Die Unschuldigen
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Michael Crummey stammt aus Buchans, einer Bergarbeiterstadt in Neufundland. Er hat mehrere Gedichtbände und Romane verfasst, die oft in Neufundland und Labrador spielen. Er lebt mit seiner Familie in St. John’s, Neufundland.
Beiträge
Diese Geschichte spielt um das 18. Jahrhundert rum und das Setting ist Neufundland. Evered ist 11 Jahre alt und seine Schwester, die 9 jährige Ada leben mit ihren Eltern in einer einsamen Bucht ein ärmliches Leben . Sie leben vom Fischfang und erhalten im Gegenzug Lebensmittel und andere notwendige Dinge zum Überleben. Die Eltern der Beiden sterbenu und die Geschwister kämpfen nun ums Überleben. Die Geschichte empfand ich atmosphärisch als sehr dicht. Verstärkt wurde dies noch dadurch, dass ich meistens nur abends las. Regen prasselte an meine Fenster und auch hier stürmte es zeitweise draußen. Das war also ein Leseerlebnis der besonderen Art für mich. Der Text ist sehr ruhig erzählt. Er kommt ohne Aufregung aus. Die Kinder haben nahezu keinen Besuch und müssen sich sehr viele Dinge aneignen, die sie noch nicht von ihren Eltern gelernt hatten. Ein Unbehagen entwickelt sich innerhalb der Geschichte, wenn Evered und Ada in die Pubertät kommen. Da musste ich schon häufig schlucken. Die ganze Zeit hat mich die Erzählung aber am Ball gehalten. Ich wollte wissen, wie sich Ada und ihr Bruder durchschlagen und hab immer gehofft, dass sie überleben und zurecht kommen. Ich hab das Buch gerne gelesen. Die Atmosphäre konnte mich sehr überzeugen. Man sollte wissen, dass dieses Buch weder viel Hoffnung, noch Heiterkeit versprüht. Oftmals hat es mich bedrückt, denn es geht um das harte Leben, dass sich zwei Kinder,einsam und verlassen, jeden Tag aufs Neue erarbeiten müssen. Für mich werden die Umstände der beiden Hauptcharaktere noch länger im Kopf bleiben.
Die Geschichte von Ada und Evered beginnt Anfang des 19. Jahrhunderts in einer Fischerhütte. Die Geschwister leben mit ihrer Familie in einer einsamen Bucht Neufundlands, als sie mit neun und elf Jahren unerwartet zu Waisenkindern werden. Fortan müssen sie das Leben alleine bestreiten und sich eine unbekannte Welt erschließen. Mit ihren rudimentären Erfahrungen und Kenntnissen begegnen sie äußeren und inneren Naturgewalten trotzig und naiv. Gefahren, Entbehrungen, Hunger sowie Angst, Schuld und Scham sind im Kampf ums Überleben in der rauen Natur Neufundlands omnipräsent. Aus der Introspektive beider Geschwister erleben wir den Überlebenskampf, die Abenteuer und die Entwicklung von Ada und Evered. So dürfen wir an spannenden Abenteuern teilhaben und mit den Geschwistern mitfiebern. Gleichzeitig erhalten wir einen intimen Einblick in die Verwirrung zweier unbedarfter Kinder, die erwachsen werden, ohne auf Wissen oder viele Vorbilder zurückgreifen zu können. Es entsteht ein interessanter Mix aus Abenteuer- und Coming-of-Age-Roman, dessen Stärke der intime Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der Geschwister ist.
Zufallsgriff aus dem SUB 😇, der sich als Glücksgriff erwiesen hat. Ada und Everet wachsen einem am Herz. Ich hätte schon noch gerne gewusst, wie es mit den beiden weitergeht, aber auch so ist es eine wunderbar geschriebene Geschichte. Interessant, wie viele Dinge man allein durch die Instinkte berwerkstelligt bekommt!
Wunderbar erzählt, etwas wenig Handlung
Die beiden Hauptfiguren leben völlig isoliert in einer kleinen Bucht. Ihre Lebensrealität ist sehr klein, wirklich überschaubar. Von Zeit zu Zeit treffen Fremde bei ihnen ein, die meiste Zeit sind die Geschwister unter sich. Eigentlich passiert nicht viel. Und doch hat mich das Buch nicht losgelassen. In der kindlichen Unschuld geschrieben, lebendig erzählt, wollte ich unbedingt wissen, was aus Evered und Ada wird. Eine wundervolle Geschichte.

