Die Zeit der Verluste

Die Zeit der Verluste

Hardcover
4.087

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Beschreibung

Nach seinem Bestseller „Allein“ geht Daniel Schreiber nun der Frage nach: Wie lässt sich ein Leben in Zeiten um sich greifender Verluste führen? Nichts möchten wir lieber ausblenden als die Unbeständigkeit der Welt. Dennoch werden wir immer wieder damit konfrontiert. Wie gehen wir um mit dem Bewusstsein, dass etwas unwiederbringlich verloren ist? In seinem neuen Essay nimmt Daniel Schreiber so hellsichtig und wahrhaftig, wie nur er es kann, eine zentrale menschliche Erfahrung in den Blick, die unsere Gegenwart maßgeblich prägt und uns wie kaum eine andere an unsere Grenzen bringt: den Verlust von Gewissheiten und lange unumstößlich wirkenden Sicherheiten. Ausgehend von der persönlichen Erfahrung des Todes seines Vaters erzählt Daniel Schreiber von einem Tag im nebelumhüllten Venedig und analysiert dabei unsere private und gesellschaftliche Fähigkeit zu trauern – und sucht nach Wegen, mit einem Gefühl umzugehen, das uns oft überfordert.
Haupt-Genre
Biografien
Sub-Genre
Literarische Essays
Format
Hardcover
Seitenzahl
144
Preis
22.70 €

Autorenbeschreibung

Daniel Schreiber, geboren 1977, ist Schriftsteller, Übersetzer und Kolumnist bei WELTKUNST und ZEIT am Wochenende. Mit seinen hochgelobten und vielgelesenen Büchern Nüchtern (2014) und Zuhause (2017) hat er eine neue Form des literarischen Essays geprägt. Sein Buch Allein (2021) stand monatelang auf der SPIEGEL-Bestseller und Sachbuch-Bestenliste und war auch international ein großer Erfolg. Er lebt in Berlin.

Beiträge

21
Alle
4

Sehr schönes Buch über Trauer und wie man sie persönlich verarbeitet und wie sie in der Gesellschaft gesehen wird. Trotz einiger Länge und Abschweifungen lesenswert.

5

(Wieder) ein großartiges Buch von einem tollen Autor

Jeder hat seine eigene Geschichte mit Tod, Trauer und Verlusten. Keiner ist nicht betroffen, aber viele gehen dem Thema weitläufig aus dem Weg. Daniel Schreiber nimmt die Leser:innen in “Die Zeit der Verluste” auf eine einerseits sehr persönliche und andererseits doch erstaunlich universelle Reise mit, durch die Themen Tod, Trauer, Verluste und Vergänglichkeit. Gekleidet ist all dies in eine ruhige und tröstliche Sprache. Sich mit dem Autor in Venedig zu verirren und wiederzufinden, innehalten im Nebel, eine Möwe beobachten und über die schwerwiegenden Fragen unserer Zeit Nachsinnen - Dinge, die in “Die Zeit der Verluste” ganz selbstverständlich zusammenfließen zu einem besonderen Ganzen. Vieles wäre zum Thema noch zu sagen, vieles wurde darüber auch schon geschrieben und einige Literaturhinweise kann auch man aus dem Buch mitnehmen. Doch mit seinen nur ca. 130 Seiten hat der Autor wieder ein erstaunlich dichtes Werk geschaffen, dass berührt und sanft zur eigenen Beschäftigung mit den Themen anstößt. Und da, wie oben eingeleitet jeder betroffen ist, mag ich es auch jedem empfehlen. (Nur ein gewisser zeitlicher Abstand zu einem aktuellen Verlust mag angemessen sein.) Und wer die Möglichkeit hat, den Autor auf einer Lesung zu erleben, sollte nicht zögern.

5

Was wie eine leichte Erzählung über die verschiedensten Gedanken daher kommt, ist ein unfassbar intelligentes und einfühlsames Essay von Daniel Schreiber über die Trauer und wie diese in unserer Gesellschaft gelebt wird. Darüber hinaus, ganz nebenbei, malt der Autor ein Bild von Venedig und der venezianischen Kunst, dass man direkt in ein Flugzeug steigen will, das Buch im Schlepptau, durch Venedigs Gassen wandeln möchte und die Stadt mit Daniel Schreibers Gedanken erleben möchte.

5

Geht verdammt tief!

