Ein Hund kam in die Küche

Ein Hund kam in die Küche

Hardcover
4.036

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Beschreibung

»Kindsein in Zeiten des Krieges«

Krieg und NS-Zeit aus der Sicht eines Kindes. Ein Roman über die Südtiroler Auswanderung und die NS-Verbrechen an Menschen mit Behinderung Eine Familie aus Südtirol entscheidet sich 1942 im Zuge der »Option» für die Auswanderung ins Deutsche Reich. Der 11-jährige Ludi erzählt von den letzten Tagen im Dorf und der ersten Station im Deutschen Reich: Innsbruck. Auf Anweisung der Ärzte muss sein behinderter Bruder Hanno in eine Anstalt bei Hall gebracht werden. Die restliche Familie zieht weiter nach Oberösterreich. Der Vater wird in die Wehrmacht eingezogen und auch Hanno kehrt nicht mehr zurück. Ein Brief aus einer »Heil- und Pflegeanstalt« des Reiches ist alles, was der Familie von ihm bleibt. Sepp Mall gilt als einer der wichtigsten Schriftsteller Südtirols, der sich in seinem Werk mit komplexen Themen der jüngsten Zeitgeschichte auseinandersetzt. Wie lässt sich das Unbegreifliche verstehen und wie überlebt man ein kollektives Trauma? Ein bewegender Roman, der in bilddichter Sprache der Trauer eines Kindes um seinen Bruder nachgeht.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Klassiker
Format
Hardcover
Seitenzahl
192
Preis
24.50 €

Autorenbeschreibung

Sepp Mall, 1955 in Graun (Südtirol) geboren, Studium in Innsbruck, lebt als Schriftsteller in Meran. Diverse Preise und Stipendien, u. a. Meraner Lyrikpreis, Staatsstipendium des österreichischen Bundesministeriums und Großes Literaturstipendium des Landes Tirol. Sein Roman »Wundränder« wurde 2005 zum »Innsbruck-liest«-Buch gewählt und ist heute Schullektüre. Zuletzt erschienen sein Roman »Hoch über allem« (Haymon 2017) und der Gedichtband »Holz und Haut« (Haymon 2020).

Beiträge

18
Alle
4

Südtirol zur Optionszeit, Risse gehen durch Familien ob der Entscheidung gehen oder bleiben. Zudem geht es um Versuchsreihen an nicht arischer Bevölkerung, an den jüngsten und schwächsten, den retardieten Kindern. Buch über die Sehnsucht nach Heimat

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Ein südtiroler Familienschicksal im 2. Weltkrieg. Erschütternd.

In „Ein Hund kam in die Küche“ entführt uns der elfjährige Ludi in die bewegende Geschichte seiner Familie aus Südtirol, die sich 1942 entscheidet ins Deutsche Reich auszuwandern. Einfühlsam schildert Ludi die letzten Tage der schmerzhaften Trennungen, besonders von seinem behinderten Bruder Hanno, der in eine Anstalt gebracht werden muss. Der Roman begleitet die Familie auf ihrer Reise nach Oberösterreich, während der Vater in die Wehrmacht eingezogen wird und Hanno nie wieder zurückkehrt. Ein Brief aus einer Heil- und Pflegeanstalt ist alles, was von ihm bleibt. In bewegender Sprache und durch die Augen Ludis erleben wir das Unbegreifliche dieser Zeit, die Suche nach Heimat und die schmerzhafte Auseinandersetzung mit den Zeiten des Krieges und des Nationalsozialismus. Sepp Mall zeigt auf sehr eindringliche Art und Weise, wie es ist, seine Heimat zu verlassen und sich in einer fremden Welt zurechtzufinden. Besonders berührt hat mich diese tiefe Verbindung zwischen Ludi und seinem Bruder Hanno, der anders ist und von der Familie über alles geliebt wird. Die Härte der Nationalsozialisten und die damit einhergehenden Verluste und Traumata werden einfühlsam geschildert, während Ludi und seine Mutter sich durch die Wirren des Krieges kämpfen.  Sepp Mall stellt in seinem Roman tiefgreifende Fragen nach Identität, Erinnerung und dem Verständnis des Unbegreiflichen, während er gleichzeitig die zutiefst menschliche Sehnsucht nach Heimat und Geborgenheit in den Vordergrund stellt. Die klare und dichte Sprache des Autors macht die Gefühle und den beschwerlichen Weg der Familie überzeugend spürbar.  Eine unglaublich gefühlvoll geschriebene Geschichte, die tief berührt und zum Nachdenken über die Auswirkungen von politischen Systemen auf das Familienleben und die kleinen Kinderseelen anregt.