Beschreibung Evered und seine Schwester Ada sind elf und neun Jahre alt als ihnen eine Krankheit zunächst die Schwester, dann Mutter und Vater nehmen. Fortan leben Bruder und Schwester alleine auf einer kargen Insel an der Küste Neufundlands. Sie sind die Kinder von Fischern und haben trotz ihres bereits erworbenen Wissens kaum die nötigen Kräfte, um der Kälte und den Gefahren der kanadischen Wildnis zu trotzen. Die Geschwister sehen sich einem harten Überlebenskampf gegenüber, der durch die Pubertät und ihre auflebende Sexualität zusätzlich verkompliziert wird. Meine Meinung Inspiriert von einem Zeitungsartikel eines Geistlichen der auf seinen Reisen auf ein isoliert lebendes Geschwisterpaar traf, die Schwester augenscheinlich schwanger von ihrem Bruder, hat Michael Crummey seinen Roman »Die Unschuldigen« geschrieben. Seine fiktive Geschichte handelt von Evered und Ada Best, die als Kinder eines Fischers in einer verlassenen Bucht leben und durch eine Krankheit ihre unschuldige kleine Schwester Martha sowie Mutter und Vater verlieren. Evered und Ada sind in Abgeschiedenheit auf die Welt gekommen und nun vollkommen auf sich gestellt, denn die nächste Stadt haben sie nie gesehen und sie kennen von dort nur Mary Oram, die nur als Geburtshelferin für kurze Zeit in ihre Bucht kam. Das wenige Wissen der Geschwister stammt von ihren Eltern und so beginnt ein harter Überlebenskampf der ihnen alles abverlangt. Das Leben im Einklang mit Natur und Jahreszeiten, immer in der Hoffnung genug Fisch zu fangen, um die Schulden im Kassenbuch des Beadle, den die jährlich einlaufenden »Hope« zusammen mit den lebensnotwendigen Vorräten an Mehl, Melasse und sonstigen Gütern mit sich bringt, zehrt an Bruder und Schwester, die weder schreiben noch lesen können und kaum etwas vom Leben und Glauben wissen. Obwohl sie immer wieder in Not geraten und der Hunger seine Klauen in ihr Fleisch gräbt, bleiben sie aus Angst vor dem Unbekannten lieber in ihrer einsamen Heimat, in der auch ihre unschuldige Schwester begraben liegt. Michael Crummey bannt mit seinem poetisch anmutendem Schreibstil eine eindringliche Überlebensgeschichte in der rauen Natur Neufundlands im 18. Jahrhundert auf das Papier, die mir tief unter die Haut gegangen ist. Das Setting beschreibt er dabei so bildhaft, dass ich das salzige Wasser des Atlantischen Ozeans auf der Haut spüren und den tosenden Wind an den Haaren reißen fühlen konnte. In dieser fein abgestimmten Komposition eines historischen Romanes, der sich mit den Ingredienzien eines Entwicklungs-Romanes vermischt, bestimmen die leisen Töne, in denen der Tages- und Jahresablauf der Geschwister vergegenwärtigt wird, welcher zumeist aus Warten und Hoffen besteht, die Melodie. Das isolierte Leben von Evered und Ava wird aus beiden Perspektiven geschildert, in denen die Pubertät und die damit aufkeimende Sexualität eine Rolle spielt. Das loyale und unschuldige Geschwister-Verhältnis wird durch ihre Triebe, Emotionen und ein nicht gekanntes Schamempfinden nachhaltig beeinflusst und verändert. Die Entwicklung der Beziehung zwischen Bruder und Schwester wirkt authentisch und bekommt vor dem beeindruckenden Setting der kanadischen Wildnis eine besondere Note. Die stille Tiefe der Geschichte wird einige Male durch spannende Ereignisse wie angeschwemmtes Strandgut, die Gefahren eines Wetterumschwungs oder Besucher aufgelockert. Diese Einwebungen geben der Harmonie des Romans den letzten Schliff und sorgen für die notwendige Abwechslung. Fazit »Die Unschuldigen« bietet eine fesselnde Mischung aus Entwicklungs- und Historischem-Roman, die mit einer subtilen Dramatik und der atemberaubenden Schönheit der rauen Natur Neufundlands besticht. -------------------------------- © Bellas Wonderworld; Rezension vom 06.10.2020
