Eine exklusive Liebe

Eine exklusive Liebe

Taschenbuch
4.05
BiografieSelbstmordHolocaustGeschenkausgabe

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Beschreibung

Geschenkausgabe im kleinen Format, bedrucktes Ganzleinen mit Lesebändchen. Zwei Menschen, die miteinander alt geworden sind, beschließen, sich das Leben zu nehmen. Er ist schwer krank, sie will nicht ohne ihn sein. An einem Sonntag im Herbst 1991 setzen sie ihren Plan in die Tat um. Sie bringen den Hund weg, räumen die Wohnung auf, machen die Rosen winterfest, dann sind sie bereit. Hand in Hand gehen Vera und István in den Tod, es ist das konsequente Ende einer Liebe, die die ganze übrige Welt ausschloss, sogar die eigenen Kinder. 16 Jahre später erzählt Johanna Adorján die berührende Geschichte ihrer Großeltern.
Haupt-Genre
Liebesromane
Sub-Genre
Modern
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
224
Preis
9.30 €

Autorenbeschreibung

Johanna Adorján, 1971 in Stockholm geboren, studierte in München Theater- und Opernregie. Seit 1995 arbeitet sie als Journalistin, seit 2001 in der Feuilleton-Redaktion der »FAS«. Ihr erstes Buch, »Eine exklusive Liebe«, ist in sechzehn Sprachen übersetzt.

Beiträge

4
Alle
5

Was für ein großartiges, aber forderndes Buch. Vom Titel darf man sich nicht täuschen lassen. Jahreshighlight!

3

Dieses Buch ist etwas speziell, da es keine verklärte und abgrundtief romantische Geschichte ist. Es ist vielmehr ein Bericht einer Enkelin über die außergewöhnliche Liebe ihrer Großeltern, die im Buch beide sehr exzentrisch erscheinen. Was mich an dem Buch besonders fasziniert hat, ist die wahre Geschichte hinter dem Buch. Das war aber am Ende auch der große Grund, warum man das Buch schlussendlich mag. Wäre es keine wahre Geschichte, hätte es mich wenig gefesselt. Das Buch brauchte seine Zeit, um mich zu beeindrucken. Fazit: Im Rückblick auf jeden Fall ein Buch, das man mal lesen kann. Etwas speziell, aber nett.

