Ende in Sicht

Ende in Sicht

Hardcover
3.4130
SuizidSelbstmordMotorhaubeRoadnovel

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Beschreibung

»Von all den guten Gründen zu sterben, und von all den viel besseren, am Leben zu bleiben.«

Hella, 69, will sterben. In der Schweiz, in einem Krankenhaus. Also macht sie sich auf den Weg. Diese letzte Fahrt wird ihr alter Passat schon noch schaffen. Doch kaum auf der Autobahn, fällt etwas Schweres vor ihr auf die Straße. Juli, 15, wollte sich von der Autobahnbrücke in den Tod stürzen. Jetzt ist sie nur leicht verletzt – und steigt zu Hella in den Wagen. Zwei Frauen mit dem Wunsch zu sterben – doch wollen sie zusammen noch, was ihnen einzeln als letzte Möglichkeit erschien? Tieftraurig, elegant und lakonisch erzählt Ronja von Rönne von zwei Frauen, denen der Tod als letzter Ausweg erscheint: ein unvorhersehbares, dramatisches, unangemessen komisches Lesevergnügen.

»Wenn Ronja von Rönne mal wieder sterben will, ruft sie entweder mich an – oder schreibt ein großartiges Buch. Jetzt habe ich schon länger nichts von ihr gehört.« Benjamin von Stuckrad-Barre

»Das wollte ich doch sagen, Benjamin!« Martin Suter

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Hardcover
Seitenzahl
256
Preis
22.70 €

Autorenbeschreibung

Ronja von Rönne, geboren 1992, ist Schriftstellerin, Journalistin und Moderatorin. 2015 las sie beim Ingeborg-Bachmann-Preis. Von 2017 bis 2022 moderierte sie auf ›Arte‹ die Sendung ›Streetphilosophy‹. Ab Herbst 2023 ist sie in dem neuen Format ›Unhappy‹ zu sehen. Sie schreibt für ›Die Zeit‹ und ›Zeit Online‹. Ihr Roman ›Ende in Sicht‹ wurde zum von der Kritik gefeierten Bestseller.

Beiträge

37
Alle
2

Flache Geschichte über ein komplexes Thema

1

In diesem Buch von Ronja Rönne geht es um 2 sehr unterschiedliche Frauen, die beide den Wunsch haben zu sterben. Da ist zum einen die 70 jährige Hella, die sich mit ihrem Auto auf den Weg in die Schweiz macht, um dort Sterbehilfe zu bekommen und zum anderen die 15 jährige Juli, die unter Depressionen leidet, von der Brücke springt und Hella aufs Auto fällt. Daraufhin steigt sie in deren Auto und eine Art Roadtrip beginnt... Ich leide selbst unter Depressionen und war daher sehr gespannt auf dieses Buch, weil ich mir erhofft hatte, darin eine Geschichte zu finden, die Betroffene ernst nimmt und nicht Betroffenen ein paar Einblicke in diese Krankheit geben kann. Aber ich wurde total enttäuscht! Mir hat dieses Buch überhaupt nicht gefallen! Ich finde es nicht humorvoll und mitfühlend, sondern übergriffig, flapsig geschrieben und wenig wertschätzend. Mir ist das ganze Buch über nicht wirklich klar geworden, was die beiden Frauen eigentlich dazu bringt, sterben zu wollen. Mir fehlen Gespräche zwischen den beiden mit Tiefgang, mit Emotionen. Dadurch blieben beide Frauen oberflächlich und schlicht und ergreifend unsympathisch. Besonders Juli, die immer wieder auf fremde Menschen beleidigend und abwertend reagiert. Das Ende des Buches finde ich absolut unpassend - und außerdem habe ich mich oft gefragt, ob die Autorin nicht an Betroffene wirklich schlechte Signale sendet, indem sie z.B. betont, dass Juli zwar eine Therapie gemacht hat, diese ihr aber überhaupt nicht helfen konnte. Im Endeffekt war das Buch ein langweiliger Roadtrip mit unauthentischen und oberflächlichen Protagonisten, das in meinen Augen weder genug auf das Thema Depression noch auf das Thema Sterbehilfe eingeht. Für mich sehr enttäuschend!

