Für immer

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E-Book
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Beschreibung

An einem gewöhnlichen Tag Anfang Juni kommt die Zeit zum Stehen. Niemand stirbt, niemand wird mehr geboren. Die neue Ewigkeit verändert das Lebensgefühl der Menschen: Die Rentnerin Margo will ausgelassen das Leben feiern und auf Reisen gehen – doch ihr pflanzenliebender Ehemann Otto möchte seine Balkonblumen nicht alleine lassen. Für die Fotografin Jenny gibt es nichts Schöneres, als die geschenkte Zeit mit ihrer Familie im Sommerhaus zu verbringen. Trotzdem plagt sie das Gefühl, etwas Wichtiges zu verpassen. Und die Krankenschwester Eva erlebt die Sorge der Schwangeren, die nicht wissen, wann ihre Babys zur Welt kommen. Überall im Land rätselt man, warum die Menschen aus dem Lauf der Zeit herausgefallen sind. Ist es ein Virus, ein alter Zauber oder eine Verschwörung böser Mächte? Und warum geht in der Natur der Kreislauf von Werden und Vergehen unvermindert weiter? Feinfühlig und mit viel Wärme schreibt Maja Lunde in ihrem neuen großen Roman über das Leben im Jetzt, die eigene Endlichkeit und über unsere Verbindung zur Natur.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
N/A
Format
E-Book
Seitenzahl
320
Preis
18.99 €

Autorenbeschreibung

Maja Lunde wurde 1975 in Oslo geboren, wo sie auch heute noch mit ihrer Familie lebt. Sie ist eine bekannte Drehbuch- sowie Kinder- und Jugendbuchautorin. »Die Geschichte der Bienen« war ihr erster Roman für Erwachsene, der zunächst national und schließlich auch international für Furore sorgte. Das Buch stand monatelang auf Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste. Es folgten »Die Geschichte des Wassers«, »Die Letzten ihrer Art« und »Der Traum von einem Baum«, mit dem sie 2023 ihr literarisches »Klimaquartett« abschloss. Außerdem veröffentlich sie mit der bekannten Illustratorin Lisa Aisato erfolgreiche All-Age-Bücher wie »Die Schneeschwester« und »Die Sonnenwächterin«.

Beiträge

41
Alle
4

Dystopisch, interessant, stimmt nachdenklich

Was passiert, wenn plötzlich die Zeit stehen bleibt? Die Natur verändert sich weiter, doch wir Menschen stagnieren. Niemand stirbt und kein neues Leben wird geboren. Ein spannendes und zeitgleich gruseliges Gedankenspiel. Im Wechsel wird der Leser in verschiedene Leben „geschmissen“ und erfährt, wie ganz unterschiedliche Menschen auf dieses Phänomen reagieren. Von Freude, über Erstaunen bis hin zu enormer Verzweiflung … letztlich sind alle Personen völlig überfordert mit dieser neuen Welt, dieser neuen Perspektive. Richtig gut fand ich auch, dass verschiedene Berufszweige, die mit Leben und Tod verbunden sind, inhaltlich eingebunden wurden. Tatsächlich hat mich das, was die Autorin aus den verschiedenen Blickwinkeln schildert, unheimlich an die Corona- und Lockdown-Zeiten erinnert. Dieser Stillstand, das Unwissen, das Bangen darum „wie geht es weiter?“ und die Verzweiflung „was zur Hölle passiert hier gerade überall auf der Welt?“ … hat mich ziemlich mitgerissen, muss ich sagen. Auch die immer größere Entzweiung, Radikalisierung, die Frage danach, was richtig und was falsch ist, hat mich sehr an die Jahre 2020-2023 denken lassen. Ich finde das Buch alles in allem durchaus interessant und habe es gern gelesen. Dennoch wird es bestimmt nicht jeden Lesenden so sehr packen. Mich stimmt das Buch nachdenklich und erscheint mir eine nützliche Lektüre, um die Corona-Zeit nachträglich etwas zu verarbeiten und sich auf die eigene Endlichkeit zu besinnen.

