überraschende Neuentdeckung. Tiefgehend, humorvoll, lehrreich. Ein spannender Klassiker, der nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat!
Unterhaltend und regt zum Nachdenken an
Nach langer Zeit hatte ich mal wieder Lust auf einen etwas „anspruchsvolleren“ Roman, der mich hoffentlich zum Nachdenken anregen würde, und habe mit ‚Galapagos’ von Kurt Vonnegut genau das und noch mehr gefunden. Und hierum geht es: Vor einer Million Jahre – 1986, um genau zu sein – ist die Welt, wie wir sie kennen, dem Untergang geweiht. Erst brechen die Finanzmärkte der Erde zusammen, dann das Klima und schließlich sorgt eine Pandemie dafür, dass alle Frauen unfruchtbar werden. Alle bis auf diejenigen, die sich an Bord des Kreuzfahrtschiffes Bahia de Darwin auf dem Weg zu den Galapagos-Inseln befinden. Plötzlich sind die Passagiere die letzte Hoffnung der Menschheit. Doch damit die Menschen als Spezies überleben können, muss sie die Evolution von dem befreien, was sie beinahe in den Untergang geführt hätte: ihren übergroßen Gehirnen. Wer sich nach dem Lesen des Klappentextes einen aufregenden Science-Fiction-Roman erhofft, der uns die hypothetische, ziemlich einsame Zukunft der ‚letzten und ersten‘ Menschen auf den Galapagos-Inseln darbietet, ist weit gefehlt. ‚Galapagos‘ handelt vordergründlich von den Geschehnissen und den Erlebnissen der Figuren ‚vor‘ ihrer Ankunft auf den Inseln (was ich letztendlich etwas schade fand) und befasst sich auf einer sarkastischen, aber gleichzeitig tiefgründigen Weise mit der menschlichen Existenz. Der Erzähler, über den wir im Laufe des Romans nur Stück für Stück mehr erfahren, schaut eine Million Jahre aus der Zukunft rückblickend auf die Menschheit zurück und stellt dabei Dinge wie den technischen Fortschritt, Gier und Krieg kritisch in Frage. Dabei hält er den Lesern jedoch keine Predigt, sondern lädt sie zum eigenen Nachdenken und auch Recherchieren ein, denn nicht jede seiner bereitgestellten Informationen ist auch wahrheitsgemäß. Mir hat das Lesen von ‚Galapagos‘ sehr viel Spaß gemacht, da mein im Roman so kritisch hinterfragter ‚Denkapparat‘ mal wieder ‚mitarbeiten‘ musste und ich es sehr unterhaltend fand, die vermeintlichen Fakten und Zitate auf ihre Authentizität zu überprüfen. Letztendlich hätte ich mir jedoch gewünscht, dass der zweite Teil des Romans, welcher sich um das Leben nach der Ankunft auf den Galapagos-Inseln dreht, etwas länger und detaillierter gewesen wäre, da ich diesen Teil der Handlung sehr interessant fand. Insgesamt ist ‚Galapagos‘ für Leser, die sowohl Humor als auch philosophische Tiefe schätzen, sehr zu empfehlen. Es ist ein Roman, der sowohl unterhält als auch herausfordert, und der noch lange nach der Lektüre nachklingt.

Lowlight aller Zeiten
Was Kurt Vonnegut uns hier präsentiert, kann gelinde gesagt als unambitioniertes Geschreibsel ansehen werden. Der noch zu Beginn faszinierende, anders anmutende Schreibstil verbraucht sich bald, da weder wirklich ein Plot vorliegt, noch das Thema Dystopie wirklich ernst genommen wird. Wir befinden uns in Ecuador in den 80er Jahren und die Menschheit ist gerade dabei, sich auszurotten. Die genauen Umstände werden natürlich nicht genannt, noch wird auf wichtige Details eingegangen. Es wird sich auf eine Kreuzfahrt vorbereitet, die ohnehin schon sehr reduzierte Teilnehmerzahl dezimiert sich weiter, dem Leser wird durch Sternchen vor den Namen verraten, wer als nächstes das Zeitliche segnet. Überhaupt wird schon im Vorfeld geschildert, was geschehen wird. So vermeidet man Spannung, wenigstens ein Quäntchen davon braucht man aber, um eine Geschichte interessant zu machen. Dem Autoren scheint es nicht daran gelegen zu sein, die Aufmerksamkeit des Leser zu wecken oder zu halten und das hat mich regelrecht verärgert. Bis zum Schluss ist es eigentlich egal, was passiert. Weder gelang es mir, irgendeinen Bezug zu den Personen aufzubauen, noch wollte ich der Story wirklich folgen. Auf das Erlebnis von Banalität kann ich beim Lesen nun wirklich verzichten! Ich habe es ganz gelesen, da ich ungern Bücher abbreche und wirklich wissen wollte, wie sich ein Buch so lange Zeit halten kann und als das Beste von Vonnegut gilt. Wenn dem so ist, kann ich sicher mit ruhigem Gewissen auf weiter Werke des Autoren verzichten.
