Frau Jenny Treibel
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Beschreibung
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Jenny Treibel, geborene Bürstenbinder, hat es von der Krämerstochter zur Fabrikantengattin gebracht; Treibel freilich hat für ihren Geschmack zu geringe Ambitionen – er ist bislang lediglich Kommerzienrat geworden und betreibt auch eine Kandidatur um ein Abgeordnetenmandat eher halbherzig – und allzu wenig Kunstverständnis. Die „Frau Commerzienräthin“ würde gerne in besseren Kreisen verkehren und auch ihre sentimentale Ader stärker gewürdigt wissen. Das Buch kreist um den Gegensatz zwischen Bildungs- und Besitzbürgertum, um die Frage, ob das Glück eher in den kleinen Verhältnissen des Gelehrtenstandes oder doch in den üppigeren der Bourgeoisie zu finden sei. Fontane bezieht hier klar Stellung, sowohl als Autor des vorliegenden Romans wie auch im wirklichen Leben, wie der Anhang durch briefliche und andere Äußerungen des Dichters belegt. Mehr auf meinem BLog "Notizhefte": https://notizhefte.com/2020/07/12/frau-jenny-treibel/
1,5 Sterne Jenny Treibel ist die Frau des Kommerzienrates und Fabrikanten Treibel und hat 2 Söhne, den gut verheirateten Otto und Leopold. Obwohl sie immer sagt, die Bildung und Gefühle stehe vor dem finanziellen Vorteil, handelt und handelte sie genau anders herum. Sie war eine einfache Krämerstochter und entschied sich aktiv gegen ihre Jugendliebe Willibald Schmidt (der später Professor wurde) und für den reichen Fabrikanten. Als sich Schmidts Tochter Corinna und ihr Sohn Leopold sich verlieben und verloben, setzt sie der geplanten Hochzeit alles entgegen. Sie sieht das Glück ihres Sohnes in der reichen Schwester ihrer anderen Schwiegertochter. Ich fand die Geschichte ziemlich langweilig und banal. Die Gefühle der jungen Leute konnte man absolut nicht nachvollziehen. Erst ist Corinna angeblich unsterblich in Leopold verliebt nur um sich später umzuentscheiden, weil er nicht in die Gänge kommt und sich nicht richtig gegen seine Mutter durchsetzen kann. Und dann ist sie urplötzlich jemand anderem zugetan, den sowieso alle von Anfang an passender fanden. Im Buch kommen sehr viele uralte Begriffe vor, die es schon lange nicht mehr in der deutschen Sprache vorkommen und die ich auch oft googeln musste. Dadurch wurde der Lesefluss oft gestört. Eine Art Wörterbuch am Ende des Buches hätte ich mir gewünscht.
1,5 Sterne Jenny Treibel ist die Frau des Kommerzienrates und Fabrikanten Treibel und hat 2 Söhne, den gut verheirateten Otto und Leopold. Obwohl sie immer sagt, die Bildung und Gefühle stehe vor dem finanziellen Vorteil, handelt und handelte sie genau anders herum. Sie war eine einfache Krämerstochter und entschied sich aktiv gegen ihre Jugendliebe Willibald Schmidt (der später Professor wurde) und für den reichen Fabrikanten. Als sich Schmidts Tochter Corinna und ihr Sohn Leopold sich verlieben und verloben, setzt sie der geplanten Hochzeit alles entgegen. Sie sieht das Glück ihres Sohnes in der reichen Schwester ihrer anderen Schwiegertochter. Ich fand die Geschichte ziemlich langweilig und banal. Die Gefühle der jungen Leute konnte man absolut nicht nachvollziehen. Erst ist Corinna angeblich unsterblich in Leopold verliebt nur um sich später umzuentscheiden, weil er nicht in die Gänge kommt und sich nicht richtig gegen seine Mutter durchsetzen kann. Und dann ist sie urplötzlich jemand anderem zugetan, den sowieso alle von Anfang an passender fanden. Im Buch kommen sehr viele uralte Begriffe vor, die es schon lange nicht mehr in der deutschen Sprache vorkommen und die ich auch oft googeln musste. Dadurch wurde der Lesefluss oft gestört. Eine Art Wörterbuch am Ende des Buches hätte ich mir gewünscht.
