Erde 0
Jetzt kaufen
Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Micaiah Johnson wuchs in der kalifornischen Mojave-Wüste auf, umgeben von Bäumen namens Joshua und Frauen, die Geschichten erzählten. Sie erhielt ihren Bachelor of Arts in kreativem Schreiben an der University of California, Riverside, und ihren Master of Fine Arts in Literatur an der Rutgers University - Camden. Derzeit promoviert sie an der Vanderbilt University, wo sie sich mit „Critical race theory“ und Robotern beschäftigt. Ihr Debütroman „Erde 0“ war ein Sunday Times Bestseller, New York Times Editor's Choice, und gehört zu NPRs besten Büchern 2020.
Beiträge
Was für ein krasses Konzept! Parallele Erden finde ich unglaublich faszinierend, denn egal welchen Ausgangsort und welche Zeit auf unserer Erde als Story-Grundlage dienen, es ist immer spannend, WENN die schreibende Person es versteht, die Szenerie gut zu verweben. Und meines Erachtens gelingt dies M. Johnson ziemlich gut. Sie baut ein geschicktes Netz um Erdenspringer, die im Auftrag für einen geschickten Wissenschaftler durch die parallelen Erden hüpfen. Dabei wird eine gutgesponnene Verschwörung aufgedeckt. Jede Figur taucht in jeder Erde auf und bekommt eine entsprechende Prägung. Und es wird bei allem nicht mit Diversität gegeizt ohne plakativ zu wirken. Schwarz, nicht-binär, lesbisch, genderübergreifende Spachgewohnheiten und noch vieles mehr. Ich finde hier wurde ein gesunder Gesellschaftsmix repräsentiert, eingebettet in eine spannende SciFi-Story. ♥️
Ein gänzlich ungewöhnliches Buch. Cara ist eine Weltenspringerin. Parallele Welten, also Multiversen, können bereist werden. Das ganze spielt eben in der Zukunft. Die Welt ist auch nicht mehr so wie sie war. Wie genau sie aber mittlerweile ist, das wird leider nicht so deutlich gezeigt. Wir haben eine Stadt um der eine Mauer rum ist und sehr große Gebäude stehen. Wie genau die aber aussehen, auch das wird nicht genauer beschrieben. Das in dem Cara arbeitet ist 100 Stockwerke hoch, wobei aber sich auf vielen Stockwerken auch Parks und Villen befinden. Beschreibungen sind hier sehr minimalistisch. Von dem Mindfuck mit den Multiversen abgesehen, ist es eine ja, wie gesagt ungewöhnliche Geschichte. Sie hat sicherlich manchmal sogar tiefgründige Momente. Doch das ganze so wirklich in Worte zu fassen ist bei dieser Geschichte sehr schwer. Es zeigt sich auch an den Bewertungen und Rezensionen der Originalausgabe, die doch entweder super sind oder eher mau. Entweder man kann damit was anfangen oder nicht. Ich bin mir auch noch nicht so wirklich sicher wie ich das Buch nun einordnen soll. Da ich aber ungewöhnliche Bücher mag, gebe ich dem ganzen erstmal gute 4 Sterne
Ein Buch was heraussticht, aber sicherlich nicht jedem gefallen wird
Micaiah Johnson spielt in "Erde 0" die Idee eines Multiversums durch, indem es mehrere Versionen ihrer Charaktere gibt, deren Leben aufgrund unterschiedlicher Entscheidungen und Taten einen jeweils anderen Verlauf genommen haben. Wir begleiten Cara, eine junge, farbige "Traverserin", die schwer am Leben zu tragen hat und deren Job es ist, zwischen den verschiedenen Parallelwelten zu reisen um dort bestimmte Daten abzufragen. Dabei trifft sie auf ebendiese unterschiedlichen Versionen und muss sich schon bald fragen, wie gut sie die Menschen aus ihrer