Eine verdächtig wahre Geschichte
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Antoine Laurain arbeitete als Drehbuchautor und Antiquitätenhändler in Paris. Der internationale Durchbruch als Romanautor gelang ihm mit Liebe mit zwei Unbekannten (2015). Zuletzt erschienen von ihm auf Deutsch Eine verdächtig wahre Geschichte (2022), Das Glück im Sternbild Zebra (2023) sowie Auf gefährlich sanfte Art (2024).
Beiträge
Großartiger, tragischer Krimi mit Setting in der französischen Literaturwelt
Mich hat der Klappentext sofort angesprochen und ich liebe Bücher, in denen es um Bücher geht. Hier ist das Setting ein französischer Verlag und die Protagonistin ist eine sehr strenge Lektorin, bei der man aber von Beginn an merkt, dass sie sich ihre Stellung hart erkämpft hat. Obwohl der Roman eher kurz ist, hat es doch deutlich länger gedauert ihn zu lesen, als gedacht. Dies liegt vor allem an dem eher komplizierten, sehr literarischen Schreibstil, der aber total gut zur Geschichte selbst passt. Ich mochte die Wendungen, die verschiedenen Welten zwischen aktueller Erzählzeit, veröffentlichtem neuen Roman und den Einblicken, die man in die Vergangenheit erhält. Und gerade dann, wenn man denkt, man weiß, wie sich alles zugetragen hat, kommt doch alles ganz anders. Wirklich tolles Buch, abseits meiner derzeit „normalen“ Lesewelt und ich bin sehr froh, mich darauf eingelassen zu haben!
Hä?
Erst einmal muss ich sagen, das Buch ist gut geschrieben. Es wäre allerdings noch besser, wenn ein Lektorat die grammatikalischen Fehler berichtigt hätte. Bis etwa zur Mitte des Buches habe ich mich gefragt, was für eine Roman der Autor überhaupt schreiben möchte. Einen Kriminalroman? Eine Coming-of-age-Geschichte? Eine Story über den Literaturbetrieb? Dann gab es Verknüpfungen der verschiedenen Ebenen, die mich auf ein ausgetüfteltes Ende hoffen ließen. Und dann?.... WUMMS... bekommt man völlig konstruiert und ideenlos die Auflösung hin geklatscht. Vom Ende und der Auflösung bin ich maßlos enttäuscht.
Erfrischend anders.
Eine ungewöhnliche Geschichte, locker und leicht erzählt und trotzdem spannend.
Wie soll ich das Buch nur beschreiben?
Was für ein tolles Buch! Ganze 170 Seiten lang hatte ich eine Ahnung, wie es endet, doch kurz vor Ende drehte sich alles und plötzlich war alles anders. Eine Lektorin liegt im Krankenhaus, sie hat einen schweren Flugzeugabsturz überlebt. Doch sie hat noch ein Problem: ein von ihr veröffentlichtes Buch ist für einen Buchpreis nominiert und kann natürlich nur gewinnen, wenn der Autor oder die Autorin erscheint. Problem: zu ihm oder ihr besteht nur per Email Kontakt und seit einiger Zeit gibt es keine Antwort mehr. Wie ich es von Antoine Laurain kenne, hat auch dieses Buch einen leichten mysteriösen Touch, es gibt wieder etwas, was am Ende nicht erklärt wird. Und das ist auch gut so, es passt einfach. Leseempfehlung!
Ich mochte das Setting und es gab einige Abschnitte, die sich mit der Literaturbranche beschäftigen, die ich mochte. Es ließ sich schnell lesen, was aber vielleicht auch daran lag, dass es nur 200 großzügig gesetzte Seiten waren. Die Story war nett, aber irgendwie nicht so richtig spannend aufgebaut. Die Charaktere blass und so austauschbar, dass ich die meisten direkt wieder vergaß.
Unerwartet großartig und irgendwie typisch Französisch 🇫🇷
Anders kann ich "Eine verdächtig wahre Geschichte" von Antoine Laurain gerade garnicht beschreiben. Ich bekomme auch das Genre nicht richtig zu greifen. Es ist kein Krimi, keine Liebesgeschichte, aber auch irgendwie mehr als nur ein Roman. In jeden Fall fesselnd, sehr unterhaltsam und mit viel Liebe zur Literatur. Es geht um Violaine, eine Pariser Star Lektorin und Leiterin der Manuskript Abteilung eines großen Verlags, ein Buch mit unauffindbarem Autor, ein Literaturpreis und 3 Morde. Die dunkle Schönheit und Eleganz, die mir aus jeder Seite entgegenstrahlt, ist das was in meinen Augen so typisch für französische Autor:innen ist. Der Schreibstil ist poetisch und gleichzeitig so pointiert, dass ich mich in dieser Schönheit verloren habe 💜 Einzig das Ende wirkte dagegen etwas plump und glanzlos. Ein paar Seiten mehr hätten es für mich hier sein dürfen, aber vielleicht wollte ich mich auch einfach noch nicht von der Geschichte trennen.

