Frauen Fische Fjorde
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Beschreibung
Beiträge
Bevor ich dieses Buch hier zufällig auf GR gefunden habe, hatte ich noch nie von den "Esja-Frauen" gehört. Frauen die nach dem zweiten Weltkrieg dem Ruf des isländischen Bauernverbandes gefolgt sind, um als landwirtschaftliche Helferinnen ein Jahr auf isländischen Höfen zu verbringen. Die meisten Frauen werden nicht mehr zurückkehren nach Deutschland, da sie sich sehr schnell in Island und Isländer verlieben. Damit bilden sie die größte Einwanderungsgruppe die Island bis dato gesehen hat. Diese Frauen haben alle gemeinsam dass sie im zerbombten, elenden Deutschland keine Perspektive mehr sehen. Sie können die triste, verzweifelte Stimmung, die nach Kriegsende vorherrscht nicht mehr ertragen. Mich hat ein Buch selten so ergriffen. Anne Siegel stellt verschiedene Frauen vor und erzählt ihre Geschichte die im Krieg beginnt und letztlich in Island endet. Dabei haben mich besonders die Erlebnisse der Frauen während des Krieges emotional mitgenommen. Die Schicksale könnten unterschiedlicher nicht sein, die eine wird in eine privilegierte Familie hineingeboren, der Vater in der SS, erlebt sie das Grauen des Krieges erst als sie sich als Krankenschwester freiwillig im Lazarett meldet. Wieder eine andere ist vier Jahre lang auf der Flucht durch Europa und Deutschland. Die Schrecken die sie erleben, traumatisieren diese Frauen schwer. Besonders schlimm fand ich, dass viele der Frauen vor diesem Buch niemals mit ihrer Familie oder Freunden über ihre Erlebnisse gesprochen haben. Wenn Edith in einer Nacht und Nebelaktion mit der gesamten Geburtsstation auf der sie arbeitet flüchten muss, im Winter 1944 der Temperaturen von -40 erreicht, ihr Zug beschossen wird und sie zu Fuß weiter laufen müssen, während die Säuglinge wie die Fliegen sterben, musste ich hart mit den Tränen kämpfen. "Die Flucht ist etwas, das ich nie vergessen werde, und wenn ich hundert Jahre alt werde. Ich erlebe sie vor meinem geistigen Auge wieder und wieder - das sind Dinge, die kann man nicht aus dem Gedächtnis vertreiben." Als Edith dann an Bord des Schiffes das sie nach Island bringt, auf einen isländischen Matrosen trifft, der sich während ihrer Seekrankheit um sie kümmert und den sie schließlich heiratet, hatte ich auch Pipi in den Augen. Da soll noch einer sagen ich wäre furchtbar unromantisch. Island wirkt für diese vom Krieg gebeutelten Frauen wie das Paradies, es gibt genug zu essen, die Menschen sind fröhlich und nicht traumatisiert, Männer und eine Gesellschaft für die es vollkommen normal ist wenn Frau ein uneheliches Kind hat. Das Buch zeigt außerdem wie wichtig es ist, dass die Kriegsgeneration über ihre Erlebnisse redet, nicht nur um diese verarbeiten zu können sondern auch damit niemand vergisst was Krieg mit Menschen anrichtet. Die Geschichten der Frauen die nach den furchtbaren Kriegserlebnissen ihr Glück in Island finden, haben mich alle sehr berührt. Ich weiß schon warum ich keine Liebesromane lese. Die schönsten Geschichten schreibt halt doch das Leben.
1949, shortely after WW2, Iceland started a initiative to bring German women to Iceland for a year, to work at the farms. A lot of people from the countryside moved to the cities and helping hands were needed urgently. So a lot of young women left their (already broken) lives behind and went to Iceland, many of them stayed forever. Some of them tell their stories in this book. I had actually never heard of this before and found it really interesting. Short personal stories, that give an insight in the lives back then and also today and makes me like Iceland even more.
