Die Stunde, in der ich zu glauben begann
Jetzt kaufen
Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.
Beschreibung
Beiträge
Ein ganz großes Buch über Menschen, die die Katastrophe überleben. Wunderbar geschrieben.
Keine Seite zu viel! Wundervoller Familienroman, der aufzeigt, was Schicksale mit Menschen machen können und wie sich das Leben dadurch verändert. Habe Quirk sehr gemocht und fand seine Familiengeschichte und die Geheimnisse dahinter sehr spannend. Wally Lamb hat mich begeistert. | Gab »Chaostheorie« bei Google ein und erhielt fünfzehn Millionen Treffer. Ich klickte wahllos einen an. „Explosive Bifurkation ist die plötzliche Veränderung, die ein System aus einer Ordnung herausreißt und ihm eine andere aufzwingt.“ Tja, da hatten sie allerdings recht: Der 20. April hatte unser Leben aus einer Ordnung herausgerissen und in eine neue geschleudert. |
| 20. April 1999. In den Tagen, Wochen, Monaten und Jahren, die vergangen sind, seit sie das Feuer eröffneten, zerbreche ich mir den Kopf über das Wie und Warum des Amoklaufs von Eric Harris und Dylan Klebold. Zuerst waren sie meine Schüler gewesen, aber dann wurde ich ihr Schüler. Ich verfolgte und belauerte sie in der Hoffnung, meine Frau von den Folgen dessen zu erlösen, was sie getan hatten. An jenem Tag war Maureen der Exekution entgangen, indem sie eine Schranktür geöffnet hatte und in ein Labyrinth eingetreten war - ein aus vielen Korridoren bestehendes Gefängnis, dessen vier Außenwände aus Angst, Wut, Schuld und Trauer bestanden. Und weil ich nicht in der Lage war, sie dort rauszuholen - denn auch ich hatte mich mittlerweile in diesem Labyrinth verirrt -, blieb mir nichts anderes übrig, als das Zentrum des Irrgartens zu finden, mich dem zweiköpfigen Monster zu stellen, das dort auf mich wartete, und es zu töten. Die Mörder zu töten, die sich bereits selbst getötet hatten. Ich stand vor einem Rätsel. Einem Netzwerk aus Sackgassen. Wie gesagt, ich hatte mich verirrt. |
„Wenn man sich auf die Suche nach dem macht, was man sich wünscht, begegnet man dem, was man braucht."
Ich habe das Buch wegen des Klappentextes gekauft, in dem es um Caelium und seine Frau geht, die den Amoklauf an der Columbine Highschool traumatisiert überlebt. Aufgrund dieser Traumatisierung nimmt sie starke Medikamente und trägt angeblich eine Mitschuld am Tod eines Jungen. Das klang für mich nach einer emotionalen und spannenden Geschichte. Leider nehmen diese Themen nur einen sehr kleinen Teil des Romans ein. Stattdessen folgt auf den Einstieg eine lange Reise in die Vergangenheit, vor allem in die Geschichte von Caeliums Vorfahren. Der Autor springt oft in der Zeit, erzählt in Rückblicken und fügt viele Briefe und Zeitungsartikel ein. Vor allem im letzten Drittel hatte das für mich kaum noch etwas mit dem Anfang des Buches zu tun. Im Nachwort schreibt der Autor, dass er neun Jahre an diesem Roman gearbeitet hat. Das merkt man dem Buch auch an – leider im negativen Sinne. Es wirkt überladen, sehr verkopft, und oft verliert sich die Geschichte in Details, die mich nicht mitgenommen haben. Besonders die eingefügten Artikel und Briefe habe ich nur noch quer gelesen, weil sie mich eher verwirrt und gelangweilt haben. Der Anfang war wirklich spannend und hat meine Neugier geweckt, aber zum Ende hin war ich ehrlich gesagt einfach nur froh, dass es vorbei war. Für mich war das leider kein Leseerlebnis, das ich weiterempfehlen würde.

