Echnaton
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Nagib Machfus, geboren 1911 in Kairo, gehört zu den bedeutendsten Autoren der Gegenwart und gilt als der eigentliche »Vater des ägyptischen Romans«. Sein Lebenswerk umfasst mehr als vierzig Romane, Kurzgeschichten und Novellen. 1988 erhielt er als bisher einziger arabischer Autor den Nobelpreis für Literatur. Nagib Machfus starb 2006 im Alter von 94 Jahren in Kairo.
Beiträge
Der ägyptische Nobelpreisträger Machfus ist eher bekannt für zeitgenössische nordafrikanische Literatur. Echnaton ist dagegen eher ein historischer Roman über einen der außergewöhnlichsten Pharaos. Er war ein Revolutionär, ein Freigeist, der Liebe und der Kunst zugetan, aber auch ein Zerstörer der Zeugnisse der Vergangenheit, ein Gegner seiner Vorgänger, die ein anderen Gottesbild hatten, kleingewachsen mit weibischen Zügen und der schönsten Ehefrau, die es zu dieser Zeit gab: Nofretete. Er baute sich seine eigene Herrschaftsstadt nördlich von Theben und brachte aufgrund seines Pazifismus Ägypten beinahe den Untergang. Das ist schon eine außergewöhnliche Vita. Machfus lässt sie durch investigativen Journalismus aufarbeiten, denn ein junger Ich-Erzähler erhält wenige Jahre nach dem Tod Echnatons die Möglichkeit, sich mit den Weggefährten und Gegnern zu unterhalten. Besser gesagt, er gibt ihnen in den jeweiligen nach ihnen benannten Kapiteln die Möglichkeit, in ausgedehnten Monologen ihre Erlebnisse mit Echnaton zu erzählen. Was in den ersten Kapiteln erfrischend ungewöhnlich für die Zeit klingt und das Bild Echnatons wie ein Puzzle zusammen setzen lässt, begann ab der Mitte des Buchs mich zu langweilen, denn ob Gärtner, Polizeichef, Schwägerin oder Heeresführer, es kommen keine nennenswerten Erkenntnisse hinzu. Man liebte oder hasste ihn. Und so erwartet man sehnsüchtig das letzte Kapitel, in dem seine Frau Nofretete das Wort hat. Sie muss doch die Wahrheit bezüglich der widersprüchlichen Aussagen kennen. Doch leider ist ihre von Liebe geprägt Sicht auf den Mann, der mit Aton einen neuen Gott an oberster Stelle im Reich setzte, auch nur ein subjektiver Blick auf das Geschehen. Angetan von der Idee und enttäuschend von am Ende geringer werdenden Leseerlebnis lässt mich das Buch irgendwie lauwarm zurück. Ich habe es aber trotzdem nicht bereut, aus dem öffentlichen Bücherschrank genommen zu haben.
Viel fragile Männlichkeit, aber ein interessanter Einblick in die Legende um Echnaton und Nofretete.
Der ägyptische Nobelpreisträger Machfus ist eher bekannt für zeitgenössische nordafrikanische Literatur. Echnaton ist dagegen eher ein historischer Roman über einen der außergewöhnlichsten Pharaos. Er war ein Revolutionär, ein Freigeist, der Liebe und der Kunst zugetan, aber auch ein Zerstörer der Zeugnisse der Vergangenheit, ein Gegner seiner Vorgänger, die ein anderen Gottesbild hatten, kleingewachsen mit weibischen Zügen und der schönsten Ehefrau, die es zu dieser Zeit gab: Nofretete. Er baute sich seine eigene Herrschaftsstadt nördlich von Theben und brachte aufgrund seines Pazifismus Ägypten beinahe den Untergang. Das ist schon eine außergewöhnliche Vita. Machfus lässt sie durch investigativen Journalismus aufarbeiten, denn ein junger Ich-Erzähler erhält wenige Jahre nach dem Tod Echnatons die Möglichkeit, sich mit den Weggefährten und Gegnern zu unterhalten. Besser gesagt, er gibt ihnen in den jeweiligen nach ihnen benannten Kapiteln die Möglichkeit, in ausgedehnten Monologen ihre Erlebnisse mit Echnaton zu erzählen. Was in den ersten Kapiteln erfrischend ungewöhnlich für die Zeit klingt und das Bild Echnatons wie ein Puzzle zusammen setzen lässt, begann ab der Mitte des Buchs mich zu langweilen, denn ob Gärtner, Polizeichef, Schwägerin oder Heeresführer, es kommen keine nennenswerten Erkenntnisse hinzu. Man liebte oder hasste ihn. Und so erwartet man sehnsüchtig das letzte Kapitel, in dem seine Frau Nofretete das Wort hat. Sie muss doch die Wahrheit bezüglich der widersprüchlichen Aussagen kennen. Doch leider ist ihre von Liebe geprägt Sicht auf den Mann, der mit Aton einen neuen Gott an oberster Stelle im Reich setzte, auch nur ein subjektiver Blick auf das Geschehen. Angetan von der Idee und enttäuschend von am Ende geringer werdenden Leseerlebnis lässt mich das Buch irgendwie lauwarm zurück. Ich habe es aber trotzdem nicht bereut, aus dem öffentlichen Bücherschrank genommen zu haben.
