Funkenflug
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Hauke Friederichs, geboren 1980 in Hamburg, hat in Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Universität Hamburg promoviert und arbeitet als Journalist und Autor. Er schreibt u. a. für die ZEIT und SPIEGEL Geschichte. Von ihm erschienen zuletzt „Die Totengräber: Der letzte Winter der Weimarer Republik“ sowie bei Aufbau der SPIEGEL-Bestseller „Funkenflug. August 1939: Der Sommer, bevor der Krieg begann“ (2019).
Beiträge
Hauke Friederichs behandelt in Funkenflug den letzten Monat, bevor der zweite Weltkrieg ausbricht. Hierbei schildert er in neun Abschnitten die Aktivitäten, die damals in der Diplomatie Europas getätigt wurden um den Ausbruch eines Krieges zu verhindern. Sowohl in Deutschland als auch in England wurde hart daran gearbeitet, den Krieg doch noch zu vermeiden. In Deutschland durchaus im Wissen, dass ein solches Handeln jederzeit zu Haft oder im schlimmsten Falle zum Tode führen könnte. Dem Leser wird im Laufe des Buches klar, dass keine der diplomatischen Versuche Hitler hätte aufhalten können, da dieser schon bei der Besetzung der Tschechoslowakei ein Jahr zuvor gerne die Wehrmacht eingesetzt hätte. Allerdings war das Einlenken der Sowjetunion und der Abschluss des Nicht-Angriffspaktes zwischen den beiden Ländern tatsächlich eher kriegsfördernd. Hier könnte man England und Frankreich wohl noch am ehesten vorwerfen sich nicht ausreichend um die Sowjets bemüht zu haben. Aber in Großen und Ganzen wird doch klar, dass Hitler nur eines wollte: den Krieg. Der Schreibstil des Buches ist durchaus spannend, allerdings hätte ich mir noch mehr Passagen gewünscht, in denen die Manns, Einstein und andere, nicht in die diplomatischen Kreise eingebundenen Personen, zu Wort gekommen sind. So bleibt offen, ob es Katia Manns Eltern aus Deutschland geschafft haben und was Hans Scholl und seine Freundin bei Kriegsausbruch an der polnischen Grenze erlebt haben. Da hätte ich im Epilog doch noch ein Eingehen auf die im Buch geschilderten Vorkommnisse gewünscht. Alles in allem war es ein sehr interessantes Buch, das zeigt, dass auch kurz vor dem Ausbruch des Krieges, die Hoffnung auf Frieden nicht aufgegeben wurde.
Worum geht´s? Die letzten Tage und Stunden des “friedlichen” Europa erzählt anhand des Schicksals ihrer Protagonisten. Der Krieg liegt in der Luft und jeder wittert ihn auf andere Weise. Sophie Scholl, die Familie Mann, Churchill, Kennedy, Heydrich und auch Hitler selbst stehen hier im Blickpunkt und zeigen, wie die Welt aussah, bevor sie explodierte. Meine Meinung: Ein Buch, welches man nicht einfach so konsumieren kann, weil es einem dem Atem stockt. Friedrichs nutzt einen unglaublichen tollen Schreib- und Erzählstil um die letzten Momente vor der großen Katastrophe zu zeichnen. Das gelingt ihm so gut, dass ich nicht das Gefühl hatte, dass ich ein Sachbuch in den Händen halte. Erschreckend und hervorragend recherchiert sind die einzelnen Kapitel des Autors, die unweigerlich im Unaussprechlichen gipfeln. Obwohl ich natürlich weiß, welchen Lauf die Geschichte nahm, hatte ich beim Lesen die ganze Zeit das Gefühl, dass die Katastrophe doch noch abgewendet werden muss, immerhin waren sich viele der hochrangigen und einflussreichen Persönlichkeiten bewusst, welchen Weg Hitler einschlagen wird. Schon 1939 war ein schreckliches Jahr für Minderheiten und Andersdenkende, und wieder ist man fassungslos und geschockt und kann das Geschehene nicht begreifen. Es wurden so viele diplomatische Gespräche geführt, versucht Einfluss zu nehmen und den Schrecken abzuwenden, und doch war ganz Europa machtlos gegenüber eines kleinen Mannes, der die Welt in Chaos und so viele Menschen in den Tod schickte. Das Buch hat mich einmal mehr tief bewegt und konnte mich komplett überzeugen. Ein weiteres Stück, welches eine grausame geschichtliche Epoche dokumentiert und trotzdem nicht überflüssig ist! Fazit: Unglaublich gut geschriebenes Sachbuch über den Anfang eines immer währenden Grauens! Leseempfehlung für alle Geschichtsbegeisterte!