An manchen Stellen ein wenig zäh, die Gesellschaftskritik ist jedoch genau richtig und angebracht
Der Autor "Kurt Vonnegut", nimmt uns in seinem Buch "Galapagos", auf eine Reise in eine mögliche Zukunft. Dabei ist das Buch in den 80ern geschrieben worden. Dabei kann man sehr viel Gesellschaftskritik entdecken. Denn es geht um das Gehirn der Menschen in der heutigen Zeit. Denken wir zu viel? Übertreiben wir mit dem Denken? Führt Denken zum Selbstmord? Es wird auch auf die Themen Währung, Reichtum und Gesundheit eingegangen. Als gutes Beispiel nimmt er die Finanzkrise und benennt die Währung als imaginär. Wenn jemand bankrott geht, ist es allein der Einbildungskraft der Menschen geschuldet. In dem Buch wird immer klarer, was für ein Monster der Mensch eigentlich ist. Auch mich hat es sehr zum Nachdenken gebracht. Was wir den Tieren und der Natur antun, den Mitmenschen um uns herum und das alles nur, weil wir ein großes Gehirn haben, das uns zu sehr denken lässt. Unsere Welt besteht eigentlich aus Lug und Trug. Ein Buch, das an manchen Stellen zwar zäh zu lesen ist, jedoch sehr zum Nachdenken anregt. Was mir noch aufgefallen ist, dass ein Gerät vorgestellt wurde, das unserem Smartphone ähnelt und sogar so eine Art KI beinhaltet 😅 also war der Autor auch ein wenig hellseherisch veranlagt. Es ist so viel an Themen da drinnen, dass ich gar nicht alles zusammenfassen kann, jedoch unbedingt dazu raten, es zu lesen. Obwohl ich sagen muss, dass die ersten 38 Kapitel für mich teilweise zäh waren und erst die letzten 14 richtig gut und flüssig waren. Ein etwas anderes Buch mit viel verpackter Gesellschaftskritik über den Menschen.

In Galapagos von Kurt Vonnegut begleiten wir eine bunt zusammengewürfelte Truppe, die eigentlich eine Kreuzfahrtreise zu den Galapagos Inseln machen sollte, sich nun aber in politischen Unruhen in Ecuador wiederfindet und mit deutlich kleinerer Mannschaft mehr schlecht als Recht in See sticht um sich vor den Tumulten zu retten. Auch wenn quasi direkt von Anfang an klar ist wie die Geschichte ausgeht, schafft es Kurt Vonnegut durch seinen typisch satirischen Schreibstil die Geschichte interessant und spannend zu halten. Die Kapitel sind recht kurz wodurch man schnell durch die Geschichte fliegt. Durch einige Wiederholungen von Informationen war mir die Geschichte an manchen Stellen aber zu langatmig. Die Charaktere sind mit all ihren Geheimnissen und Eigenheiten interessant gestaltet. Was ich besonders spannend fand war, dass jede noch so kleine Kleinigkeit Auswirkungen auf den Verlauf der Geschichte zu haben schien. Auch die kleinen Zitate aus anderen Werken die immer mal wieder passend zur Handlung eingestreut wurden gefielen mir sehr. Alles in allem ist Galapagos ein sehr interessanter Roman mit Sci-Fi Elementen den ich jedem der Vonneguts Schreibstil genauso mag wie ich sehr empfehlen kann.