4

Eine Liebesgeschichte, die durch ihre Zartheit und den Blick von Aussen berührt. Worum geht es? Johanna Adorjan begibt sich auf den Spuren ihrer Vergangenheit. Mit Hilfe von Verwandten und Freunden ihrer Grosseltern versucht sie deren Leben nachzuzeichnen. Selbst den Todestag ihrer Grosseltern lässt sie nicht aus und erzählt bewegend, wie sich das ganze möglicherweise abgespielt haben könnte. Am 13. Oktober 1991 brachten meine Grosseltern sich um. – Eine exklusive Liebe Klappentext Zwei Menschen, die miteinander alt geworden sind, beschließen, sich das Leben zu nehmen. Er ist schwer krank, sie will nicht ohne ihn sein. An einem Sonntag im Herbst 1991 setzen sie ihren Plan in die Tat um. Sie bringen den Hund weg, räumen die Wohnung auf, machen die Rosen winterfest, dann sind sie bereit. Hand in Hand gehen Vera und István in den Tod, es ist das konsequente Ende einer Liebe, die die ganze übrige Welt ausschloss, sogar die eigenen Kinder. 16 Jahre später erzählt Johanna Adorján die berührende Geschichte ihrer Großeltern. (Quelle: btb) Meine Meinung Auf einfühlsame Weise rekonstruiert die Enkelin und Autorin Johanna Adorjan den Todestag ihrer Grosseltern. Dabei begibt sie sich zurück in die Vergangenheit und entdeckt dabei auch einen Teil von sich selbst. In zwei Erzählsträngen wechselt Johanna zwischen dem Todestag und dem Leben ihrer Grosseltern ab. Ihre Grossmutter lebte mit Johannas Vater versteckt während des zweiten Weltkrieges in einem Haus. Ihr Grossvater wurde leider ins Konzentrationslager Mauthausen verfrachtet, dieses überlebte er gerade so. Über diese Zeit wollten ihre Grosseltern nie sprechen und sobald das Thema darauf zusteuerte war ihre Antwort stets “Darüber reden wir nicht”. Johanna besuchte selbst Jahre später das Konzentrationslager mit ihrem Vater und die Erzählung darüber ist sehr bewegend. Harmlos sieht es aus, wie ein Miniaturmodell von etwas, das in Wirklichkeit viel grösser ist. Als sei der Massstab verrutscht – so überschaubar sind die Ausmasse dieses Ortes. Zwei Türmchen mit Zinnen, ein Holztor. Wäre ein Fluss davor, könnte man sich hier gut eine Ziehbrücke vorstellen, aber das ist nur ein Fussweg, der sich den Berg hinauf bis vor das Tor schlängelt, das breiter ist als hoch. – S. 13 Das ganze KZ wurde zu einem “Ansichtsort” umfunktioniert. Eine “Sehenswürdigkeit”, obwohl dieses Wort kaum zum Schauplatz passt. Vieles davon wird beinahe verharmlost, doch sobald Johanna wieder den Bezug zu ihrem Grossvater bringt und sich vorstellt, wie er hier wohl überlebt hat, wird einem wieder mulmig zu mute. Ein Sprecher führt die Menschenmasse durch das KZ und erzählt scheinbar so nüchtern darüber, dass es einem den Magen umdrehen kann. Ich kann durchaus nachvollziehen, dass dies für Johanna nicht ein leichter Weg war. Dies, erklärt der Sprecher, ist die sogenannte Todesstiege, auf deren Stufen ungezählte Menschen starben, teils aus Erschöpfung, teils durch Misshandlungen der SS-Aufseher. Mauthausen war ein Lager der Kategorie III, Kategorie III bedeutete “Vernichtung durch Arbeit.” – S. 14 Johanna trifft Freunde ihrer Grosseltern und so spinnt sich in den Köpfen der Leser langsam ein Bild ihrer Grosseltern zusammen. Viel geraucht haben sie, klassische Musik gehört und kaum über persönliche Dinge gesprochen. Es scheint beinahe so, als hätte kaum jemand ihre Grosseltern wirklich gekannt. Die Nachforschung wird immer wieder unterbrochen durch den Ablauf des 13. Oktobers 1991, beinahe liebevoll rekonstruiert Johanne diesen Tag wieder und als Leser fühlt man nicht nur die Beklemmung sondern auch eine gewisse Leichtigkeit. Beide haben ihr zweites Leben, wie sie selbst sagen, nach dem Krieg vor allem zusammen gelebt und zusammen wollen sie auch gehen. Schreibstil & Cover Der Schreibstil war leicht und schwer zu gleich. Leicht, weil die Autorin sehr liebevoll und fliessend geschrieben hat und schwer, weil die Thematik nur schwer zu verdauen war. Das Cover meiner E-Book Ausgabe ist nicht so gelungen und das gedruckte Buch ist um einiges schöner gestaltet. Fazit Eine tragische und schöne Geschichte, die den Leser in die Welt von Johannas Grosseltern führt. Der Aufbau des Buches ist sehr gelungen und man bekommt gegen Ende hin auf jeden Fall ein Gefühl für die ganze Situation. Nichtsdestotrotz kann ich mich mit der Entscheidung – der Grossmutter – nicht ganz zufrieden geben. Doch darüber darf niemand meiner Meinung nach urteilen, so hinterlässt das Buch einen bitter-süssen Geschmack bei mir zurück. Bewertung Plot ♥♥♥♥♥ (5/5) Schreibstil ♥♥♥♥ (4/5) Botschaft ♥♥♥♥ (4/5) Lesevergnügen ♥♥♥♥ (4/5)

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Inhaltlich möchte ich das Buch nicht bewerten, denn die Autorin berichtet über das Leben und selbstgewählte Sterben ihrer Großeltern. Stilistisch ist es jedoch interessant geschrieben - ein Mix aus realen Zeitzeugenberichten und Fiktion über die eventuellen Gedanken der Protagonisten in den letzten Lebenswochen. Den Titel finde ich clever gewählt, denn er lässt das düstere Thema nicht vermuten.

Inhaltlich möchte ich das Buch nicht bewerten, denn die Autorin berichtet über das Leben und selbstgewählte Sterben ihrer Großeltern. Stilistisch ist es jedoch interessant geschrieben - ein Mix aus realen Zeitzeugenberichten und Fiktion über die eventuellen Gedanken der Protagonisten in den letzten Lebenswochen. Den Titel finde ich clever gewählt, denn er lässt das düstere Thema nicht vermuten.
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