Ich weiß nicht mehr, was ich von diesem Buch erwartet habe. Wahrscheinlich eine einfache Abenteuergeschichte, so wie ich sie immer schon gerne gelesen habe. So auf die Art von Robinson Crusoe. Ein/e EinzelgängerIn (oder in diesem Fall Geschwister), die sich in der Wildnis durchschlagen und um ihr Überleben kämpfen müssen. Da ist dieses Buch inhaltlich zwar recht nah dran, aber es entwickelte sich dann doch eher in Richtung Coming-of-Age, was auch vollkommen okay ist. Was dieses Buch auf jeden Fall besonders macht, ist dass wir LeserInnen im Laufe der Geschichte immer nur genau das wissen, was auch die Geschwister selbst wissen. Das macht die Leseerfahrung auf jeden Fall ungewöhnlich. Wir wissen nicht genau, wo sich die Geschwister befinden, also auch zum Beispiel nicht das Land oder das Jahr, in dem sie leben. Ich für mich habe beschlossen, dass sie wohl zur Kolonialzeit oder kurz danach leben müssen, aber weiß ich das sicher? Nope! Ich habe keine Ahnung! Auch das Allgemeinwissen von Ava und Evered ist sehr beschränkt. Sie wissen zwar, wie sie am Leben bleiben können, haben aber zum Beispiel keine Ahnung von Religion, von ihrem eigenen Körper (Stichwort: "monatlicher Besucher" und Pubertät!) oder von Sexualität. Das ist bei den beiden wirklich, wirklich schlimm, da sie ja wirklich gar niemanden haben, der sich die Mühe machen könnte, sie aufzuklären. Nein, keine Übertreibung: Das ist verhängnisvoll! Sowieso immer und im Fall von diesen zwei noch mehr. Mir persönlich war das gerade gegen Ende dann fast zu viel Unwissenheit. Irgendwann hätte ich mir dann doch irgendeine Art von Weiterentwicklung gewünscht. Gesprächsmöglichkeiten hatten sie ja, auch mit Leuten außerhalb "ihrer" Bucht. Schade, dass das nicht genutzt wurde. Stellenweise fand ich dieses Buch leider etwas eintönig. Die zwei leben halt einfach vor sich hin, manchmal kommt irgendwo ein Schiff oder Dinge werden durch einen Sturm zerstört, aber das wars dann auch schon. Ein wirkliches Ziel scheinen sie nicht zu haben. Klar, sie sollten überleben, doch so wirklich als Problem schienen sie das nicht anzusehen. Mein Fazit? Ich fand den Schreibstil sehr interessant, dass wir LeserInnen also wirklich nur das wissen, was auch die Geschwister wissen können. Inhaltlich fehlte mir aber, dass sich die zwei Protagonisten weiterentwickeln
Wow, was für ein spannender historischer Roman, der besonders durch seine Mischung aus Abenteuer-und Coming-of-age fesselt. Zwei Waisen um 1800 in der Wildnis von Neufundland, die jeden Tag aufs Neue ums Überleben kämpfen und die abseits jeglicher Zivilisation eine ganz eigene Sozialisierung erfahren. Die urtümliche Landschaft, das unmenschliche Klima und die kargen, teils lebensfeindlichen Umstände werden so eindrücklich geschildert, dass die Kälte unter meine Haut kriecht und der Hunger durch meine Eingeweiden rumort. Dazu kommt das feine Gespür für die zwischenmenschliche Entwicklung des Geschwisterpaars, die eine eigene Spannungskurve besitzt und mich teils berührend, teils abgestoßen nicht aus ihrem Bann lässt. Ganz großes Kino und für mich ein Highlight in meinem Lesejahr.

Beschreibung Evered und seine Schwester Ada sind elf und neun Jahre alt als ihnen eine Krankheit zunächst die Schwester, dann Mutter und Vater nehmen. Fortan leben Bruder und Schwester alleine auf einer kargen Insel an der Küste Neufundlands. Sie sind die Kinder von Fischern und haben trotz ihres bereits erworbenen Wissens kaum die nötigen Kräfte, um der Kälte und den Gefahren der kanadischen Wildnis zu trotzen. Die Geschwister sehen sich einem harten Überlebenskampf gegenüber, der durch die Pubertät und ihre auflebende Sexualität zusätzlich verkompliziert wird. Meine Meinung Inspiriert von einem Zeitungsartikel eines Geistlichen der auf seinen Reisen auf ein isoliert lebendes Geschwisterpaar traf, die Schwester augenscheinlich schwanger von ihrem Bruder, hat Michael Crummey seinen Roman »Die Unschuldigen« geschrieben. Seine fiktive Geschichte handelt von Evered und Ada Best, die als Kinder eines Fischers in einer verlassenen Bucht leben und durch eine Krankheit ihre unschuldige kleine Schwester Martha sowie Mutter und Vater verlieren. Evered und Ada sind in Abgeschiedenheit auf die Welt gekommen und nun vollkommen auf sich gestellt, denn die nächste Stadt haben sie nie gesehen und sie kennen von dort nur Mary Oram, die nur als Geburtshelferin für kurze Zeit in ihre Bucht kam. Das wenige Wissen der Geschwister stammt von ihren