Welt eigentlich kennt und welche Abgründe sie selbst in sich trägt. Micaiah Johnson ist eine großartige Autorin. Nicht nur hat sie mit Cara einen für mich vom ersten Moment an nachvollziehbaren Charakter erschaffen, auch der Weltenaufbau ist so gut ausgearbeitet, dass es sich absolut natürlich angefühlt hat, den Weg mit Cara zu gehen. Wie bei jeder fiktionalen Geschichte die in einer zukünftigen Welt verortet ist, haben sich auch hier Menschen in Gesellschaftsstrukturen eingeordnet, die zwar anders aber eben nicht völlig fremd sind und es finden sich auch kritische Gedanken zu realen Ereignissen in dem Buch wieder, sodass es mir sehr leicht fiel, mich hineinzudenken und mitreißen zu lassen. Man merkt, dass hinter dem Buch ein kluger Freigeist steckt, der mit offenen Armen und Augen durch die Welt geht, sich und andere hinterfragt und Verletzungen mit sich herumschleppt. Johnsons Schreibstil lässt sich irgendwo zwischen messerscharf und butterweich einordnen, dringt tief ein und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Das Thema Parallelwelten bietet einige Überraschungen und sorgt dafür, dass das Buch bis zum Ende hin spannend und unvorhersehbar bleibt. Es gab einige Twists mit denen ich so nicht gerechnet habe. Eine beeindruckende Lektüre. "Erde 0" ist ein Buch was heraussticht und sicherlich nicht jedem gefallen wird, zumal es einen harten Unterton hat und körperliche Gewalt, Bisexualität bzw. Geschlechtsidentität, verschiedene Traumata und Missbrauch thematisiert. Wer sich davon nicht abschrecken lässt und Lust auf ein besonderes, innovatives und intensives Leseerlebnis hat, der sollte sich das Buch unbedingt näher anschauen. Eine uneingeschränkte Leseempfehlung kann ich allerdings nicht aussprechen.
Die Welten wurden sehr schön beschrieben und die Charaktere sind vielschichtig, mir hat es gut gefallen.
Super ungewöhnliche SciFi-Dystopid mit queerer Protagonistin.
Übersetzt von: Simon Weinert Erde 0 hat mich mit einem vielversprechenden Klappentext und einer spannenden Prämisse angelockt: Parallelwelten, die nur bereist werden können, wenn man dort bereits tot ist. Ein Konzept, das viel Raum für philosophische Fragen, packende Twists und tiefgründige Charakterentwicklungen bietet. Doch leider konnte der Roman meine Erwartungen nicht erfüllen. Starker Start- danach chaotisch und sprunghaft Der Einstieg ins Buch war vielversprechend. Die Idee des Weltenspringens und Caras Hintergrund als jemand aus prekären Verhältnissen, der plötzlich eine zentrale Rolle in einem größeren wissenschaftlichen Projekt spielt, war spannend. Doch je weiter die Geschichte voranschritt, desto mehr verlor sie für mich an Struktur und Klarheit. Oft hatte ich das Gefühl, als wären zwischendurch Seiten entfernt worden - Szenenwechsel waren abrupt, Charakterentwicklungen wirkten lückenhaft, und es gab Momente, in denen ich dachte, ich hätte ein wichtiges Detail überlesen. Caras Sichtweise sprang häufig, und ihre Gemütszustände oder Überzeugungen wechselten so plötzlich, dass es mich aus der Geschichte riss. Charaktere und Emotionen - distanziert und unnahbar Ein weiteres Problem war für mich die Protagonistin. Cara wirkte oft unauthentisch und jugendlich in ihren Handlungen, was nicht recht zu ihrer schwierigen Lebensgeschichte passen wollte. Gleichzeitig trifft sie