2

Die Zellteilung der Menschheit hört auf, keiner wird mehr geboren, keiner stirbt mehr. Tja ... Das Buch fließt an einem vorbei wie ein sehr ruhiger, sehr träger Fluss, eher noch wie ein Stausee. Nach und nach fühlt es sich an, als ob bei der Lektüre die Zellteilung im Gehirn des Lesers aussetzt, ganze Teile des Bewusstseins taub werden. Schnell ein anderes Buch! Sonst müssen noch die Leute in den orangen Jacken zum Reanimieren kommen. Man müsste schon sehr großer Lunde-Fan sein, um dieses Buch gut zu finden.

3

„…und er hielt es für ein Armutszeugnis, dass es erst einen solchen Stillstand brauchte, damit die Leute verstanden, wie zufriedenstellend die Gartenarbeit war, Erde unter den Fingern zu spüren, die Pflänzchen sprießen, wachsen, blühen zu sehen.“ Die Welt steht still, so dass sich die Menschen nicht mehr verändern, also auch nicht sterben. Ein spannendes Konzept, von dem ich mir noch mehr erwartet hätte.

3.5

💀🚫💀🚫💀🚫💀🚫💀🚫💀🚫💀🚫💀🚫 Was wäre, wenn niemand mehr sterben oder geboren werden würde? Dieses Gedankenspiel stellt Maja Lunde auf. Nicht immer zusammenhängend, aber mit einigen guten Denkanstößen. 💀🚫💀🚫💀🚫💀🚫💀🚫💀🚫💀🚫💀🚫

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Was wäre, wenn niemand mehr sterben oder geboren werden würde? Dieses Gedankenspiel stellt Maja Lunde auf. Nicht immer zusammenhängend, aber mit einigen guten Denkanstößen.

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3

Sehr unentschlossene 3 Sterne

Ich wollte es mögen und einiges zum Nachdenken ist auch dabei, aber insgesamt blieb das Buch doch hinter meinen Erwartungen zurück. lch bin auch unsicher, wie ich das Ende verstehen soll. Ich bin gespannt, wie andere es fanden.