Eltern und so beginnt ein harter Überlebenskampf der ihnen alles abverlangt. Das Leben im Einklang mit Natur und Jahreszeiten, immer in der Hoffnung genug Fisch zu fangen, um die Schulden im Kassenbuch des Beadle, den die jährlich einlaufenden »Hope« zusammen mit den lebensnotwendigen Vorräten an Mehl, Melasse und sonstigen Gütern mit sich bringt, zehrt an Bruder und Schwester, die weder schreiben noch lesen können und kaum etwas vom Leben und Glauben wissen. Obwohl sie immer wieder in Not geraten und der Hunger seine Klauen in ihr Fleisch gräbt, bleiben sie aus Angst vor dem Unbekannten lieber in ihrer einsamen Heimat, in der auch ihre unschuldige Schwester begraben liegt. Michael Crummey bannt mit seinem poetisch anmutendem Schreibstil eine eindringliche Überlebensgeschichte in der rauen Natur Neufundlands im 18. Jahrhundert auf das Papier, die mir tief unter die Haut gegangen ist. Das Setting beschreibt er dabei so bildhaft, dass ich das salzige Wasser des Atlantischen Ozeans auf der Haut spüren und den tosenden Wind an den Haaren reißen fühlen konnte. In dieser fein abgestimmten Komposition eines historischen Romanes, der sich mit den Ingredienzien eines Entwicklungs-Romanes vermischt, bestimmen die leisen Töne, in denen der Tages- und Jahresablauf der Geschwister vergegenwärtigt wird, welcher zumeist aus Warten und Hoffen besteht, die Melodie. Das isolierte Leben von Evered und Ava wird aus beiden Perspektiven geschildert, in denen die Pubertät und die damit aufkeimende Sexualität eine Rolle spielt. Das loyale und unschuldige Geschwister-Verhältnis wird durch ihre Triebe, Emotionen und ein nicht gekanntes Schamempfinden nachhaltig beeinflusst und verändert. Die Entwicklung der Beziehung zwischen Bruder und Schwester wirkt authentisch und bekommt vor dem beeindruckenden Setting der kanadischen Wildnis eine besondere Note. Die stille Tiefe der Geschichte wird einige Male durch spannende Ereignisse wie angeschwemmtes Strandgut, die Gefahren eines Wetterumschwungs oder Besucher aufgelockert. Diese Einwebungen geben der Harmonie des Romans den letzten Schliff und sorgen für die notwendige Abwechslung. Fazit »Die Unschuldigen« bietet eine fesselnde Mischung aus Entwicklungs- und Historischem-Roman, die mit einer subtilen Dramatik und der atemberaubenden Schönheit der rauen Natur Neufundlands besticht. -------------------------------- © Bellas Wonderworld; Rezension vom 06.10.2020
Krasse Geschichte. Obwohl nicht so viel passiert in dem Buch, passiert irgendwie trotzdem ganz viel. Und ich war immer gespannt wie es weiter geht. Tolle Beschreibungen der Natur.
Ein raues Buch aus einer rauen Gegend. Ein Bruder, eine Schwester, meilenweit kein anderer Mensch. Sie schlagen sich durch. Doch zu welchem Preis? Und zu welchem Preis bricht mehr und mehr die grosse Welt und das Erwachsenwerden über sie hinein? "Die Unschuldigen" ist ein eindrückliches Werk. Ruhig erzählt, so ruhig wie die Wellen des kalten Meeres Neufundlands im Hintergrund rauschen. Aber tief und aufgewühlt im Inneren, so wie die tiefen ebenjenes Meeres. Während wir oberflächlich erleben, wie sich die Kinder durchschlagen und dabei zu jungen Erwachsenen heranwachsen, bekommen wir mit, wie sie sich auch in ihrer Seele verändern. Wie Erlebnisse die beiden ersten unzertrennlichen Geschwister jeweils in andere Richtungen drängen. Wie neue Eindrücke sie be- oder entlasten. Was ihr einsames Leben aus ihnen macht. Atmosphärisch dicht beschreibt Crummey eine Geschichte, in der eigentlich sehr wenig geschieht. Die Geschwister kämpfen ums Überleben, mehrere Jahre lang. Dennoch ist das Buch derart ergreifend geschrieben, dass dieses Werk eben genau davon leben kann, dass es sich auf die elementarsten Bedürfnisse des Menschen konzentriert. Dieses Konzentrat macht die Seele des Buches aus und davon hat es eindeutig jede Menge.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Michael Crummey stammt aus Buchans, einer Bergarbeiterstadt in Neufundland. Er hat mehrere Gedichtbände und Romane verfasst, die oft in Neufundland und Labrador spielen. Er lebt mit seiner Familie in St. John’s, Neufundland.