Annahmen über andere Figuren basierend auf Erfahrungen aus ihrer eigenen Welt, obwohl sie regelmäßig erlebt, dass die Parallelwelten und ihre Bewohner extrem unterschiedlich sind. Das führte zu vielen unglaubwürdigen Momenten und machte es schwer, eine echte Verbindung zu ihr oder den anderen Figuren aufzubauen. Die emotionalen Aspekte der Geschichte blieben für mich ebenfalls auf der Strecke. Viele Entwicklungen wurden nicht gezeigt, sondern einfach in Caras endlosen inneren Monologen berichtet, was mich auf Distanz hielt. Es war, als würde mir jemand die Geschichte erzählen, anstatt sie mich erleben zu lassen. Das führte dazu, dass ich mich an vielen Stellen eher durch den Text kämpfen musste, anstatt wirklich mitzufühlen. Worldbuilding und Erzählstil - schwer vorstellbar und überladen Ein weiteres Manko war für mich das Worldbuilding. Die Idee der verschiedenen Erden ist zwar faszinierend, aber ihre Umsetzung blieb für mich oft unklar. Die Beschreibungen waren nicht greifbar genug, um wirklich ein Gefühl für die Welten zu bekommen, durch die sich Cara bewegt. Die vielen verschiedenen Namen für Charaktere in unterschiedlichen Parallelwelten machten es zusätzlich schwer, den Überblick zu behalten - gerade weil einige Figuren nur wenig Erläuterung oder Tiefe bekamen. Dazu kam, dass die Actionszenen oft unübersichtlich und schwer nachzuvollziehen waren. Statt spannender Dynamik wirkte vieles hektisch und wenig ausgearbeitet. Auch die Twists konnten das nicht retten. Zwar gab es einige Überraschungen, aber viele Wendungen waren vorhersehbar oder hinterließen wenig Eindruck. Fazit: Eine gute Idee, die nicht ihr Potenzial entfaltet. Am Ende überwiegt für mich die Enttäuschung. Erde 0 hatte ein starkes Konzept, scheiterte aber an der Umsetzung. Das sprunghafte Erzählen, die distanzierten Charaktere, das schwache Worldbuilding und die ermüdenden inneren Monologe machten es für mich zu einer anstrengenden Lektüre. Ohne einen Buddyread hätte ich das Buch vermutlich abgebrochen. Es gibt mit „Those Beyond the Wall“ ein weiteres Buch in diesem Universum, das allerdings nie ins Deutsche übersetzt wurde. Doch nach meiner Erfahrung mit Erde 0 verspüre ich keine große Motivation, es auf Englisch zu lesen.
Leider eine ziemliche Enttäuschung...
Viel zu viele Fragezeichen zum Plot sind unbeantwortet geblieben. Keinen Zugang zu den Charakteren gefunden. Ich bin verwirrt.
Ich glaube ich würde dem Buch 4,5 Sterne geben. Es war super spannend und interessant. Ich fand die Welt an sich sehr gut nachvollziehbar. Nur die ganzen Religionen und Bezeichnungen (Ruraliten, Runner,…) fand ich etwas verwirrend. Vielleicht hätte ich mir da mehr Aufklärung dazu gewünscht. Der Schreibstil hat gut zur Geschichte gepasst. Es hieß in einigen Rezensionen, dass da zu wenig Gefühl ist. Ja, stimmt schon. Aber ich hätte es nicht anders gewollt. Es war unglaublich cool die Verbindungen zu den anderen Welten mitzuerleben. Manche Sachen waren nicht bis zum Ende durchdacht. Das wäre mir persönlich aber gar nicht aufgefallen, hätte ich das Buch nicht in einer Leserunde gelesen. Auch schön fand ich die Charaktere. Dass Cara auf Frauen stand und auch ein Non-binary Charakter dabei war. Habe ich so auch noch nicht gelesen. Fand es aber gut. Im Großen und Ganzen kann ich diese (meine erste) Dystopie empfehlen.