In "Galapagos" erschafft Kurt Vonnegut eine provokative und humorvolle Dystopie, die sich über eine Million Jahre erstreckt. Der Roman wird von Leon Trotsky Trout erzählt, einem verstorbenen Vietnam-Veteranen, dessen Geist die Geschichte aus einer fernen Zukunft berichtet. Diese ungewöhnliche Erzählperspektive allein macht das Buch schon besonders lesenswert. Die Handlung beginnt im Jahr 1986, als eine Gruppe von Exzentrikern und Außenseitern in Ecuador für die „Nature Cruise of the Century“ zusammenkommt. Eine weltweite Finanzkrise und ein dritter Weltkrieg bilden den düsteren Hintergrund dieser satirischen Geschichte. Ein Virus macht die meisten Menschen unfruchtbar, und nur eine Handvoll Überlebender auf den Galapagos-Inseln sind in der Lage, die Menschheit weiterzuführen. Im Laufe von einer Million Jahren entwickeln sich ihre Nachkommen zu robbenartigen Kreaturen mit kleinen Gehirnen. Vonneguts Schreibstil ist unverwechselbar: leichtfüßig, scharfzüngig und voller Ironie. Die düsteren Themen wie Kriege, wirtschaftliche Zusammenbrüche und ökologische Katastrophen werden mit einer solchen Leichtigkeit behandelt, dass man oft zwischen Lachen und Nachdenken schwankt. Die Figuren sind dabei liebevoll skurril, von der suizidalen Witwe Mary Hepburn bis zum inkompetenten Kapitän Adolf von Kleist, der das Kreuzfahrtschiff „Bahia de Darwin“ steuert, ohne wirklich zu wissen, wie man ein Schiff führt. Ein zentrales Thema des Romans ist die evolutionäre Entwicklung des Menschen und die Frage, ob unsere großen Gehirne, die Quelle all unserer Errungenschaften und Probleme, letztlich ein Fehler der Natur sind. Vonnegut stellt provokant in Frage, ob Menschen mit kleineren Gehirnen nicht glücklicher und friedlicher wären. Die satirische Darstellung dieser „neuen“ Menschen, die keine Werkzeuge mehr benutzen können und daher auch keine Kriege führen, lässt einen über den wahren Wert von Intelligenz und Technologie nachdenken. Eine besondere Erwähnung verdient Vonneguts Umgang mit dem Konzept des Schicksals und der Zufälligkeit. Immer wieder weist der Erzähler auf die Bedeutung trivialer Ereignisse hin, während gleichzeitig die unausweichliche Entwicklung der Menschheit betont wird. Dieses Spannungsverhältnis zwischen Zufall und Bestimmung zieht sich durch das ganze Buch und gibt der Geschichte eine zusätzliche philosophische Tiefe. Die Einbeziehung von Kilgore Trout, einem wiederkehrenden Charakter in Vonneguts Werk und Vater des Erzählers Leon, verleiht dem Buch eine meta-literarische Note. Es erinnert an Vonneguts Fähigkeit, seine eigenen Schöpfungen humorvoll zu hinterfragen und zu reflektieren. "Galapagos" ist nicht nur ein unterhaltsames Buch, sondern auch eine tiefgründige Satire über die menschliche Natur und die möglichen Folgen unserer evolutionären Entwicklung. Fans von Vonnegut sowie Leser, die gerne humorvolle und dennoch nachdenklich stimmende Literatur mögen, werden an diesem Buch ihre Freude haben. Trotz einiger narrativer Sprünge und der manchmal fragmentarischen Handlung bleibt "Galapagos" eine faszinierende und bereichernde Lektüre.
This was kind of a letdown for me. There are still a few good quotes and funny lines, tho
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Kurt Vonnegut (11.11.1922 – 11.04.2007) meldete sich nach seinem Biochemiestudium freiwillig zur U. S. Army und nahm 1944 an der Ardennenoffensive teil. Er geriet in Kriegsgefangenschaft und kam nach Dresden, wo man ihn und seine Mitgefangenen in einem Schlachthof unterbrachte. Die Bombardierung Dresdens verarbeitete Kurt Vonnegut später in seinem bekanntesten Roman »Schlachthof 5 oder Der Kinderkreuzzug«, der sich bis heute weltweit millionenfach verkauft. Nach seiner Befreiung und Rückkehr in die USA erschien 1952 sein erster Roman »Player Piano«, 1959 folgte »Die Sirenen des Titan«, der von Harry Rowohlt ins Deutsche übertragen wurde. Bis zu seinem Tod lebte und arbeitete Kurt Vonnegut in New York. Er starb am 11. April 2007 im Alter von 84 Jahren.