Beiträge
Diese Geschichte spielt um das 18. Jahrhundert rum und das Setting ist Neufundland. Evered ist 11 Jahre alt und seine Schwester, die 9 jährige Ada leben mit ihren Eltern in einer einsamen Bucht ein ärmliches Leben . Sie leben vom Fischfang und erhalten im Gegenzug Lebensmittel und andere notwendige Dinge zum Überleben. Die Eltern der Beiden sterbenu und die Geschwister kämpfen nun ums Überleben. Die Geschichte empfand ich atmosphärisch als sehr dicht. Verstärkt wurde dies noch dadurch, dass ich meistens nur abends las. Regen prasselte an meine Fenster und auch hier stürmte es zeitweise draußen. Das war also ein Leseerlebnis der besonderen Art für mich. Der Text ist sehr ruhig erzählt. Er kommt ohne Aufregung aus. Die Kinder haben nahezu keinen Besuch und müssen sich sehr viele Dinge aneignen, die sie noch nicht von ihren Eltern gelernt hatten. Ein Unbehagen entwickelt sich innerhalb der Geschichte, wenn Evered und Ada in die Pubertät kommen. Da musste ich schon häufig schlucken. Die ganze Zeit hat mich die Erzählung aber am Ball gehalten. Ich wollte wissen, wie sich Ada und ihr Bruder durchschlagen und hab immer gehofft, dass sie überleben und zurecht kommen. Ich hab das Buch gerne gelesen. Die Atmosphäre konnte mich sehr überzeugen. Man sollte wissen, dass dieses Buch weder viel Hoffnung, noch Heiterkeit versprüht. Oftmals hat es mich bedrückt, denn es geht um das harte Leben, dass sich zwei Kinder,einsam und verlassen, jeden Tag aufs Neue erarbeiten müssen. Für mich werden die Umstände der beiden Hauptcharaktere noch länger im Kopf bleiben.
Die Geschichte von Ada und Evered beginnt Anfang des 19. Jahrhunderts in einer Fischerhütte. Die Geschwister leben mit ihrer Familie in einer einsamen Bucht Neufundlands, als sie mit neun und elf Jahren unerwartet zu Waisenkindern werden. Fortan müssen sie das Leben alleine bestreiten und sich eine unbekannte Welt erschließen. Mit ihren rudimentären Erfahrungen und Kenntnissen begegnen sie äußeren und inneren Naturgewalten trotzig und naiv. Gefahren, Entbehrungen, Hunger sowie Angst, Schuld und Scham sind im Kampf ums Überleben in der rauen Natur Neufundlands omnipräsent. Aus der Introspektive beider Geschwister erleben wir den Überlebenskampf, die Abenteuer und die Entwicklung von Ada und Evered. So dürfen wir an spannenden Abenteuern teilhaben und mit den Geschwistern mitfiebern. Gleichzeitig erhalten wir einen intimen Einblick in die Verwirrung zweier unbedarfter Kinder, die erwachsen werden, ohne auf Wissen oder viele Vorbilder zurückgreifen zu können. Es entsteht ein interessanter Mix aus Abenteuer- und Coming-of-Age-Roman, dessen Stärke der intime Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der Geschwister ist.
Zufallsgriff aus dem SUB 😇, der sich als Glücksgriff erwiesen hat. Ada und Everet wachsen einem am Herz. Ich hätte schon noch gerne gewusst, wie es mit den beiden weitergeht, aber auch so ist es eine wunderbar geschriebene Geschichte. Interessant, wie viele Dinge man allein durch die Instinkte berwerkstelligt bekommt!
Wunderbar erzählt, etwas wenig Handlung
Die beiden Hauptfiguren leben völlig isoliert in einer kleinen Bucht. Ihre Lebensrealität ist sehr klein, wirklich überschaubar. Von Zeit zu Zeit treffen Fremde bei ihnen ein, die meiste Zeit sind die Geschwister unter sich. Eigentlich passiert nicht viel. Und doch hat mich das Buch nicht losgelassen. In der kindlichen Unschuld geschrieben, lebendig erzählt, wollte ich unbedingt wissen, was aus Evered und Ada wird. Eine wundervolle Geschichte.