So köstlich amüsiert hat mich schon lange keine Lektüre mehr. In keinem anderen Werk das ich bisher von Fontane gelesen habe, schreibt er so komödienhaft. Da wird die Ehe in all ihren Facetten aufs Korn genommen. An einer Stelle meint Treibel entnervt: "Und die schlimmsten Ehen sind die...wo furchtbar gebildet gestritten wird., wo, wenn Sie mir den Ausdruck gestatten wollen, eine Kriegsführung mit Sammethandschuhen stattfindet, oder richtiger noch, wo man sich, wie beim römischen Karneval, Konfetti ins Gesicht wirft. Es sieht hübsch aus, aber verwundet doch." Das ist sowohl eine humorvolle als auch scharfe Analyse von Fontane. Da musste ich sofort an eine Freundin denken, die aus einer Akademikerfamilie stammt, wo das was einen stört ganz vorsichtig und eloquent verpackt wird, während das bei meiner Familie aus dem Arbeitermilieu etwas forscher und direkter gesagt wird. Die Verlogenheit der Bourgoisie und allen voran der Jenny Treibel die selbst aus dem einfacheren Verhältnissen stammt und in die höhere Gesellschaft eingeheiratet hat, aber um jeden Preis zu verhindern versucht dass ihr Sohn ein Mädchen aus einer unteren Schicht heiratet, ist einfach grandios und amüsant dargestellt. Diesmal ohne die Melancholie die Effi Briest oder Irrungen Wirrungen anhaftet, dafür aber mit Biss und Ironie. Die Charaktere waren allesamt sehr glaubhaft und realistisch dargestellt. Meiner Meinung nach sind Charakterdarstellungen eine der größten Stärken von Fontane. Die Handlung ist ja meistens relativ ruhig, die Personen aber sind so vielseitig in ihren Eigenschaften, manche richtig schön schrullig. Es fühlt sich so an als ob man diese Menschen schon nach wenigen Seiten sehr gut kennen würde, was nicht viele so authentisch schaffen wie Fontane. Insgesamt eine schöne Lektüre die ich mit einem Dauergrinsen im Gesicht genossen habe.
eine zusammenfassung musste am ende reichen. too boring
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Jenny Treibel, geborene Bürstenbinder, hat es von der Krämerstochter zur Fabrikantengattin gebracht; Treibel freilich hat für ihren Geschmack zu geringe Ambitionen – er ist bislang lediglich Kommerzienrat geworden und betreibt auch eine Kandidatur um ein Abgeordnetenmandat eher halbherzig – und allzu wenig Kunstverständnis. Die „Frau Commerzienräthin“ würde gerne in besseren Kreisen verkehren und auch ihre sentimentale Ader stärker gewürdigt wissen. Das Buch kreist um den Gegensatz zwischen Bildungs- und Besitzbürgertum, um die Frage, ob das Glück eher in den kleinen Verhältnissen des Gelehrtenstandes oder doch in den üppigeren der Bourgeoisie zu finden sei. Fontane bezieht hier klar Stellung, sowohl als Autor des vorliegenden Romans wie auch im wirklichen Leben, wie der Anhang durch briefliche und andere Äußerungen des Dichters belegt. Mehr auf meinem BLog "Notizhefte": https://notizhefte.com/2020/07/12/frau-jenny-treibel/
1,5 Sterne Jenny Treibel ist die Frau des Kommerzienrates und Fabrikanten Treibel und hat 2 Söhne, den gut verheirateten Otto und Leopold. Obwohl sie immer sagt, die Bildung und Gefühle stehe vor dem finanziellen Vorteil, handelt und handelte sie genau anders herum. Sie war eine einfache Krämerstochter und entschied sich aktiv gegen ihre Jugendliebe Willibald Schmidt (der später Professor wurde) und für den reichen Fabrikanten. Als sich Schmidts Tochter Corinna und ihr Sohn Leopold sich verlieben und verloben, setzt sie der geplanten Hochzeit alles entgegen. Sie sieht das Glück ihres Sohnes in der reichen Schwester ihrer anderen Schwiegertochter. Ich fand die Geschichte ziemlich langweilig und banal. Die Gefühle der jungen Leute konnte man absolut nicht nachvollziehen. Erst ist Corinna angeblich unsterblich in Leopold verliebt nur um sich später umzuentscheiden, weil er nicht in die Gänge kommt und sich nicht richtig gegen seine Mutter durchsetzen kann. Und dann ist sie urplötzlich jemand anderem zugetan, den sowieso alle von Anfang an passender fanden. Im Buch kommen sehr viele uralte Begriffe vor, die es schon lange nicht mehr in der deutschen Sprache vorkommen und die ich auch oft googeln musste. Dadurch wurde der Lesefluss oft gestört. Eine Art Wörterbuch am Ende des Buches hätte ich mir gewünscht.