Das Buch hatte einen sehr guten Ansatz, aber mehr Worldbuilding, einfachere Sätze, weniger Handlung und dafür mehr Spannung hätten dem Buch sehr gut getan. Ich fande es sehr anstrengend zu lesen, denn war man eine Sekunde nicht konzentriert hat man gefühlt tausend wichtige Dinge verpasst. Schade auch das sehr viel Potential beim Schluss verschenkt wurde.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Micaiah Johnson wuchs in der kalifornischen Mojave-Wüste auf, umgeben von Bäumen namens Joshua und Frauen, die Geschichten erzählten. Sie erhielt ihren Bachelor of Arts in kreativem Schreiben an der University of California, Riverside, und ihren Master of Fine Arts in Literatur an der Rutgers University - Camden. Derzeit promoviert sie an der Vanderbilt University, wo sie sich mit „Critical race theory“ und Robotern beschäftigt. Ihr Debütroman „Erde 0“ war ein Sunday Times Bestseller, New York Times Editor's Choice, und gehört zu NPRs besten Büchern 2020.
Beiträge
Was für ein krasses Konzept! Parallele Erden finde ich unglaublich faszinierend, denn egal welchen Ausgangsort und welche Zeit auf unserer Erde als Story-Grundlage dienen, es ist immer spannend, WENN die schreibende Person es versteht, die Szenerie gut zu verweben. Und meines Erachtens gelingt dies M. Johnson ziemlich gut. Sie baut ein geschicktes Netz um Erdenspringer, die im Auftrag für einen geschickten Wissenschaftler durch die parallelen Erden hüpfen. Dabei wird eine gutgesponnene Verschwörung aufgedeckt. Jede Figur taucht in jeder Erde auf und bekommt eine entsprechende Prägung. Und es wird bei allem nicht mit Diversität gegeizt ohne plakativ zu wirken. Schwarz, nicht-binär, lesbisch, genderübergreifende Spachgewohnheiten und noch vieles mehr. Ich finde hier wurde ein gesunder Gesellschaftsmix repräsentiert, eingebettet in eine spannende SciFi-Story. ♥️
Ein gänzlich ungewöhnliches Buch. Cara ist eine Weltenspringerin. Parallele Welten, also Multiversen, können bereist werden. Das ganze spielt eben in der Zukunft. Die Welt ist auch nicht mehr so wie sie war. Wie genau sie aber mittlerweile ist, das wird leider nicht so deutlich gezeigt. Wir haben eine Stadt um der eine Mauer rum ist und sehr große Gebäude stehen. Wie genau die aber aussehen, auch das wird nicht genauer beschrieben. Das in dem Cara arbeitet ist 100 Stockwerke hoch, wobei aber sich auf vielen Stockwerken auch Parks und Villen befinden. Beschreibungen sind hier sehr minimalistisch. Von dem Mindfuck mit den Multiversen abgesehen, ist es eine ja, wie gesagt ungewöhnliche Geschichte. Sie hat sicherlich manchmal sogar tiefgründige Momente. Doch das ganze so wirklich in Worte zu fassen ist bei dieser Geschichte sehr schwer. Es zeigt sich auch an den Bewertungen und Rezensionen der Originalausgabe, die doch entweder super sind oder eher mau. Entweder man kann damit was anfangen oder nicht. Ich bin mir auch noch nicht so wirklich sicher wie ich das Buch nun einordnen soll. Da ich aber ungewöhnliche Bücher mag, gebe ich dem ganzen erstmal gute 4 Sterne
Ein Buch was heraussticht, aber sicherlich nicht jedem gefallen wird