Beschreibung Evered und seine Schwester Ada sind elf und neun Jahre alt als ihnen eine Krankheit zunächst die Schwester, dann Mutter und Vater nehmen. Fortan leben Bruder und Schwester alleine auf einer kargen Insel an der Küste Neufundlands. Sie sind die Kinder von Fischern und haben trotz ihres bereits erworbenen Wissens kaum die nötigen Kräfte, um der Kälte und den Gefahren der kanadischen Wildnis zu trotzen. Die Geschwister sehen sich einem harten Überlebenskampf gegenüber, der durch die Pubertät und ihre auflebende Sexualität zusätzlich verkompliziert wird. Meine Meinung Inspiriert von einem Zeitungsartikel eines Geistlichen der auf seinen Reisen auf ein isoliert lebendes Geschwisterpaar traf, die Schwester augenscheinlich schwanger von ihrem Bruder, hat Michael Crummey seinen Roman »Die Unschuldigen« geschrieben. Seine fiktive Geschichte handelt von Evered und Ada Best, die als Kinder eines Fischers in einer verlassenen Bucht leben und durch eine Krankheit ihre unschuldige kleine Schwester Martha sowie Mutter und Vater verlieren. Evered und Ada sind in Abgeschiedenheit auf die Welt gekommen und nun vollkommen auf sich gestellt, denn die nächste Stadt haben sie nie gesehen und sie kennen von dort nur Mary Oram, die nur als Geburtshelferin für kurze Zeit in ihre Bucht kam. Das wenige Wissen der Geschwister stammt von ihren Eltern und so beginnt ein harter Überlebenskampf der ihnen alles abverlangt. Das Leben im Einklang mit Natur und Jahreszeiten, immer in der Hoffnung genug Fisch zu fangen, um die Schulden im Kassenbuch des Beadle, den die jährlich einlaufenden »Hope« zusammen mit den lebensnotwendigen Vorräten an Mehl, Melasse und sonstigen Gütern mit sich bringt, zehrt an Bruder und Schwester, die weder schreiben noch lesen können und kaum etwas vom Leben und Glauben wissen. Obwohl sie immer wieder in Not geraten und der Hunger seine Klauen in ihr Fleisch gräbt, bleiben sie aus Angst vor dem Unbekannten lieber in ihrer einsamen Heimat, in der auch ihre unschuldige Schwester begraben liegt. Michael Crummey bannt mit seinem poetisch anmutendem Schreibstil eine eindringliche Überlebensgeschichte in der rauen Natur Neufundlands im 18. Jahrhundert auf das Papier, die mir tief unter die Haut gegangen ist. Das Setting beschreibt er dabei so bildhaft, dass ich das salzige Wasser des Atlantischen Ozeans auf der Haut spüren und den tosenden Wind an den Haaren reißen fühlen konnte. In dieser fein abgestimmten Komposition eines historischen Romanes, der sich mit den Ingredienzien eines Entwicklungs-Romanes vermischt, bestimmen die leisen Töne, in denen der Tages- und Jahresablauf der Geschwister vergegenwärtigt wird, welcher zumeist aus Warten und Hoffen besteht, die Melodie. Das isolierte Leben von Evered und Ava wird aus beiden Perspektiven geschildert, in denen die Pubertät und die damit aufkeimende Sexualität eine Rolle spielt. Das loyale und unschuldige Geschwister-Verhältnis wird durch ihre Triebe, Emotionen und ein nicht gekanntes Schamempfinden nachhaltig beeinflusst und verändert. Die Entwicklung der Beziehung zwischen Bruder und Schwester wirkt authentisch und bekommt vor dem beeindruckenden Setting der kanadischen Wildnis eine besondere Note. Die stille Tiefe der Geschichte wird einige Male durch spannende Ereignisse wie angeschwemmtes Strandgut, die Gefahren eines Wetterumschwungs oder Besucher aufgelockert. Diese Einwebungen geben der Harmonie des Romans den letzten Schliff und sorgen für die notwendige Abwechslung. Fazit »Die Unschuldigen« bietet eine fesselnde Mischung aus Entwicklungs- und Historischem-Roman, die mit einer subtilen Dramatik und der atemberaubenden Schönheit der rauen Natur Neufundlands besticht. -------------------------------- © Bellas Wonderworld; Rezension vom 06.10.2020
