Frag nach Jane

Frag nach Jane

Hardcover
4.731

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Beschreibung

Drei Frauen und ihr Kampf für selbstbestimmte Mutterschaft – der Nr.-1-Bestseller aus Kanada

Angela, Evelyn und Nancy haben als Frauen, Töchter und Mütter unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Angela ist 2017 nach langer Kinderwunschbehandlung endlich schwanger und umso ergriffener, als sie den Brief einer unbekannten Frau an ihre Tochter findet, der ein wichtiges Geständnis enthält und offenbar nie zugestellt wurde. Während sie nach der rechtmäßigen Empfängerin sucht, stößt Angela auf Evelyn, die im Toronto der 1970er Teil des illegalen Abtreibungsnetzwerks »Jane« war. Evelyn möchte als Ärztin anderen Frauen die Wahl ermöglichen, die sie selbst nie hatte: Sie wurde in einem Heim für unverheiratete Mütter gezwungen, ihr Kind zur Adoption freizugeben. Auch Nancy stößt 1981 in einer Zeit der Haltlosigkeit zu den Janes. Durch ihr Aufeinandertreffen finden die drei Frauen Beistandund langersehnte Antworten.

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
N/A
Format
Hardcover
Seitenzahl
432
Preis
24.70 €

Autorenbeschreibung

Heather Marshall wurde in Kanada geboren und lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Toronto. Sie studierte kanadische Geschichte und Politikwissenschaft und arbeitete in den Bereichen Politik und Kommunikation, bevor sie sich dem Geschichtenerzählen zuwandte. Frag nach Jane ist ihr erster Roman und wurde in Kanada zum Nr.-1-Bestseller.

Beiträge

12
Alle
5

Tolles Buch ! Trotz der zum Teil schweren Thematik voller Liebe und spannend bis zum Schluss !

5

Highlight!

Das Buch konnte mich gleich auf den ersten Seiten fesseln und ich hatte das Gefühl "das wird gut". Und das wurde es definitiv! Es wurde sogar zu einem absoluten Highlight. Das beste Buch welches ich bisher dieses Jahr gelesen habe. ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️+

5

Von Frauen, die einander in ihren individuellen Entscheidungen und den daraus resultierenden Konsequenzen beistehen und sich gegenseitig unterstützen.

📌 "Der Staat muss endlich das Recht der Frauen auf ihren eigenen Körper anerkennen und dafür sorgen, dass alle Frauen dieses Recht uneingeschränkt wahrnehmen können, unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem Einkommen." - S. 153 Es geht um die Geschichte dreier Frauen, die alle in irgendeiner Form mit dem Thema Mutterschaft zu tun haben. Adoption, Abtreibung, unerfüllten Kinderwunsch /Kinderwunschbehandlung. Jede der Frauen wächst in einer anderen Generation auf, jede von ihnen hat ihr ganz eigenes Päckchen zu tragen und doch sind sie alle irgendwie durch ihr Schicksal miteinander verbunden. Abwechselnd wird ihre Geschichte auf verschiedenen Zeitebenen geschildert und es gelingt der Autorin ausgesprochen gut, die drei Erzahlstränge miteinander zu verflechten. Dieses Buch ist wahrlich keine leichte Kost und ich hatte beim lesen so manches Mal einen riesigen Kloß im Hals und Tränen in den Augen. Soviel Leid, Ungerechtigkeit und Unverständnis gegenüber Frauen, die ungewollt schwanger wurden... Wer dieser Thematik emotional nicht gewachsen ist, der sollte lieber die Finger davon lassen, denn dieses Buch beschreibt die Geschichten der Protagonistinnen schonungslos und ehrlich. Allen anderen lege ich dieses Buch sehr ans Herz. Ich werde es sicher nicht mehr vergessen.

Von Frauen, die einander in ihren individuellen Entscheidungen und den daraus resultierenden Konsequenzen beistehen und sich gegenseitig unterstützen.
5

Was für ein klasse Buch. Für mich ein absolutes Jahreshighlight. Dieser Roman wird noch lange in meinem Gedächtnis bleiben.....

Was für ein klasse Buch. Für mich ein absolutes Jahreshighlight. Dieser Roman wird noch lange in meinem Gedächtnis bleiben.....
4

Gute erarbeitete Geschichte von Frauen für Frauen, es geht um Mutterschaft- gewollt und nicht gewollt, in jedem Falle selbstbestimmt. Manchmal etwas zu überdramatisch oder etwas unglaubwürdig in den Dialogen, aber Tränchen in den Augen bewirkend.