Mehr von Wally Lamb
AlleBeschreibung
Beiträge
Ein ganz großes Buch über Menschen, die die Katastrophe überleben. Wunderbar geschrieben.
Keine Seite zu viel! Wundervoller Familienroman, der aufzeigt, was Schicksale mit Menschen machen können und wie sich das Leben dadurch verändert. Habe Quirk sehr gemocht und fand seine Familiengeschichte und die Geheimnisse dahinter sehr spannend. Wally Lamb hat mich begeistert. | Gab »Chaostheorie« bei Google ein und erhielt fünfzehn Millionen Treffer. Ich klickte wahllos einen an. „Explosive Bifurkation ist die plötzliche Veränderung, die ein System aus einer Ordnung herausreißt und ihm eine andere aufzwingt.“ Tja, da hatten sie allerdings recht: Der 20. April hatte unser Leben aus einer Ordnung herausgerissen und in eine neue geschleudert. |
| 20. April 1999. In den Tagen, Wochen, Monaten und Jahren, die vergangen sind, seit sie das Feuer eröffneten, zerbreche ich mir den Kopf über das Wie und Warum des Amoklaufs von Eric Harris und Dylan Klebold. Zuerst waren sie meine Schüler gewesen, aber dann wurde ich ihr Schüler. Ich verfolgte und belauerte sie in der Hoffnung, meine Frau von den Folgen dessen zu erlösen, was sie getan hatten. An jenem Tag war Maureen der Exekution entgangen, indem sie eine Schranktür geöffnet hatte und in ein Labyrinth eingetreten war - ein aus vielen Korridoren bestehendes Gefängnis, dessen vier Außenwände aus Angst, Wut, Schuld und Trauer bestanden. Und weil ich nicht in der Lage war, sie dort rauszuholen - denn auch ich hatte mich mittlerweile in diesem Labyrinth verirrt -, blieb mir nichts anderes übrig, als das Zentrum des Irrgartens zu finden, mich dem zweiköpfigen Monster zu stellen, das dort auf mich wartete, und es zu töten. Die Mörder zu töten, die sich bereits selbst getötet hatten. Ich stand vor einem Rätsel. Einem Netzwerk aus Sackgassen. Wie gesagt, ich hatte mich verirrt. |
„Wenn man sich auf die Suche nach dem macht, was man sich wünscht, begegnet man dem, was man braucht."
Ich habe das Buch wegen des Klappentextes gekauft, in dem es um Caelium und seine Frau geht, die den Amoklauf an der Columbine Highschool traumatisiert überlebt. Aufgrund dieser Traumatisierung nimmt sie starke Medikamente und trägt angeblich eine Mitschuld am Tod eines Jungen. Das klang für mich nach einer emotionalen und spannenden Geschichte. Leider nehmen diese Themen nur einen sehr kleinen Teil des Romans ein. Stattdessen folgt auf den Einstieg eine lange Reise in die Vergangenheit, vor allem in die Geschichte von Caeliums Vorfahren. Der Autor springt oft in der Zeit, erzählt in Rückblicken und fügt viele Briefe und Zeitungsartikel ein. Vor allem im letzten Drittel hatte das für mich kaum noch etwas mit dem Anfang des Buches zu tun. Im Nachwort schreibt der Autor, dass er neun Jahre an diesem Roman gearbeitet hat. Das merkt man dem Buch auch an – leider im negativen Sinne. Es wirkt überladen, sehr verkopft, und oft verliert sich die Geschichte in Details, die mich nicht mitgenommen haben. Besonders die eingefügten Artikel und Briefe habe ich nur noch quer gelesen, weil sie mich eher verwirrt und gelangweilt haben. Der Anfang war wirklich spannend und hat meine Neugier geweckt, aber zum Ende hin war ich ehrlich gesagt einfach nur froh, dass es vorbei war. Für mich war das leider kein Leseerlebnis, das ich weiterempfehlen würde.