Post image
5

"Auch wenn der Körper tot ist, die Seele bleibt am Leben." Der 11jährige Ludi erzählt die Geschichte seiner Familie, die 1942 im Rahmen von der "Option" von Südtirol ins Deutsche Reich umsiedelt. Der Vater wird eingezogen, der kleine kranke Bruder Hanno wird nach der Umsiedlung ausgesondert und in eine Heilanstalt eingewiesen. Der Optimismus, der die Eltern angetrieben hat, schwindet schnell, der Neuanfang will nicht so recht gelingen. Der Schrecken des Krieges, die Verluste, die Sehnsucht nach Heimat, die Einsamkeit und Traurigkeit sind täglich präsent. Ein Stück Zeitgeschichte, erzählt aus kindlicher Sicht, wodurch die Grausamkeiten und Ungerechtigkeiten oftmals zwischen den Zeilen stehen. Sehr emphatisch und bildhaft geschrieben hat mich dieses Buch sehr beeindruckt und wird mich noch eine Weile beschäftigen. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für dieses besondere Buch ⭐

3.5

Ein interessanter Blickwinkel durch die kindliche Perspektive auf historische Ereignisse. Besonders gelungen fand ich, wie damit auch Begriffe (einrücken, im Feld bleiben, ...) aus dem kindlichen Blickwinkel heraus nicht verstanden werden. Der Titel mit dem Kinderreim und das Cover mit kindlichen Schätzen runden die Kinderperspektive ab. Das Buch liest sich schnell. Für mich war die erste Hälfte deutlich stärker und interessanter zu lesen.

3.5

Ein Roman über das Kindsein in Zeiten von Krieg und Nationalsozialismus. Eindrücklich wird der Verlust von Heimat, von Wurzeln geschildert. Klar, ohne Schnörkel und zuweilen brutal. Das Thema der Euthanasie an beeinträchtigten Kindern als tragende Hintergrundgeschichte verstörend, aber wichtig

5

Wir begleiten den 11-jährigen Ich- Erzähler Ludi, seinen geistig behinderten Bruder Hanno und seine Eltern. Die Familie siedelt über aus Südtirol ins deutsche Reich im Rahmen der Option zur Zeit des 2. Weltkrieges. Ludis Vater ist hierbei der Initiator und zieht zudem extrem motiviert in den Krieg für das deutsche Reich. Schnell wird klar, dass die Entscheidung der Übersiedlung ein Fehler war. Zu genau möchte ich hier gar nicht darauf eingehen. Es geht hier um den Verlust der Heimat, der Sprache und den der Familie. Sepp Mall hat in meinen Augen einen großartigen Roman geschrieben. Alle Figuren sind so fühl- und nahbar. Mich konnte die Geschichte dermaßen berühren❤️. Durch die Kinderperspektive werden die Grausamkeiten des zweiten Weltkrieges nie exakt benannt aber sind dennoch extrem präsent. Die Sicht auf die Welt durch Ludis Augen hat Mall für mich persönlich so liebevoll beschrieben. Er wird als ein sehr einfühlsamer und sensibler Charakter dargestellt, der die Handlungen seiner Eltern nicht immer nachvollziehen kann. Wir als Leser:innen spüren dadurch aber ganz viel. Es ist daher einiges, was zwischen den Zeilen steht. Natürlich kann man aus Kinderperspektive kein sprachliches Meisterwerk erwarten, trotzdem gibt es hier einige schöne Metaphern. Ich wünsche dem Autor, dass er zumindest auf die Short List kommt. Denn generell finde ich es mehr als wichtig, dass die Thematik 2. Weltkrieg immer wieder und wieder in den Fokus gerückt wird. Gerade in Zeiten, in denen einige Menschen meinen, die AFD wäre eine wirkliche Alternative für Deutschland. Diese Partei ist einfach brandgefährlich und die Menschen müssen wieder aufwachen und sehen, dass diese Partei eine reelle Gefahr für unsere Demokratie darstellt. Zuletzt möchte ich noch anmerken, dass mir die Gestaltung dieses schmalen Büchleins überaus gut gefällt. Die kleinen Bilder sowohl auf dem Cover als auch auf dem Vorsatzpapier finden sich im Text wieder und haben somit eine Bedeutung. Die Haptik des Schutzumschlages gefällt mir unheimlich gut . Nimmt man diesen ab ist das Buch darunter auch wunderschön. Mich hat es wahnsinnig angesprochen.