5

Ein Buch über mutige Frauen, die sich für Wahlfreiheit einsetzen... ein Kind bekommen oder nicht? Sollten die Frauen selbst entscheiden dürfen und nicht die Konventionen, Elternhaus oder Kirche! Frauen tragen die Stigmata der gefallenen Mädchen, oft Opfer von sexueller Gewalt, während den Männer, wie üblich, nichts passiert! Ein Buch über Mutter sein, Mutter werden, sich als Frau verwirklichen. Klare Empfehlung

5

Was für ein wahnsinnig schönes Buch! Emotional tiefgreifend, spannend l, feministisch und mit einer mega interessanten Thematik. Ich bin hin und weg und frage mich, warum dieses Buch nicht viel mehr gehypt wird. Jahreshighlight!

Was für ein wahnsinnig schönes Buch!

Emotional tiefgreifend, spannend l, feministisch und mit einer mega interessanten Thematik.
Ich bin hin und weg und frage mich, warum dieses Buch nicht viel mehr gehypt wird.

Jahreshighlight!
5

Das bleibt für immer im Kopf. Informativ, bewegend, besonders.

Tipp: Personen mitschreiben.

5

Angela arbeitet in einem Antiquitätenhandel und findet einen alten Brief, der fälschlicherweise zugestellt wurde. Da die betreffende Person nicht mehr dort wohnt, öffnet sie den Brief, um weitere Anhaltspunkte zur Empfängerin zu bekommen. Was sie findet, rührt sie zu Tränen. In dem Brief gesteht eine Mutter auf dem Sterbebett ihrer Tochter, dass diese adoptiert wurde und bittet sie, sich auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter zu machen. Nancy wird ungewollt schwanger. In den 60er Jahren war es in Kananda noch illegal eine Abtreibung durchzuführen. Viele Frauen starben auf den Liegen von irgendwelchen Scharlatanen. Sie wendet sich an die Janes, ein großes landesweit agierendes Netzwerk, welches sich für sichere Schwangerschaftsabbrüche einsetzt. Jahre später beginnt sie sich selbst dort zu engagieren. Evelyn wird in ein Heim für ledige Mütter geschickt, um dort ihr Kind zur Welt zu bringen. Kurz nach der Geburt wird sie, wie viele andere Frauen auch, dazu gezwungen ihre Tochter zu Adoption freizugeben. Getrieben durch diese Erlebnisse, macht sie es sich zur Aufgabe, werdenden Müttern zu helfen und ihnen die freie Wahl, für oder gegen das Kind, zu ermöglichen. Sie wird Ärztin im Jane-Netzwerk. - Heather Marshall wirft einen generationenübergreifenden, eindrücklichen Blick auf Schwangerschaft, Mutterschaft und die Rechte und Freiheiten für Frauen. Der Roman spielt in Kanada, aber vieles lässt sich auch auf Länder Europas oder die USA übertragen. Ein großes Kernthema ist das Recht auf weibliche Selbstbestimmung, das Recht darauf selbst zu entscheiden, was mit dem Körper passiert, dass Recht sich für oder gegen ein Kind zu entscheiden. An vielen Stellen macht dies einfach nur sprachlos und wütend, sowohl wenn man die Vergangenheit betrachtet, als auch mit Blick auf die Gegenwart. Aber dazu später mehr… Wir folgen den jungen Frauen auf verschiedenen Zeit- und Erzählsträngen, die zum Ende hin auf wunderbare Weise zusammenlaufen und mich in der Auflösung durchaus überrascht haben. Auch an Spannung fehlt es nicht, vor allem im Hinblick auf die Tätigkeiten des Jane-Netzwerks, welches illegal betrieben wurde und somit permanent im Visier der Strafverfolgungsbehörden stand. Die Reise beginnt zeitlich gesehen 1960 mit der Ankunft von Evelyn im Heim für ledige Mütter. Ungewollt schwanger, vergewaltigt von einem Freund der Eltern, wird sie dort hingeschickt um die Schwangerschaft auszutragen und ihr Kind danach abzugeben. Diese Heime waren zu jener Zeit allgegenwärtig um ungewollte Schwangerschaften im Stillen auszusitzen. Schwangerschaftsabbrüche waren undenkbar und die Heime somit die einzige Alternative für Familien ihr Ansehen aufrecht zu erhalten und sich ungewolltem, unehelichem Nachwuchs zu entledigen. Es war so hart wie es klingt… Die jungen Schwangeren hatten keinerlei Mitspracherecht, durften ihre Kinder nicht behalten, viele sind nach Folge sexueller Übergriffe dort gelandet. Eine psychologische Betreuung gab es nicht, es wurde nicht über Schwangerschaft und Geburt aufgeklärt, die Frauen wurden während der Geburt sich selbst überlassen. Vielen