Micaiah Johnson spielt in "Erde 0" die Idee eines Multiversums durch, indem es mehrere Versionen ihrer Charaktere gibt, deren Leben aufgrund unterschiedlicher Entscheidungen und Taten einen jeweils anderen Verlauf genommen haben. Wir begleiten Cara, eine junge, farbige "Traverserin", die schwer am Leben zu tragen hat und deren Job es ist, zwischen den verschiedenen Parallelwelten zu reisen um dort bestimmte Daten abzufragen. Dabei trifft sie auf ebendiese unterschiedlichen Versionen und muss sich schon bald fragen, wie gut sie die Menschen aus ihrer Welt eigentlich kennt und welche Abgründe sie selbst in sich trägt. Micaiah Johnson ist eine großartige Autorin. Nicht nur hat sie mit Cara einen für mich vom ersten Moment an nachvollziehbaren Charakter erschaffen, auch der Weltenaufbau ist so gut ausgearbeitet, dass es sich absolut natürlich angefühlt hat, den Weg mit Cara zu gehen. Wie bei jeder fiktionalen Geschichte die in einer zukünftigen Welt verortet ist, haben sich auch hier Menschen in Gesellschaftsstrukturen eingeordnet, die zwar anders aber eben nicht völlig fremd sind und es finden sich auch kritische Gedanken zu realen Ereignissen in dem Buch wieder, sodass es mir sehr leicht fiel, mich hineinzudenken und mitreißen zu lassen. Man merkt, dass hinter dem Buch ein kluger Freigeist steckt, der mit offenen Armen und Augen durch die Welt geht, sich und andere hinterfragt und Verletzungen mit sich herumschleppt. Johnsons Schreibstil lässt sich irgendwo zwischen messerscharf und butterweich einordnen, dringt tief ein und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Das Thema Parallelwelten bietet einige Überraschungen und sorgt dafür, dass das Buch bis zum Ende hin spannend und unvorhersehbar bleibt. Es gab einige Twists mit denen ich so nicht gerechnet habe. Eine beeindruckende Lektüre. "Erde 0" ist ein Buch was heraussticht und sicherlich nicht jedem gefallen wird, zumal es einen harten Unterton hat und körperliche Gewalt, Bisexualität bzw. Geschlechtsidentität, verschiedene Traumata und Missbrauch thematisiert. Wer sich davon nicht abschrecken lässt und Lust auf ein besonderes, innovatives und intensives Leseerlebnis hat, der sollte sich das Buch unbedingt näher anschauen. Eine uneingeschränkte Leseempfehlung kann ich allerdings nicht aussprechen.
Die Welten wurden sehr schön beschrieben und die Charaktere sind vielschichtig, mir hat es gut gefallen.
Super ungewöhnliche SciFi-Dystopid mit queerer Protagonistin.
Übersetzt von: Simon Weinert Erde 0 hat mich mit einem vielversprechenden Klappentext und einer spannenden Prämisse angelockt: Parallelwelten, die nur bereist werden können, wenn man dort bereits tot ist. Ein Konzept, das viel Raum für philosophische Fragen, packende Twists und tiefgründige Charakterentwicklungen bietet. Doch leider konnte der Roman meine Erwartungen nicht erfüllen. Starker Start- danach chaotisch und sprunghaft Der Einstieg ins Buch war vielversprechend. Die Idee des Weltenspringens und Caras Hintergrund als jemand aus prekären Verhältnissen, der plötzlich eine zentrale Rolle in einem größeren wissenschaftlichen Projekt spielt, war spannend. Doch je weiter die Geschichte voranschritt, desto mehr verlor sie für mich an Struktur und Klarheit. Oft hatte ich das Gefühl, als wären zwischendurch Seiten entfernt worden - Szenenwechsel waren abrupt, Charakterentwicklungen wirkten lückenhaft, und es gab Momente, in denen ich dachte, ich hätte ein wichtiges Detail überlesen. Caras Sichtweise sprang häufig, und ihre Gemütszustände oder Überzeugungen wechselten so plötzlich, dass es mich aus der Geschichte riss. Charaktere und Emotionen - distanziert und unnahbar Ein weiteres Problem war für mich die Protagonistin. Cara wirkte oft unauthentisch und jugendlich in ihren Handlungen, was nicht recht zu ihrer schwierigen Lebensgeschichte passen wollte. Gleichzeitig trifft sie Annahmen über andere Figuren basierend auf Erfahrungen aus ihrer eigenen Welt, obwohl sie regelmäßig erlebt, dass die Parallelwelten