Familienbande

Ganz interessantes Buch über Aksel, seine Schwester und deren Mutter. Er muss und musste einige Schicksalsschläge hinnehmen. Mir ist jedoch der Krimiteil viel zu kurz. Erst am Ende, also die letzten 20 % des Buches kommen die Ermittler dazu.

Sehr interessantes Buch. Leider lässt der Kriminalanteil sehr auf sich warten.

Rezension zu "Familienbande" von Karin Fossum "Familienbande" von Karin Fossum ist ein fesselndes Werk, das in drei Teile unterteilt ist, jedoch ohne Kapitel. Diese Struktur hat mich anfangs etwas verwirrt, da ich normalerweise Bücher mit kurzen Kapiteln bevorzuge. Dennoch ist Fossums Schreibstil so packend, dass ich fast jede Seite regelrecht aufgesogen habe und das Buch nur schwer aus der Hand legen konnte. Ein wichtiger Punkt, den ich anmerken möchte, ist, dass der kriminalistische Anteil des Buches erst sehr spät in den Vordergrund rückt. In der ersten Hälfte des Buches liegt der Fokus stark auf der Vergangenheit und dem Seelenleben der beiden Geschwister. Diese Ausführlichkeit hat sich für mich manchmal etwas in die Länge gezogen, und ich fand, dass einige Aspekte zu detailliert beschrieben wurden, was den Lesefluss etwas hemmte. Die Charaktere sind jedoch hervorragend ausgearbeitet und tragen zur Tiefe der Geschichte bei. Leider musste ich bis zu den letzten 80 Seiten warten, um den kriminalistischen Teil wirklich zu erleben. Ich hatte das Gefühl, dass der Fokus zu stark auf den psychologischen und dysfunktionalen Beziehungen lag, wodurch der Krimi- und Thrilleranteil etwas zu kurz kam. Auch der Kommissar wird erst kurz vor Ende des Buches eingeführt, was für mich die Spannung nicht ganz aufbauen konnte. Insgesamt ist "Familienbande" ein tiefgründiges Buch, das sich intensiv mit den Beziehungen der Charaktere auseinandersetzt, aber Leser, die auf einen schnellen kriminalistischen Plot hoffen, könnten enttäuscht sein. Es ist eine interessante Lektüre für diejenigen, die psychologische Aspekte und Charakterstudien schätzen, aber weniger für Fans von temporeichen Krimis.

Gut geschrieben das einfühlen der charaktere viel mir leicht, hat sich jedoch alles etwas in die Länge gezogen. Der Spannungsbogen war sehr kurz, so ein/zwei Kapitel, dann leider schon wieder vorbei.