Ich weiß nicht mehr, was ich von diesem Buch erwartet habe. Wahrscheinlich eine einfache Abenteuergeschichte, so wie ich sie immer schon gerne gelesen habe. So auf die Art von Robinson Crusoe. Ein/e EinzelgängerIn (oder in diesem Fall Geschwister), die sich in der Wildnis durchschlagen und um ihr Überleben kämpfen müssen. Da ist dieses Buch inhaltlich zwar recht nah dran, aber es entwickelte sich dann doch eher in Richtung Coming-of-Age, was auch vollkommen okay ist. Was dieses Buch auf jeden Fall besonders macht, ist dass wir LeserInnen im Laufe der Geschichte immer nur genau das wissen, was auch die Geschwister selbst wissen. Das macht die Leseerfahrung auf jeden Fall ungewöhnlich. Wir wissen nicht genau, wo sich die Geschwister befinden, also auch zum Beispiel nicht das Land oder das Jahr, in dem sie leben. Ich für mich habe beschlossen, dass sie wohl zur Kolonialzeit oder kurz danach leben müssen, aber weiß ich das sicher? Nope! Ich habe keine Ahnung! Auch das Allgemeinwissen von Ava und Evered ist sehr beschränkt. Sie wissen zwar, wie sie am Leben bleiben können, haben aber zum Beispiel keine Ahnung von Religion, von ihrem eigenen Körper (Stichwort: "monatlicher Besucher" und Pubertät!) oder von Sexualität. Das ist bei den beiden wirklich, wirklich schlimm, da sie ja wirklich gar niemanden haben, der sich die Mühe machen könnte, sie aufzuklären. Nein, keine Übertreibung: Das ist verhängnisvoll! Sowieso immer und im Fall von diesen zwei noch mehr. Mir persönlich war das gerade gegen Ende dann fast zu viel Unwissenheit. Irgendwann hätte ich mir dann doch irgendeine Art von Weiterentwicklung gewünscht. Gesprächsmöglichkeiten hatten sie ja, auch mit Leuten außerhalb "ihrer" Bucht. Schade, dass das nicht genutzt wurde. Stellenweise fand ich dieses Buch leider etwas eintönig. Die zwei leben halt einfach vor sich hin, manchmal kommt irgendwo ein Schiff oder Dinge werden durch einen Sturm zerstört, aber das wars dann auch schon. Ein wirkliches Ziel scheinen sie nicht zu haben. Klar, sie sollten überleben, doch so wirklich als Problem schienen sie das nicht anzusehen. Mein Fazit? Ich fand den Schreibstil sehr interessant, dass wir LeserInnen also wirklich nur das wissen, was auch die Geschwister wissen können. Inhaltlich fehlte mir aber, dass sich die zwei Protagonisten weiterentwickeln
Wow, was für ein spannender historischer Roman, der besonders durch seine Mischung aus Abenteuer-und Coming-of-age fesselt. Zwei Waisen um 1800 in der Wildnis von Neufundland, die jeden Tag aufs Neue ums Überleben kämpfen und die abseits jeglicher Zivilisation eine ganz eigene Sozialisierung erfahren. Die urtümliche Landschaft, das unmenschliche Klima und die kargen, teils lebensfeindlichen Umstände werden so eindrücklich geschildert, dass die Kälte unter meine Haut kriecht und der Hunger durch meine Eingeweiden rumort. Dazu kommt das feine Gespür für die zwischenmenschliche Entwicklung des Geschwisterpaars, die eine eigene Spannungskurve besitzt und mich teils berührend, teils abgestoßen nicht aus ihrem Bann lässt. Ganz großes Kino und für mich ein Highlight in meinem Lesejahr.

Beschreibung Evered und seine Schwester Ada sind elf und neun Jahre alt als ihnen eine Krankheit zunächst die Schwester, dann Mutter und Vater nehmen. Fortan leben Bruder und Schwester alleine auf einer kargen Insel an der Küste Neufundlands. Sie sind die Kinder von Fischern und haben trotz ihres bereits erworbenen Wissens kaum die nötigen Kräfte, um der Kälte und den Gefahren der kanadischen Wildnis zu trotzen. Die Geschwister sehen sich einem harten Überlebenskampf gegenüber, der durch die Pubertät und ihre auflebende Sexualität zusätzlich verkompliziert wird. Meine Meinung Inspiriert von einem Zeitungsartikel eines Geistlichen der auf seinen Reisen auf ein isoliert lebendes Geschwisterpaar traf, die Schwester augenscheinlich schwanger von ihrem Bruder, hat Michael Crummey seinen Roman »Die Unschuldigen« geschrieben. Seine fiktive Geschichte handelt von Evered und Ada Best, die als Kinder eines Fischers in einer verlassenen Bucht leben und durch eine Krankheit ihre unschuldige kleine Schwester Martha sowie Mutter und Vater verlieren. Evered und Ada sind in Abgeschiedenheit auf die Welt gekommen und nun vollkommen auf sich gestellt, denn die