Beiträge
Meine überraschende Neuentdeckung. Tiefgehend, humorvoll, lehrreich. Ein spannender Klassiker, der nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat!
Unterhaltend und regt zum Nachdenken an
Nach langer Zeit hatte ich mal wieder Lust auf einen etwas „anspruchsvolleren“ Roman, der mich hoffentlich zum Nachdenken anregen würde, und habe mit ‚Galapagos’ von Kurt Vonnegut genau das und noch mehr gefunden. Und hierum geht es: Vor einer Million Jahre – 1986, um genau zu sein – ist die Welt, wie wir sie kennen, dem Untergang geweiht. Erst brechen die Finanzmärkte der Erde zusammen, dann das Klima und schließlich sorgt eine Pandemie dafür, dass alle Frauen unfruchtbar werden. Alle bis auf diejenigen, die sich an Bord des Kreuzfahrtschiffes Bahia de Darwin auf dem Weg zu den Galapagos-Inseln befinden. Plötzlich sind die Passagiere die letzte Hoffnung der Menschheit. Doch damit die Menschen als Spezies überleben können, muss sie die Evolution von dem befreien, was sie beinahe in den Untergang geführt hätte: ihren übergroßen Gehirnen. Wer sich nach dem Lesen des Klappentextes einen aufregenden Science-Fiction-Roman erhofft, der uns die hypothetische, ziemlich einsame Zukunft der ‚letzten und ersten‘ Menschen auf den Galapagos-Inseln darbietet, ist weit gefehlt. ‚Galapagos‘ handelt vordergründlich von den Geschehnissen und den Erlebnissen der Figuren ‚vor‘ ihrer Ankunft auf den Inseln (was ich letztendlich etwas schade fand) und befasst sich auf einer sarkastischen, aber gleichzeitig tiefgründigen Weise mit der menschlichen Existenz. Der Erzähler, über den wir im Laufe des Romans nur Stück für Stück mehr erfahren, schaut eine Million Jahre aus der Zukunft rückblickend auf die Menschheit zurück und stellt dabei Dinge wie den technischen Fortschritt, Gier und Krieg kritisch in Frage. Dabei hält er den Lesern jedoch keine Predigt, sondern lädt sie zum eigenen Nachdenken und auch Recherchieren ein, denn nicht jede seiner bereitgestellten Informationen ist auch wahrheitsgemäß. Mir hat das Lesen von ‚Galapagos‘ sehr viel Spaß gemacht, da mein im Roman so kritisch hinterfragter ‚Denkapparat‘ mal wieder ‚mitarbeiten‘ musste und ich es sehr unterhaltend fand, die vermeintlichen Fakten und Zitate auf ihre Authentizität zu überprüfen. Letztendlich hätte ich mir jedoch gewünscht, dass der zweite Teil des Romans, welcher sich um das Leben nach der Ankunft auf den Galapagos-Inseln dreht, etwas länger und detaillierter gewesen wäre, da ich diesen Teil der Handlung sehr interessant fand. Insgesamt ist ‚Galapagos‘ für Leser, die sowohl Humor als auch philosophische Tiefe schätzen, sehr zu empfehlen. Es ist ein Roman, der sowohl unterhält als auch herausfordert, und der noch lange nach der Lektüre nachklingt.

