Eine treue Frau
Jetzt kaufen
Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Jane Gardam, geboren 1928, ist eine bekannte englische Schriftstellerin und Kritikerin. Für ihr Werk wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u. a. als einzige Schriftstellerin zwei Mal mit dem Whitbread/Costa Award. Sie ist Fellow der Royal Society of Literature. Am 28. April 2025 verstarb sie im Alter von 96 Jahren.
Beiträge
Im Aufzug auf dem Weg zu der Anwaltsparty spielte sie mit ihren offenen Sandalen immer noch mit dem Sand vom Hafen herum und dachte: Dann weiß ich Bescheid. Es wird nicht romantisch werden, aber wer will das schon? Es wird auch nicht leidenschaftlich werden, aber vielleicht ist das auch besser so. Wir werden Kinder haben. Er ist wirklich bemerkenswert, und ich werde ihn innig lieben lernen. Er hat nichts an sich, was nicht liebenswert wäre. - Zitat, Seite 40 In dem Roman "Ein untadeliger Mann" (Originaltitel "Old Filth") hatten wir den respektablen Juristen und Witwer kennengelernt, der sich nach seinem Berufsleben in Hongkong in England zur Ruhe setzt und nach dem plötzlichen Tod seiner geliebten Frau Betty (die beim Tulpenzwiebelsetzen verblich) von Erinnerungen aus der Vergangenheit eingeholt wird. Der vorliegende Nachfolgeband "Eine Treue Frau" (Originaltitel "The Man in the Wooden Hat") soll nun dem faszinierenden Portrait eines Engländers mit besonderer Geschichte andere Aspekte hinzufügen und vielleicht auch eine neue, weibliche Perspektive auf gewisse Teile der Geschichte hinzufügen. Wer jedoch etwas über die Kindheit von Betty, die wie der Protagonist in Asien geboren wurde, erfahren wollte, wird hier enttäuscht. Der Fokus liegt eher darauf, was an den Gerüchten über die Affäre der Ehefrau mit dem Erzfeind ihres Ehemannes tatsächlich dran ist und wie die wahre Geschichte die Beziehung der Protagonisten beeinflusst. Doch man braucht nicht zu fürchten mit Leidenschaft, Romantik oder dergleichen belastet zu werden. Hier ist der Stil wirklich fast zu englisch. Gefühle werden nur angedeutet und anders als im ersten Band hält die Autorin den Lesenden auf Distanz. Auch was den Schauplatz der Handlung betrifft ist das eher Thomas Hardy als W. Somerset Maugham. Die asiatische Note ist so englisch wie der Tee, der in zierlichen Porzellantassen serviert wird. Sehr schade. Natürlich ist der Schreibstil der Autorin trotz aller Kritik ausdrucksstark und präzise. Wenn es im Roman in London regnet, glaubt man im heimischen Wohnzimmer die Tropfen zu spüren und spannt in Gedanken den schützenden Schirm auf. Die Übersetzung wurde wieder hervorragend von Isabel Bogdan umgesetzt. FAZIT Obwohl die - zugegeben sehr hohen - Erwartungen an diesen Nachfolgeband nicht erfüllt wurden, bot die Lektüre gepflegte Unterhaltung auf die englische Art. Auf den Abschlussband der "Old Filth Trilogie" bin ich gespannt. Durchaus lesenswert.
Interessante Einblicke in die englische Geschichte und juristische Szene, die die Liebesgeschichte für mich fast zweitrangig gemacht haben. Die Zeitsprünge und die damit verbundenen Veränderungen der Persönlichkeiten sowie Positionen zu verschiedenen Themen empfand ich als besonders spannend. Fazit: Habe die beiden anderen Teile dieser Trilogie bestellt und freue mich auf die Geschichte aus der Sicht von Filth und Veneering.
Hm... was ich dazu geschrieben habe ist versehentlich in den Kommentar geraten...