Durch mein Studium habe ich einen Schwerpunkt auf die Zeit des Nationalsozialismus entwickelt, daher hat mich persönlich vor allem auch die Umsetzung der Idee von Funkenflug interessiert. Das Buch ist für interessierte Leser*innen ausgelegt, die einerseits ihr Wissen auffrischen möchten, aber auch Interesse am Zugang den Friederich durch seine Heransgehensweise bietet, haben. Die Gleichzeitigkeit von verschiedenen Historischen Ereignissen und Begebenheiten, die mit historisch als relevant betrachteten Persönlichkeiten zu tun hat, wird deutlich. Gleichzeitig wirkt das Buch nie einfach nur mit Fakten überladen. Der Stil ist zwar sachlich,aber auch journalistisch unterhaltend. Friederichs trifft meiner Meinung genau die perfekte Mitte. Ich habe also gerne weitergelesen und fand gerade die Gegenüberstellung der Personen interessannt, da sich Friedrich bemüht möglichst auch ausländische Blickwinkel einzubeziehen. Gerade im Hinblick auf 1939, das als Beginn des Angriffs Deutschlands auf Polen, den zweiten Weltkrieg einläutet. Mir persönlich hat dabei nur der Blickwinkel auf das alltägliche Leben, weg von den Persönlichkeiten gefehlt. Andererseits trifft man bei Geschichtsschreibung ja auch immer eine Auswahl. Trotzdem wäre der Blick meiner Meinung nach dadurch etwas runder für mich geworden. Wer sich für das Thema sowieso interessiert, dem sei "Funkenflug" dennoch ans Herz gelegt! Ich fand es war durch den gewählten Zugang auf jedenfall interessant aufbereitet.
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Autorenbeschreibung
Hauke Friederichs, geboren 1980 in Hamburg, hat in Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Universität Hamburg promoviert und arbeitet als Journalist und Autor. Er schreibt u. a. für die ZEIT und SPIEGEL Geschichte. Von ihm erschienen zuletzt „Die Totengräber: Der letzte Winter der Weimarer Republik“ sowie bei Aufbau der SPIEGEL-Bestseller „Funkenflug. August 1939: Der Sommer, bevor der Krieg begann“ (2019).
Beiträge
Hauke Friederichs behandelt in Funkenflug den letzten Monat, bevor der zweite Weltkrieg ausbricht. Hierbei schildert er in neun Abschnitten die Aktivitäten, die damals in der Diplomatie Europas getätigt wurden um den Ausbruch eines Krieges zu verhindern. Sowohl in Deutschland als auch in England wurde hart daran gearbeitet, den Krieg doch noch zu vermeiden. In Deutschland durchaus im Wissen, dass ein solches Handeln jederzeit zu Haft oder im schlimmsten Falle zum Tode führen könnte. Dem Leser wird im Laufe des Buches klar, dass keine der diplomatischen Versuche Hitler hätte aufhalten können, da dieser schon bei der Besetzung der Tschechoslowakei ein Jahr zuvor gerne die Wehrmacht eingesetzt hätte. Allerdings war das Einlenken der Sowjetunion und der Abschluss des Nicht-Angriffspaktes zwischen den beiden Ländern tatsächlich eher kriegsfördernd. Hier könnte man England und Frankreich wohl noch am ehesten vorwerfen sich nicht ausreichend um die Sowjets bemüht zu haben. Aber in Großen und Ganzen wird doch klar, dass Hitler nur eines wollte: den Krieg. Der Schreibstil des Buches ist durchaus spannend, allerdings hätte ich mir noch mehr Passagen gewünscht, in denen die Manns, Einstein und andere, nicht in die diplomatischen Kreise eingebundenen Personen, zu Wort gekommen sind. So bleibt offen, ob es Katia Manns Eltern aus Deutschland geschafft haben und was Hans Scholl und seine Freundin bei Kriegsausbruch an der polnischen Grenze erlebt haben. Da hätte ich im Epilog doch noch ein Eingehen auf die im Buch geschilderten Vorkommnisse gewünscht. Alles in allem war es ein sehr interessantes Buch, das zeigt, dass auch kurz vor dem Ausbruch des Krieges, die Hoffnung auf Frieden nicht aufgegeben wurde.