3.5

Ich habe viel Kritik über dieses Buch gehört und kann sie auch verstehen. Die angesprochenen Themen sind total wichtig und werden auch Heute noch viel zu oft von der Gesellschaft ignoriert. Dennoch sind die Themen meiner Meinung nach alle nur gestreift worden und nie wirklich tiefgründig behandelt worden. Es wäre zum Beispiel gut gewesen, hätten die Protagonisten mehr über ihre Gefühle gesprochen. Ausserdem war das Ende sehr abrupt und verwirrend. Selbst mit Epilog war ich mir anfangs nicht ganz sicher, ob sich Juli das Leben genommen hat oder nicht. Auch die Gründe weshalb Hella sich das Leben nehmen wollte sind nicht wirklich bekannt gegeben worden. Trotzdem hat mir die Geschichte gut gefallen, weil sie eben natürlich erzählt wird und teilweise auch lustig war.

3

Wäre das hier Letterboxd würden oben 3,5 Sterne zu sehen sein und evtl ein Herz. Aber es ist Goodreads und bei Goodreads gibt es neben einer ziemlich mittelmäßigen Benutzeroberfläche halt auch nur volle Sterne. Ich hätte mir Hella vielleicht etwas gröber gewünscht genauso wie Juli auch. Aber bei so einem delikaten Thema kann ich schon verstehen, dass man da nicht den gesamten Menschenhass auspacken wollte. Die Geschichte der Beiden lässt sich sehr gut lesen aber hätte durchaus auch ein wenig mehr Tiefe vertragen können. Nach einem Interviewschnippsel hatte ich etwas Angst vor dem Ende aber das wurde dann doch elegant gelöst. Phew.

1.5

Nein danke

Das war leider nichts. Hella und Juli hätten eine erfrischende Kombi sein können, waren sie aber nicht. Ich empfand beide als nervig. Da Juli ein pubertierender Teenie ist, konnte ich ihr Verhalten noch nachvollziehen und es war passend. Bei Hella war ich entsetzt darüber, wie sie mit der Situation rund um Juli umging. Absolut verantwortungslos. Und auch, wenn Hella eben als genau so beschrieben wurde, denke ich doch, dass es mehr als unrealistisch ist, wie sie sich verhalten hat. Mal ganz abgesehen davon, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass man Juli einfach mit einer Fremden aus dem Krankenhaus entlassen hätte. Nein, tut mir leid, das Buch war wirklich gar nichts für mich. Die Geschichte hatte Potenzial, welches leider gar nicht ausgeschöpft wurde. Trotz des ernsten Themas, hat mich die Geschichte nicht berühren können und weitesgehend kalt gelassen. Zudem waren mir einige Stellen einfach zu unrealistisch. Sehr schade.

1

Das Ende liegt zu weit weg

Ein Buch mit einer vielleicht guten Idee. Aber das war es dann schon. Unglaubwürdige Verhaltensweisen aller Protagonisten. Da diese auch zu keiner Zeit sympathisch sind fällt das umso mehr auf. Der eingebaute Humor strengt an. Nie kommt zwischen den beiden Hauptperson irgendeine Chemie auf, so ist das Ende eben nicht nachvollziehbar.

4

Traurig, lustig, toll!

[Tw: Suizid] Ein Buch wie „Ende in Sicht“ habe ich bis jetzt noch nicht gelesen. Es überzeugt mit seinem Witz und Charme und den beiden Hauptcharakteren, die unterschiedlicher nicht sein könnten, sich gegenseitig in einer schwierigen Situation jedoch Halt geben. Das harte Thema Suizid ist zwar ununterbrochener Bestandteil des Buches, wird jedoch nicht ins Lächerliche gezogen. Auch, wenn die Themen nicht zusammenpassen, denke ich, dass das Buch jedem Fan von „Was man von hier aus sehen kann“ und „Marianengraben“gefallen wird.