1,5 Sterne Jenny Treibel ist die Frau des Kommerzienrates und Fabrikanten Treibel und hat 2 Söhne, den gut verheirateten Otto und Leopold. Obwohl sie immer sagt, die Bildung und Gefühle stehe vor dem finanziellen Vorteil, handelt und handelte sie genau anders herum. Sie war eine einfache Krämerstochter und entschied sich aktiv gegen ihre Jugendliebe Willibald Schmidt (der später Professor wurde) und für den reichen Fabrikanten. Als sich Schmidts Tochter Corinna und ihr Sohn Leopold sich verlieben und verloben, setzt sie der geplanten Hochzeit alles entgegen. Sie sieht das Glück ihres Sohnes in der reichen Schwester ihrer anderen Schwiegertochter. Ich fand die Geschichte ziemlich langweilig und banal. Die Gefühle der jungen Leute konnte man absolut nicht nachvollziehen. Erst ist Corinna angeblich unsterblich in Leopold verliebt nur um sich später umzuentscheiden, weil er nicht in die Gänge kommt und sich nicht richtig gegen seine Mutter durchsetzen kann. Und dann ist sie urplötzlich jemand anderem zugetan, den sowieso alle von Anfang an passender fanden. Im Buch kommen sehr viele uralte Begriffe vor, die es schon lange nicht mehr in der deutschen Sprache vorkommen und die ich auch oft googeln musste. Dadurch wurde der Lesefluss oft gestört. Eine Art Wörterbuch am Ende des Buches hätte ich mir gewünscht.
So köstlich amüsiert hat mich schon lange keine Lektüre mehr. In keinem anderen Werk das ich bisher von Fontane gelesen habe, schreibt er so komödienhaft. Da wird die Ehe in all ihren Facetten aufs Korn genommen. An einer Stelle meint Treibel entnervt: "Und die schlimmsten Ehen sind die...wo furchtbar gebildet gestritten wird., wo, wenn Sie mir den Ausdruck gestatten wollen, eine Kriegsführung mit Sammethandschuhen stattfindet, oder richtiger noch, wo man sich, wie beim römischen Karneval, Konfetti ins Gesicht wirft. Es sieht hübsch aus, aber verwundet doch." Das ist sowohl eine humorvolle als auch scharfe Analyse von Fontane. Da musste ich sofort an eine Freundin denken, die aus einer Akademikerfamilie stammt, wo das was einen stört ganz vorsichtig und eloquent verpackt wird, während das bei meiner Familie aus dem Arbeitermilieu etwas forscher und direkter gesagt wird. Die Verlogenheit der Bourgoisie und allen voran der Jenny Treibel die selbst aus dem einfacheren Verhältnissen stammt und in die höhere Gesellschaft eingeheiratet hat, aber um jeden Preis zu verhindern versucht dass ihr Sohn ein Mädchen aus einer unteren Schicht heiratet, ist einfach grandios und amüsant dargestellt. Diesmal ohne die Melancholie die Effi Briest oder Irrungen Wirrungen anhaftet, dafür aber mit Biss und Ironie. Die Charaktere waren allesamt sehr glaubhaft und realistisch dargestellt. Meiner Meinung nach sind Charakterdarstellungen eine der größten Stärken von Fontane. Die Handlung ist ja meistens relativ ruhig, die Personen aber sind so vielseitig in ihren Eigenschaften, manche richtig schön schrullig. Es fühlt sich so an als ob man diese Menschen schon nach wenigen Seiten sehr gut kennen würde, was nicht viele so authentisch schaffen wie Fontane. Insgesamt eine schöne Lektüre die ich mit einem Dauergrinsen im Gesicht genossen habe.
eine zusammenfassung musste am ende reichen. too boring