Worum geht´s? Die letzten Tage und Stunden des “friedlichen” Europa erzählt anhand des Schicksals ihrer Protagonisten. Der Krieg liegt in der Luft und jeder wittert ihn auf andere Weise. Sophie Scholl, die Familie Mann, Churchill, Kennedy, Heydrich und auch Hitler selbst stehen hier im Blickpunkt und zeigen, wie die Welt aussah, bevor sie explodierte. Meine Meinung: Ein Buch, welches man nicht einfach so konsumieren kann, weil es einem dem Atem stockt. Friedrichs nutzt einen unglaublichen tollen Schreib- und Erzählstil um die letzten Momente vor der großen Katastrophe zu zeichnen. Das gelingt ihm so gut, dass ich nicht das Gefühl hatte, dass ich ein Sachbuch in den Händen halte. Erschreckend und hervorragend recherchiert sind die einzelnen Kapitel des Autors, die unweigerlich im Unaussprechlichen gipfeln. Obwohl ich natürlich weiß, welchen Lauf die Geschichte nahm, hatte ich beim Lesen die ganze Zeit das Gefühl, dass die Katastrophe doch noch abgewendet werden muss, immerhin waren sich viele der hochrangigen und einflussreichen Persönlichkeiten bewusst, welchen Weg Hitler einschlagen wird. Schon 1939 war ein schreckliches Jahr für Minderheiten und Andersdenkende, und wieder ist man fassungslos und geschockt und kann das Geschehene nicht begreifen. Es wurden so viele diplomatische Gespräche geführt, versucht Einfluss zu nehmen und den Schrecken abzuwenden, und doch war ganz Europa machtlos gegenüber eines kleinen Mannes, der die Welt in Chaos und so viele Menschen in den Tod schickte. Das Buch hat mich einmal mehr tief bewegt und konnte mich komplett überzeugen. Ein weiteres Stück, welches eine grausame geschichtliche Epoche dokumentiert und trotzdem nicht überflüssig ist! Fazit: Unglaublich gut geschriebenes Sachbuch über den Anfang eines immer währenden Grauens! Leseempfehlung für alle Geschichtsbegeisterte!
Durch mein Studium habe ich einen Schwerpunkt auf die Zeit des Nationalsozialismus entwickelt, daher hat mich persönlich vor allem auch die Umsetzung der Idee von Funkenflug interessiert. Das Buch ist für interessierte Leser*innen ausgelegt, die einerseits ihr Wissen auffrischen möchten, aber auch Interesse am Zugang den Friederich durch seine Heransgehensweise bietet, haben. Die Gleichzeitigkeit von verschiedenen Historischen Ereignissen und Begebenheiten, die mit historisch als relevant betrachteten Persönlichkeiten zu tun hat, wird deutlich. Gleichzeitig wirkt das Buch nie einfach nur mit Fakten überladen. Der Stil ist zwar sachlich,aber auch journalistisch unterhaltend. Friederichs trifft meiner Meinung genau die perfekte Mitte. Ich habe also gerne weitergelesen und fand gerade die Gegenüberstellung der Personen interessannt, da sich Friedrich bemüht möglichst auch ausländische Blickwinkel einzubeziehen. Gerade im Hinblick auf 1939, das als Beginn des Angriffs Deutschlands auf Polen, den zweiten Weltkrieg einläutet. Mir persönlich hat dabei nur der Blickwinkel auf das alltägliche Leben, weg von den Persönlichkeiten gefehlt. Andererseits trifft man bei Geschichtsschreibung ja auch immer eine Auswahl. Trotzdem wäre der Blick meiner Meinung nach dadurch etwas runder für mich geworden. Wer sich für das Thema sowieso interessiert, dem sei "Funkenflug" dennoch ans Herz gelegt! Ich fand es war durch den gewählten Zugang auf jedenfall interessant aufbereitet.