Lowlight aller Zeiten
Was Kurt Vonnegut uns hier präsentiert, kann gelinde gesagt als unambitioniertes Geschreibsel ansehen werden. Der noch zu Beginn faszinierende, anders anmutende Schreibstil verbraucht sich bald, da weder wirklich ein Plot vorliegt, noch das Thema Dystopie wirklich ernst genommen wird. Wir befinden uns in Ecuador in den 80er Jahren und die Menschheit ist gerade dabei, sich auszurotten. Die genauen Umstände werden natürlich nicht genannt, noch wird auf wichtige Details eingegangen. Es wird sich auf eine Kreuzfahrt vorbereitet, die ohnehin schon sehr reduzierte Teilnehmerzahl dezimiert sich weiter, dem Leser wird durch Sternchen vor den Namen verraten, wer als nächstes das Zeitliche segnet. Überhaupt wird schon im Vorfeld geschildert, was geschehen wird. So vermeidet man Spannung, wenigstens ein Quäntchen davon braucht man aber, um eine Geschichte interessant zu machen. Dem Autoren scheint es nicht daran gelegen zu sein, die Aufmerksamkeit des Leser zu wecken oder zu halten und das hat mich regelrecht verärgert. Bis zum Schluss ist es eigentlich egal, was passiert. Weder gelang es mir, irgendeinen Bezug zu den Personen aufzubauen, noch wollte ich der Story wirklich folgen. Auf das Erlebnis von Banalität kann ich beim Lesen nun wirklich verzichten! Ich habe es ganz gelesen, da ich ungern Bücher abbreche und wirklich wissen wollte, wie sich ein Buch so lange Zeit halten kann und als das Beste von Vonnegut gilt. Wenn dem so ist, kann ich sicher mit ruhigem Gewissen auf weiter Werke des Autoren verzichten.
An manchen Stellen ein wenig zäh, die Gesellschaftskritik ist jedoch genau richtig und angebracht
Der Autor "Kurt Vonnegut", nimmt uns in seinem Buch "Galapagos", auf eine Reise in eine mögliche Zukunft. Dabei ist das Buch in den 80ern geschrieben worden. Dabei kann man sehr viel Gesellschaftskritik entdecken. Denn es geht um das Gehirn der Menschen in der heutigen Zeit. Denken wir zu viel? Übertreiben wir mit dem Denken? Führt Denken zum Selbstmord? Es wird auch auf die Themen Währung, Reichtum und Gesundheit eingegangen. Als gutes Beispiel nimmt er die Finanzkrise und benennt die Währung als imaginär. Wenn jemand bankrott geht, ist es allein der Einbildungskraft der Menschen geschuldet. In dem Buch wird immer klarer, was für ein Monster der Mensch eigentlich ist. Auch mich hat es sehr zum Nachdenken gebracht. Was wir den Tieren und der Natur antun, den Mitmenschen um uns herum und das alles nur, weil wir ein großes Gehirn haben, das uns zu sehr denken lässt. Unsere Welt besteht eigentlich aus Lug und Trug. Ein Buch, das an manchen Stellen zwar zäh zu lesen ist, jedoch sehr zum Nachdenken anregt. Was mir noch aufgefallen ist, dass ein Gerät vorgestellt wurde, das unserem Smartphone ähnelt und sogar so eine Art KI beinhaltet 😅 also war der Autor auch ein wenig hellseherisch veranlagt. Es ist so viel an Themen da drinnen, dass ich gar nicht alles zusammenfassen kann, jedoch unbedingt dazu raten, es zu lesen. Obwohl ich sagen muss, dass die ersten 38 Kapitel für mich teilweise zäh waren und erst die letzten 14 richtig gut und flüssig waren. Ein etwas anderes Buch mit viel verpackter Gesellschaftskritik über den Menschen.

In Galapagos von Kurt Vonnegut begleiten wir eine bunt zusammengewürfelte Truppe, die eigentlich eine Kreuzfahrtreise zu den Galapagos Inseln machen sollte, sich nun aber in politischen Unruhen in Ecuador wiederfindet und mit deutlich kleinerer Mannschaft mehr schlecht als Recht in See sticht um sich vor den Tumulten zu retten. Auch wenn quasi direkt von Anfang an klar ist wie die Geschichte ausgeht, schafft es Kurt Vonnegut durch seinen typisch satirischen Schreibstil die Geschichte interessant und spannend zu halten. Die Kapitel sind recht kurz wodurch man schnell durch die Geschichte fliegt. Durch einige Wiederholungen von Informationen war mir die Geschichte an manchen Stellen aber zu langatmig. Die Charaktere sind mit all ihren Geheimnissen und Eigenheiten interessant gestaltet. Was ich besonders spannend fand war, dass jede noch so kleine Kleinigkeit Auswirkungen auf den Verlauf der Geschichte zu haben schien. Auch die kleinen Zitate aus anderen Werken die immer mal wieder passend zur Handlung eingestreut wurden gefielen mir sehr. Alles in allem ist Galapagos ein sehr interessanter Roman mit Sci-Fi Elementen den ich jedem der Vonneguts Schreibstil genauso mag wie ich sehr empfehlen kann.