3

Dystopischer Versuch, die Zeit still stehen zu lassen! 🫠

Wie wäre es, wenn die Zeit stehen bleibt?! Wenn ab sofort niemand mehr sterben, aber auch kein Mensch mehr geboren werden würde?! Maja Lunde lässt sich auf dieses Gedankenexperiment in literarischer Weise ein in ihrem neuem Buch „Für immer“. Bekannt geworden ist die norwegische Autorin durch ihre vier Romane zum Klimawandel und Artensterben - die ich noch nicht gelesen, aber Band 1 „Die Geschichte der Bienen“ bereits zu Hause habe. „Für immer“ war also mein erstes Buch, das ich von Maja Lunde gelesen habe. Ist der Tod, der uns alle irgendwann erwartet, nun Fluch oder Segen?! In ihrem Roman „Für immer“ kommt erstmal nur das menschliche Leben zum Stillstand - die Natur- und Tierwelt lebt, stirbt und gedeiht weiter. Als Protagonisten haben wir Fotografin Jenny - sie war todkrank und kann jetzt weiterleben, dann Otto einen Rentner und passionierten Gärtner, es gibt eine Kinderkrankenschwester und eine Extremsportlerin, die gleichzeitig auch Bestatterin ist. Die Hauptprotagonistin ist Jenny, eine zweifache Mutter mit Krebs im Endstadium. Die anderen Figuren befinden sich an verschiedenen Stellen ihres Lebens, aber sind alle in Berufen oder sonst wie in einer Situation in ihrem Leben, wo sie sich mit den Themen Leben und Tod konfrontiert sehen. Die einzelnen Figuren verkörpern bestimmte Aspekte des Stillstands. Beispielsweise Jenny, die Fotografin, da gehts ja auch beim Fotografieren an sich darum, dass sie die Zeit im Bild einfriert. Sie gelangt zur Einsicht, dass ihr Leben endlich ist, beginnt wie wild zu Fotografieren und vernachlässigt dabei ihre Familie. Was treibt Jenny also an?! Sie hält die Zeit an mit ihren Fotos ihres Lebens. Ihre Verzweiflung über ihre Krankheit und ihr Leben zieht sich durch das gesamte Buch. Die anderen Figuren werden durch diesen Stillstand in prekäre Situationen versetzt. Ihr Leben verändert sich dadurch und sie spiegeln quasi Jennys Leben wider. Sie als Mutter zweier Kinder sieht sich einer Extremsituation gegenüber, die Frage die natürlich im Raum schwebt: Was passiert mit den Kindern, wenn ich (Jenny) nicht mehr da bin?! Was für ein schwerer Gedanke es sein muss für eine Mutter, wie es für die Kinder sein wird, wenn sie stirbt - das hat mir die Figur Jenny sehr nahe gebracht und hat mein Mitgefühl geweckt. Am Anfang des Romans freuen sich alle zunächst, dass Jenny doch nicht sterben wird, Ottos Frau blüht richtig auf und feiert mit anderen Rentnerinnen - eigentlich mutet es doch als ganz schöne Vorstellung an, das die Zeit still steht, oder?! Anfangs ja, aber dann wird aus der Freude langsam Verzweiflung, wenn die Figuren realisieren, dass sie so viel Zeit haben, dass sie ja jetzt endlos viel Zeit haben, empfinden sie es nicht mehr als Geschenk. Sie überlegen sich, wie sie zur Normalität zurückkehren können, sie fragen sich nach den Gründen für den Stillstand, insbesondere Verschwörungstheoretiker Phillipp sucht auf die extreme Art und Weise nach Antworten. Ist der Stillstand der Zeit, auch eine Art Abrechnung für das, was wir Menschen mit der Welt anstellen?! Auf jeden Fall bin ich ins Grübeln geraten über die Natur und wie wir sie behandeln und habe mich gefragt, wo unsere gute Verbindung zur Natur geblieben ist. Die Natur lebt in „Für immer“ weiter - braucht uns praktisch nicht mehr, sie würde einfach weiterexistieren, wenn wir nicht mehr da wären. Es ist sicherlich ein apokalyptisches Buch - aber geht das Konzept auch auf?! Es steckt viel Potential in der Idee dieses dystopischen Romans, das Maja Lunde für mich leider nicht voll ausschöpft. Sie kratzt an der Oberfläche, aber hätte für mein Dafürhalten das Konzept der Unsterblichkeit der Menschheit stringenter ausarbeiten müssen und an der einen oder anderen Stelle fehlt es mir auch etwas an Kreativität. Hinzu kommt für mich ein Logikfehler - wie kann die Zeit stehenbleiben, aber die Uhren laufen hingegen weiter?! Wofür ich den Roman geschätzt habe, ist, dass er mich hat nachdenken lassen, über die Endlichkeit unserer (meiner!) Zeit hier auf Erden und hat in mir zur Frage geführt - nutze ich meine Zeit sinnvoll?! Mache ich wirklich das Beste aus meinem Leben, oder gibts Verbesserungspotential?! Und das gibts sicherlich - ich bin Maja Lunde dankbar für das neu erweckte Bewusstsein für diese Fragestellungen. Bitte macht Euch Euer eigenes Bild von „Für immer“. Ich werde der Autorin auf jeden Fall eine zweite Chance geben mit „Die Geschichte der Bienen“ und bin gespannt, ob sie mich damit mehr überzeugen kann.

3.5

Zwiegespalten

"Und ich werde die Zeit anhalten, diesen Augenblick, in dieser Nacht, ich halte sie für euch an, genau diese Zeit." (S.313) Von allen unbemerkt bleibt am 6. Juni die Zeit stehen, dann fällt auf, es kommen keine Babys mehr zur Welt und niemand stirbt. Die Natur wächst weiter, nur die Menschen stagnieren, die Haare hören auf zu wachsen, der Körper steht still. In "Für immer" erleben wir diese Situation aus vielen verschiedenen PoV´s, es gibt zum Beispiel eine Kriegsfotografin, die einen Hirntumor hat, einen Vater, der sich auf sein Baby freut oder eine Angestellte in einem Bestattungsunternehmen, die ein Adrenalinjunkie ist und Extremsport betreibt. Diese vielen Sichtweisen haben mir den Einstieg ins Buch etwas erschwert, ich habe recht lange gebraucht, bis ich in der Handlung angekommen war. Dann fand ich es sehr interessant, wie die einzelnen Menschen mit dieser unwirklichen Situation umgehen, inwieweit sie ihr Leben beeinflusst und was sich gesellschaftlich verändert. Leider fand ich die Gedanken wie es zu diesem Zeitstillstand kommt und die Lösung dazu irgendwie unausgereift und unbefriedigend. Hätte die Autorin das ganz weglassen und den Zeitstillstand als Tatsache dargestellt, wäre es wahrscheinlich besser gewesen. Fazit: Interessante Prämisse mit Schwächen in der Umsetzung. 3,5/5 Sterne

