Elf Minuten
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Paulo Coelho, geboren 1947 in Rio de Janeiro, lebt mit seiner Frau Christina Oiticica in Genf. Alle seine Romane, insbesondere ›Der Alchimist‹, ›Veronika beschließt zu sterben‹ und ›Elf Minuten‹, wurden Weltbestseller, in 88 Sprachen übersetzt und über 320 Millionen Mal verkauft. Die Themen seiner Bücher regen zum Nachdenken an und dazu, den eigenen Weg zu suchen.
Beiträge
Das war ein wirklich interessantes Buch, dass sich mit dem Leben einer Prostituierten und mit dem Thema Sex beschäftigt. Ich mag Paulo Coelhos Herangehnsweise an die Geschichte und finde es toll, dass es auf einer wahre Lebensgeschichte basiert. Absolute Empfehlung für dieses Buch!
Tiefgründig & interessant
Das Buch handelt von Maria, welche in Brasilien aufwächst und dann in die Schweiz zieht. Dort arbeitet sie schließlich als Prostituierte & lernt sich selbst neu kennen. Der Roman behandelt die Themen Selbstfindung, Sexualität & Liebe. Es war sehr spannend Maria auf ihrem persönlichen Weg zu verfolgen & in ihre Welt einzutauchen. Zu dem regt das Buch zum Nachdenken an & ist philosophisch geschrieben, was ich sehr an Coelho schätze.

»Alle Sprachen der Welt kennen dieses Sprichwort: ›Aus den Augen, aus dem Sinn.‹ Nichts ist weniger wahr: Je weiter etwas weg ist, desto größer ist die Sehnsucht, desto stärker die Gefühle, die wir zu unterdrücken und zu vergessen versuchen. Leben wir im Exil, klammern wir uns mit jeder Faser unseres Gedächtnisses an unsere heimatlichen Wurzeln. Leben wir fern von unserer oder unserem Geliebten, erinnert uns jeder, der auf der Straße vorbeigeht, an sie [oder] ihn.«
Leseerfahrung: ⭐️⭐️⭐️✨ In einem Song: Erkläre mir die Liebe — Philipp Poisel In einem Wort: ungeschönt Inhaltliches: Coelhos Elf Minuten stochern unaufhörlich herum im Eigenbrei menschlicher Schamgefühle, begleiten sie eine junge Brasilianerin auf ihrem Weg in die Prostitution und finden mit der wiederholt gestellten Frage nach unterdrückten sexuellen Bedürfnissen das Haar in der Suppe sozialer Normen. Coelho schreibt von der »Hausfrau, die davon träumt, Model zu werden, [vom] Bankangestellte[n], der eigentlich Musiker werden wollte, [vom] Zahnarzt, der heimlich ein Buch geschrieben hat und lieber Schriftsteller wäre, [vom] Mädchen, das davon geträumt hatte, als Fernsehschauspielerin Karriere zu machen, aber nur einen Job als Kassiererin in einem Supermarkt gefunden hat« (S.64) — »Träume sind sehr bequem, sofern wir nicht gezwungen sind, sie in die Tat umzusetzen« (S.35). Auf einem schmalen Grat zwischen Sadismus und Masochismus begegnet Maria durch ihre Freier dem Konzept der Bestrafung nach Vorbild der Heiligenlegenden: »So ging die heilige Rosa Barfuß durch Dornengestrüpp, der heilige Dominik Loricatus geißelte sich regelmäßig vor dem Schlafengehen, die Märtyrer wählten freiwillig den qualvollen Tod am Kreuz oder in den Fängen wilder Tiere« (S.202) und gelangt zur Schlussfolgerung, »daß man niemanden verlieren kann, einfach weil man niemanden besitzt. Das ist die wahre Erfahrung von Freiheit: das Wichtigste auf der Welt zu haben, ohne es zu besitzen« (S.101). »Kritisches«: Maria ist, in körperlicher und spiritueller Hinsicht, auf der Suche nach sich selbst. Coelho skizziert das kitschig-naive Bild, in welchem »wir jemandem begegnen und uns in ihn verlieben, [und] wir das Gefühl [haben], daß das ganze Universum einverstanden ist« (S.14) und