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Autorenbeschreibung
Nagib Machfus, geboren 1911 in Kairo, gehört zu den bedeutendsten Autoren der Gegenwart und gilt als der eigentliche »Vater des ägyptischen Romans«. Sein Lebenswerk umfasst mehr als vierzig Romane, Kurzgeschichten und Novellen. 1988 erhielt er als bisher einziger arabischer Autor den Nobelpreis für Literatur. Nagib Machfus starb 2006 im Alter von 94 Jahren in Kairo.
Beiträge
Der ägyptische Nobelpreisträger Machfus ist eher bekannt für zeitgenössische nordafrikanische Literatur. Echnaton ist dagegen eher ein historischer Roman über einen der außergewöhnlichsten Pharaos. Er war ein Revolutionär, ein Freigeist, der Liebe und der Kunst zugetan, aber auch ein Zerstörer der Zeugnisse der Vergangenheit, ein Gegner seiner Vorgänger, die ein anderen Gottesbild hatten, kleingewachsen mit weibischen Zügen und der schönsten Ehefrau, die es zu dieser Zeit gab: Nofretete. Er baute sich seine eigene Herrschaftsstadt nördlich von Theben und brachte aufgrund seines Pazifismus Ägypten beinahe den Untergang. Das ist schon eine außergewöhnliche Vita. Machfus lässt sie durch investigativen Journalismus aufarbeiten, denn ein junger Ich-Erzähler erhält wenige Jahre nach dem Tod Echnatons die Möglichkeit, sich mit den Weggefährten und Gegnern zu unterhalten. Besser gesagt, er gibt ihnen in den jeweiligen nach ihnen benannten Kapiteln die Möglichkeit, in ausgedehnten Monologen ihre Erlebnisse mit Echnaton zu erzählen. Was in den ersten Kapiteln erfrischend ungewöhnlich für die Zeit klingt und das Bild Echnatons wie ein Puzzle zusammen setzen lässt, begann ab der Mitte des Buchs mich zu langweilen, denn ob Gärtner, Polizeichef, Schwägerin oder Heeresführer, es kommen keine nennenswerten Erkenntnisse hinzu. Man liebte oder hasste ihn. Und so erwartet man sehnsüchtig das letzte Kapitel, in dem seine Frau Nofretete das Wort hat. Sie muss doch die Wahrheit bezüglich der widersprüchlichen Aussagen kennen. Doch leider ist ihre von Liebe geprägt Sicht auf den Mann, der mit Aton einen neuen Gott an oberster Stelle im Reich setzte, auch nur ein subjektiver Blick auf das Geschehen. Angetan von der Idee und enttäuschend von am Ende geringer werdenden Leseerlebnis lässt mich das Buch irgendwie lauwarm zurück. Ich habe es aber trotzdem nicht bereut, aus dem öffentlichen Bücherschrank genommen zu haben.
Viel fragile Männlichkeit, aber ein interessanter Einblick in die Legende um Echnaton und Nofretete.
Der ägyptische Nobelpreisträger Machfus ist eher bekannt für zeitgenössische nordafrikanische Literatur. Echnaton ist dagegen eher ein historischer Roman über einen der außergewöhnlichsten Pharaos. Er war ein Revolutionär, ein Freigeist, der Liebe und der Kunst zugetan, aber auch ein Zerstörer der Zeugnisse der Vergangenheit, ein Gegner seiner Vorgänger, die ein anderen Gottesbild hatten, kleingewachsen mit weibischen Zügen und der schönsten Ehefrau, die es zu dieser Zeit gab: Nofretete. Er baute sich seine eigene Herrschaftsstadt nördlich von Theben und brachte aufgrund seines Pazifismus Ägypten beinahe den Untergang. Das ist schon eine außergewöhnliche Vita. Machfus lässt sie durch investigativen Journalismus aufarbeiten, denn ein junger Ich-Erzähler erhält wenige Jahre nach dem Tod Echnatons die Möglichkeit, sich mit den Weggefährten und Gegnern zu unterhalten. Besser gesagt, er gibt ihnen in den jeweiligen nach ihnen benannten Kapiteln die Möglichkeit, in ausgedehnten Monologen ihre Erlebnisse mit Echnaton zu erzählen. Was in den ersten Kapiteln erfrischend ungewöhnlich für die Zeit klingt und das Bild Echnatons wie ein Puzzle zusammen setzen lässt, begann ab der Mitte des Buchs mich zu langweilen, denn ob Gärtner, Polizeichef, Schwägerin oder Heeresführer, es kommen keine nennenswerten Erkenntnisse hinzu. Man liebte oder hasste ihn. Und so erwartet man sehnsüchtig das letzte Kapitel, in dem seine Frau Nofretete das Wort hat. Sie muss doch die Wahrheit bezüglich der widersprüchlichen Aussagen kennen. Doch leider ist ihre von Liebe geprägt Sicht auf den Mann, der mit Aton einen neuen Gott an oberster Stelle im Reich setzte, auch nur ein subjektiver Blick auf das Geschehen. Angetan von der Idee und enttäuschend von am Ende geringer werdenden Leseerlebnis lässt mich das Buch irgendwie lauwarm zurück. Ich habe es aber trotzdem nicht bereut, aus dem öffentlichen Bücherschrank genommen zu haben.