und ihre Bewohner extrem unterschiedlich sind. Das führte zu vielen unglaubwürdigen Momenten und machte es schwer, eine echte Verbindung zu ihr oder den anderen Figuren aufzubauen. Die emotionalen Aspekte der Geschichte blieben für mich ebenfalls auf der Strecke. Viele Entwicklungen wurden nicht gezeigt, sondern einfach in Caras endlosen inneren Monologen berichtet, was mich auf Distanz hielt. Es war, als würde mir jemand die Geschichte erzählen, anstatt sie mich erleben zu lassen. Das führte dazu, dass ich mich an vielen Stellen eher durch den Text kämpfen musste, anstatt wirklich mitzufühlen. Worldbuilding und Erzählstil - schwer vorstellbar und überladen Ein weiteres Manko war für mich das Worldbuilding. Die Idee der verschiedenen Erden ist zwar faszinierend, aber ihre Umsetzung blieb für mich oft unklar. Die Beschreibungen waren nicht greifbar genug, um wirklich ein Gefühl für die Welten zu bekommen, durch die sich Cara bewegt. Die vielen verschiedenen Namen für Charaktere in unterschiedlichen Parallelwelten machten es zusätzlich schwer, den Überblick zu behalten - gerade weil einige Figuren nur wenig Erläuterung oder Tiefe bekamen. Dazu kam, dass die Actionszenen oft unübersichtlich und schwer nachzuvollziehen waren. Statt spannender Dynamik wirkte vieles hektisch und wenig ausgearbeitet. Auch die Twists konnten das nicht retten. Zwar gab es einige Überraschungen, aber viele Wendungen waren vorhersehbar oder hinterließen wenig Eindruck. Fazit: Eine gute Idee, die nicht ihr Potenzial entfaltet. Am Ende überwiegt für mich die Enttäuschung. Erde 0 hatte ein starkes Konzept, scheiterte aber an der Umsetzung. Das sprunghafte Erzählen, die distanzierten Charaktere, das schwache Worldbuilding und die ermüdenden inneren Monologe machten es für mich zu einer anstrengenden Lektüre. Ohne einen Buddyread hätte ich das Buch vermutlich abgebrochen. Es gibt mit „Those Beyond the Wall“ ein weiteres Buch in diesem Universum, das allerdings nie ins Deutsche übersetzt wurde. Doch nach meiner Erfahrung mit Erde 0 verspüre ich keine große Motivation, es auf Englisch zu lesen.
Leider eine ziemliche Enttäuschung...
Viel zu viele Fragezeichen zum Plot sind unbeantwortet geblieben. Keinen Zugang zu den Charakteren gefunden. Ich bin verwirrt.
Ich glaube ich würde dem Buch 4,5 Sterne geben. Es war super spannend und interessant. Ich fand die Welt an sich sehr gut nachvollziehbar. Nur die ganzen Religionen und Bezeichnungen (Ruraliten, Runner,…) fand ich etwas verwirrend. Vielleicht hätte ich mir da mehr Aufklärung dazu gewünscht. Der Schreibstil hat gut zur Geschichte gepasst. Es hieß in einigen Rezensionen, dass da zu wenig Gefühl ist. Ja, stimmt schon. Aber ich hätte es nicht anders gewollt. Es war unglaublich cool die Verbindungen zu den anderen Welten mitzuerleben. Manche Sachen waren nicht bis zum Ende durchdacht. Das wäre mir persönlich aber gar nicht aufgefallen, hätte ich das Buch nicht in einer Leserunde gelesen. Auch schön fand ich die Charaktere. Dass Cara auf Frauen stand und auch ein Non-binary Charakter dabei war. Habe ich so auch noch nicht gelesen. Fand es aber gut. Im Großen und Ganzen kann ich diese (meine erste) Dystopie empfehlen.
Das Buch hatte einen sehr guten Ansatz, aber mehr Worldbuilding, einfachere Sätze, weniger Handlung und dafür mehr Spannung hätten dem Buch sehr gut getan. Ich fande es sehr anstrengend zu lesen, denn war man eine Sekunde nicht konzentriert hat man gefühlt tausend wichtige Dinge verpasst. Schade auch das sehr viel Potential beim Schluss verschenkt wurde.