stellt dann die Frage nach mehr. Denn »wer genau hinschaut und den Menschen entdeckt, von dem er immer geträumt hat, der weiß, dass die sexuelle Energie noch vor der körperlichen Vereinigung da ist. Die größte Lust ist nicht der Sex, es ist die Leidenschaft, mit der dieser praktiziert wird. Wenn diese Leidenschaft von hoher Qualität ist, vollendet der Sex den Tanz, aber er ist niemals das Wichtigste. […] Liebende machen die ganze Zeit Liebe, selbst wenn sie gerade nicht miteinander schlafen. Wenn die Körper sich finden, ist das nur wie ein überlaufendes Glas. Liebende können stundenlang, tagelang beieinander sein. Sie können den Tanz an einem Tag beginnen und am nächsten beenden oder aus übergroßer Lust sogar überhaupt nicht aufhören. Das hat nichts mit den elf Minuten zu tun« (S.177). Das Problem zwischenmenschlicher Begegnungen bestünde darin, dass »wir […] überhaupt nichts [verstehen]. […] Wir lernen nichts dazu, weil wir nicht den Mut haben, der Frau zu sagen: ›Lehr mich, deinen Körper zu verstehen.‹ Wir lernen nichts dazu, weil die Frau auch nicht den Mut hat, zu sagen: ›Lerne zu verstehen, wie ich bin.‹ Wir bleiben beim ursprünglichen Fortpflanzungstrieb stehen und das war’s dann« (S.270). Persönliches: Bin mir bei Coelhos Romanen nie ganz sicher, ob ich auch wirklich genau verstanden habe, was er mir mit seinem Buch sagen wollte. Bin mir aber auch nie ganz sicher, ob er das selbst weiß, deswegen ist das wahrscheinlich schon okay so.
![»Alle Sprachen der Welt kennen dieses Sprichwort: ›Aus den Augen, aus dem Sinn.‹ Nichts ist weniger wahr: Je weiter etwas weg ist, desto größer ist die Sehnsucht, desto stärker die Gefühle, die wir zu unterdrücken und zu vergessen versuchen. Leben wir im Exil, klammern wir uns mit jeder Faser unseres Gedächtnisses an unsere heimatlichen Wurzeln. Leben wir fern von unserer oder unserem Geliebten, erinnert uns jeder, der auf der Straße vorbeigeht, an sie [oder] ihn.«](https://social-cdn.read-o.com/images/1718252849512-28.jpg)
Intensiv, poetisch, einprägsam.
"Als ich nichts zu verlieren hatte, hatte ich alles. Als ich aufhörte, die zu sein, die ich war, habe ich mich selbst gefunden." Die Erzählweise von Paulo Coelho hat mir schon vor Jahren bei "Veronika beschließt zu sterben" sehr gefallen. Auch "Elf Minuten" steht dem in nichts nach. Eine Geschichte zwischen Selbstfindung, Selbstverlust und Liebe. Die Arbeit als Prostituierte finde ich ein wenig zu blumig beschrieben, aber der Roman sollte eben auch kein reißerisches Enthüllungsbuch werden. Am Ende gibt einem das Buch dennoch viel.

Es war ein interessantes Buch. Ich denke in der heutigen Zeit sogar sehr wertvoll auf seine ganz eigene Art und Weise. Wir werden überflutet mit Möglichkeiten, Pornographie und Sex. Dieses Buch gibt einem definitiv etwas zum nach und überdenken. Ich liebe die Darstellung von Sex und wie heilig er sein soll. Aber es ist nicht nur ein Buch über Sex, es ist ein Buch über Liebe, Freiheit, und den Mut sich selbst zu discover. Und ich mochte das Ende. Denn im Grunde wollen wir wohl alle ein happy end. Selbst wenn die meisten Geschichten erst dann richtig anfangen. 😉
Wichtige Message.
Die Bücher von Paulo Coelho geben mir immer unglaublich viel und transportieren immer ganz viel und bringen mich zum Nachdenken. So auch die Geschichte um die Prostituierte, die man auf dem Weg zu sich selbst und ihrer Definition von Liebe begleitet.
Sehr gutes Buch!