In "Galapagos" erschafft Kurt Vonnegut eine provokative und humorvolle Dystopie, die sich über eine Million Jahre erstreckt. Der Roman wird von Leon Trotsky Trout erzählt, einem verstorbenen Vietnam-Veteranen, dessen Geist die Geschichte aus einer fernen Zukunft berichtet. Diese ungewöhnliche Erzählperspektive allein macht das Buch schon besonders lesenswert. Die Handlung beginnt im Jahr 1986, als eine Gruppe von Exzentrikern und Außenseitern in Ecuador für die „Nature Cruise of the Century“ zusammenkommt. Eine weltweite Finanzkrise und ein dritter Weltkrieg bilden den düsteren Hintergrund dieser satirischen Geschichte. Ein Virus macht die meisten Menschen unfruchtbar, und nur eine Handvoll Überlebender auf den Galapagos-Inseln sind in der Lage, die Menschheit weiterzuführen. Im Laufe von einer Million Jahren entwickeln sich ihre Nachkommen zu robbenartigen Kreaturen mit kleinen Gehirnen. Vonneguts Schreibstil ist unverwechselbar: leichtfüßig, scharfzüngig und voller Ironie. Die düsteren Themen wie Kriege, wirtschaftliche Zusammenbrüche und ökologische Katastrophen werden mit einer solchen Leichtigkeit behandelt, dass man oft zwischen Lachen und Nachdenken schwankt. Die Figuren sind dabei liebevoll skurril, von der suizidalen Witwe Mary Hepburn bis zum inkompetenten Kapitän Adolf von Kleist, der das Kreuzfahrtschiff „Bahia de Darwin“ steuert, ohne wirklich zu wissen, wie man ein Schiff führt. Ein zentrales Thema des Romans ist die evolutionäre Entwicklung des Menschen und die Frage, ob unsere großen Gehirne, die Quelle all unserer Errungenschaften und Probleme, letztlich ein Fehler der Natur sind. Vonnegut stellt provokant in Frage, ob Menschen mit kleineren Gehirnen nicht glücklicher und friedlicher wären. Die satirische Darstellung dieser „neuen“ Menschen, die keine Werkzeuge mehr benutzen können und daher auch keine Kriege führen, lässt einen über den wahren Wert von Intelligenz und Technologie nachdenken. Eine besondere Erwähnung verdient Vonneguts Umgang mit dem Konzept des Schicksals und der Zufälligkeit. Immer wieder weist der Erzähler auf die Bedeutung trivialer Ereignisse hin, während gleichzeitig die unausweichliche Entwicklung der Menschheit betont wird. Dieses Spannungsverhältnis zwischen Zufall und Bestimmung zieht sich durch das ganze Buch und gibt der Geschichte eine zusätzliche philosophische Tiefe. Die Einbeziehung von Kilgore Trout, einem wiederkehrenden Charakter in Vonneguts Werk und Vater des Erzählers Leon, verleiht dem Buch eine meta-literarische Note. Es erinnert an Vonneguts Fähigkeit, seine eigenen Schöpfungen humorvoll zu hinterfragen und zu reflektieren. "Galapagos" ist nicht nur ein unterhaltsames Buch, sondern auch eine tiefgründige Satire über die menschliche Natur und die möglichen Folgen unserer evolutionären Entwicklung. Fans von Vonnegut sowie Leser, die gerne humorvolle und dennoch nachdenklich stimmende Literatur mögen, werden an diesem Buch ihre Freude haben. Trotz einiger narrativer Sprünge und der manchmal fragmentarischen Handlung bleibt "Galapagos" eine faszinierende und bereichernde Lektüre.