Drachensaat
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Author Description
Jan Weiler, 1967 in Düsseldorf geboren, ist Journalist und Schriftsteller. Er war viele Jahre Chefredakteur des SZ Magazins. Sein erstes Buch «Maria, ihm schmeckt’s nicht!» gilt als eins der erfolgreichsten Romandebüts der Nachkriegszeit. Es folgten unter anderem: «Antonio im Wunderland» (2005), «In meinem kleinen Land» (2006), «Drachensaat» (2008), «Mein Leben als Mensch» (2009), «Das Pubertier» (2014), «Kühn hat zu tun» (2015) und «Im Reich der Pubertiere» (2016). Jan Weiler verfasst zudem Hörspiele und Hörbücher, die er auch selber spricht. Er lebt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in der Nähe von München.
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Ich habe schon verschiedene Bücher von Jan Weiler gelesen, die mir bisher alle gefallen haben. Dieses Buch hat mir ebenfalls gefallen, wobei es sich teilweise sehr in die Länge gezogen hat. Es ist aufgeteilt in drei Teile. Der erste aus Sicht der Drachensaat Gruppe, der zweite aus Sicht des Entführungsopfers, der dritte Teil besteht aus verschiedenen Pressemitteilungen etc. Gerade der Mittelteil war für mich etwas langwierig, wobei er sehr gut gegliedert war in die einzelnen Tage der Entführung.
Ein Roman, der mit einer Beschreibung eines Selbstmordversuch beginnt ist sicherlich keine leichte Kost. Fünf Menschen finden sich zu einer Therapie im Sanatorium des ominösen Doktor Zens ein. Sie haben eines gemeinsam: sie alle sind Aussenseiter der Gesellschaft und haben in irgendeiner Form die Aufmerksamkeit der Medien auf sich gelenkt. Dr. Zens hat es sich zur Aufgabe gemacht diese Menschen zu heilen, sie wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Doch, soviel sei verraten, sein Plan geht nicht auf und die Sache läuft gefährlich aus dem Ruder. Soviel zum Plot. Jan Weiler schafft es den Leser dazu zu bringen, Mitgefühl mit diesen wirklich seltsamen Typen zu haben. Sein Schreibstil ist klar und einfallsreich, man liest das Buch ohne vom Autor irritiert oder unterbrochen zu werden. Vielleicht liegt es daran, dass ich keine großen Ansprüche mehr an deutschsprachige Autoren stelle seit ich David Safiers künstlich anmutende und Witze-erklärende Schreibweise habe über mich ergehen lassen, aber Jan Weiler kann schreiben! Eine Besonderheit dieses Romans ist das er aus drei Teilen besteht. Der erste Teil ist aus der Sicht eines der "Bewohner" des Sanatoriums erzählt. Der Leser erhält einen Einblick in das Innenleben der fünf "Verrückten" und beginnt sie zu verstehen. Der zweite Teil ist eine Aussage für die Ermittlungen der Polizei. Von wem diese Aussage stammt sei hier nicht verraten um der GEschichte ihre Spannung zu lassen. Der dritte Teil setzt sich aus verschiedenen Medienberichten zusammen, imitiert die BILD-Zeitung oder die Süddeutsche und zeigt den Umgang der Medien mit kriminellen Ereignissen. Auch wenn Teil 2 und 3 an manchen Stellen etwas zäh zu lesen sind hat Weiler mit diesem Erzählstil ein gelungenes Werk erschaffen. Es handelt sich bei diesem Roman sicherlich um mehr als nur eine Geschichte über ein paar Verrückte. "Drachensaat" ist Medien- und Gesellschaftskritik.
Genialer Plot. Herrlich komisch. Sehr gute Gesellschaftskritik.
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Jan Weiler, 1967 in Düsseldorf geboren, ist Journalist und Schriftsteller. Er war viele Jahre Chefredakteur des SZ Magazins. Sein erstes Buch «Maria, ihm schmeckt’s nicht!» gilt als eins der erfolgreichsten Romandebüts der Nachkriegszeit. Es folgten unter anderem: «Antonio im Wunderland» (2005), «In meinem kleinen Land» (2006), «Drachensaat» (2008), «Mein Leben als Mensch» (2009), «Das Pubertier» (2014), «Kühn hat zu tun» (2015) und «Im Reich der Pubertiere» (2016). Jan Weiler verfasst zudem Hörspiele und Hörbücher, die er auch selber spricht. Er lebt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in der Nähe von München.
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Ich habe schon verschiedene Bücher von Jan Weiler gelesen, die mir bisher alle gefallen haben. Dieses Buch hat mir ebenfalls gefallen, wobei es sich teilweise sehr in die Länge gezogen hat. Es ist aufgeteilt in drei Teile. Der erste aus Sicht der Drachensaat Gruppe, der zweite aus Sicht des Entführungsopfers, der dritte Teil besteht aus verschiedenen Pressemitteilungen etc. Gerade der Mittelteil war für mich etwas langwierig, wobei er sehr gut gegliedert war in die einzelnen Tage der Entführung.
Ein Roman, der mit einer Beschreibung eines Selbstmordversuch beginnt ist sicherlich keine leichte Kost. Fünf Menschen finden sich zu einer Therapie im Sanatorium des ominösen Doktor Zens ein. Sie haben eines gemeinsam: sie alle sind Aussenseiter der Gesellschaft und haben in irgendeiner Form die Aufmerksamkeit der Medien auf sich gelenkt. Dr. Zens hat es sich zur Aufgabe gemacht diese Menschen zu heilen, sie wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Doch, soviel sei verraten, sein Plan geht nicht auf und die Sache läuft gefährlich aus dem Ruder. Soviel zum Plot. Jan Weiler schafft es den Leser dazu zu bringen, Mitgefühl mit diesen wirklich seltsamen Typen zu haben. Sein Schreibstil ist klar und einfallsreich, man liest das Buch ohne vom Autor irritiert oder unterbrochen zu werden. Vielleicht liegt es daran, dass ich keine großen Ansprüche mehr an deutschsprachige Autoren stelle seit ich David Safiers künstlich anmutende und Witze-erklärende Schreibweise habe über mich ergehen lassen, aber Jan Weiler kann schreiben! Eine Besonderheit dieses Romans ist das er aus drei Teilen besteht. Der erste Teil ist aus der Sicht eines der "Bewohner" des Sanatoriums erzählt. Der Leser erhält einen Einblick in das Innenleben der fünf "Verrückten" und beginnt sie zu verstehen. Der zweite Teil ist eine Aussage für die Ermittlungen der Polizei. Von wem diese Aussage stammt sei hier nicht verraten um der GEschichte ihre Spannung zu lassen. Der dritte Teil setzt sich aus verschiedenen Medienberichten zusammen, imitiert die BILD-Zeitung oder die Süddeutsche und zeigt den Umgang der Medien mit kriminellen Ereignissen. Auch wenn Teil 2 und 3 an manchen Stellen etwas zäh zu lesen sind hat Weiler mit diesem Erzählstil ein gelungenes Werk erschaffen. Es handelt sich bei diesem Roman sicherlich um mehr als nur eine Geschichte über ein paar Verrückte. "Drachensaat" ist Medien- und Gesellschaftskritik.