wurde erzählt, dass die Kinder gestorben seien, sie mussten einen Vertrag unterschreiben, dass sie sich nicht auf die Suche nach den Kindern begeben, wenn sie sich geweigert haben, durften sie ihre Kinder gar nicht sehen. Sie mussten sowohl während der Schwangerschaft, als auch danach im Heim arbeiten um ihren Aufenthalt zu finanzieren und die Schulden zu tilgen. Wenn man bedenkt, dass die Kinder größtenteils verkauft wurden, eine weitere Ungerechtigkeit, die auf Leid und Unwissenheit basiert. Auch in Deutschland gehörte diese Praxis lange Zeit der Realität an und es ist einfach nur erschreckend, wie damals mit Frauen umgegangen wurde und welche Traumata diese davon getragen haben. Wir machen einen zeitlichen Sprung in die Jahre ab 1979 und landen bei Nancy. Als ihre Cousine fast bei einer Abtreibung stirbt, erhält sie im Krankenhaus den Tipp nach Jane zu fragen, wenn sie oder eine Bekannte sich in einer ähnlichen Situation befindet. Ein paar Jahre später wird sie selbst ungewollt schwanger, einen legalen Weg zum Abbruch gibt es nicht und so telefoniert sie die Arztptaxen durch auf der Suche nach der mysteriösen Jane. Sie findet eine Ärztin die den Eingriff durchführt und als sie sie wieder ein paar Jahre später erneut trifft, bietet sie ihre Hilfe an und wird Teil des Netzwerkes. Netzwerke wie dieses gab es in ganz Kanada, den USA und wahrscheinlich auch in Europa. Viele ehrenamtliche Ärzte und Helfer haben es damit Frauen ermöglicht eine ungewollte Schwangerschaft unentgeltlich und sicher zu beenden. Außerdem haben sich diese Netzwerke politisch engagiert und für die Legalisierung gekämpft, sowie Aufklärungsarbeit hinsichtlich Verhütung geleistet. Sie hatten viele Feinde und eine Mitarbeit war nicht ungefährlich. Zum einen war es strafbar, zum anderen gab es die Front der Abtreibungsgegner, die sehr gewalttätig werden konnte. Trotz allem gab es über Jahre hinweg viele Freiwillige, die gekämpft haben, die Frauen geholfen haben ihr Recht auf körperliche Selbstbestimmung durchzusetzen. In Kanada hatten sie damit 1988 Erfolg, als das Gesetz, welches Abtreibungen als Straftat deklarierte, abgeschafft wurde. Somit ist Kanada bis heute eins der wenigen Länder in denen Schwangerschaftsabbrüche legal sind und Frauen eine freie Entscheidung treffen dürfen. Schaut man nach Deutschland, so hat man anscheinend auch eine freie Wahl, aber diese ist trügerisch. Laut Strafgesetzbuch wird hierzulande ein Schwangerschaftsabbruch mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 3 Jahren oder Geldstrafe gesühnt. Zwar bleibt er unter bestimmten Voraussetzungen straffrei (z.Bsp. durch Aufsuchen der Schwangerschaftskonfliktberatung und dortiger ausführlicher Darlegung der Gründe), aber dennoch bleibt der fahle Beigeschmack, dass nicht die Frau selbst, sondern andere darüber entscheiden, in meinen Augen ein Unding in unserer angeblich so hochentwickelten, aufgeschlossenen Gesellschaft. Das Thema Abtreibung ist ziemlich kontrovers. Es gibt viele Gründe die für oder gegen ein Kind sprechen. Es gibt viele Faktoren, die bei einer solchen Entscheidung eine Rolle spielen. Die Gesetzgebung sollte keiner dieser Gründe sein. Bei allem Respekt vor dem ungeborenen Leben, ist es am Ende die Frau, die mit den Konsequenzen ihrer Entscheidung leben muss und somit sollte sie diese auch aus freien Stücken treffen dürfen. Marshall schafft es in ihrem Roman die komplexen Zusammenhänge von gewollter und ungewollter Mutterschaft, von gewollter und ungewollter Schwangerschaft, sowie mögliche Intentionen hinter Schwangerschaftsabbrüchen zu beleuchten und zu vermitteln. Überdies stärkt sie die Sichtweise auf Selbstbestimmung und das Recht am eigenen Körper und zeigt auf, wie durch Solidarisierung, Zusammenhalt und Durchhaltevermögen ein Umbruch möglich ist. In meinen Augen ein bedeutendes und mit Hinblick auf das Weltgeschehen wichtiges und aktuelles Werk. Von mir gibts eine große Empfehlung.

Tolles Buch, spannend und gut zu Lesen. Auch über ein Stück schlimme Zeitgeschichte, die noch gar nicht so lange her ist.

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