😏 Ein mutiges, poetisches Buch über Lust, Schmerz und Selbstfindung
Elf Minuten ist nicht das Buch, das ich erwartet habe; es ist so viel mehr. Die Geschichte entwickelt sich überraschend anders als gedacht und trifft mitten ins Herz. Der Einstieg hat mich sofort gepackt: „Es war einmal eine Prostituierte namens Maria.“ Ein Satz, der provoziert und zugleich neugierig macht – denn: Darf man ein Märchen mit dem Wort Prostituierte beginnen? Ja – wenn es von Paulo Coelho stammt. Coelho nimmt uns mit auf Marias Reise: zwischen Sex, Sehnsucht, Angst, Lust, Macht und Liebe. Zwischen dem Leben am Abgrund und Momenten voller Licht. Die Sprache ist poetisch, die Themen tiefgehend und dabei erschreckend ehrlich. Eine Zeile hat sich mir besonders eingebrannt: „Ich bin kein Körper mit einer Seele, ich bin eine Seele, die einen sichtbaren Teil besitzt, der Körper heißt.“ Ein Satz, der bleibt. Fazit: Ein intensives, kluges Buch über die vielen Gesichter der Intimität, über Verletzlichkeit und Selbstfindung. Nicht leicht, aber kraftvoll. 4,5 Sterne – für ein modernes Märchen voller Widersprüche und Wahrheiten.
Alles hat seine Zeit.
Die Zeit mit diesem Buch war ziemlich intensiv. Ich habe mir doch allerdings wirklich ein anderes Ende für Maria gewünscht…
Bei Büchern von Paulo Choelo besteht grundsätzlich immer eine 50/50 Chance das ich sie entweder wirklich sehr mag oder gar nichts damit anfangen kann. '11 Minuten' lag zu meiner Überraschung irgendwo in der Mitte. Die Geschichte von Maria, einer jungen Frau, die sich auf der Suche nach Glück auf eine Reise in ein fremdes Land begibt, hat mich so abgeholt wie schon lange nichts mehr. Selten habe ich so mit einem Charakter, dessen Schicksal so unfassbar realistisch ist, mitgefiebert und gebangt. Mir persönlich ist das ganze leider innerhalb der letzten 100 Seiten leider ein bisschen zu gefühlsduselig und sehr abstrakt Selbstfinderisch geworden - klassischer Choelo an der Stelle halt. Meins ist es nicht, ich kann aber verstehen warum man das mögen könnte. Des weiteren bin ich unfassbar fasziniert von der Art und Weise, wie der Autor mit dem Thema Sexualität umgeht. Das ganze hat einen wahnsinnig lyrischen und gefühlvollen, aber doch im Kern sachlichen, ja ironischer Weise schon fast asexuellen Touch. Sehr angenehm und interessant zu lesen.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Paulo Coelho, geboren 1947 in Rio de Janeiro, lebt mit seiner Frau Christina Oiticica in Genf. Alle seine Romane, insbesondere ›Der Alchimist‹, ›Veronika beschließt zu sterben‹ und ›Elf Minuten‹, wurden Weltbestseller, in 88 Sprachen übersetzt und über 320 Millionen Mal verkauft. Die Themen seiner Bücher regen zum Nachdenken an und dazu, den eigenen Weg zu suchen.
Beiträge
Das war ein wirklich interessantes Buch, dass sich mit dem Leben einer Prostituierten und mit dem Thema Sex beschäftigt. Ich mag Paulo Coelhos Herangehnsweise an die Geschichte und finde es toll, dass es auf einer wahre Lebensgeschichte basiert. Absolute Empfehlung für dieses Buch!
Tiefgründig & interessant
Das Buch handelt von Maria, welche in Brasilien aufwächst und dann in die Schweiz zieht. Dort arbeitet sie schließlich als Prostituierte & lernt sich selbst neu kennen. Der Roman behandelt die Themen Selbstfindung, Sexualität & Liebe. Es war sehr spannend Maria auf ihrem persönlichen Weg zu verfolgen & in ihre Welt einzutauchen. Zu dem regt das Buch zum Nachdenken an & ist philosophisch geschrieben, was ich sehr an Coelho schätze.

