Eine Seuche in der Stadt

Eine Seuche in der Stadt

Hardcover
3.68
TerrorDrehbuchQuarantäneForscher

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Beschreibung

„Ein sarkastisch makabres Loblied auf den sowjetischen Geheimdienst, der die Ausbreitung der Pest verhindert – und dabei offenbart, wie allumfassend er bereits die Gesellschaft vergiftet hat.“ Ingo Schulze Moskau 1939. Rudolf Iwanowitsch Mayer berichtet über den Stand der Entwicklung eines Impfstoffs gegen die Pest. Niemand ahnt, dass der Forscher selbst infiziert ist. Aber am Abend wird er ins Krankenhaus gebracht. Diagnose: Lungenpest. Das Krankenhaus wird unter Quarantäne gestellt, wer mit ihm Kontakt hatte, zu Hause abgeholt. In der Zeit des Großen Terrors fürchtet jeder, in Stalins Folterkeller zu kommen. Oberst Pawljuk erschießt sich, als der schwarze Wagen vor seiner Tür hält, eine Frau verrät ihren Mann an den Geheimdienst … Was geschieht, wenn eine Epidemie auf eine paralysierte Gesellschaft trifft? Scharfsichtig und mit großer Empathie beobachtet Ljudmila Ulitzkaja die Reaktionen der Menschen.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Weitere Themen
Format
Hardcover
Seitenzahl
112
Preis
16.50 €

Autorenbeschreibung

Ljudmila Ulitzkaja, 1943 geboren, wuchs in Moskau auf und ist eine der wichtigsten zeitgenössischen Schriftstellerinnen Russlands. Sie schreibt Drehbücher, Hörspiele, Theaterstücke und erzählende Prosa. Bei Hanser erschienen Die Lügen der Frauen (Erzählungen, 2003), das Kinderbuch Ein glücklicher Zufall (2005), Ergebenst, euer Schurik (Roman, 2005), Maschas Glück (Erzählungen, 2007), Daniel Stein (Roman, 2009), Das grüne Zelt (Roman, 2012), Die Kehrseite des Himmels (2015), Jakobsleiter (Roman, 2017), Eine Seuche in der Stadt (Szenario, 2021), Alissa kauft ihren Tod (Erzählungen, 2022) und zuletzt Die Erinnerung nicht vergessen (2023). 2008 erhielt Ljudmila Ulitzkaja den Alexandr-Men-Preis für die interkulturelle Vermittlung zwischen Russland und Deutschland, 2014 den österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur, 2020 den Siegfried Lenz Preis sowie 2023 den Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis und den Günter-Grass-Preis.

Beiträge

3
Alle
4

Diese Geschichte der Autorin basiert auf einer wahren Begebenheit. Ein Wissenschaftler infiziert sich versehentlich bei der Forschung nach einem Pest- Impfstoff selbst mit den Pest- Viren. Der damalige Geheimdienst kümmert sich um die Nachverfolgung der Kontakte. Keine Seltenheit, dass es damals (ca. 1939 ) zu nächtlichen Verhaftungen kam. Die Kontaktpersonen erfahren nicht, warum sie mitgenommen werden…. Dies hat für manche verheerende Konsequenzen. Als Drehbuch angelegt -niemals verfilmt- schreibt Ulitzkaja in ziemlich kurzen, knappen Sätzen. Das Gefühl beim Lesen ist düster. Jedoch kennen wir als Leser:innen den Grund für die Aktionen des Geheimdienstes. Manchmal waren es mir zu viele Protagonist:innen und zu sachliche Beschreibungen der Situationen. Daher nur 4 Sterne. Denkt man sich jedoch tiefer in die damalige Zeit hinein und auch in die betreffenden Charaktere, nimmt das Drama seinen Lauf. Zumindest drehte sich bei mir das Gedankenkarussell ganz schön schnell.

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