📚 Rezension | die Zeit der Verluste - @thedanielschreiber | Roman 📚 Lieber Daniel Schreiber, Dass dein Buch tief gehen und weh tun würde, war mir schon bei dem Titel klar. Was mich genau erwartete, das konnte unmöglich erahnen. Wenn ich auf meine letzten drei Jahre zurück schaue oder auch nur auf die bisherigen Monate dieses Jahrs, dann kann ich wohl mit Fug und Recht behaupten ein Kenner dieser Zeit zu sein, die du beschreibst. In deinem Buch steckt so viel Persönlichkeit und persönliches Schicksal drinnen, dass man als halbwegs emphatischer Mensch einfach mitfühlen muss, aber das ist nicht der Clue des Buches. Ich hätte nie gedacht, dass ein Buch bestehend aus persönlichen Erfahrungen (vor allem in Deutschland) gepaart mit Querverweisen auf und Definitionen aus Sach- und Fachbüchern, erzählt anhand eines Besuchs in Venedig, ein stimmiges Konzept wäre. Aber dein Werk ist mehr als nur stimmig, es ist heilsam und Dank dir bin ich von einem Kenner mehr zu einem Versteher der Zeit der Verluste geworden. Trauer ist so viel mehr, als wir uns im Alltag erlauben zu sehen und hat auch viel mehr Potenzial, als es zunächst anmutet. Vielen Dank lieber Daniel für dieses wundervolle Buch, das deinen Leser Innerlich brutal zerstückelt und dann Seite für Seite Seite wieder zusammensetzt und das irgendwie zu seiner „besseren“ Version als vorher. Ganz größtes Kino 10/10 ⭐️ und ein Platz meiner persönlichen Hall of Fame 🙏 Welches Buch kam für euch zuletzt zur richtigen Zeit? Schönen Sonntag! Nick #danielschreiber #diezeitderverluste #hanser #hanserverlag #igreads #bookstagram #books #bookstagramgermany #fürmehrmänneraufbookstagram #bookaholic #bücherliebe #bücherbücherbücher #lesenmachtglücklich #buchempfehlung #buchblogger #buchtipp #buchliebe #brosofbookstagram #book #igbooks #makereadingsexyagain #bücherregal #shelfie @hanserberlin ja

Geht verdammt tief!
3

Ein etwas anderer Schreiber (in my opinion).

In diesem Buch verarbeitet Daniel Schreiber zum Teil eigene Verluste, vor allem den Tod seines Vaters. Ich möchte seine persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema nicht bewerten. Die vielen Beschreibungen Venedigs (dort schien die Idee für dieses Buch zu reifen) haben mir gefallen. Jedoch rezitierte Daniel Schreiber diesmal - für meinen rein persönlichen Geschmack - etwas zu oft andere Autoren & Philosophen, ohne dass ich einen roten Faden fassen konnte. Mir hat ein wenig die Tiefe & Persönlichkeit gefehlt, die sonst in seinen Essays trotz geringer Seitenzahl gut rüberkommen. Trotzdem war es wie immer ein gutes Buch & einige Stellen (gerade zu Anfang) nahmen mich ziemlich mit.

Ein etwas anderer Schreiber (in my opinion).
4

Als ich das Buch im Laden entdeckte, hatte ich eine doch andere Vorstellung vom Inhalt. Daniel Schreiber schreibt nicht nur über die Trauer um seinen Vater, auch über Trauer im allgemeinen und eine Form von Trauer, die mir nicht geläufig war. Die Verluste der Gesellschaft zum Beispiel. Das waren die Stellen des Buches, die für mich weniger nachvollziehbar waren. Ich konnte mich mehr damit identifizieren, als er darüber schrieb, wie er trauerte - im Alltag zum Beispiel oder wie die Beziehung zu seinem Vater war.

5

Es ist die Klugheit und die Farbe seiner Worte, die Daniel Schreibers Texte zu etwas besonderem machen und bei mir ein Gefühl von Heimat, von Willkommen sein, von Geborgenheit, von Verständnis auslösen.

4

Wieder ein tolles Buch von Daniel Schreiber 💙

3

Bin etwas hin- und hergerissen. War von "Allein" so unglaublich angetan. "Die Zeit der Verluste" konnte mich nicht ganz so überzeugen.

4

Verlust

Nachdem vor knapp einem Jahr mein eigener Vater verstorben ist und ich zum ersten Mal mit tiefer Trauer konfrontiert bin, war ich besonders gespannt auf dieses Buch. Daniel Schreiber spannt einen Bogen von seiner eigenen Trauer um den Tod seines Vaters zu einer Zeit der Verluste, in der er unsere Gesellschaft gerade sieht. Für mich hätte es diese Konstruktion nicht gebraucht, mir kam sie zu weit hergeholt vor. Aber vielleicht war seine Perspektive auf das Zeitgeschehen auch nur ein Symptom seiner Trauer. Am stärksten war das schmale Buch für mich an den Stellen, an denen Schreiber seine Trauerarbeit im Alltag beschreibt. Die Verdrängung, das Aufblitzen, das Niederdrücken und -gedrückt werden. Den Kampf um Hoffnung. Auch hilfreich finde ich die vielen Verweise auf andere Bücher, die sich mit Verlust beschäftigen.

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