Das Buch ist kompliziert geschrieben jedoch trotzdem faszinierend
Eine etwas andere kriminalistische Geschichte. Für mich wurde sie zu hoch gelobt, deshalb bin ich etwas enttäuscht. Ganz unterhaltsam und gut zu lesen.
Normalerweise sprechen mich derart gestaltete Bücher nicht an, aber als ich den Rückentext las, war ich sofort interessiert. Es klang für mich nach einer Suche durch Paris nach einem mysteriösen Autoren - wie liebreizend! Ein perfektes Buch für jene, die Bücher mögen. Leider war das Buch so ziemlich das Gegenteil davon. Grundsätzlich hat der Autor kein schlechtes Buch geschrieben, vor allem die Auflösung am Ende fand ich sehr gelungen. Auch die Einblicke in die Arbeitsabläufe eines grossen Verlages fand ich spannend zu lesen. Unter anderen Umständen hätte ich dem Titel vielleicht eine bessere Bewertung gegeben. Hier kommt jedoch das grosse Aber: Nicht nur spricht Laurain vieles an, ohne in die Tiefe zu gehen, was zu einer verwirrenden und oftmals lose wirkenden Erzählung führt (zum Beispiel die Szene mit der sinnlosen Super-AI) - was mich enorm gestört hat, war die irreführende Vermarktung des Buches durch den deutschen Verlag. Meine ersten Eindrücke und somit die Erwartungen an das Buch habe ich eingangs bereits geschildert. Hiermit erweckt der Verlag leider einen völlig falschen Eindruck dieses Werks. Weder ist es ein Wohlfühlbuch, noch ist es eine Liebeserklärung an das Lesen. Dazu eignet sich nur schon die unsympathische Hauptfigur absolut nicht. Auch wenn die anderen Figuren auch nicht unbedingt besser dargestellt sind. Auch das der Handlung zugrunde liegende Thema, das sich offenbart, ist nicht für jede lesende Person geeignet. Schon gar nicht, wenn sich eben jene Person auf etwas völlig anderes eingestellt hat. Da ich eben erst ein Buch zum angesprochenen Thema gelesen hatte, wollte ich davon eigentlich erst einmal eine Pause einlegen. In Amerika würde diesbezüglich anfangs eine Triggerwarnung stehen. Deshalb war für mich persönlich die Lektüre dieses Buches von Frust geplagt und eine entsetzliche Enttäuschung. Nur die Kürze des Werks hielt mich davon ab, es abzubrechen. Wer jedoch mit einer anderen Erwartungshaltung als ich an das Buch herangeht, kann damit einen interessanten und faszinierenden Leseabend verbringen.
Französisch, literarisch und erfrischend unerwartet Worum geht’s? In dem Verlag, in dem Violaine Lepage als Cheflektorin tätig ist, wird ein Manuskript abgegeben. Ein literarisches Meisterwerk, dessen Autor jedoch nur ein Name und eine E-Mail-Adresse ist. Das Buch wird für einen Preis nominiert und Violaine versucht, den oder die AutorIn des Buches zu finden. Als dann plötzlich die im Buch geschilderten Morde Realität werden, ist auch die Polizei auf der Suche nach dem Verfasser des Buches. Meine Meinung: Mit „Eine verdächtig wahre Geschichte“ (Hoffmann und Campe, Atlantik, Februar 2022) schreibt Antoine Laurain ein Roman, der literarisch niveauvoll beginnt, im Verlauf immer mehr an Spannung zunimmt und in einem Kriminalroman endet. Ein Buch, das mich sowohl von seinem Sprachstil als auch von seinem Inhalt positiv überrascht und begeistert hat. Ich fand Titel und Cover interessant und den Klappentext spannend, aber diesen Inhalt hätte ich dann doch nicht erwartet. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, das war wirklich hohe Literatur. Die Wortwahl, die Satzzusammenstellung – außergewöhnlich und intensiv. Die Geschichte selbst beginnt mit dem Unfall der Cheflektorin Violaine Lepage. Sie liegt im Koma und als sie erwacht, muss sie feststellen, dass Teile ihrer Erinnerung fehlen. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, wohin die Geschichte führen würde, aber selbst hier hatte der Autor mich schon gefesselt! Die Charaktere haben mir richtig gut gefallen. Vor allem Charles, Violaines früherer Chef und Freund. Und seinen Tick, erfundene Nummern längst verstorbener Autoren in sein Handy zu speichern und bei Gelegenheit anzurufen – das fand ich sehr amüsant. Auch, dass Violaine die Geister verstorbener Autoren sieht, hat hier nicht gestört. Nach und nach nahm die Geschichte dann immer mehr Fahrt auf und was als schriftgewaltiger Roman begann nahm an Spannung immer mehr zu. Immer tiefer sind wir durch das Manuskript und zusammen mit den Ermittlern in Violaines Vergangenheit getaucht und haben immer wieder Erinnerungsblitze von ihr miterlebt. Es war erschreckend, zu lesen, was sie in ihrer Vergangenheit erleben musste. Von Fabienne zu lesen, von Marie. Ganz am Anfang hatte ich mal so ein Gefühl, dass Violaine mehr mit dem Manuskript zu tun haben könnte, als geschrieben und tatsächlich wurde diese Ahnung nicht enttäuscht, aber dennoch auf eine ganz andere Weise erfüllt. Dieses Buch hat wirklich Freude gemacht, zu lesen. Die liebevoll gewählten Worte, die plötzliche und unerwartete Wendung und die Spannung, die bis zum Schluss immer mehr anstieg – ein Buch, das anders war, als erwartet, mich aber sehr positiv überrascht hat! Fazit: Mit „Eine verdächtig wahre Geschichte“ erzählt Antoine Laurin die Geschichte von Violaine Lepage. Eine Geschichte, die als liebevoller Roman beginnt und als spannender Krimi endet. Ein Buch, in dem die Charaktere empathisch sind, sehr französisch und ein Buch, das eine wundervolle Schriftsprache hat. Der Autor führt uns gekonnt immer tiefer in Violaines Vergangenheit und mit dem Manuskript der Zuckerblumen stehen wir plötzlich in einem Kriminalfall, den man anfangs nicht vorhersehen konnte und der am Ende eine steil ansteigende Spannungskurve hat, die ich einerseits vorausgesehen habe, aber die dann doch anders war, als erwartet. 5 Sterne für dieses unerwartete, unterhaltsame und einfach nur schön zu lesende Buch!
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Antoine Laurain arbeitete als Drehbuchautor und Antiquitätenhändler in Paris. Der internationale Durchbruch als Romanautor gelang ihm mit Liebe mit zwei Unbekannten (2015). Zuletzt erschienen von ihm auf Deutsch Eine verdächtig wahre Geschichte (2022), Das Glück im Sternbild Zebra (2023) sowie Auf gefährlich sanfte Art (2024).
Beiträge
Großartiger, tragischer Krimi mit Setting in der französischen Literaturwelt
Mich hat der Klappentext sofort angesprochen und ich liebe Bücher, in denen es um Bücher geht. Hier ist das Setting ein französischer Verlag und die Protagonistin ist eine sehr strenge Lektorin, bei der man aber von Beginn an merkt, dass sie sich ihre Stellung hart erkämpft hat. Obwohl der Roman eher kurz ist, hat es doch deutlich länger gedauert ihn zu lesen, als gedacht. Dies liegt vor allem an dem eher komplizierten, sehr literarischen Schreibstil, der aber total gut zur Geschichte selbst passt. Ich mochte die Wendungen, die verschiedenen Welten zwischen aktueller Erzählzeit, veröffentlichtem neuen Roman und den Einblicken, die man in die Vergangenheit erhält. Und gerade dann, wenn man denkt, man weiß, wie sich alles zugetragen hat, kommt doch alles ganz anders. Wirklich tolles Buch, abseits meiner derzeit „normalen“ Lesewelt und ich bin sehr froh, mich darauf eingelassen zu haben!
Hä?
Erst einmal muss ich sagen, das Buch ist gut geschrieben. Es wäre allerdings noch besser, wenn ein Lektorat die grammatikalischen Fehler berichtigt hätte. Bis etwa zur Mitte des Buches habe ich mich gefragt, was für eine Roman der Autor überhaupt schreiben möchte. Einen Kriminalroman? Eine Coming-of-age-Geschichte? Eine Story über den Literaturbetrieb? Dann gab es Verknüpfungen der verschiedenen Ebenen, die mich auf ein ausgetüfteltes Ende hoffen ließen. Und dann?.... WUMMS... bekommt man völlig konstruiert und ideenlos die Auflösung hin geklatscht. Vom Ende und der Auflösung bin ich maßlos enttäuscht.
