Die Verzauberten
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Eine ruhige, fast schon intime Reise, vierer Männer (Freunde möchte ich nicht schreiben) durch einen Abschnitt ihres Lebens.
"Die Verzauberten" von Alan Hollinghurst. Es ist mein drittes Buch von ihm und was mir sofort aufgefallen ist, dieses Mal ist es kein Ich-Erzähler, der durch das Buch führt. Worum geht's? Kurz und knapp erklärt geht es um vier Männer, die sich anfänglich nicht kennen (außer Robin und Danny, weil Vater und Sohn) und deren Wege sich dennoch kreuzen. Es geht um die Liebesbeziehungen der Männer, um ihre Affären und Dreiecksbeziehungen, sowie der dabei entstehenden Höhen und Tiefen. Letztlich begleitet der Leser die vier durch einen Abschnitt ihres Lebens, wobei ich oft hin und her gerissen war, zwischen den einzelnen Charakteren und zu wem ich nun tendiere. Es beginnt mit Robin in jungen Jahren und wie er erfährt, dass er Vater wird. Zweiundzwanzig Jahre später muss er damit klarkommen, dass sein langjähriger Partner an AIDS stirbt, er eine Affäre mit Justin beginnt, welcher eigentlich in einer Beziehung mit Alex steckt, und er muss lernen zu akzeptieren, dass sein Sohn einen enormen Männerverschleiß hat (jeden nur einmal...nie zweimal) und auch den Drogen sehr offen gegenüber steht, während seine Affäre bei ihm einzieht und Drogen in Form von Alkohol mehr als genießt. Irgendwie empfand ich das Ende als merkwürdig... Theoretisch könnte das Buch, die Geschichte der Männer ewig so weitergehen. Was sehr auffällig ist, der Einbezug des Alters der Protagonist. Danny mit seinen 22 Jahren, Alex und Justin Mitte 30, Robin Anfang 40. Es spielt immer eine große Rolle, wenn sie wen Kennenlernen und zeigt auch, wie unterschiedlich die Denkweisen in den entsprechenden Lebensabschnitten sind. Manches Mal schwingt auch etwas Midlife-Crisis mit. Fazit: Ich fand die Denkweisen und Beobachtungen aller Protagonisten sehr interessant! Das Buch war okay... "Die Schwimmbad-Bibliothek" und "Der Hirtenstern" gefallen mir aber ein ticken besser, dennoch bekommt man einen guten Einblick in die Gefühles- und Gedankenwelt der hier von Hollinghurst beschriebenen Männer und deren unterschiedliche Lebenskonzepte. Die Beschreibung der Spicy - Szenen kommen, im Gegensatz zu den anderen beiden Büchern, recht züchtig einher... Es ist ein Buch, was man aufgrund des breit gefächerten Sprachstils nur langsam lesen kann.
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Eine ruhige, fast schon intime Reise, vierer Männer (Freunde möchte ich nicht schreiben) durch einen Abschnitt ihres Lebens.
"Die Verzauberten" von Alan Hollinghurst. Es ist mein drittes Buch von ihm und was mir sofort aufgefallen ist, dieses Mal ist es kein Ich-Erzähler, der durch das Buch führt. Worum geht's? Kurz und knapp erklärt geht es um vier Männer, die sich anfänglich nicht kennen (außer Robin und Danny, weil Vater und Sohn) und deren Wege sich dennoch kreuzen. Es geht um die Liebesbeziehungen der Männer, um ihre Affären und Dreiecksbeziehungen, sowie der dabei entstehenden Höhen und Tiefen. Letztlich begleitet der Leser die vier durch einen Abschnitt ihres Lebens, wobei ich oft hin und her gerissen war, zwischen den einzelnen Charakteren und zu wem ich nun tendiere. Es beginnt mit Robin in jungen Jahren und wie er erfährt, dass er Vater wird. Zweiundzwanzig Jahre später muss er damit klarkommen, dass sein langjähriger Partner an AIDS stirbt, er eine Affäre mit Justin beginnt, welcher eigentlich in einer Beziehung mit Alex steckt, und er muss lernen zu akzeptieren, dass sein Sohn einen enormen Männerverschleiß hat (jeden nur einmal...nie zweimal) und auch den Drogen sehr offen gegenüber steht, während seine Affäre bei ihm einzieht und Drogen in Form von Alkohol mehr als genießt. Irgendwie empfand ich das Ende als merkwürdig... Theoretisch könnte das Buch, die Geschichte der Männer ewig so weitergehen. Was sehr auffällig ist, der Einbezug des Alters der Protagonist. Danny mit seinen 22 Jahren, Alex und Justin Mitte 30, Robin Anfang 40. Es spielt immer eine große Rolle, wenn sie wen Kennenlernen und zeigt auch, wie unterschiedlich die Denkweisen in den entsprechenden Lebensabschnitten sind. Manches Mal schwingt auch etwas Midlife-Crisis mit. Fazit: Ich fand die Denkweisen und Beobachtungen aller Protagonisten sehr interessant! Das Buch war okay... "Die Schwimmbad-Bibliothek" und "Der Hirtenstern" gefallen mir aber ein ticken besser, dennoch bekommt man einen guten Einblick in die Gefühles- und Gedankenwelt der hier von Hollinghurst beschriebenen Männer und deren unterschiedliche Lebenskonzepte. Die Beschreibung der Spicy - Szenen kommen, im Gegensatz zu den anderen beiden Büchern, recht züchtig einher... Es ist ein Buch, was man aufgrund des breit gefächerten Sprachstils nur langsam lesen kann.