4

Ich schaue immer mit großem Interesse auf die Bekanntgabe der Longlist zum Deutschen Buchpreis und jedes Jahr sind immer mal wieder große und kleine Überraschungen darauf zu finden. Vor allem, wenn man wie ich mit den kleinen Verlagen mitfiebert und dieser Markt so groß und divers ist, dass es jedes Jahr einer Wundertüte gleicht, was letztendlich für den Deutschen Buchpreis nominiert wird. So auch in diesem Jahr, bei dem insgesamt 6 nominierte Bücher aus den unabhängigen Häusern kommen und ich mich für jedes einzelne freue. Wichtige Themen der Geschichte dem Vergessen entrissen In „Ein Hund kam in die Küche“ geht es um zwei Themen, die im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg und auch direkt mit Nazideutschland stehen. Zum einen geht es um eine Familie, die von einem Nationalsozialismus zum anderen übersiedelt. Es wird im Buch nie ganz direkt erklärt, warum die Familie übersiedeln muss, aber kurze Recherchen ergeben, dass es zwischen Italien und Deutschland eine Art Pakt gab, die als „Große Option“ in die Geschichte eingegangen ist. Diese so umschriebene Emigrationsfrage bezog sich auf die jetzige Region Südtirol und stellte die dortige Bevölkerung vor die Frage, ob sie sich dem Deutschen oder dem Italienischen Nationalsozialismus anschließen wollten. Diese scheinbare Wahlmöglichkeit hat wohl zu vielen Konflikten innerhalb der Bevölkerung und sogar innerhalb von Familien geführt, weil zum Beispiel ein Teil bleiben wollte und ein Teil gehen. Die Mehrzahl wählte die Option der Übersiedlung. So auch die Familie des Jungen Ludi, die in dem vorliegenden Buch behandelt wird. Das zweite, sehr heikle Thema, was im Buch behandelt wird und so innerhalb der Vernichtungsmaschinerie allen in den Augen der Nationalsozialisten unwerten Lebens eine Sonderstellung einnimmt und in Geschichte eher nachlässig behandelt wird. Die Rede ist hier von der verdeckten Kinder-Euthanasie während der NS-Diktatur, was ebenfalls anhand derselben Familie gezeigt wird, die ein behindertes Kind in die Emigration nach Österreich mitbringen und das während dem Auswanderungsprozesses in ein vermeintliches Heim untergebracht und so von der Familie getrennt wird und wenige Zeit später als an einer Lungenentzündung verstorben gemeldet wird. Dieser zweite Punkt ist der eigentliche emotionale Dreh- und Angelpunkt des Buches, da Anton, der im Buch aber immer als Hanno benannt wird, erst mit seiner Art und seiner Behinderung den Lesenden nahe gebracht wird und dann durch die Einweisung beziehungsweise dem Tod als große Lücke vorhanden ist. Erträglichere Beschreibung durch Kinderaugen? Das Buch handelt somit von der Auswanderung einer Familie und wird durchgehend durch Kinderaugen/Jugendaugen beschrieben, denn wir lesen diese Geschichte durch die Augen des Anfangs elfjährigen Ludi, dessen Vater sich für die Große Option entscheidet und somit in das an Deutschland angeschlossene Österreich auswandert. Der Vater lässt zum Beispiel seinen Bruder und dessen Familie im gemeinsam genutzten Haus zurück und wird selber zur Wehrmacht eingezogen. Auch eine Freundin von Ludi und deren Familie zieht es ebenfalls weg von dem Südtiroler