Erfrischend anders.
Eine ungewöhnliche Geschichte, locker und leicht erzählt und trotzdem spannend.
Wie soll ich das Buch nur beschreiben?
Was für ein tolles Buch! Ganze 170 Seiten lang hatte ich eine Ahnung, wie es endet, doch kurz vor Ende drehte sich alles und plötzlich war alles anders. Eine Lektorin liegt im Krankenhaus, sie hat einen schweren Flugzeugabsturz überlebt. Doch sie hat noch ein Problem: ein von ihr veröffentlichtes Buch ist für einen Buchpreis nominiert und kann natürlich nur gewinnen, wenn der Autor oder die Autorin erscheint. Problem: zu ihm oder ihr besteht nur per Email Kontakt und seit einiger Zeit gibt es keine Antwort mehr. Wie ich es von Antoine Laurain kenne, hat auch dieses Buch einen leichten mysteriösen Touch, es gibt wieder etwas, was am Ende nicht erklärt wird. Und das ist auch gut so, es passt einfach. Leseempfehlung!
Ich mochte das Setting und es gab einige Abschnitte, die sich mit der Literaturbranche beschäftigen, die ich mochte. Es ließ sich schnell lesen, was aber vielleicht auch daran lag, dass es nur 200 großzügig gesetzte Seiten waren. Die Story war nett, aber irgendwie nicht so richtig spannend aufgebaut. Die Charaktere blass und so austauschbar, dass ich die meisten direkt wieder vergaß.
Unerwartet großartig und irgendwie typisch Französisch 🇫🇷
Anders kann ich "Eine verdächtig wahre Geschichte" von Antoine Laurain gerade garnicht beschreiben. Ich bekomme auch das Genre nicht richtig zu greifen. Es ist kein Krimi, keine Liebesgeschichte, aber auch irgendwie mehr als nur ein Roman. In jeden Fall fesselnd, sehr unterhaltsam und mit viel Liebe zur Literatur. Es geht um Violaine, eine Pariser Star Lektorin und Leiterin der Manuskript Abteilung eines großen Verlags, ein Buch mit unauffindbarem Autor, ein Literaturpreis und 3 Morde. Die dunkle Schönheit und Eleganz, die mir aus jeder Seite entgegenstrahlt, ist das was in meinen Augen so typisch für französische Autor:innen ist. Der Schreibstil ist poetisch und gleichzeitig so pointiert, dass ich mich in dieser Schönheit verloren habe 💜 Einzig das Ende wirkte dagegen etwas plump und glanzlos. Ein paar Seiten mehr hätten es für mich hier sein dürfen, aber vielleicht wollte ich mich auch einfach noch nicht von der Geschichte trennen.

Das Buch ist kompliziert geschrieben jedoch trotzdem faszinierend
Eine etwas andere kriminalistische Geschichte. Für mich wurde sie zu hoch gelobt, deshalb bin ich etwas enttäuscht. Ganz unterhaltsam und gut zu lesen.
Normalerweise sprechen mich derart gestaltete Bücher nicht an, aber als ich den Rückentext las, war ich sofort interessiert. Es klang für mich nach einer Suche durch Paris nach einem mysteriösen Autoren - wie liebreizend! Ein perfektes Buch für jene, die Bücher mögen. Leider war das Buch so ziemlich das Gegenteil davon. Grundsätzlich hat der Autor kein schlechtes Buch geschrieben, vor allem die Auflösung am Ende fand ich sehr gelungen. Auch die Einblicke in die Arbeitsabläufe eines grossen Verlages fand ich spannend zu lesen. Unter anderen Umständen hätte ich dem Titel vielleicht eine bessere Bewertung gegeben. Hier kommt jedoch das grosse Aber: Nicht nur spricht Laurain vieles an, ohne in die Tiefe zu gehen, was zu einer verwirrenden und oftmals lose wirkenden Erzählung führt (zum Beispiel die Szene mit der sinnlosen Super-AI) - was mich enorm gestört hat, war die irreführende Vermarktung des Buches durch den deutschen Verlag. Meine ersten Eindrücke und somit die Erwartungen an das Buch habe ich eingangs bereits geschildert. Hiermit erweckt der Verlag leider einen völlig falschen Eindruck dieses Werks. Weder ist es ein Wohlfühlbuch, noch ist es eine Liebeserklärung an das Lesen. Dazu eignet sich nur schon die unsympathische Hauptfigur absolut nicht. Auch wenn die anderen Figuren auch nicht unbedingt besser dargestellt sind. Auch das der Handlung zugrunde liegende Thema, das sich offenbart, ist nicht für jede lesende Person geeignet. Schon gar nicht, wenn sich eben jene Person auf etwas völlig anderes eingestellt hat. Da ich eben erst ein Buch zum angesprochenen Thema gelesen hatte, wollte ich davon eigentlich erst einmal eine Pause einlegen. In Amerika würde diesbezüglich anfangs eine Triggerwarnung stehen. Deshalb war für mich persönlich die Lektüre dieses Buches von Frust geplagt und eine entsetzliche Enttäuschung. Nur die Kürze des Werks hielt mich davon ab, es abzubrechen. Wer jedoch mit einer anderen Erwartungshaltung als ich an das Buch herangeht, kann damit einen interessanten und faszinierenden Leseabend verbringen.