Zwiegespalten
5

Ein Buch, das mir lange in Erinnerung bleiben wird. Mir gefiel die Idee und das Thema sehr, über das Ende kann man sich streiten. Spaß beim Lesen hatte ich auf jeden Fall!

3

Ein interessantes Thema hat sich die Autorin Maja Lunde für ihren neusten Roman 'Für immer' ausgesucht. Was wenn die Zeit plötzlich stehen bleibt oder besser gesagt die Lebenszeit der Menschen. Ein Segen das ewige Leben oder bei genaueren hinschauen doch eher ein Fluch? Der Roman gibt uns Einblicke in viele unterschiedliche Schicksale und beleuchtet das Thema aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln. Eine schwerkranke Mutter der mehr Zeit mit ihrer Familie geschenkt wird, einem sich entfremdenten älteren Ehepaar, Schwangeren die nicht wissen wann, wie und ob ihre Babys geboren werden, Kindern, alten Menschen die des Lebens müde sind etc. Der Ansatz das es ohne den Tod auch kein neues Leben geben kann macht Sinn. Ich fand die Erklärungen und Vermutungen zum Beginn und die Lösung zum beenden des Stillstandes etwas zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Für mich war es eine interessante Grundidee und bis etwas über die Hälfte des Buches war ich mit Eifer am lesen. Dann allerdings hat die Euphorie bei mir nachgelassen und der Roman wird mir wohl nicht lange im Kopf bleiben. Mich hat es jetzt nicht zu hundertprozent überzeugen können, aber wie wir ja alle wissen... Die Vorlieben beim Lesen sind so vielfältig wie die Leser selbst.

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5

Einfach stark! Ein besonders Highlight.

**** Worum geht es? **** Was passiert, wenn die Zeit stehen bleibt? Alles wächst und gedeiht, doch der Mensch im Stillstand verharrt – ein ewiges Leben im Hier und Jetzt. **** Mein Eindruck **** Für mich hat Maja Lunde mit *Für immer* das stärkste Werk bislang geschrieben. Die Aussagekraft und das dystopische Szenario haben mich tief beeindruckt. Lunde dringt in die Psyche des Menschen bis auf den Kern vor. Das Spiel mit Leben und Tod wird besonders eindrucksvoll, als die Zeit für den menschlichen Körper stehen bleibt, während sich alles andere weiterentwickelt. Ewiges Leben, aber ohne wirklich zu leben – dieser Gedanke kam mir häufig. Es war absolut spannend, zu interpretieren, wie es zu dieser Situation gekommen ist und die Tragweite der Beisetzung selbst zu durchdringen. Lunde wusste stets zu überraschen und erschuf eine vielschichtige Figurenkonstellation. Figuren, die so nahbar sind wie du und ich – jung, alt, voller Hoffnung und Träume, der anklopfende Tod und das Leben, das trotzdem weitergeht. Ich habe jede einzelne dieser Figuren begleitet. Ihre Schicksale wogen schwer, emotional und bedeutend. Wer Lunde kennt, weiß, dass sie mit wenigen Sätzen eine ganze Welt erschaffen kann. Dieses Talent beweist sie auch hier und kombiniert es mit einem Erzählstil, den ich als absolut treffend bezeichnen möchte. Alles fügt sich zusammen, und die Bedeutung sowie die Aussage ihres Szenarios werden mich lange begleiten. **** Empfehlung? **** Wer Dystopien und philosophische Fragestellungen liebt, wird dieses Werk nicht nur als faszinierend, sondern auch als herausfordernd empfinden. Ein besonderes Highlight für mich, dass ich gerne weiterempfehle!

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