Dorf nach Salzburg und die letzten gemeinsamen Tage, bevor sie getrennt werden, verbringen sie in den umliegenden Wäldern und mit dem behinderten Bruder von Ludi. Als es dann endlich losgeht mit der eigenen Auswanderung, als alle notwendigen Unterlagen zusammen getragen sind, wird die Familie auch schon voneinander getrennt. Anton beziehungsweise Hanno, wie ihn alle nennen, da er seinen eigenen Namen nicht richtig aussprechen kann, wird von den Behörden in eine Art Heim oder Anstalt eingewiesen und der Familie wird versprochen, dass ihm dort Heilung oder Linderung zugetragen wird, um seine Behinderung zu untersuchen. Auch der Vater wird von der Familie kurze Zeit später getrennt, weil er direkt zur Wehrmacht eingezogen wird, eine kurze Ausbildung absolvieren soll und direkt nach Frankreich an die Front geschickt wird. So sind Ludi und seine Mutter auf sich allein gestellt. Er lernt zwar schnell neue Freunde kennen, fühlt sich aber trotz allem immer fremd in seinem neuen Zuhause. In der Zwischenzeit, nach vielen Nachfragen, wie es ihrem Sohn Hanno geht, erhält die Mutter insgesamt nur zwei Briefe vom Heim. Einen zur Verlegung ihres Sohnes in einer andere Anstalt und dann die Nachricht von seinem plötzlichen Tod durch eine vermeintliche Lungenentzündung. Ab diesem Zeitpunkt hat Ludi seinen Bruder als imaginären Begleiter und in seinen Träumen, der ihm Rat und Trost gibt in diesen Zeiten, die er selbst nicht versteht, die nur Entbehrungen mit sich bringen und eine Art in den Menschen seiner Umgebung hervorbringt, die als entmenschlicht noch untertrieben beschrieben ist. Auch die Mutter fühlt sich nicht wohl auf der deutsch-österreichischen Seite und will nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wieder in ihre Heimat zurück, was aber nicht ohne weiteres möglich ist. Sie entschließt sich trotzdem dazu, die Flucht anzutreten und illegal die Grenze nach Italien zu übertreten. Doch in der alten Heimat sind die Auswanderer auch nicht mehr Willkommen und sie müssen sich erneut ihren Platz suchen, an dem sie sich niederlassen können und warten, bis der Vater aus dem Feld heimkehrt oder die Nachricht von seinem Tod eintrifft. Berechtigte Nominierung Dieses schmale Büchlein ist, wie oben schon erwähnt, für den Deutschen Buchpreis 2023 nominiert und das kann auch gerne als berechtigt angesehen werden. Manch eine*r mag nun die Augen verdrehen und sagen, dass das Thema Zweiter Weltkrieg und alles drum herum nun doch mal ausgelutscht ist und auch, für diese ganzen Geschichten die Kinderperspektive zu nutzen, sei ebenfalls nicht neu. Es soll doch nun mal genug sein mit der Aufarbeitung. Doch wir sehen es doch immer noch und immer wieder, dass nicht oft genug in diese eine Vergangenheit zu blicken ist, die Europa seit 1933 und eher prägte und immer noch prägt. Sepp Mall wählt dazu zwei Themen, die in der Aufarbeitung eine eher untergeordnete Rolle spielen, obwohl davon auch Tausende Menschen betroffen waren und er wählt für seine Erzählung die Perspektive des Jungen Ludi, der uns über das gesamte Buch die Wege seiner Familie erzählt. Gerade diese Sprache aus Kinderaugen, die schnell die Gefahr