Jane Gardam ist Jahrgang 1928 und Britin. Eine treue Frau gehört zur Trilogie rund um Edward und Betty Feathers. Auch diesen Teil übersetzt erneut Isabel Bogdan. Nachdem es in Ein untadeliger Mann um Edwards Lebensgeschichte geht, ist nun seine Ehefrau Elizabeth an der Reihe. Geboren wurde sie in China; ihre Eltern verlor sie jung in einem Arbeitslager, in dem sie selbst auch interniert war. Im Anschluss wurde sie auf eine Schule nach England geschickt. Der Einstieg ins Buch ist sehr gut. Es geht dort weiter, wo der vorige Teil endete, um dann kurze Zeit später auf Betty umzuschwenken. Doch auch für Neulinge der Geschichte gibt es eine Einführung in die Charaktere. Ich würde trotzdem zuerst Ein untadeliger Mann lesen – damit man Edward liebgewonnen kann. Er kommt im zweiten Teil manchmal nicht allzu gut weg. Mir täte es wahnsinnig leid, wenn ein Leser diesen ersten Eindruck von ihm hat, und dann womöglich den Band über ihn gar nicht mehr lesen möchte. Toll war das Wiedersehen mit bekannten Figuren. Gleich am Anfang ist Albert Ross an Edwards Seite, Veneering ist natürlich dabei, und wir begegnen der jungen Izzie, die sogar eine zeitlang Bettys Mitbewohnerin ist. Die neuen Nebencharaktere sind allesamt starke Personen, vor allem starke Frauen. Da wäre die Schulfreundin Amy, die bereits eine Schar Kinder hat, um die sie sich so ziemlich alleine kümmert, genau wie um die schrullige Mrs. Baker. Auch Bettys Nachbarn in London haben mich begeistert. Sie sind ihr eine tolle Stütze. Es war toll, mehr über Betty zu erfahren. Ich fieberte, litt und jubelte mit ihr, je nachdem in welcher Phase ihres Lebens sie sich befand. Insgesamt hat mich Eine treue Frau wahnsinnig berührt. Jane Garden fesselt, ohne je belanglos oder oberflächlich zu sein. Mir hat es sogar noch besser als der Vorgänger gefallen! Schau für weitere Rezensionen gern auch auf meinem Blog www.buchstuetze.wordpress.com vorbei!
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Jane Gardam, geboren 1928, ist eine bekannte englische Schriftstellerin und Kritikerin. Für ihr Werk wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u. a. als einzige Schriftstellerin zwei Mal mit dem Whitbread/Costa Award. Sie ist Fellow der Royal Society of Literature. Am 28. April 2025 verstarb sie im Alter von 96 Jahren.
Beiträge
Im Aufzug auf dem Weg zu der Anwaltsparty spielte sie mit ihren offenen Sandalen immer noch mit dem Sand vom Hafen herum und dachte: Dann weiß ich Bescheid. Es wird nicht romantisch werden, aber wer will das schon? Es wird auch nicht leidenschaftlich werden, aber vielleicht ist das auch besser so. Wir werden Kinder haben. Er ist wirklich bemerkenswert, und ich werde ihn innig lieben lernen. Er hat nichts an sich, was nicht liebenswert wäre. - Zitat, Seite 40 In dem Roman "Ein untadeliger Mann" (Originaltitel "Old Filth") hatten wir den respektablen Juristen und Witwer kennengelernt, der sich nach seinem Berufsleben in Hongkong in England zur Ruhe setzt und nach dem plötzlichen Tod seiner geliebten Frau Betty (die beim Tulpenzwiebelsetzen verblich) von Erinnerungen aus der Vergangenheit eingeholt wird. Der vorliegende Nachfolgeband "Eine Treue Frau" (Originaltitel "The Man in the Wooden Hat") soll nun dem faszinierenden Portrait eines Engländers mit besonderer Geschichte andere Aspekte hinzufügen und vielleicht auch eine neue, weibliche Perspektive auf gewisse Teile der Geschichte hinzufügen. Wer jedoch etwas über die Kindheit von Betty, die wie der Protagonist in Asien geboren wurde, erfahren wollte, wird hier enttäuscht. Der Fokus liegt eher darauf, was an den