Freuden und Mühen der Arbeit
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Alain de Botton gründete 2008 die ›School of Life‹ www.alaindebotton.com, da er der Überzeugung ist, dass man die verschiedenen Lebensbereiche wie Karriere, Liebe, Elternschaft usw. erlernen kann. Mit Charme, Ironie und Neugier entwickelt Alain de Botton seit seinem Romandebüt und Weltbestseller »Versuch über die Liebe« eine Philosophie des Alltags. Alain de Botton lebt mit Frau und Kindern in London. Sein Hauptwerk erscheint im S. Fischer Verlag.Literaturpreise:u.a.:Prix Européen de L'Essai »Charles Veillon« 2003Wrtschaftsbuchpreis des Jahres 2004, verliehen von der Financial Times Deutschland und getAbstract
Beiträge
Ein wunderbares Buch. Ich mag ja Alain de Button seit "StatusAngst" sehr und wenn sich ein Autor wie er der Arbeitswelt annimmt, dann kann nur ein großartiges Resultat dabei herauskommen. In mit zahlreichen Fotos garnierten Essays, schafft er es z.B. die Faszination der Raumfahrt auf Französisch Guyana und gleichzeitig deren unglaubliche Trostlosigkeit und die Verlorenheit der ESA-Techniker in dieser Weltraum-Expositur der EU, mitten im Südamerikanischen Dschungel, zu schildern. Bei der Schilderung eines Wirtschaftsprüfungsunternehmens meint er z.B.: "Es fällt schwer, nicht die Aufmerksamkeit zu bewundern, die man hier dem Kleingedruckten widmet. Mit einem Engagement, wie es frühere Gesellschaften höchstens für militärische Abenteuer oder in religiösen Wahnzuständen aufbrachten, macht man sich an numerische Kleinstarbeit. Die Geschichte mag sich um Heldentum und Dramen drehen, doch wagen sich letzten Endes nur wenige hinaus auf hohe See, während die meisten von uns im Hafen bleiben, Hanfseile zählen und Ankerketten entwirren. Es ist nicht zu übersehen, dass die Wirtschaftsprüfug ihren Vertretern eine bestimmte Weltsicht verleiht. Sie fragen nicht, wie oder warum man ein Buch schreibt, sondern ob man die Steuern für einen Titel über mehrere Jahre oder mit dem Zeitpunkt der Publikation in toto zahlen muss. Sie sind wie Nephrologen, für die man zuallererst eine Niere ist und bleibt." Nach einem Besuch einer Luftfahrtmesse und eines Flugzeugfriedhofs schließt er mit: "Unsere Arbeit wird uns zumindest abgelenkt haben, wird die perfekte Seifenblase gewesen sein, auf die wir all unser Trachten nach Perfektion setzten, wird unsere uferlosen Sorgen auf ein paar vergleichsweise überschaubare, erreichbare Ziele gerichtet und uns das Gefühl gegeben haben, etwas geleistet, uns rechtschaffen müde gemacht und etwas zu essen auf den Tisch gebracht zu haben. Und sie hat uns größere Schwierigkeiten erspart."
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Autorenbeschreibung
Alain de Botton gründete 2008 die ›School of Life‹ www.alaindebotton.com, da er der Überzeugung ist, dass man die verschiedenen Lebensbereiche wie Karriere, Liebe, Elternschaft usw. erlernen kann. Mit Charme, Ironie und Neugier entwickelt Alain de Botton seit seinem Romandebüt und Weltbestseller »Versuch über die Liebe« eine Philosophie des Alltags. Alain de Botton lebt mit Frau und Kindern in London. Sein Hauptwerk erscheint im S. Fischer Verlag.Literaturpreise:u.a.:Prix Européen de L'Essai »Charles Veillon« 2003Wrtschaftsbuchpreis des Jahres 2004, verliehen von der Financial Times Deutschland und getAbstract
Beiträge
Ein wunderbares Buch. Ich mag ja Alain de Button seit "StatusAngst" sehr und wenn sich ein Autor wie er der Arbeitswelt annimmt, dann kann nur ein großartiges Resultat dabei herauskommen. In mit zahlreichen Fotos garnierten Essays, schafft er es z.B. die Faszination der Raumfahrt auf Französisch Guyana und gleichzeitig deren unglaubliche Trostlosigkeit und die Verlorenheit der ESA-Techniker in dieser Weltraum-Expositur der EU, mitten im Südamerikanischen Dschungel, zu schildern. Bei der Schilderung eines Wirtschaftsprüfungsunternehmens meint er z.B.: "Es fällt schwer, nicht die Aufmerksamkeit zu bewundern, die man hier dem Kleingedruckten widmet. Mit einem Engagement, wie es frühere Gesellschaften höchstens für militärische Abenteuer oder in religiösen Wahnzuständen aufbrachten, macht man sich an numerische Kleinstarbeit. Die Geschichte mag sich um Heldentum und Dramen drehen, doch wagen sich letzten Endes nur wenige hinaus auf hohe See, während die meisten von uns im Hafen bleiben, Hanfseile zählen und Ankerketten entwirren. Es ist nicht zu übersehen, dass die Wirtschaftsprüfug ihren Vertretern eine bestimmte Weltsicht verleiht. Sie fragen nicht, wie oder warum man ein Buch schreibt, sondern ob man die Steuern für einen Titel über mehrere Jahre oder mit dem Zeitpunkt der Publikation in toto zahlen muss. Sie sind wie Nephrologen, für die man zuallererst eine Niere ist und bleibt." Nach einem Besuch einer Luftfahrtmesse und eines Flugzeugfriedhofs schließt er mit: "Unsere Arbeit wird uns zumindest abgelenkt haben, wird die perfekte Seifenblase gewesen sein, auf die wir all unser Trachten nach Perfektion setzten, wird unsere uferlosen Sorgen auf ein paar vergleichsweise überschaubare, erreichbare Ziele gerichtet und uns das Gefühl gegeben haben, etwas geleistet, uns rechtschaffen müde gemacht und etwas zu essen auf den Tisch gebracht zu haben. Und sie hat uns größere Schwierigkeiten erspart."