3

[TW: Suizidversuch, Depressionen] Man könnte meinen, das Schicksal habe sie zusammengeführt, denn auf gewisse Weise haben sie beide denselben Plan: all dem ein Ende setzen. Sterben. Die 69-jährige Schlagersängerin Hella hat sich dazu entschlossen, in der Schweiz "menschenwürdig sterben" zu wollen - doch ihre Fahrt wird jäh von dem Suizidversuch Julis unterbrochen. Die 15-jährige stürzt sich von einer Autobahnbrücke und landet - leicht verletzt - vor Hellas Passat. Sie sind beide überfordert von der Gegenwart der jeweils Anderen, verfolgen sie schließlich beide einen geheimen Plan. Aber ihre Gemeinsamkeiten und ihr kleiner Road Trip schweißen sie zusammen - und vielleicht ist der Freitod doch nicht die letzte Möglichkeit? In ihrem neuen Roman "Ende in Sicht" erzählt Ronja von Rönne lakonisch und gewandt von dem schicksalhaften Road Trip zweier scheinbar komplett unterschiedlicher Frauen, die mehr gemeinsamen haben, als es von außen vermuten lässt. Beide leiden an Depressionen: Die Schülerin Juli leidet unter der unerklärten Abwesenheit ihrer Mutter, findet in der Schule keinen Anschluss und all die grellen Farben, das ohrenbetäubende Rauschen der Stille werden ihr zu viel. Da sind auch die lapidaren Hilfsangebote ihrer Schulpsychologin nur wenig hilfreich. Dem gegenüber steht die ausgebrannte Hella, die als Schlagersängerin in den 80er Jahren große internationale Erfolge feierte, aber nach zahlreichen Skandalen, gescheiterten Auftritten bei Provinzveranstaltungen und verschiedenen Abhängigkeiten einfach nicht mehr kann; sie ist lebensmüde. Laut der Deutschen Depressionshilfe ist "etwa jede vierte Frau und jeder achte Mann ist im Laufe des Lebens von einer Depression betroffen. Frauen erkranken also zwei- bis dreimal so häufig an einer Depression wie Männer." Doch die Dunkelziffer ist groß. Von unzähligen Stigmata und Vorurteilen betroffen, hat sich die Wahrnehmung und Rezeption von Depressionen in den letzten Jahren im Zuge der zunehmenden Digitalisierung verändert. Von Rönne kritisiert dieses Phänomen eindrucksvoll, lässt ihre junge Protagonistin beinahe altklug statuieren, dass all die vermeintlichen Hilfsangebote die Ernsthaftigkeit einer depressiven Erkrankung lapidar abwerten: Heutzutage gebe es nämlich "Apps, Tabletten und ganz, ganz viel Verständnis" für die "grauen Tage" (S. 95). Hella stellt in der Beziehung die Repräsentantin alter Boomer-Generationen dar, als darüber geschwiegen wurde, die gesellschaftliche Wahrnehmung eine ganz andere war. Für sie kann ein so junges Mädchen, das gerade einen Atemzug lang auf der Welt ist, gar keine so schwer wiegenden Probleme haben. Doch die heutige Realität ist eine andere. Mit Juli und Hella hat von Rönne zwei herzige, empathische Protagonistinnen erschaffen, deren gemeinsame, wenn auch kurze Zeit voll erinnerungswürdiger Momente war, die sie herausgefordert haben, an denen sie gewachsen sind. Leider jedoch bin ich mit beiden nicht wirklich warm geworden, als schwächte ein Schleier ihre Strahlkraft ab; sie blieben mir unnahbar. Einzelne Handlungen wirkten oft eher abgehackt, zogen flüchtig wieder vorbei, ohne weiter in die Tiefe zu gehen oder größere Auswirkungen auf den Fortgang der Geschichte gehabt zu haben - was ich sehr schade finde, denn mit ein paar Seiten mehr hätte die Handlung mehr Raum gehabt, um ihre Botschaft, all ihr Potential vollends zur Entfaltung bringen zu können. Doch von Rönne schafft es - und das ist die wohl wichtige Errungenschaft dieses Romans -, einen Eindruck davon zu vermitteln, wie fatal die Auswirkungen von Depressionen bereits im jungen Alter sein können und wie wichtig es ist, sich nicht zu verstecken oder gar zu schämen, sondern Hilfsangebote wahrzunehmen und darüber zu reden. Du bist nicht alleine.

4

„Sie hörte das Rauschen des ankommenden Zuges, und dann, für eine Sekunde nur, war sie sich sicher, das Schneckenhaus im Kiesbett zwischen den Gleisen ausmachen zu können.“

Eine tolle Roadtrip Geschichte über Menschen, die augenscheinlich überhaupt nicht zusammen passen. Und trotzdem wird aus beiden ein unvergleichliches Gespann. 🚗🧑‍🧒 Beide Frauen sind auf ihre Art sympathisch. Obwohl sie überhaupt nicht zusammenpassen, können sie sich auch nicht voneinander trennen. Die Dialoge zwischen den beiden sind ausgesprochen authentisch. Julie redet als respektloser Teenager, entsprechend flapsig mit der egozentrischen Hella.👵🏼👧🏼 Obwohl das Grundthema entsprechend ernst ist (Achtung: TW!), wird die Geschichte drumherum sehr unterhaltsam verpackt. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und das Thema Depressionen transparenter gemacht. Es regt zum Nachdenken an!

3

Ein sehr interessantes Buch. Ich befürchtete, dass es zu schwierig sein würde zu lesen, da es um die Themen Depression und Tod ging. Aber es war tatsächlich sehr gut zu lesen, sehr neutral was angenehm war und zugleich faszinierend.

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