von Kitsch birgt, macht diesen Roman zu einen guten, lesenswerten, und auch einen, bei dem man stellenweise dasitzt und nichts mehr mit sich anzufangen weiß vor lauter Emotionen. Eine Erinnerung ohne die üblichen Begrifflichkeiten Ist es, weil Ludi sich seinen Bruder imaginiert, um ihn trotz seines Fehlens um sich zu haben. Kann er verstehen, dass er nicht mehr lebt und ob die Gründe richtig sind? Oder die Art, wie die Mutter Heimweh entwickelt und sie mit ihrem Sohn die Strapazen eines illegalen Grenzübertritts auf sich nimmt und dabei trotz der Arg- und Sorglosigkeit des Sohnes bei dieser Flucht zurück in die alte Heimat eine Art Beklemmung eintritt, die auch nur durch unser Wissen der Geschichte existiert? Der klarste Moment, der einem das Herz zerreißt ist, als der Vater aus der sowjetischen Kriegsgefangenschaft heimkehrt und scheinbar mit der Familie bricht und sich nur noch in der Kneipe besäuft. Bei einem dieser Besäufnisse holt ihn sein Sohn nach Hause und sie bleiben für eine Zigarette auf einer Bank sitzen. Aus dieser Situation heraus entspinnt sich ein Dialog zwischen Vater und Sohn, die mit Vorwürfen beginnen und dann mit einem Geständnis des Vaters, das einen nicht kalt lassen wird. Das alles schreibt Mall so geschickt aus der Sicht des Jungen auf, dass die üblichen Begriffe zwar nicht fallen, die mit all den Gräueltaten zusammenhängen, die der Nationalsozialismus über die Menschen gebracht hat, aber mit allem, was Ludi beobachtet und uns als Leser*innen erzählt und die jeweiligen Stichpunkte nennt (Versetzung des Vaters an die Ostfront, die Kriegsgefangenschaft des Vaters, der Tod des Bruders, die Auswanderung und das Zurückkommen usw), geht sofort eine Kaskade an Gedanken los. Dabei erzählt Mall mit der Geschichte wie selbstverständlich von der Großen Option, ohne diesen Begriff zu verwenden und die Euthanasie wird ebenfalls behandelt, ohne dass sie konkret gezeigt oder beschrieben wird. Somit bringt Mall zwei Punkten der Geschichte Aufmerksamkeit, die eine direkte Folge des Nationalsozialismus waren. Ein Buch, dass man gerade deshalb unbedingt gelesen haben sollte, das einen beim Lesen an mehreren Stellen garantiert nicht kalt lassen wird und das aktueller nicht sein könnte, auch wenn die fiktiven Geschehnisse über 70 Jahre zurück liegen, so beeinflussen sie uns auch heute noch.

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1939 bekamen die Einwohner*innen Südtirols "die Option" angeboten. Sie sollten sich entscheiden ob sie ins Deutsche Reich migrieren oder in Italien bleiben wollen. Für die die Familie, die in "Ein Hund kam in die Küche" diese Entscheidung FÜR Deutschland fällt, beginnt durch diese Fehlentscheidung eine wahre Katastrophe. Eine der beiden Söhne ist geistig und körperlich behindert und bezahlt die Entscheidung der Eltern mit dem Leben, er wird im T4- Programm der Nazis euthanasiert. Erzählt wird die Geschichte von dem verbleibenden Bruder, ein Kind, das mit seiner Trauer weitestgehend alleine bleibt und durch dessen Worte wir die Tragödie von Anfang bis Ende erfahren. Ein unglaublich trauriges Buch.

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