»Alle Sprachen der Welt kennen dieses Sprichwort: ›Aus den Augen, aus dem Sinn.‹ Nichts ist weniger wahr: Je weiter etwas weg ist, desto größer ist die Sehnsucht, desto stärker die Gefühle, die wir zu unterdrücken und zu vergessen versuchen. Leben wir im Exil, klammern wir uns mit jeder Faser unseres Gedächtnisses an unsere heimatlichen Wurzeln. Leben wir fern von unserer oder unserem Geliebten, erinnert uns jeder, der auf der Straße vorbeigeht, an sie [oder] ihn.«
Leseerfahrung: ⭐️⭐️⭐️✨ In einem Song: Erkläre mir die Liebe — Philipp Poisel In einem Wort: ungeschönt Inhaltliches: Coelhos Elf Minuten stochern unaufhörlich herum im Eigenbrei menschlicher Schamgefühle, begleiten sie eine junge Brasilianerin auf ihrem Weg in die Prostitution und finden mit der wiederholt gestellten Frage nach unterdrückten sexuellen Bedürfnissen das Haar in der Suppe sozialer Normen. Coelho schreibt von der »Hausfrau, die davon träumt, Model zu werden, [vom] Bankangestellte[n], der eigentlich Musiker werden wollte, [vom] Zahnarzt, der heimlich ein Buch geschrieben hat und lieber Schriftsteller wäre, [vom] Mädchen, das davon geträumt hatte, als Fernsehschauspielerin Karriere zu machen, aber nur einen Job als Kassiererin in einem Supermarkt gefunden hat« (S.64) — »Träume sind sehr bequem, sofern wir nicht gezwungen sind, sie in die Tat umzusetzen« (S.35). Auf einem schmalen Grat zwischen Sadismus und Masochismus begegnet Maria durch ihre Freier dem Konzept der Bestrafung nach Vorbild der Heiligenlegenden: »So ging die heilige Rosa Barfuß durch Dornengestrüpp, der heilige Dominik Loricatus geißelte sich regelmäßig vor dem Schlafengehen, die Märtyrer wählten freiwillig den qualvollen Tod am Kreuz oder in den Fängen wilder Tiere« (S.202) und gelangt zur Schlussfolgerung, »daß man niemanden verlieren kann, einfach weil man niemanden besitzt. Das ist die wahre Erfahrung von Freiheit: das Wichtigste auf der Welt zu haben, ohne es zu besitzen« (S.101). »Kritisches«: Maria ist, in körperlicher und spiritueller Hinsicht, auf der Suche nach sich selbst. Coelho skizziert das kitschig-naive Bild, in welchem »wir jemandem begegnen und uns in ihn verlieben, [und] wir das Gefühl [haben], daß das ganze Universum einverstanden ist« (S.14) und stellt dann die Frage nach mehr. Denn »wer genau hinschaut und den Menschen entdeckt, von dem er immer geträumt hat, der weiß, dass die sexuelle Energie noch vor der körperlichen Vereinigung da ist. Die größte Lust ist nicht der Sex, es ist die Leidenschaft, mit der dieser praktiziert wird. Wenn diese Leidenschaft von hoher Qualität ist, vollendet der Sex den Tanz, aber er ist niemals das Wichtigste. […] Liebende machen die ganze Zeit Liebe, selbst wenn sie gerade nicht miteinander schlafen. Wenn die Körper sich finden, ist das nur wie ein überlaufendes Glas. Liebende können stundenlang, tagelang beieinander sein. Sie können den Tanz an einem Tag beginnen und am nächsten beenden oder aus übergroßer Lust sogar überhaupt nicht aufhören. Das hat nichts mit den elf Minuten zu tun« (S.177). Das Problem zwischenmenschlicher Begegnungen bestünde darin, dass »wir […] überhaupt nichts [verstehen]. […] Wir lernen nichts dazu, weil wir nicht den Mut haben, der Frau zu sagen: ›Lehr mich, deinen Körper zu verstehen.‹ Wir lernen nichts dazu, weil die Frau auch nicht den Mut hat, zu sagen: ›Lerne zu verstehen, wie ich bin.‹ Wir bleiben beim ursprünglichen Fortpflanzungstrieb stehen und das war’s dann« (S.270). Persönliches: Bin mir bei Coelhos Romanen nie ganz sicher, ob ich auch wirklich genau verstanden habe, was er mir mit seinem Buch sagen wollte. Bin mir aber auch nie ganz sicher, ob er das selbst weiß, deswegen ist das wahrscheinlich schon okay so.
![»Alle Sprachen der Welt kennen dieses Sprichwort: ›Aus den Augen, aus dem Sinn.‹ Nichts ist weniger wahr: Je weiter etwas weg ist, desto größer ist die Sehnsucht, desto stärker die Gefühle, die wir zu unterdrücken und zu vergessen versuchen. Leben wir im Exil, klammern wir uns mit jeder Faser unseres Gedächtnisses an unsere heimatlichen Wurzeln. Leben wir fern von unserer oder unserem Geliebten, erinnert uns jeder, der auf der Straße vorbeigeht, an sie [oder] ihn.«](https://social-cdn.read-o.com/images/1718252849512-28.jpg)
Intensiv, poetisch, einprägsam.