Französisch, literarisch und erfrischend unerwartet Worum geht’s? In dem Verlag, in dem Violaine Lepage als Cheflektorin tätig ist, wird ein Manuskript abgegeben. Ein literarisches Meisterwerk, dessen Autor jedoch nur ein Name und eine E-Mail-Adresse ist. Das Buch wird für einen Preis nominiert und Violaine versucht, den oder die AutorIn des Buches zu finden. Als dann plötzlich die im Buch geschilderten Morde Realität werden, ist auch die Polizei auf der Suche nach dem Verfasser des Buches. Meine Meinung: Mit „Eine verdächtig wahre Geschichte“ (Hoffmann und Campe, Atlantik, Februar 2022) schreibt Antoine Laurain ein Roman, der literarisch niveauvoll beginnt, im Verlauf immer mehr an Spannung zunimmt und in einem Kriminalroman endet. Ein Buch, das mich sowohl von seinem Sprachstil als auch von seinem Inhalt positiv überrascht und begeistert hat. Ich fand Titel und Cover interessant und den Klappentext spannend, aber diesen Inhalt hätte ich dann doch nicht erwartet. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, das war wirklich hohe Literatur. Die Wortwahl, die Satzzusammenstellung – außergewöhnlich und intensiv. Die Geschichte selbst beginnt mit dem Unfall der Cheflektorin Violaine Lepage. Sie liegt im Koma und als sie erwacht, muss sie feststellen, dass Teile ihrer Erinnerung fehlen. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, wohin die Geschichte führen würde, aber selbst hier hatte der Autor mich schon gefesselt! Die Charaktere haben mir richtig gut gefallen. Vor allem Charles, Violaines früherer Chef und Freund. Und seinen Tick, erfundene Nummern längst verstorbener Autoren in sein Handy zu speichern und bei Gelegenheit anzurufen – das fand ich sehr amüsant. Auch, dass Violaine die Geister verstorbener Autoren sieht, hat hier nicht gestört. Nach und nach nahm die Geschichte dann immer mehr Fahrt auf und was als schriftgewaltiger Roman begann nahm an Spannung immer mehr zu. Immer tiefer sind wir durch das Manuskript und zusammen mit den Ermittlern in Violaines Vergangenheit getaucht und haben immer wieder Erinnerungsblitze von ihr miterlebt. Es war erschreckend, zu lesen, was sie in ihrer Vergangenheit erleben musste. Von Fabienne zu lesen, von Marie. Ganz am Anfang hatte ich mal so ein Gefühl, dass Violaine mehr mit dem Manuskript zu tun haben könnte, als geschrieben und tatsächlich wurde diese Ahnung nicht enttäuscht, aber dennoch auf eine ganz andere Weise erfüllt. Dieses Buch hat wirklich Freude gemacht, zu lesen. Die liebevoll gewählten Worte, die plötzliche und unerwartete Wendung und die Spannung, die bis zum Schluss immer mehr anstieg – ein Buch, das anders war, als erwartet, mich aber sehr positiv überrascht hat! Fazit: Mit „Eine verdächtig wahre Geschichte“ erzählt Antoine Laurin die Geschichte von Violaine Lepage. Eine Geschichte, die als liebevoller Roman beginnt und als spannender Krimi endet. Ein Buch, in dem die Charaktere empathisch sind, sehr französisch und ein Buch, das eine wundervolle Schriftsprache hat. Der Autor führt uns gekonnt immer tiefer in Violaines Vergangenheit und mit dem Manuskript der Zuckerblumen stehen wir plötzlich in einem Kriminalfall, den man anfangs nicht vorhersehen konnte und der am Ende eine steil ansteigende Spannungskurve hat, die ich einerseits vorausgesehen habe, aber die dann doch anders war, als erwartet. 5 Sterne für dieses unerwartete, unterhaltsame und einfach nur schön zu lesende Buch!