nächste Stadt haben sie nie gesehen und sie kennen von dort nur Mary Oram, die nur als Geburtshelferin für kurze Zeit in ihre Bucht kam. Das wenige Wissen der Geschwister stammt von ihren Eltern und so beginnt ein harter Überlebenskampf der ihnen alles abverlangt. Das Leben im Einklang mit Natur und Jahreszeiten, immer in der Hoffnung genug Fisch zu fangen, um die Schulden im Kassenbuch des Beadle, den die jährlich einlaufenden »Hope« zusammen mit den lebensnotwendigen Vorräten an Mehl, Melasse und sonstigen Gütern mit sich bringt, zehrt an Bruder und Schwester, die weder schreiben noch lesen können und kaum etwas vom Leben und Glauben wissen. Obwohl sie immer wieder in Not geraten und der Hunger seine Klauen in ihr Fleisch gräbt, bleiben sie aus Angst vor dem Unbekannten lieber in ihrer einsamen Heimat, in der auch ihre unschuldige Schwester begraben liegt. Michael Crummey bannt mit seinem poetisch anmutendem Schreibstil eine eindringliche Überlebensgeschichte in der rauen Natur Neufundlands im 18. Jahrhundert auf das Papier, die mir tief unter die Haut gegangen ist. Das Setting beschreibt er dabei so bildhaft, dass ich das salzige Wasser des Atlantischen Ozeans auf der Haut spüren und den tosenden Wind an den Haaren reißen fühlen konnte. In dieser fein abgestimmten Komposition eines historischen Romanes, der sich mit den Ingredienzien eines Entwicklungs-Romanes vermischt, bestimmen die leisen Töne, in denen der Tages- und Jahresablauf der Geschwister vergegenwärtigt wird, welcher zumeist aus Warten und Hoffen besteht, die Melodie. Das isolierte Leben von Evered und Ava wird aus beiden Perspektiven geschildert, in denen die Pubertät und die damit aufkeimende Sexualität eine Rolle spielt. Das loyale und unschuldige Geschwister-Verhältnis wird durch ihre Triebe, Emotionen und ein nicht gekanntes Schamempfinden nachhaltig beeinflusst und verändert. Die Entwicklung der Beziehung zwischen Bruder und Schwester wirkt authentisch und bekommt vor dem beeindruckenden Setting der kanadischen Wildnis eine besondere Note. Die stille Tiefe der Geschichte wird einige Male durch spannende Ereignisse wie angeschwemmtes Strandgut, die Gefahren eines Wetterumschwungs oder Besucher aufgelockert. Diese Einwebungen geben der Harmonie des Romans den letzten Schliff und sorgen für die notwendige Abwechslung. Fazit »Die Unschuldigen« bietet eine fesselnde Mischung aus Entwicklungs- und Historischem-Roman, die mit einer subtilen Dramatik und der atemberaubenden Schönheit der rauen Natur Neufundlands besticht. -------------------------------- © Bellas Wonderworld; Rezension vom 06.10.2020
Krasse Geschichte. Obwohl nicht so viel passiert in dem Buch, passiert irgendwie trotzdem ganz viel. Und ich war immer gespannt wie es weiter geht. Tolle Beschreibungen der Natur.
Ein raues Buch aus einer rauen Gegend. Ein Bruder, eine Schwester, meilenweit kein anderer Mensch. Sie schlagen sich durch. Doch zu welchem Preis? Und zu welchem Preis bricht mehr und mehr die grosse Welt und das Erwachsenwerden über sie hinein? "Die Unschuldigen" ist ein eindrückliches Werk. Ruhig erzählt, so ruhig wie die Wellen des kalten Meeres Neufundlands im Hintergrund rauschen. Aber tief und aufgewühlt im Inneren, so wie die tiefen ebenjenes Meeres. Während wir oberflächlich erleben, wie sich die Kinder durchschlagen und dabei zu jungen Erwachsenen heranwachsen, bekommen wir mit, wie sie sich auch in ihrer Seele verändern. Wie Erlebnisse die beiden ersten unzertrennlichen Geschwister jeweils in andere Richtungen drängen. Wie neue Eindrücke sie be- oder entlasten. Was ihr einsames Leben aus ihnen macht. Atmosphärisch dicht beschreibt Crummey eine Geschichte, in der eigentlich sehr wenig geschieht. Die Geschwister kämpfen ums Überleben, mehrere Jahre lang. Dennoch ist das Buch derart ergreifend geschrieben, dass dieses Werk eben genau davon leben kann, dass es sich auf die elementarsten Bedürfnisse des Menschen konzentriert. Dieses Konzentrat macht die Seele des Buches aus und davon hat es eindeutig jede Menge.