"Als ich nichts zu verlieren hatte, hatte ich alles. Als ich aufhörte, die zu sein, die ich war, habe ich mich selbst gefunden." Die Erzählweise von Paulo Coelho hat mir schon vor Jahren bei "Veronika beschließt zu sterben" sehr gefallen. Auch "Elf Minuten" steht dem in nichts nach. Eine Geschichte zwischen Selbstfindung, Selbstverlust und Liebe. Die Arbeit als Prostituierte finde ich ein wenig zu blumig beschrieben, aber der Roman sollte eben auch kein reißerisches Enthüllungsbuch werden. Am Ende gibt einem das Buch dennoch viel.

Es war ein interessantes Buch. Ich denke in der heutigen Zeit sogar sehr wertvoll auf seine ganz eigene Art und Weise. Wir werden überflutet mit Möglichkeiten, Pornographie und Sex. Dieses Buch gibt einem definitiv etwas zum nach und überdenken. Ich liebe die Darstellung von Sex und wie heilig er sein soll. Aber es ist nicht nur ein Buch über Sex, es ist ein Buch über Liebe, Freiheit, und den Mut sich selbst zu discover. Und ich mochte das Ende. Denn im Grunde wollen wir wohl alle ein happy end. Selbst wenn die meisten Geschichten erst dann richtig anfangen. 😉
Wichtige Message.
Die Bücher von Paulo Coelho geben mir immer unglaublich viel und transportieren immer ganz viel und bringen mich zum Nachdenken. So auch die Geschichte um die Prostituierte, die man auf dem Weg zu sich selbst und ihrer Definition von Liebe begleitet.
Sehr gutes Buch!
😏 Ein mutiges, poetisches Buch über Lust, Schmerz und Selbstfindung
Elf Minuten ist nicht das Buch, das ich erwartet habe; es ist so viel mehr. Die Geschichte entwickelt sich überraschend anders als gedacht und trifft mitten ins Herz. Der Einstieg hat mich sofort gepackt: „Es war einmal eine Prostituierte namens Maria.“ Ein Satz, der provoziert und zugleich neugierig macht – denn: Darf man ein Märchen mit dem Wort Prostituierte beginnen? Ja – wenn es von Paulo Coelho stammt. Coelho nimmt uns mit auf Marias Reise: zwischen Sex, Sehnsucht, Angst, Lust, Macht und Liebe. Zwischen dem Leben am Abgrund und Momenten voller Licht. Die Sprache ist poetisch, die Themen tiefgehend und dabei erschreckend ehrlich. Eine Zeile hat sich mir besonders eingebrannt: „Ich bin kein Körper mit einer Seele, ich bin eine Seele, die einen sichtbaren Teil besitzt, der Körper heißt.“ Ein Satz, der bleibt. Fazit: Ein intensives, kluges Buch über die vielen Gesichter der Intimität, über Verletzlichkeit und Selbstfindung. Nicht leicht, aber kraftvoll. 4,5 Sterne – für ein modernes Märchen voller Widersprüche und Wahrheiten.
Alles hat seine Zeit.
Die Zeit mit diesem Buch war ziemlich intensiv. Ich habe mir doch allerdings wirklich ein anderes Ende für Maria gewünscht…
Bei Büchern von Paulo Choelo besteht grundsätzlich immer eine 50/50 Chance das ich sie entweder wirklich sehr mag oder gar nichts damit anfangen kann. '11 Minuten' lag zu meiner Überraschung irgendwo in der Mitte. Die Geschichte von Maria, einer jungen Frau, die sich auf der Suche nach Glück auf eine Reise in ein fremdes Land begibt, hat mich so abgeholt wie schon lange nichts mehr. Selten habe ich so mit einem Charakter, dessen Schicksal so unfassbar realistisch ist, mitgefiebert und gebangt. Mir persönlich ist das ganze leider innerhalb der letzten 100 Seiten leider ein bisschen zu gefühlsduselig und sehr abstrakt Selbstfinderisch geworden - klassischer Choelo an der Stelle halt. Meins ist es nicht, ich kann aber verstehen warum man das mögen könnte. Des weiteren bin ich unfassbar fasziniert von der Art und Weise, wie der Autor mit dem Thema Sexualität umgeht. Das ganze hat einen wahnsinnig lyrischen und gefühlvollen, aber doch im Kern sachlichen, ja ironischer Weise schon fast asexuellen Touch. Sehr angenehm und interessant zu lesen.