Beschreibung
Beiträge
Bevor ich dieses Buch hier zufällig auf GR gefunden habe, hatte ich noch nie von den "Esja-Frauen" gehört. Frauen die nach dem zweiten Weltkrieg dem Ruf des isländischen Bauernverbandes gefolgt sind, um als landwirtschaftliche Helferinnen ein Jahr auf isländischen Höfen zu verbringen. Die meisten Frauen werden nicht mehr zurückkehren nach Deutschland, da sie sich sehr schnell in Island und Isländer verlieben. Damit bilden sie die größte Einwanderungsgruppe die Island bis dato gesehen hat. Diese Frauen haben alle gemeinsam dass sie im zerbombten, elenden Deutschland keine Perspektive mehr sehen. Sie können die triste, verzweifelte Stimmung, die nach Kriegsende vorherrscht nicht mehr ertragen. Mich hat ein Buch selten so ergriffen. Anne Siegel stellt verschiedene Frauen vor und erzählt ihre Geschichte die im Krieg beginnt und letztlich in Island endet. Dabei haben mich besonders die Erlebnisse der Frauen während des Krieges emotional mitgenommen. Die Schicksale könnten unterschiedlicher nicht sein, die eine wird in eine privilegierte Familie hineingeboren, der Vater in der SS, erlebt sie das Grauen des Krieges erst als sie sich als Krankenschwester freiwillig im Lazarett meldet. Wieder eine andere ist vier Jahre lang auf der Flucht durch Europa und Deutschland. Die Schrecken die sie erleben, traumatisieren diese Frauen schwer. Besonders schlimm fand ich, dass viele der Frauen vor diesem Buch niemals mit ihrer Familie oder Freunden über ihre Erlebnisse gesprochen haben. Wenn Edith in einer Nacht und Nebelaktion mit der gesamten Geburtsstation auf der sie arbeitet flüchten muss, im Winter 1944 der Temperaturen von -40 erreicht, ihr Zug beschossen wird und sie zu Fuß weiter laufen müssen, während die Säuglinge wie die Fliegen sterben, musste ich hart mit den Tränen kämpfen. "Die Flucht ist etwas, das ich nie vergessen werde, und wenn ich hundert Jahre alt werde. Ich erlebe sie vor meinem geistigen Auge wieder und wieder - das sind Dinge, die kann man nicht aus dem Gedächtnis vertreiben." Als Edith dann an Bord des Schiffes das sie nach Island bringt, auf einen isländischen Matrosen trifft, der sich während ihrer Seekrankheit um sie kümmert und den sie schließlich heiratet, hatte ich auch Pipi in den Augen. Da soll noch einer sagen ich wäre furchtbar unromantisch. Island wirkt für diese vom Krieg gebeutelten Frauen wie das Paradies, es gibt genug zu essen, die Menschen sind fröhlich und nicht traumatisiert, Männer und eine Gesellschaft für die es vollkommen normal ist wenn Frau ein uneheliches Kind hat. Das Buch zeigt außerdem wie wichtig es ist, dass die Kriegsgeneration über ihre Erlebnisse redet, nicht nur um diese verarbeiten zu können sondern auch damit niemand vergisst was Krieg mit Menschen anrichtet. Die Geschichten der Frauen die nach den furchtbaren Kriegserlebnissen ihr Glück in Island finden, haben mich alle sehr berührt. Ich weiß schon warum ich keine Liebesromane lese. Die schönsten Geschichten schreibt halt doch das Leben.
1949, shortely after WW2, Iceland started a initiative to bring German women to Iceland for a year, to work at the farms. A lot of people from the countryside moved to the cities and helping hands were needed urgently. So a lot of young women left their (already broken) lives behind and went to Iceland, many of them stayed forever. Some of them tell their stories in this book. I had actually never heard of this before and found it really interesting. Short personal stories, that give an insight in the lives back then and also today and makes me like Iceland even more.