Erinnerungen
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Wolfgang Schäuble (1942–2023) war seit 1972 bis zu seinem Tod am 26. Dezember 2023 Mitglied der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Schäuble bekleidete wichtige Ämter in seiner Partei und in mehreren Bundesregierungen; unter Bundeskanzlerin Angela Merkel wurde er Innenminister (2005–2009), Finanzminister (2009–2017) und Bundestagspräsident (2017–2021).
Beiträge
Mehr als 50 Jahre im Bundestag - Wolfgang Schäuble. Was für ein interessantes aber auch anstrengendes Leben. In meist kurzen Schlaglichtern blickt Wolfgang Schäuble auf sein Leben zurück. Besonders interessant fand ich die Zeit um die Wiedervereinigung, die er als damaliger Innenminister maßgeblich mitgestaltete. Das Attentat und die damit verbundene Querschnittslähmung waren für ihn ein tiefer Einschnitt aber meinem Empfinden nach fand er Halt in der Politik. Etwas weniger spannend, fand ich seine Zeit als Finanzminister aber vielleicht hängt dies auch mit den komplexen Zusammenhängen zusammen. Gerade zu Beginn der Biografie musste ich einzelne Namen recherchieren, da mir diese unbekannt waren, was sich aber mit der Zeit änderte. Bemerkenswert finde ich auch die Beurteilung, dass man erst später erfährt ob eine Entscheidung richtig oder falsch war, aber dass man eine Entscheidung treffen musste.
Autobiografien sind ja immer so eine Sache. Natürlich ist der Schreibende bemüht, sich und sein Leben in ein gutes Licht zu rücken. Das wird hier nicht anders sein. Gerade bei einer so streitbaren Person wie Schäuble bedürfte es also bei vielen Episoden noch einen Blick von außen bzw. anderen Beteiligten, um das Erzählte einzuordnen. Dennoch ist das Buch ein Gewinn – ein großer Gewinn. Schäuble war ein Ausnahmepolitiker und ein Ausnahmeeuropäer und für mich als Politikjunkie sind die Episoden aus 50 Jahren Bundestag und Weltpolitik unendlich spannend und auch historisch lehrreich. Ich habe das Buch daher sehr genossen und freue mich schon, viele Episoden als nächstes aus den Augen Angela Merkels zu sehen, wenn ich ihre Biografie lese. Was das Buch auch deutlich macht: Was für ein Verlust der Tod von Schäuble für Deutschland und Europa ist. Auch wenn man viele seiner politischen Ansichten nicht teilt, so war er doch hochanständig, ein Politiker, der für seine Überzeugungen stritt und vor allem Demokrat. Ein tolles Buch.
50 Jahre (Krisen-)Leben für die Politik
Bei aller Antipathie bleiben vor allem die wesentlichen Einsichten zurück, deren Beachtung sich lohnen könnte: "Wenn es um die Investitionsquote geht, ist allerdings ein grundlegendes Dilemma zu benennen: Nicht der Mangel an investiven Mitteln im Bundeshaushalt war das Problem, vielmehr liegt der Knackpunkt seit Jahren in unserer schwerfälligen Planungs- und Genehmigungsbürokratie. Die Wucherungen des Verwaltungsapparats mit allen möglichen unsinnigen Bewilligungshürden und die Segmentierung der Zuständigkeiten erreichen nicht selten kafkaeske Ausmaße und verhindern, dass das Geld dort ankommt, wo es gebraucht wird. Die Bundeswehr ist dafür das beste Beispiel. Selbst wenn man einige Milliarden mehr hineingesteckt hätte, wäre nicht unbedingt mehr herausgekommen."
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Wolfgang Schäuble (1942–2023) war seit 1972 bis zu seinem Tod am 26. Dezember 2023 Mitglied der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Schäuble bekleidete wichtige Ämter in seiner Partei und in mehreren Bundesregierungen; unter Bundeskanzlerin Angela Merkel wurde er Innenminister (2005–2009), Finanzminister (2009–2017) und Bundestagspräsident (2017–2021).
Beiträge
Mehr als 50 Jahre im Bundestag - Wolfgang Schäuble. Was für ein interessantes aber auch anstrengendes Leben. In meist kurzen Schlaglichtern blickt Wolfgang Schäuble auf sein Leben zurück. Besonders interessant fand ich die Zeit um die Wiedervereinigung, die er als damaliger Innenminister maßgeblich mitgestaltete. Das Attentat und die damit verbundene Querschnittslähmung waren für ihn ein tiefer Einschnitt aber meinem Empfinden nach fand er Halt in der Politik. Etwas weniger spannend, fand ich seine Zeit als Finanzminister aber vielleicht hängt dies auch mit den komplexen Zusammenhängen zusammen. Gerade zu Beginn der Biografie musste ich einzelne Namen recherchieren, da mir diese unbekannt waren, was sich aber mit der Zeit änderte. Bemerkenswert finde ich auch die Beurteilung, dass man erst später erfährt ob eine Entscheidung richtig oder falsch war, aber dass man eine Entscheidung treffen musste.
Autobiografien sind ja immer so eine Sache. Natürlich ist der Schreibende bemüht, sich und sein Leben in ein gutes Licht zu rücken. Das wird hier nicht anders sein. Gerade bei einer so streitbaren Person wie Schäuble bedürfte es also bei vielen Episoden noch einen Blick von außen bzw. anderen Beteiligten, um das Erzählte einzuordnen. Dennoch ist das Buch ein Gewinn – ein großer Gewinn. Schäuble war ein Ausnahmepolitiker und ein Ausnahmeeuropäer und für mich als Politikjunkie sind die Episoden aus 50 Jahren Bundestag und Weltpolitik unendlich spannend und auch historisch lehrreich. Ich habe das Buch daher sehr genossen und freue mich schon, viele Episoden als nächstes aus den Augen Angela Merkels zu sehen, wenn ich ihre Biografie lese. Was das Buch auch deutlich macht: Was für ein Verlust der Tod von Schäuble für Deutschland und Europa ist. Auch wenn man viele seiner politischen Ansichten nicht teilt, so war er doch hochanständig, ein Politiker, der für seine Überzeugungen stritt und vor allem Demokrat. Ein tolles Buch.
50 Jahre (Krisen-)Leben für die Politik
Bei aller Antipathie bleiben vor allem die wesentlichen Einsichten zurück, deren Beachtung sich lohnen könnte: "Wenn es um die Investitionsquote geht, ist allerdings ein grundlegendes Dilemma zu benennen: Nicht der Mangel an investiven Mitteln im Bundeshaushalt war das Problem, vielmehr liegt der Knackpunkt seit Jahren in unserer schwerfälligen Planungs- und Genehmigungsbürokratie. Die Wucherungen des Verwaltungsapparats mit allen möglichen unsinnigen Bewilligungshürden und die Segmentierung der Zuständigkeiten erreichen nicht selten kafkaeske Ausmaße und verhindern, dass das Geld dort ankommt, wo es gebraucht wird. Die Bundeswehr ist dafür das beste Beispiel. Selbst wenn man einige Milliarden mehr hineingesteckt hätte, wäre nicht unbedingt mehr herausgekommen."