Gerüchten über die Affäre der Ehefrau mit dem Erzfeind ihres Ehemannes tatsächlich dran ist und wie die wahre Geschichte die Beziehung der Protagonisten beeinflusst. Doch man braucht nicht zu fürchten mit Leidenschaft, Romantik oder dergleichen belastet zu werden. Hier ist der Stil wirklich fast zu englisch. Gefühle werden nur angedeutet und anders als im ersten Band hält die Autorin den Lesenden auf Distanz. Auch was den Schauplatz der Handlung betrifft ist das eher Thomas Hardy als W. Somerset Maugham. Die asiatische Note ist so englisch wie der Tee, der in zierlichen Porzellantassen serviert wird. Sehr schade. Natürlich ist der Schreibstil der Autorin trotz aller Kritik ausdrucksstark und präzise. Wenn es im Roman in London regnet, glaubt man im heimischen Wohnzimmer die Tropfen zu spüren und spannt in Gedanken den schützenden Schirm auf. Die Übersetzung wurde wieder hervorragend von Isabel Bogdan umgesetzt. FAZIT Obwohl die - zugegeben sehr hohen - Erwartungen an diesen Nachfolgeband nicht erfüllt wurden, bot die Lektüre gepflegte Unterhaltung auf die englische Art. Auf den Abschlussband der "Old Filth Trilogie" bin ich gespannt. Durchaus lesenswert.
Interessante Einblicke in die englische Geschichte und juristische Szene, die die Liebesgeschichte für mich fast zweitrangig gemacht haben. Die Zeitsprünge und die damit verbundenen Veränderungen der Persönlichkeiten sowie Positionen zu verschiedenen Themen empfand ich als besonders spannend. Fazit: Habe die beiden anderen Teile dieser Trilogie bestellt und freue mich auf die Geschichte aus der Sicht von Filth und Veneering.
Hm... was ich dazu geschrieben habe ist versehentlich in den Kommentar geraten...
Jane Gardam ist Jahrgang 1928 und Britin. Eine treue Frau gehört zur Trilogie rund um Edward und Betty Feathers. Auch diesen Teil übersetzt erneut Isabel Bogdan. Nachdem es in Ein untadeliger Mann um Edwards Lebensgeschichte geht, ist nun seine Ehefrau Elizabeth an der Reihe. Geboren wurde sie in China; ihre Eltern verlor sie jung in einem Arbeitslager, in dem sie selbst auch interniert war. Im Anschluss wurde sie auf eine Schule nach England geschickt. Der Einstieg ins Buch ist sehr gut. Es geht dort weiter, wo der vorige Teil endete, um dann kurze Zeit später auf Betty umzuschwenken. Doch auch für Neulinge der Geschichte gibt es eine Einführung in die Charaktere. Ich würde trotzdem zuerst Ein untadeliger Mann lesen – damit man Edward liebgewonnen kann. Er kommt im zweiten Teil manchmal nicht allzu gut weg. Mir täte es wahnsinnig leid, wenn ein Leser diesen ersten Eindruck von ihm hat, und dann womöglich den Band über ihn gar nicht mehr lesen möchte. Toll war das Wiedersehen mit bekannten Figuren. Gleich am Anfang ist Albert Ross an Edwards Seite, Veneering ist natürlich dabei, und wir begegnen der jungen Izzie, die sogar eine zeitlang Bettys Mitbewohnerin ist. Die neuen Nebencharaktere sind allesamt starke Personen, vor allem starke Frauen. Da wäre die Schulfreundin Amy, die bereits eine Schar Kinder hat, um die sie sich so ziemlich alleine kümmert, genau wie um die schrullige Mrs. Baker. Auch Bettys Nachbarn in London haben mich begeistert. Sie sind ihr eine tolle Stütze. Es war toll, mehr über Betty zu erfahren. Ich fieberte, litt und jubelte mit ihr, je nachdem in welcher Phase ihres Lebens sie sich befand. Insgesamt hat mich Eine treue Frau wahnsinnig berührt. Jane Garden fesselt, ohne je belanglos oder oberflächlich zu sein. Mir hat es sogar noch besser als der Vorgänger gefallen! Schau für weitere Rezensionen gern auch auf meinem Blog www.buchstuetze.wordpress.com vorbei!